Der erste Miss Marple-Fall
Pfarrer Clement ist entsetzt als er in seinem Arbeitszimmer die Leiche des Kirchenvorstehers Colonel Protheroe findet. Verdächtige gibt es genug, aber der ermittelnde Inspektor ist nicht die hellste Kerze ...
Pfarrer Clement ist entsetzt als er in seinem Arbeitszimmer die Leiche des Kirchenvorstehers Colonel Protheroe findet. Verdächtige gibt es genug, aber der ermittelnde Inspektor ist nicht die hellste Kerze im Leuchter. Zum Glück wohnt Miss Marple direkt neben dem Pfarrhaus und ihren scharfen Augen entgeht nichts.
Miss Marple-Geschichten konnten mich noch nie so begeistern wie die Fälle von Hercule Poirot aber hier fehlte mir eindeutig etwas. Die Atmosphäre ist wunderbar: Mysteriös, düster und voller Geheimnisse, doch der Funke will einfach nicht überspringen. Miss Marple bleibt beinahe eine Nebenfigur, die ab und an ein paar nebulöse Andeutungen fallen lässt. Vielleicht liegt es auch am Ich-Erzähler, dem Pfarrer, der ziemlichen trocken und phantasielos wirkt, dass ich einfach nicht den richtigen Dreh fand. Dazu ist es mir viel zu viel hin und her mit den Verdächtigen gewesen. Dass jeder seine Verdachtsmomente, ist ja in Ordnung und richtig, aber hier war es mir zu viel Geschwanke und es wirkt sehr in die Länge gezogen. Ein Miträtseln ist fast unmöglich und mit der Auflösung bin ich nicht recht zufrieden.
Fazit: Ein spannender Agatha Christie-Roman, der für mich allerdings einige Schwächen hat.