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Veröffentlicht am 21.09.2017

"Nachlesen" zum Wohl der Menschheit?

Scythe – Die Hüter des Todes
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Inhalt
Krankheit, Armut und Krieg sind nicht mehr. Und eigentlich sind alle unsterblich. Nur die Scythe bestimmen über Leben und Tod. Sie nennen es "Nachlese".
Citra und Rowan werden von Scythe Faraday ...

Inhalt
Krankheit, Armut und Krieg sind nicht mehr. Und eigentlich sind alle unsterblich. Nur die Scythe bestimmen über Leben und Tod. Sie nennen es "Nachlese".
Citra und Rowan werden von Scythe Faraday als Lehrlinge auserwählt und können nach einem Jahr selbst zu Scythe werden. Das würde auch bedeuten, dass niemand außer ihnen selbst sie nachlesen kann und dass auch ihre Familienmitglieder Immunität besitzen.
Scythe sind keine einfachen Mörder. Sie tun es für die Gesellschaft und empfinden dabei Mitleid und Reue. Sie lesen nicht ohne eine gewisse Moralität nach, sonst wären sie Monster.
Als Citra und Rowan dann ihre Ausbildung antreten, erkennen auch sie, dass die Arbeit eines Scythe viel schwieriger ist, als es aussieht.
Aber auch unter den Scythe gibt es Verschwörungen und Ungerechtigkeiten: So kommt es, dass nur einer der beiden Lehrlinge zum Scythe werden soll, dessen erste Aufgabe darin besteht, den Verlierer nachzulesen ...

Protagonisten
Citra ist ein neugieriges und schlaues Mädchen, das aber meiner Meinung nach ein viel zu entspanntes Leben hatte. Aber das ist in dieser Zeit auch kein Wunder - außer den Tod durch Scythe gibt es keine Ängste mehr. Schmerz, Krankheit, Krieg, Armut gehören alle der Vergangenheit an. Citra ist letztendlich ein ganz normales Mädchen, nur, dass sie vor Angst nicht zittert, wenn Scythe in der Nähe sind. Aber ansonsten war da meiner Meinung nach nichts Besonderes an ihr, sie war einfach eine gute Schülerin und ein nettes Ding, daher war sie mir auch ganz sympathisch, aber das ist auch schon alles.

Rowan ist mein Schatz. Er ist nicht weniger schlau als Citra, aber im Gegensatz zu Citra ist er eher zurückhaltend und wirkt dadurch viel gelassener und damit auch cooler. Bei seiner Familie kam er nie an erster Stelle, darum ist es absolut ungewohnt für ihn, jemandem so wichtig zu sein. Scythe haben Promi-Status und eigentlich verhalten sich die Bürger ihnen gegenüber übertrieben respektvoll.
Citra findet er attraktiv und weiß, dass so ein Mädchen ihn in der Schule kein zweites Mal angesehen hätte. Scythe Faraday respektiert er sehr. Auch wenn er bei der ersten Begegnung nicht so begeistert war, erkennt er durch Faradays Arbeit, das viel mehr hinter der Nachlese steckt. Rowan sieht die Welt mit anderen Augen und wird zu einem richtigen Menschen mit Gefühlen - im Vergleich zu allen anderen, die ohne Schmerz und Angst vor dem natürlichen Tod leben.
Rowan hat Durchhaltevermögen. Selbst in den aussichtslosesten Situationen ist er noch er selbst und bleibt sich selbst treu. Ich habe ihn bei seinem ersten Auftritt ins Herz geschlossen und das hat sich im Laufe des Buches noch verstärkt.

Andere Charaktere
Scythe Goddard ist eigentlich der Bösewicht der Geschichte. Ich fand ihn direkt bei seinem ersten Auftritt total unheimlich und auch das ist so eine Sache, die sich nur noch verstärkt hat - weil es eben ein zweifellos ekelhafter Kerl ist. Er möchte selbst ein neues System für Scythe anführen und findet viele Regeln und Traditionen total schwachsinnig. Lieber würde er so viel Nachlese betreiben wie er möchte, schließlich ist er ein Scythe und somit ein höher gestelltes Wesen.
Er liebt die Massennachlese, wo er und seine Gruppe einen Ort aufsuchen und möglichst viele Leute vor Ort nachlesen. Verboten ist das nicht, solange er sich an andere Regeln hält. Es ist nur neu und darum noch ein umstrittenes Thema.

Handlung und Schreibstil
Das Scythetum fand ich wirklich interessant. Zunächst habe ich es nicht begriffen und dachte, die Scythe lesen ganz bestimmte Leute nach, aber jeder Scythe hat seine eigene Art, die jeweiligen Personen auszuwählen. Und auch eine eigene Art, nachzulesen und mit allem, was noch damit zu tun hat (z.B. Umgang mit Hinterbliebenen). Sie verarbeiten es auch anders und das alles zeigt mehr über ihre Charakter und das fand ich wirklich faszinierend.

Das Thunderhead, das im nächsten Buch wohl eine noch größere Rolle spielt (der englische Titel lautet nämlich Thunderhead), ist ebenfalls interessant! Er ist eine künstliche Intelligenz, beinhaltet das gesamte Internet und noch viel mehr und hat alle Politiker ersetzt, ist also auch der Staat. Nur in eine Sache mischt es sich nicht ein: In die Arbeit der Scythe! Es ist auch sehr intelligent und ich bin gespannt, was man da noch erwarten kann ...

Dann noch die Dinge, die ich bisher bei jedem Neal-Shusterman-Buch begeistern und fesseln konnten: Tiefe & Moralität, sowie Schreibstil & Humor! Die Themen sind vielseitig und auch ziemlich ernst und das gibt dem Buch direkt eine tiefere Bedeutung.Man denkst darüber nach, wann diese Nachlese menschlich ist und vielleicht sogar angebracht und wodurch sie zu skrupellosem Mord wird. Ob Menschen entscheiden sollten, wer stirbt, und wer lebt. An welche Regeln sie sich halten müssen.
Der Schreibstil war wieder großartig. Ich konnte alle Gefühle so gut nachvollziehen und habe so oft mitgefiebert und mitgelitten, weil es einfach spannend und gut geschrieben war. Viele Witze werden nicht gerissen, aber man sieht durch die faszinierenden Details diese ganzen Absurditäten und die Ironie, und manches ist witzig und traurig zugleich. Der Autor nutzt bereits bekannte Dinge in anderen Zusammenhängen, damit man die geschaffene Welt mehr als eine Einheit empfindet.

Fazit
"Scythe - Die Hüter des Todes" hat mir sehr gut gefallen! Ich fand es bis zur letzten Seite spannend und habe eigentlich keine Kritikpunkte! Die postmortale Welt ist faszinierend und ich mochte zumindest den Protagonisten Rowan schrecklich gerne, Citra fand ich eher durchschnittlich.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Spannend und noch besser als der Vorgänger!

AMANI - Verräterin des Throns
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inhalt
Es sind so einige Monate vergangen, seit Scharfschützin Amani sich den Rebellen angeschlossen hat und für den Rebellenprinz Ahmed kämpft. Sie kann ihre Demdji-Kräfte ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inhalt
Es sind so einige Monate vergangen, seit Scharfschützin Amani sich den Rebellen angeschlossen hat und für den Rebellenprinz Ahmed kämpft. Sie kann ihre Demdji-Kräfte besser beherrschen und eine starke Kraft in ihrer Gruppe. Noch weiß nicht jeder, dass sie der Blauäugige Bandit ist und sie wird oft unterschätzt, auch wenn inzwischen jeder ihren Namen kennt.
Doch dann wird Amani verraten und landet in der Hand des Feindes: Im Harem des Sultans. Ihrer Kräfte beraubt und in ihren Handlungen eingeschränkt, versucht Amani als Spionin Informationen nach draußen zu schmuggeln, aber je mehr Zeit sie mit dem Sultan verbringt, desto mehr hinterfragt sie alles, was man ihr über ihn erzählt hat ...

Protagonisten
Amani ist eine sehr mutige und taffe Protagonistin, die sich ständig in gefährliche Situationen begibt. Sie ist eine Kämpferin und hat sich als Blauäugiger Bandit schon einen Namen gemacht. Sie hatte zwar Probleme in Dustwalk, aber sie ist eine Mirajinische Frau und liebt ihr Land, daher möchte sie auch das Beste - und da sie daran glaubt, dass Ahmed das ermöglichen kann, hält sie zu ihm und unterstützt ihn so gut sie kann.
Sie ist eben ein so starkes und schlaues Mädchen, aber manchmal scheint sie zu naiv zu sein. Zwar kommt sie mit ihren Demdji-Kräften besser klar, aber sie nutzt noch nicht ihr ganzes Potenzial aus. Sie vertraut den Leuten manchmal zu schnell, obwohl sie sich Mühe gibt, gerade das nicht zu tun. Aber das kann man ihr auch nicht wirklich übel nehmen, denn wer rechnet schon ständig mit Verrat?
Wenn Amani sich etwas in den Kopf setzt, dann lässt sie sich kaum noch davon abhalten. Waghalsigkeit ist ihr zweiter Name und sie denkt eben eher an das große Ganze als an sich selbst. Und sie vertraut auch sehr auf ihre Fähigkeiten, darum ist sie auch recht optimistisch, dass sie alles schafft.

Andere Charaktere
Ich hätte Jin eigentlich als Protagonist gesehen, aber dafür hatte er einfach zu wenige Auftritte - was ich auch schade finde, ich mag ihn nämlich nach wie vor. Er ist dem Land nicht so verbunden wie sein Bruder - wenn er kämpft, dann kämpft er für die Menschen, die ihm wichtig sind. Seine Handlungen sind eher impulsiv und er wird eher von Emotionen geleitet. Daher ist er als Anführer nicht so sehr geeignet, aber er unterstützt Ahmed so gut er kann Amani liegt ihm am Herzen und er würde sie gern beschützen, aber sie lässt sich nicht von ihm bremsen.

Der Sultan ist eigentlich der Bösewicht der Geschichte, der ungerecht war, Jins und Ahmeds Mütter so schlecht behandelt hat und den Feind ins Land gebracht hat. Und dann missbraucht er auch noch die Demdji als Waffen. Er ist nun mal ein Stratege und nutzt alles, was er nutzen kann - er möchte das Land regieren, weil er sich selbst für einen guten Herrscher hält. Manche Dinge unter seiner Herrschaft möchte er schon ändern, aber er möchte dafür die richtigen Strategien finden, um seinem Reich und Volk zu dienen. Seine Worte klingen immer logisch und oft wirkt er einfach wie ein nachdenklicher Herrscher, der ein paar Fehler gemacht hat. Aber er ist eben auch skrupellos und das macht ihn zu einem gefährlichen Mann.

Shira, Amanis Cousine aus Dustwalk, taucht wieder auf. Man kennt sie als Nervensäge, die auf ihren eigenen Profit aus ist, und ich werde nicht behaupten, dass hätte sich nicht geändert. Aber sie ist nicht dumm und weiß, wie sie ihre Ziele erlangt, obwohl sie auch nur eine junge Frau, eher ein Mädchen ist. Sie ist also zwar nervig und auch hinterlistig, aber auch schlau - wenn jemand ihr helfen kann, dann lässt sie sich keine Chance entgehen. Also wenn Amani ihr einen Handel anbietet, dann helfen sie sich schon mal gegenseitig.

Handlung und Schreibstil
Ich fand den zweiten Teil noch besser als den ersten. Ich hatte am Anfang kurz Probleme, weil schon ein paar Monate seit dem Ende vom ersten Buch vergangen waren, aber sehr schnell war ich wieder drin und konnte der Handlung gut folgen. Die Charaktere hatten sich weiterentwickelt und verändert, aber man konnte schon alles gut nachvollziehen. Wie im letzten Teil gab es auch hier wieder Geschichten und Sagen aus der Vergangenheit, die dem ganzen die magische-orientalische Atmosphäre verliehen haben. Sie waren auch wirklich gut in die Handlung eingebaut.

Ich fand das Buch wirklich sehr spannend! Amani mag eben waghalsige Aktionen, es gibt aktionsreiche Rebelleneinsätze, viele gefährliche Situationen und dramatische Wendungen, die mein Herz schneller schlagen ließen. Es sind auch öfters bekannte Gesichter aufgetaucht, wo ich sie nicht erwartet habe, das hat noch zusätzlich für kleine oder große Überraschungen gesorgt, die ebenfalls spannend waren!

Einen Kritikpunkt habe ich doch, und zwar geht es um die Gabe der Demdji: Sie können allesamt nicht lügen. Diese Fähigkeit ist manchmal ätzend, aber meistens sehr nützlich. Wenn man sagt "XY lebt", dann ist XY definitiv nicht gestorben. Wenn man sagt "XY belügt und betrügt uns", dann stimmt das auch! Die Demdji nutzen die Fähigkeit oft auf diese Art, aber sie lassen auch viel zu viele Gelegenheit aus - man könnte sie noch öfter und vielseitiger nutzen, denke ich!

Fazit
"Amani - Verräterin des Throns" hat mir noch besser gefallen als der Vorgänger. Es war oft wirklich spannend und Amani konnte mich als rebellische Kämpferin total überzeugen. Ich bin wirklich gespannt auf die Fortsetzung, vor allem nach dem krassen Ende!

Veröffentlicht am 02.09.2017

Ein arroganter Ex-Gott

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
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Inhalt
Apollo wurde zur Strafe sterblich gemacht - weg sind die Kräfte und das gute Aussehen. Sechs Monate hat Apollo verpasst und nun möchte er so schnell wie möglich wieder ein Gott werden. Dafür macht ...

Inhalt
Apollo wurde zur Strafe sterblich gemacht - weg sind die Kräfte und das gute Aussehen. Sechs Monate hat Apollo verpasst und nun möchte er so schnell wie möglich wieder ein Gott werden. Dafür macht er sich in Begleitung der jungen und wilden Halbgöttin Meg auf den Weg zum Camp Half Blood, wo er auf Hilfe hofft. Doch auch dort gibt es Probleme - die Kommunikationssysteme versagen alle und seit Monaten gab es im Camp keine Neuzugänge. Stattdessen sind schon einige Halbgötter spurlos verschwunden. Doch ohne Weissagungen können die Halbgötter auch nichts unternehmen, und es gibt keine Weissagungen, solange Apollos alter Feind Python noch das Orakel von Delphi besetzt ...

Cover und Titel
Das deutsche Cover finde ich ganz gut. Es wirkt düster und Apollo fällt in Flammen gehüllt in eine schmutzige Gasse. So beginnt dann ja auch das Buch. Im Hintergrund kann man Meg erkennen und auf der Rückseite ein größeres Wesen, dass ich für eine Myrmeke halte. Was ich sehr unnötig und deplatziert finde, sind die Alisik-Poster links auf dem Cover. Die sind vom gleichen Illustrator, aber gehören hier meiner Meinung nach nicht hin.

Protagonisten
Apollo ist natürlich mal ein anderer Protagonist als was man sonst so von Rick Riordan gewohnt ist. Die anderen sind meist in einer neuen Situation und oft total überfordert mit ihren Aufgaben. Überfordert ist Apollo auch, weil er ja auch in einer ungewohnten Situation ist und ohne seine Kräfte oft von der Hilfe anderer abhängig. Aber er ist sehr arrogant, er lobt sich eigentlich so ziemlich auf jeder Seite. Gleichzeitig ist er frustriert und verärgert, weil er so hilflos ist. Er findet seine Situation einfach lästig und glaubt anfangs noch, dass er seine Kräfte jeden Augenblick zurückerlangen könnte. Mit der Zeit verändert Apollo sich aber und merkt, wie er sich als Gott über Jahrtausende von den Menschen und Halbgöttern distanziert hat. Als Sterblicher ist er ihnen einfach viel näher und merkt, dass ihre Leben ihm etwas bedeuten. Apollo auf dieser Reise zu begleiten war echt süß und ich hoffe, dass er sich im nächsten Teil der Reihe noch daran erinnert und die ganzen Lektionen nicht erneut lernen muss!

Andere Charaktere
Meg ist ein wildes Mädchen, das nicht stillsitzen kann und ständig irgendetwas anstellt. Apollo sieht sie als nervige Göre, das es darauf anlegt, Probleme zu verursachen. Sie redet nicht viel über sich selbst, hatte aber wie alle Halbgötter kein Bilderbuchleben. Sie schafft es, dass Apollo ihr Diener wird, also dass er wieder zum Gott wird indem er ihr bei ihren Abenteuern hilft. Sie nutzt das zu ihrem Vorteil, weil sie eben nicht dumm ist. Auf mich wirkte sie meistens wie ein naives und etwas leichtsinniges Kind, aber sie ist ja auch erst zwölf. Apollo hat im Laufe der Geschichte einen starken Beschützerinstinkt entwickelt, ich denke, weil sie eben eher zielstrebig durch die Welt geht anstatt mal nachzudenken, was sie eben öfter mal in Schwierigkeiten bringt.

Percy Jackson hat auch seinen Auftritt - Für die Fans, deren Herzen höher schlagen, wenn der Typ auftaucht (meines gehört dazu). Es ist nach wie vor Apollos Buch und Percy stiehlt ihm nicht die Show, in dem er einfach nur da ist - na gut, vielleicht ein bisschen ;) Aber er hatte eben Gründe, um nicht ständig in der Nähe zu sein und das fand ich eben ganz gut, weil es hier ja um Apollos Abenteuer geht.

Auch Nico di Angelo und andere wichtige Charaktere aus den anderen Bücher werden erwähnt oder tauchen auf. Nico ist noch Camp-Bewohner, darum spielt er sogar eine größere Rolle. Apollos Kinder Kayla, Will und Austin waren mir auch sympathisch, weil sie wie Apollo waren, aber doch ganz anders als er. Jedenfalls nicht annähernd so arrogant!

Handlung und Schreibstil
Den letzten Teil der "Helden des Olymp"-Reihe habe ich noch nicht gelesen, von daher waren für mich ein paar Spoiler drin, aber ich konnte die Veränderungen trotzdem nachvollziehen und verstehen, sodass ich der Handlung gut folgen konnte. Aber ich weiß nicht, ob das anders gewesen wäre, wenn mir noch mehr Bücher gefehlt hätten.

Nach wie vor liebe ich den Humor, der in allen Büchern so ähnlich ist. Apollos Humor durch seine Arroganz war mir hier aber mit der Zeit etwas zu eintönig: Er empfindet die Menschheit als seine Fans, er selbst ist der größte und seine Heldentaten waren großartig. Ja, ja. Aber sonst war alles so witzig wie immer.

Fazit
"Die Abenteuer des Apollo - Das verborgene Orakel" konnte mich wieder genauso überzeugen wie die anderen Bücher des Autors. Apollo hat dem ganzen eine ganz andere Perspektive gegeben und dabei war es auch noch unterhaltsam! Ich bin gespannt, wie es mit Apollo, Meg und den anderen weitergeht!

Veröffentlicht am 24.08.2017

Eine wunderbare Dilogie, die mich fesseln konnte

Love is War - Sehnsucht
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inhalt
Dante hat Scarlett schon wieder enttäuscht und erneut ihr Herz gebrochen. Nach wie vor will Scarlett ihn einfach vergessen, aber das fällt ihr nicht besonders leicht, ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inhalt
Dante hat Scarlett schon wieder enttäuscht und erneut ihr Herz gebrochen. Nach wie vor will Scarlett ihn einfach vergessen, aber das fällt ihr nicht besonders leicht, denn er will trotzdem einfach nicht aus ihrem Leben verschwinden.
Doch dann gibt es Neuigkeiten, die alles ändern können. Die Scarletts Leben auf den Kopf stellen werden ...

Protagonisten
Scarlett hat wirklich üble Dinge durchgemacht in ihrem Leben, begonnen bei einer Sache, bei der sie noch ein Baby war, und in einen Müllcontainer gelegt wurde. Danach wurde es nicht wirklich besser in ihrem Leben, aber Dante und seine Großmutter waren wahre Lichtblicke für sie, die das arme Mädchen auf ihrem Weg begleitet haben. Scarlett ist mir mit ihrer verkorksten Art und ihrem traurigen Leben schnell ans Herz gewachsen und ich habe mitgelitten und mitgefiebert, bei allem, was ihr so passiert ist. Sie hat Träume und Ängste und das hat sie alles so verletzlich gemacht, obwohl sie nach außen meist nur gelassen, schlagfertig und kühl war.

Dieses Mal gab es auch Kapitel aus Dantes Sicht, die ich auch klasse fand. Man wusste, wie nahe sich die beiden standen und dass Dante Scarlett sehr viel bedeutet. Und nun kam Dantes Sicht dazu und man sieht nochmal, dass sie ihm genau so wichtig ist. Sie ist einer der wichtigsten Personen in seinem Leben und er wollte sie schon immer nur beschützen und sie lieben. Er hat nie damit aufgehört und braucht sie in seiner Nähe, trotz all der Dinge, die sie einander angetan haben.

Tiffany ist ein ätzendes Miststück, zumindest aus Scarletts Sicht. Sie war einfach wie eine Kopie von Dantes Mutter, und mischt sich immer irgendwie ein. Für Dante ist sie nur eine Freundin, die gar nicht so übel ist und es nicht verdient, von Scarlett so mies behandelt zu werden. Er versucht immer, einen Mittelweg zu finden, um auch Tiffany gut zu behandeln. Wenn er in der Nähe ist, ist Tiffany ein liebes süßes Mädchen, aber es ist klar, dass sie mehr von ihm will. In der Gegenwart ist schon alles längst vorbei und ihre Masche längst durchschaut, aber der Weg dahin ist auch interessant.

Handlung und Schreibstil
Es ging da weiter, wo das letzte Buch aufgehört hat, und zwar bei beiden Handlungssträngen. Es wurde als mal aus der Gegenwart und mal aus der Vergangenheit erzählt. Ich fand das gut gewählt, weil man so dabei war, wenn all die Dinge passierten, die zu dieser verkorksten Beziehung geführt hatten. Und so wurde auch Spannung aufgebaut, weil man den schrecklichen Dingen der Vergangenheit immer näher kam. Dantes Sicht hat auch allem eine neue Perspektive eingebracht.

Endlich gab es Antworten auf all die Fragen, die im ersten Teil gestellt wurden. Es wurde ja eine Riesensache daraus gemacht und ich war wirklich sehr gespannt, was passiert ist. In der ersten Hälfte gab es ein wenig Aufklärung, aber es gab auch neue Mysterien. Aber zum Schluss wurde tatsächlich alles erklärt und die Auflösung hat mich echt überrascht. Es waren halt mehrere Jahre die erklärt werden mussten, und ich hatte etwas anderes erwartet, aber ich war vollkommen zufrieden. Manche Dinge waren echt unglaublich.
Ich muss gestehen, dass mich das Ende echt berührt hat und ich sogar Tränen in den Augen hatte. Ich habe die Charaktere in dieser kurzen Zeit ins Herz geschlossen, oder begonnen sie zu verabscheuen. Ich weiß nicht, ob es am Schreibstil lag, oder an den schrecklichen Dingen, die passiert sind, bei denen sie durch die Hölle gehen mussten. Als ich die Gründe kannte, kam mir alles noch schlimmer vor und ich habe wirklich mit Scarlett und Dante gelitten.

Fazit
Die Reihe "Love is War" von R.K. Lilley ist nicht besonders lang und umfasst nur zwei Bücher, aber ich habe die Charaktere in Herz geschlossen und mit ihnen gelitten. Der Schreibstil hat es spannend gemacht, auch wenn es mich manchmal ärgerte, wie wenig ich wusste. Aber bei der herzzerreißenden Auflösung der Geschichte hat es sich gelohnt, die Bücher zu lesen.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Eine herzzerreißende Liebesgeschichte

The Sun Is Also a Star
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Inhalt
Natasha lebt seit Jahren mit ihrer Familie in New York, ging hier zur Schule und würde sich nun normalerweise mit ihrer Freundin mögliche Colleges ansehen. Aber Natasha ist illegal hier, und soll ...

Inhalt
Natasha lebt seit Jahren mit ihrer Familie in New York, ging hier zur Schule und würde sich nun normalerweise mit ihrer Freundin mögliche Colleges ansehen. Aber Natasha ist illegal hier, und soll noch heute Abend abgeschoben werden.
Daniel hat heute ein wichtiges Gespräch, das ihm auf eine wichtige Universität bringen soll. Doch dann begegnet er Natasha und ist fasziniert von ihr, und möchte sie unbedingt von sich überzeugen - von sich und von der Liebe. Aber ihnen bleibt nur dieser eine Tag ...

Cover und Titel
Das von Dominique Falla gestaltete Cover gefällt mir sehr gut. Es ist mal etwas anderes und sieht dabei auch echt hübsch aus. Der Titel spielt auch eine Rolle im Buch, und ich finde es ganz gut gewählt. Klingt auf jeden Fall auch ansprechend und originell.

Protagonisten
Natasha ist die eher realistisch-pessimistische Sorte Frau, was in ihrer aktuellen Lage aber auch verständlich ist. Wenn man sich Hoffnung macht und dann immer wieder enttäuscht wird, ist man eben mit der harten Realität konfrontiert und die schönen Dinge werden sehr nebensächlich. Sie versucht immer noch, eine Möglichkeit zu finden, doch bleiben zu können und wandert durch die Stadt, wo sie dann Daniel begegnet. Er ist nicht nur attraktiv, sondern romantisch und deutlich optimistischer, also das genaue Gegenteil von ihr. An ihrem letzten Tag ist er erfrischend und verdrängt einen Teil ihrer schlechten Laune, ist also genau das, was sie braucht.

Daniel ist eben Natashas Gegenstück. Während Natasha meint, man könne tun, was man will, fügt Daniel sich dem Willen seiner Eltern, die möchten, dass er Arzt wird. Sie selbst kommen aus ärmeren Verhältnissen in Korea und wollen ihren Kindern nun eine gute Zukunft ermöglichen. Nachdem Daniels Bruder Charlie versagt hat, obwohl alles so vielversprechend aussah, lastet nun noch mehr Druck auf Daniels Schultern. Eigentlich ist er eher der schüchterne Romantiker, der gerne Gedichte schreibt, aber das ist nicht, was seine Eltern von ihm verlangen. Er sieht keine andere Möglichkeit, als ihrem Wunsch nachzukommen, obwohl er gar nicht Arzt werden möchte.
Als er Natasha sieht, ist er von ihr fasziniert und bringt sie dazu, sich mit ihm zu unterhalten und dann auf einen Handel einzulassen. Er ist süß und charmant und wächst sogar der nüchternen Natasha ans Herz. Während er Natasha auf die schönen Dinge aufmerksam machen will, zeigt sie ihm, dass er sich auch mal durchsetzen muss.

Handlung und Schreibstil
Es werden einige philosophische Sachen angesprochen, das Leben und das Schicksal, wie alles zusammenspielt. Es ist ein wichtiger Tag im Leben der beiden und sie sprechen über all die Dinge, die sie bewegen und an die sie glauben. Ich fand es wirklich rührend und traurig, das Thema von Buch ist ja eher ernst. Es ist zwar ein glücklicher Tag, aber es ist eben Natashas letzter, was dem ganzen eine andere Stimmung verleiht.

Es gibt viele verschiedene Perspektiven und jede Person hatte ein eigenes kleines Symbol am Kapitelanfang, was ich sehr süß fand. Die Perspektiven geben dem Buch eine neue Dimension, weil sie so viele andere Personen zeigen. Wie all ihre Leben und Handlungen zusammenspielen und das Leben der anderen beeinflussen. Am Anfang hat es mich gestört, weil ich eine überschaubare Anzahl von Erzählperspektiven bevorzuge, aber da das ganze Buch hauptsächlich diesen Tag behandelt, waren sie doch nötig, um dem Buch eine weitere Tiefe zu verleihen.

Fazit
"The Sun is also a Star" hatte sympathische Charaktere, eine herzzerreißende Liebesgeschichte, die mich zum Schluss zu Tränen gerührt hat, und einen angenehmen Stil, der es zu einem schönen Leseerlebnis gemacht hat.