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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2023

Trotz des ernsten Themas für mich ein "Feel-Good-Roman", der einfach schön ist.

Lonely Heart
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Bereits im Mai hatte ich diesen 1. Band der „Scarlet Luck“ Dilogie gelesen, denn gefühlt jeder sprach von diesem Buch, also wollte ich mir natürlich selbst ein Bild davon machen.⁣

Die Protagonisten Rosie ...

Bereits im Mai hatte ich diesen 1. Band der „Scarlet Luck“ Dilogie gelesen, denn gefühlt jeder sprach von diesem Buch, also wollte ich mir natürlich selbst ein Bild davon machen.⁣

Die Protagonisten Rosie & Adam waren mir auf Anhieb sympathisch, wenn auch manchmal etwas zu theatralisch und melancholisch. Das „Missgeschick“, um das der gesamte Plot in diesem Roman aufgebaut wird, fand ich jetzt gar nicht sooo schlimm oder sooo spektakulär, warum der Roman am Ende auch nur 3 statt 4 Sterne bekommen hat. Außerdem fehlte es eindeutig an spice, aber ich ahnte bereits, dass das dann wohl im 2. Band passieren wird. ⁣

Dennoch war es einfach schön, in die Welt der Musikszene abzutauchen und die Geschehnisse zu verfolgen. Das Ende fand ich unerwartet und deshalb cool, weshalb ich unbedingt auch noch Teil 2 lesen wollte. Außerdem mag ich Mona Kastens kurzweiligen und flüssigen Schreibstil, wodurch man „Lonely Heart“ einfach mal so wegsuchten kann. Trotz des ernsten Themas, war es für mich ein „Feel-Good-Roman“ und kann den Hype teilweise auch nachvollziehen.⁣

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Unterhaltsam, eindringlich, anders, empfehlenswert.

Das Summen. Die Ereignisse am Sequoia Crescent
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„Das Summen“ stand auf der Shortlist des renommierten, kanadischen Scotiabank Giller Prize und ist durchaus spannend und lesenswert. Der Autor Jordan Tannahill hat einen sehr guten, flüssigen Schreibstil, ...

„Das Summen“ stand auf der Shortlist des renommierten, kanadischen Scotiabank Giller Prize und ist durchaus spannend und lesenswert. Der Autor Jordan Tannahill hat einen sehr guten, flüssigen Schreibstil, weshalb ich den Roman auch an einem einzigen Tag durchgelesen habe.⁣

Die Protagonistin Claire hört eines Tages ein unerklärliches Summen, das sie fortan jede Sekunde begleitet und irgendwann in die Arme einer sektenähnlichen Gemeinschaft führt. Ihre Familie hält sie für wahnsinnig und wendet sich von ihr ab, denn niemand in ihrem Umfeld kann dieses mysteriöse Geräusch wahrnehmen. ⁣

Der Plot ist für mich eine Metapher für alle existierenden Verschwörungstheorien und das Unverständnis, das einem entgegengebracht wird, wenn man an etwas glaubt, das die Mehrheit nicht sehen/hören kann. Andererseits ist es erschreckend mitzuerleben, welchen Mikrokosmos sich Betroffene aufbauen, zunehmend isolieren und überall Gefahr und Gespenster sehen.⁣

Das Buch gefällt mir. Es hat einen intelligenten Spannungsbogen und ein dramatisches Ende. Für mich persönlich hätte es aber ruhig noch etwas tragischer ausfallen können. Irgendein heftiger Twist hätte der Geschichte gut getan. Dennoch mochte ich es und würde es auch weiterempfehlen. Die Empfindungen der Protagonistin sind sehr gut beschrieben, genau so wie ihr Kopfkino, an dem sie uns die ganze Zeit teilhaben lässt.⁣

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein toller Plot, aber eher enttäuschend erzählt ... und leider viel zu lang.

Smoke
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Dieser dystopische Roman, der im England des 19. Jahrhunderts spielt, versprach vom Klappentext her sehr interessant zu werden, war am Ende jedoch leider eher unspektakulär und enttäuschend, obwohl der ...

Dieser dystopische Roman, der im England des 19. Jahrhunderts spielt, versprach vom Klappentext her sehr interessant zu werden, war am Ende jedoch leider eher unspektakulär und enttäuschend, obwohl der Schreibstil des Autors zugegeben sehr gut, flüssig und kurzweilig ist.⁣

Den Oxforder Internatsschülern Thomas und Charlie wird an ihrer privilegierten Schule beigebracht, den Rauch, der beim Lügen, während unreiner Gedanken oder im Zorn jeder Pore entweicht, zu kontrollieren bzw. zu unterdrücken und ihn letztendlich abzustellen. ⁣

Eines Tages stellen sie fest, dass diejenigen, die nicht rauchen, sich bestimmter Hilfsmittel bedienen und gar nicht so besondere Menschen sind, wie sie vorgeben zu sein. Nach einem Ausflug ins völlig dem Wahnsinn verfallene London, werden Thomas und Charlie noch skeptischer, als sie erfahren, was die Oxforder Ingenieure dort unterirdisch erbauen und stets fähige Gentlemen des Internats gesucht werden, um diese bestimmten Arbeiten auszuführen.⁣

Die beiden geraten irgendwann nicht nur in politische Machtspielchen, sondern auch in die Fänge von skrupellosen Ideologen. Es geht um nichts weniger als die Errettung bzw. Erlösung der Menschheit. Aber jede Partei hat davon eine ganz eigene, gefährliche Einstellung.⁣

Die düstere, beklemmende Atmosphäre, der Rauch und Gestank, die finsteren Gestalten und die Gewaltszenen wurden sehr gut bildlich dargestellt, aber m. E. war das Buch einfach zu lang. Das, was Dan Vyleta mit seiner Geschichte ausdrücken wollte, hätte nicht über 600 Seiten gebraucht.⁣

SMOKE hätte, anders erzählt, großes Potenzial gehabt. Die Story war zu metapherlastig, dabei hätte sie einen tollen Gothic-Horror-Thriller abgegeben. Letzten Endes war es mir einfach zu unspektakulär und eine zu große Lesezeitinvestition für das, was man bekommt.⁣

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Eine teure Graphic Novel mit relativ unschönen Zeichnungen, die einem nichts Neues erzählt.

Vor dem Vergessen
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Natürlich ist die Optik in Graphic Novels wie immer Geschmacksache. Die Zeichnungen hier hatten einen sehr eigenen, speziellen Stil, waren recht „einfach“ gehalten und wurden mit wenig Text versehen. Das ...

Natürlich ist die Optik in Graphic Novels wie immer Geschmacksache. Die Zeichnungen hier hatten einen sehr eigenen, speziellen Stil, waren recht „einfach“ gehalten und wurden mit wenig Text versehen. Das war aber OK, denn die Bilder sprechen für sich und sind leicht verständlich.⁣

In diesem apokalyptischen Szenario befinden wir uns wenige Tage vor dem Weltuntergang, da der Mond auf die Erde krachen und alles zerstören wird. Wir begleiten unterschiedliche Protagonisten bei ihren Gedankengängen und letzten Tätigkeiten.⁣

VOR DEM VERGESSEN ist eine Hommage an das Leben, es zu feiern, zu genießen und mit Sinnhaftigkeit zu füllen. Denn am Ende bleibt nichts von übrig, außer womöglich verpasste Gelegenheiten und falsche Entscheidung.⁣

Es gibt durchaus herzerwärmende Passagen, aber inhaltlich ist das alles natürlich nichts Neues. Nur eben kunstvoll umgesetzt und ganz schön zum Durchblättern, um sich 1 Std. die Zeit zu vertreiben. Das Buch würde m. E. auch gut in Wartebereiche oder Schulbibliotheken passen.⁣ Großer Minuspunkt: mit 26€ ist es einfach viel zu teuer.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Ein leider schwacher und nicht spannender Kriminalroman. Schade ...

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Schade. Ich dachte, die Hausboot-Detektei könnte mich mehr begeistern, jedoch ist der Plot wirklich sehr schwach und überhaupt nicht spannend. Deshalb werde ich diese Reihe höchstwahrscheinlich auch nicht ...

Schade. Ich dachte, die Hausboot-Detektei könnte mich mehr begeistern, jedoch ist der Plot wirklich sehr schwach und überhaupt nicht spannend. Deshalb werde ich diese Reihe höchstwahrscheinlich auch nicht weiterlesen.⁣

Wie die 5 Hobbydetektive zusammenfinden ist tatsächlich etwas absurd und die tierischen Begleiter in Person eines Eichhörnchens und eines Neufundländers kitschig und unnötig. Das Buch ist auch nicht besonders humorvoll, falls die Autorin das überhaupt beabsichtigt hat.⁣

Die Story selbst ist banal und relativ unkreativ: Ein reicher Unternehmer richtet die Hochzeit seiner Tochter aus und vergibt den Catering Auftrag an 2 Spitzenköche, die in einen Konkurrenzkampf geraten, da nur der oder die Beste mit dem innovativsten Menü den Zuschlag erhalten wird. Zusätzlich wird der berühmte Sommelier, der die Weinbegleitung übernehmen sollte, plötzlich Tod in den Grachten Amsterdams aufgefunden. Und er wird nicht die einzige Leiche bleiben, die uns während des Lesens beschert wird.⁣

Der Schreibstil ist gut und flüssig und die Autorin konnte das Amsterdamer-Hausboot-Setting auch ganz nett transportieren. Die Charaktere waren mir zwar allesamt sympathisch, aber am Ende des Tages ist und bleibt es leider nun mal kein gutes Buch. Da es jedoch nur ca. 330 Seiten hat, kann man es ganz gut mal so nebenbei „wegsnacken“.⁣

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