Ahnen und Erbe, Macht und Magie
Legendborn – Das geheime ErbeEnthält Spoiler zum Vorgänger!
Es hat sich herausgestellt, dass ausgerechnet Bree als Nachfahrin von Artus die Thronerbin ist, dabei wollten viele sie überhaupt nicht im Orden der Legendborn haben. Auch ...
Enthält Spoiler zum Vorgänger!
Es hat sich herausgestellt, dass ausgerechnet Bree als Nachfahrin von Artus die Thronerbin ist, dabei wollten viele sie überhaupt nicht im Orden der Legendborn haben. Auch wenn ihnen so viel an den Blutlinien liegt, heißt das nicht automatisch, dass Bree nun von allen akzeptiert wird, denn die Regenten sind nicht bereit, ihre Macht einer Fremden zu überlassen.
Im Vorgänger wollte Bree vor allem herausfinden, was mit ihrer Mutter geschehen ist, aber nun steckt sie unerwartet tief in den Machenschaften des Ordens. Jetzt möchte sie vor allem Nick finden und befreien und hofft auf die Unterstützung der Legendborn, aber die Regenten möchten viele der neuen Entwicklungen lieber geheimhalten. Sie sind ziemlich zwielichtig und auch nicht gerade vertrauenswürdig, wenn sie Bree immer wieder vorschreiben wollen, wie sie sich zu verhalten hat, sodass sie kaum noch eigene Entscheidungen treffen darf. Ich hatte bei ihrem Erbe gehofft, dass sie mehr Macht haben würde, aber es ist leider schon realistisch, dass solche Veränderungen nicht so einfach vonstatten gehen.
Bree muss also versuchen, selbst etwas zu unternehmen und dafür erforscht sie weiter die beiden Kräfte, die sie durch ihre Vorfahren hat: Die Wurzelkraft und die Magie der Legendborn. Es hilft ihr schon, dass sie als Medium mit ihren Ahnen und auch mit Artus selbst kommunizieren kann, aber die Magie erfordert nicht nur Übung, sondern auch, dass Bree sich mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzt.
Auch hier hat mir die Liebesgeschichte gut gefallen. Nick wurde zwar entführt, aber durch Artus und Lancelot teilen Bree und Nick eine besondere Verbindung. Auch die Beziehung zu Selwyn wird hier weiter vertieft, denn er ist inzwischen eine der wenigen Personen im Orden, denen Bree vertrauen kann, und durch Nicks Abwesenheit hat er mit seiner dämonischen Seite zu kämpfen.
Wie auch im Vorgänger spielt Rassismus eine große Rolle, aber ich hatte hier auch das Gefühl, dass die Leute ein Problem mit Bree persönlich haben. Natürlich spielt die Vergangenheit immer eine Rolle, aber es gibt auch andere Faktoren, wegen deren sie auf Ablehnung stößt, schließlich stellt Brees Existenz die Ehre der Legendborn infrage.
Fazit
Insgesamt ist es wieder ein spannender Fantasyroman, in dem die Artussage auf afroamerikanische Geschichte trifft, wo veraltete Ansichten sich mit unerwarteten Entwicklungen auseinandersetzen müssen und dazu gibt es noch Magie, Intrigen und eine starke Protagonistin, die für Gerechtigkeit kämpft. Das Ende verspricht, dass wieder Veränderungen bevorstehen und daher freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung!