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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2023

Ein spannender Adventskalender für Thriller-Fans

Escape Room. Patient 13
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„Patient 13“ von Eva Eich ist der erste Escape-Room-Adventskalender, den ich ausprobiert habe. Eins ist klar, es wird nicht das letzte sein. Das spannende Konzept hat mich hingerissen: 24 Kapitel, die ...

„Patient 13“ von Eva Eich ist der erste Escape-Room-Adventskalender, den ich ausprobiert habe. Eins ist klar, es wird nicht das letzte sein. Das spannende Konzept hat mich hingerissen: 24 Kapitel, die man sich täglich verdienen soll, indem man ein Rätsel löst, um den Kapitel für den nächsten Tag zu finden. Sollte man die Lösung doch nicht erraten, gibt es noch die Möglichkeit, das entsprechende Bild im Buch zu suchen, um die nächste Seite zu finden.

Die Rätsel sind vielfältig und zeichnen sich durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aus. Am Anfang des nächsten Tag wird die Lösung vom Protagonisten Dorian erklärt, was in einigen Fällen für mich notwendig war. Aber, die größte Schwierigkeit ist es, geduldig auf den nächsten Tag zu warten, um die Geschichte weiterzulesen und das nächste Rätsel zu lösen.

Das Konzept könnte sicherlich auch ohne Weihnachtsthematik gut funktionieren. Aber, mit seiner Geschichte, die in der Weihnachtszeit spielt, und sein Cover mit einigen weihnachtlichen Elementen, stimmt dieses Escape-Buch dem Leser nach und nach auf das Weihnachtsfest ein.

Eva Eich hat sich für diesen Adventskalender eine fesselnde Geschichte, die man dem Thriller-Genre zuordnen kann, ausgedacht. Nichts für die schwachen Nerven. Mehr will ich von der Geschichte nicht enthüllen. Ihr Schreibstil unterstützt den Aufbau der Spannung, die den Höhepunkt natürlich in den letzten Tagen erreicht. Allerdings fand ich einige Tagesepisoden unglaubwürdig, so dass ich nicht die volle Punktzahl geben möchte, obwohl das Konzept mir so gut gefallen hat.

Fazit: ein tolles Konzept, um eine spannende Vorweihnachtszeit zu verbringen, ohne ein einziges Kilo zuzunehmen… Die größte Herausforderung dieses Adventskalenders ist es, sich mit dem einen täglichen Kapitel zu begnügen.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Loulou de La Falaise: eine selbstständige und selbstbewusste Mode-Ikone

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
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Ein buntes Cover für ein buntes Leben. Michelle Marly hat für ihren neuen Roman eine faszinierende und extravagante Frau ausgesucht. Die junge Loulou de La Falaise mit ihrem eigenen Sinn für Mode entwickelt ...

Ein buntes Cover für ein buntes Leben. Michelle Marly hat für ihren neuen Roman eine faszinierende und extravagante Frau ausgesucht. Die junge Loulou de La Falaise mit ihrem eigenen Sinn für Mode entwickelt sich Seite für Seite zu einer unglaublich selbstbewussten Frau, die sich einen Namen in der hart erkämpften Welt der Haute Couture macht. Dank Mut, Arbeit und Eigensinn gelingt es ihr, ihr Freiheit und Selbstständigkeit durchzusetzen und sich selber zu verwirklichen.

Ein Leben als „Frau von“ oder „Tochter von“ war einfach nicht Loulous Leben. Im Mahlstrom des Lebens, zwischen Zweifel und Zufall, lernt Louise Leute kennen, die sie zu ihrem Beruf inspirieren werden. Dazu zählen unter anderem der berühmte französische Modeschöpfer Yves Saint Laurent und seine Freunde.

Der flüssige und lebendige Schreibstil setzt Loulou perfekt in Szene und lässt sie sich auf dem Laufsteg ihres Lebens präsentieren. Michelle Marly entführt die Leser*innen in allen Ecken und Enden der Welt und lässt sie mit ihren bunten und detailverliebten Beschreibungen der Modemetropolen ein faszinierende Universum erkunden. Mit den kurzen Kapiteln bleibt man als Leser immer in Bewegung.

Einige Kapitel widmen sich Talitha Getty, mit der Loulou, aber auch Yves Saint Laurent, unabhängig voneinander, eine freundschaftliche Beziehung führten. Obwohl sie genauso gut wie die Kapitel um Loulou geschrieben sind, fühlten sich diese einzelnen Kapitel fehl am Platz, weil sie keinen direkten Bezug zu Loulou hatten. Es hätte vielleicht besser zum Roman gepasst, wenn Talitha oder Yves Saint Laurent Louise ihre Begegnung in Marokko erzählt hätte. Eine Rechtschreibprüfung für die wenigen französischen Wörter und Ausdrücken wäre auch empfehlenswert gewesen: mindestens ein Drittel sind falsch geschrieben.

Ziemlich ungewöhnlich, weil es gleichzeitig als Personenregister und Nachwort dient, aber eine sehr gute Idee: das Verzeichnis am Ende des Buches beschreibt hauptsächlich, wie es für die Personen nach der Erzählung dieses Romans weiterging.

Fazit: ein gutes Buch, um mehr über eine faszinierende Frau und ihr Sinn für Mode zu erfahren.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Das prunkvolle Bernsteinzimmer verbindet

Die Erbin des Bernsteinzimmers
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Josefine führt ein geruhsames Leben und fürchtet sich vor jeglichem Abenteuer. Als ihr Schulfreund Fynn sie und ihren im Sterben liegenden Großvater aufsucht, um sich über das Verschwinden des sagenhaften ...

Josefine führt ein geruhsames Leben und fürchtet sich vor jeglichem Abenteuer. Als ihr Schulfreund Fynn sie und ihren im Sterben liegenden Großvater aufsucht, um sich über das Verschwinden des sagenhaften Bernsteinzimmer zu erkundigen, entdeckt Josefine, dass die Vergangenheit ihrer Familie möglicherweise eine ganz andere ist, als angenommen. Mit Fynn begibt sich Josefine auf die Suche nach dem verschollenen Schatz und ihrer vergessenen Familiengeschichte.

Das sehr schön gestaltete Cover lockt die Leserinnen mit alten Fotos und Karte, sowie einigen Bernsteinartefakten: Eine geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit erwartet Josefine und die Leserinnen.

Zwei Erzählstränge um Josefine und ihren Großvater Johannes lassen die Leserinnen zwischen dem zweiten Weltkrieg und der Gegenwart pendeln. Ohne Fynn wäre Josefine nie auf die Idee gekommen, dass die Erzählungen ihres Großvaters keine Erfindungen oder Märchen für ein kleines Mädchen waren. Jedoch sind diese Geschichten sehr kryptisch und phantasievoll, so dass es weder für die Leserinnen, noch für die Protagonist*innen, einfach ist, sie zu entziffern.

Sehr stürmisch waren die letzten Zeiten Königsbergs. Genauso bewegt ist der Erzählstrang um den jungen Johannes, seinen Bruder, Charlotte und die Familie Naubereit. Ein Plan wird erarbeitet, um das im Königsberger Schloß ausgestellte Bernsteinzimmer zu stehlen. Dabei soll nicht nur das prunkvolle Juwel gerettet werden, aber auch die Protagonisten.

Der flüssige und angenehme Schreibstil von Elisabeth Büchle verleiht beiden Erzählsträngen eine fesselnde Wirkung. Das Hin und Her der Gefühle fand ich in der Gegenwart teilweise langatmig. Jedoch passt es in der Geschichte rein, da es nicht nur um die Suche nach dem Schatz ging, aber auch um die Suche nach der Familienvergangenheit und nach sich selbst.

Wahre Gegebenheiten und Ereignissen, von denen die Autorin berichtet, werden anhand Noten und Personenregister zusätzlich erklärt. Es beweist ein hohes Maß an Recherchearbeit für diesen spannenden Roman.

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Tierischer Spaß für Erstleser im Universum der Asterix-Bücher!

Idefix und die Unbeugsamen - Der Wecker von Lutetia
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Der Hahn Sinfonix ist der wahre Wecker von Lutetia: ohne ihn läuft es in Galliens Hauptstadt gar nicht. Jedoch fühlt sich die römische Katze Monalisa, die wegen ihres Herrchens die ewige Stadt Rom für ...

Der Hahn Sinfonix ist der wahre Wecker von Lutetia: ohne ihn läuft es in Galliens Hauptstadt gar nicht. Jedoch fühlt sich die römische Katze Monalisa, die wegen ihres Herrchens die ewige Stadt Rom für das ländliche Städtchen Lutetia in Gallien verlassen musste, von ihm gestört. Sie erarbeitet einen teuflischen Plan, um ihre Ruhe wiederzufinden. Mit Idefix und seinen unbeugsamen Freunden hat Monalisa allerdings nicht mitgerechnet.

In diesem Buch, das auf das Universum der berühmten Comics aufbaut, findet man die typischen Namen und einige Ausdrücke, die als Markenzeichen der Asterix-Bücher gelten, wieder. Allerdings handelt es sich in diesem Fall um einen Kinderroman für Erstleser, nicht um einen Comic.

Nach einer kurzen Vorstellung der Protagonisten anhand Steckbriefe geht es mit dem Plot los. Die Geschichte ist in fünf Kapiteln unterschiedlicher Länge aufgeteilt. Nur wenige Bilder aus der Fernsehserie illustrieren die Vorkommnisse. Die Schriftgröße ist für Erstleser gut geeignet. Der Schreibstil und der genutzte Wortschatz können für ungeübte Erstleser manchmal herausfordernd sein. Jedoch sollte das Buch am Ende der ersten Klasse keine unüberwindbare Hürde sein.

Das Buch lässt sich auch gut vorlesen, so dass auch Kinder, die noch nicht lesen können, Spaß an der Geschichte haben können. Dabei erinnert sich der erwachsene Vorleser möglicherweise an seiner Kindheit mit den Asterix-Comics, die ich persönlich noch besser finde.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Frauen an die Macht: Es gibt noch einiges zu tun!

die Macht Zentrale
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Zusätzlich zur ihrer Arbeit als Coachin und Unternehmensberaterin betreibt die Österreicherin Vera Steinhäuser den Podcast „die Macht Zentrale“, in dem sie sich mit erfolgreichen Geschäftsfrauen und Gestalterinnen ...

Zusätzlich zur ihrer Arbeit als Coachin und Unternehmensberaterin betreibt die Österreicherin Vera Steinhäuser den Podcast „die Macht Zentrale“, in dem sie sich mit erfolgreichen Geschäftsfrauen und Gestalterinnen über eine andere Führungsweise unterhält. Einige dieser Gespräche werden anhand QR-Codes in diesem Buch verlinkt.

In ihrem Vorwort stellt die Autorin in einer sehr luziden und realistischen Weise ihre erfolgreiche Laufbahn und ihre Motivation für dieses Buch vor. Sie lädt Leserinnen dann zu einer Zeitreise ein: Was ist „Macht“? Wie ist es zu der derzeitigen ungleichen Verteilung gekommen?

Vera Steinhäuser befasst sich mit der Machtverteilung in der Arbeitswelt, aber auch in der Gesellschaft und in der Familie. Zahlreiche Beispiele aus unterschiedlichen Kreisen und Ländern illustrieren ihre Äußerungen.

Nach diesen Grundlagen kann die Autorin sich auf ihre Erfahrungen verlassen, um die Persönlichkeitsentwicklung in den Vordergrund zu stellen. Sie regt Leser
innen an, sich selbst zu reflektieren, und erklärt ihnen einige Methoden und Maßnahmen, die ziemlich einfach umgesetzt werden können.

Als Einstieg in die Themen Machtverteilung und Gleichberechtigung ist dieses Buch perfekt: Die Autorin hat dafür sehr gut recherchiert und jede Menge Fakten und Aspekte dazu gesammelt. Die Vorschläge zur persönlichen Entwicklung runden dieses Sachbuch ab.

Ein Punktabzug gibt es allerdings für die vielen englischen Begriffe und die zwischendurch nicht übersetzten englischen Zitaten, die weniger gebildeten Frauen möglicherweise ausschließen könnten. Auch die Aufmachung, besonders das grelle Pink, ist verbesserungsfähig: Muss es rosa sein, nur weil es um Frauen geht?

Mit diesem Buch zeigt Vera Steinhäuser, dass Frauen, die gestalten wollen, auch einen Platz an der Macht verdient haben. Und das ist schon viel Wert!

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