Romantik im Kleinstadt Setting
Dreamland Billionaires - Final OfferMein erstes Buch von Lauren Asher ist ausgerechnet das letzte Buch der Dreamland Billionaires Trilogie. Ich bin jedoch ein Verfechter des chaotischen Lesens und bin deshalb ehrlich begeisterte, dass man ...
Mein erstes Buch von Lauren Asher ist ausgerechnet das letzte Buch der Dreamland Billionaires Trilogie. Ich bin jedoch ein Verfechter des chaotischen Lesens und bin deshalb ehrlich begeisterte, dass man die Bücher der Reihe unabhängig voneinander lesen kann.
Und darum geht es in „Final Offer“:
Cal Kane will nach seinen Brüdern als letzter das Erbe des Dreamland-Imperiums antreten. Doch sein Großvater stellt ihn und seine Geduld auf eine harte Probe. Um an 25 Milliarden Dollar zu gelangen und die ihm zustehenden Firmenanteile, muss Cal einen Sommer im Haus am Lake Wisteria verbringen, wie in seiner Kindheit. Anschließend soll er es verkaufen. Das Problem dabei ist seine Ex- Freundin Lana, der das Haus zu gleichen Teilen gehört wie Cal. Die beiden sind nicht gerade begeistert, als sie wieder aufeinandertreffen. Selbst die ganze Stadt scheint sich gegen Cal verschworen zu haben. Es fliegen die Fetzen, aber gleichzeitig baut sich die altbekannte Vertrautheit wieder auf. Sowohl Cal als auch Lana können sich der Anziehung nicht entziehen. Doch es tauchen die gleichen Probleme auf wie damals und die beiden müssen sich entscheiden, ob sie noch einmal ganz neu anfangen können.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch beinahe in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es sehr unterhaltsam fand. Die oftmals lustigen und schnelllebigen Dialoge und die Beziehung zwischen Cal und Lana haben das Buch total aufgelockert, obwohl es auch einige schwere Themen beinhaltet. Der Schreibstil ist sehr leicht gehalten und erinnert an den Stil eines High School Films. Das bedeutet für mich Drama, Witz und ganz viele Emotionen. Oft kratzt die Sprache für mich nur an der Oberfläche und ich hätte mir an mancher Stelle mehr Aussagekraft in den Dialogen gewünscht. Auf der anderen Seite habe ich genau ein solches Buch benötigt, das mir einfache Sprache große Gefühle vermittelt.
Die Protagonisten haben mich nicht kalt gelassen. Obwohl ich zu beiden keine tiefere Bindung aufbauen konnte, habe ich den Weg zueinander oder aneinander vorbei sehr genossen. Lana ist in Cals Abwesenheit gewachsen und verfolgt ihre eigenen Ziele. Sie ist unabhängig, was mir an ihrer Person besonders gefallen hat. Das sie nicht an Cals Milliarden interessiert ist, macht sie sehr sympathisch und nahbar. Cal kämpft währenddessen mit seinen eigenen Dämonen. In der Zeit, die er getrennt von Lana gelebt hat, hat er seinen Fokus verloren. Als er zu seinen Wurzeln zurückkehrt, beginnt er, an sich zu arbeiten. Beide verfolgen ihre eigenen Ziele, weshalb es umso schöner ist zu verfolgen, wie ihre Wege sich ungewollt kreuzen. Der Konflikt zwischen den beiden ist sehr spannend ausgearbeitet und gut nachvollziehbar. Auch die Auflösung der schwierigen Themen zum Ende waren sehr gut umgesetzt.
Am meisten Freude hatte ich mit der Handlung. Es scheint, als würden die Figuren mit jedem Kapitel mehr zusammenwachsen. Das liegt nicht nur an ihrer gemeinsamen Vergangenheit, sondern hauptsächlich an den neuen Momenten, die sie schaffen. Sie lernen zu kommunizieren und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Beide wachsen selbständig, wie auch aneinander.
Mit ein paar Stellen war ich persönlich nicht ganz so zufrieden. Diese sind jedoch sehr subjektiv und deshalb mit Vorsicht zu betrachten. Zum einen betrifft das die Tropes, denen sich das Buch bedient. Cal kämpft mit Problemen, für die ich mir eine Triggerwarnung gewünscht hätte, da die Reihe auch für eine jüngere Zielgruppe gedacht ist. Das Ende möchte ich natürlich nicht spoilern, aber hier gab es auch eine Auflösung, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat. An der Stelle bemerke ich jedoch immer wieder, wie unterschiedlich amerikanische und deutsche Autoren einen im Buch aufgebauten Konflikt lösen. Mir war das Ende etwas zu rosa-rot und deshalb weniger realistisch, als ich es mir gewünscht hätte.
Abschließend möchte ich festhalten, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat, weil es mich unterhalten hat. Dadurch ist der Lesesog aufgekommen, weshalb das Buch ein absoluter Gewinn für mich war. Mit einzelnen Stellen bin ich etwas unzufrieden- was absolut okay ist! Ein schöner Abschluss für die Reihe, der nochmal alles aus der Geschichte herausholt.