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Veröffentlicht am 15.07.2023

Packendes Familiendrama

Die Fremde in meinem Haus
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Für mich war es tatsächlich das erste Buch des Autors. Ich bin rasant durch die Geschichte gerauscht. Zwar reißt dieser Thriller mich nicht zu regelrechten Begeisterungsstürmen hin. Er hat aber definitiv ...

Für mich war es tatsächlich das erste Buch des Autors. Ich bin rasant durch die Geschichte gerauscht. Zwar reißt dieser Thriller mich nicht zu regelrechten Begeisterungsstürmen hin. Er hat aber definitiv seinen Reiz und auch eine Sogwirkung. Insgesamt passt Delaney auf jeden Fall in mein Beuteschema.
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Darum geht's: Eine kurze Nachricht reicht, um das Leben von Susie auf den Kopf zu stellen. Aus heiterem Himmel tritt ihre Tochter in ihr Leben, die sie vor 15 Jahren zur Adoption freigegeben hat. Susie möchte ihre Entscheidung von damals wieder gut machen. So einfach, wie sie sich das vorstellt, ist es aber nicht…
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Der Thriller setzt auf Psychologie und zeichnet sich durch eine subtile Erzählweise aus. In sehr flotten Wechseln wird die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und die Geschichte wird zunehmend zum dynamischen Pageturner. Der Autor packt einiges an toxischen Themen an. Gerade Susies Verhalten hat mich zum Nachdenken angeregt. Ich konnte sie oft nicht verstehen, allerdings kann und will ich mir über ihre spezielle Situation auch kein Urteil anmaßen.
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Der Plot nimmt ganz latent immer mehr Fahrt auf. Ich habe eine massive Eskalation erwartet. Das Ende wird dann aber vergleichsweise schnell und unspektakulär abgehandelt. Das, was antizipiert wird, löst sich quasi in Luft auf. Einerseits hat mich das etwas enttäuscht, andererseits hat es aber für Seelenfrieden gesorgt.
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Fazit: "Die Fremde in meinem Haus" ist ein unblutiges Familiendrama. Auf psychologischer Ebene fesselnd. Unterschwellig spannend. Der Schreibstil und die Entwicklung des Plots haben mir gut gefallen. Delaney landet damit auf der Liste der Autoren, die ich im Auge behalten werde. Ich möchte zum Vergleich auf jeden Fall mehr von ihm lesen.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Queen of Love Letters

Love Songs in London – Dancing on Sunshine
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Maggie ist eine Meisterin darin, für andere die richtigen Worte zu finden. Mit gefühlvoll verfassten Liebesbriefen ebnet sie so manchem Paar den Weg in eine glückliche Zukunft. Dabei glaubt sie selbst ...

Maggie ist eine Meisterin darin, für andere die richtigen Worte zu finden. Mit gefühlvoll verfassten Liebesbriefen ebnet sie so manchem Paar den Weg in eine glückliche Zukunft. Dabei glaubt sie selbst nicht mehr an die Liebe, seit ihr Freund Luke sich völlig unerwartet aus ihrem Leben geschlichen hat. Ihr Ghosting-Trauma arbeitet Maggie-ohne-Luke natürlich auch in Briefen auf. Und dann ist da plötzlich Jaden, bei dem einer ihrer Aufträge nicht erfolgreich verläuft…
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Nachdem wir London in den ersten beiden Bänden zur Weihnachtszeit und im Frühling erlebt haben, wird es nun sommerlich. Zwischen Sonnenstrahlen und heißen Temperaturen entfaltet sich eine zarte und poetische Liebesgeschichte. Tonia Krüger hat mich mit den ersten Worten in den Bann gezogen. Der Roman ist wie das Schoko-Himbeer-Minz-Eis, das die Protagonistin hier so gerne isst: eine gelungene Mischung aus Süß und Herb. Die ruhige Slow Burn-Romance kommt ohne viel Drama aus und muss auch nicht mit plakativen Sex-Szenen um Aufmerksamkeit heischen. Gefühle und Handlungen der Charaktere sind so wohltuend normal und nachvollziehbar. Mir kam es so vor, als könnte ich den Romanfiguren gleich an der nächsten Straßenecke persönlich begegnen.
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Fazit: Sommer, Sonne, London & Liebe. Der Roman hat mir gefühlvolle Lesestunden beschert. Mit dem kommenden Herbst-Band geht die Reihe dann leider zu Ende. Schade, dass es nicht noch mehr Jahreszeiten gibt…

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Millennium goes Refugium

Refugium
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Hier kommt mein nächster Lobgesang auf einen Thriller aus Schweden. Diesmal geht es um "Refugium", Auftakt der neuen Stormland-Reihe von John Ajvide Lindqvist. Bisher war der Autor für seine Horror-Bücher ...

Hier kommt mein nächster Lobgesang auf einen Thriller aus Schweden. Diesmal geht es um "Refugium", Auftakt der neuen Stormland-Reihe von John Ajvide Lindqvist. Bisher war der Autor für seine Horror-Bücher bekannt. Wäre er diesem Genre treu geblieben, hätte ich wohl nie etwas von ihm gelesen. Aber es kam anders…
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Darum geht’s: Die Ex-Polizistin Julia Malmros und der Hacker Kim Ribbing werden Zeugen eines Verbrechens. Auf einer Schäreninsel werden die Gäste einer Mitsommerparty ermordet. Die Suche nach den Tätern und Hintergründen führt nach Havanna und Shanghai.
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Das kommt mir doch bekannt vor… Ja, die Millennium-Reihe von Stieg Larsson spielt hier auf der Meta-Ebene eine ganz besondere und sehr interessante Rolle. Weil Lindqvists Vorlage für einen siebten Millenium-Band nicht genommen wurde, hat er die Geschichte umgeschrieben, um sie plagiatfrei veröffentlichen zu können. Vergleiche liegen trotzdem nah. Malmros und Ribbing sind kein bloßer Abklatsch von Salander und Blomqvist. Beide können durch Lindqvists 1A Character-building durchaus auf eigenen Beinen stehen. Wie Lindqvist seine Protagonisten einführt, vernetzt und verbandelt… Hach, ich war sofort hin und weg. Darüber hinaus hat Lindqvist mich mit leichter, lockerer und flüssiger Schreibe eingefangen und bei der Stange gehalten. So hat er mich durch Passagen getragen, die auch mal Längen hatten und etwas spannungsärmer waren. Das gute Gesamtpaket macht es aber wieder wett.
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Ich bleibe auf jeden Fall dran an der Reihe, die aktuell als Trilogie gedacht ist. Die Folgebände "Signum" und "Elysium" sind bereits für den nächsten bzw. übernächsten Sommer angekündigt. Ich bin gespannt, was Kim und Julia dann erleben und wie es mit ihnen weitergeht. Band 1 ist schonmal guter Stoff für eine Verfilmung, die bestens ins Programmschema des ZDF passen würde.
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Fazit: "Refugium" steht und fällt mit den Charakteren. Vor allem die Figur des Kim Ribbing begeistert mit ihrer Vielschichtigkeit und Tiefe. Spannend wird vor allem sein, ob Lindqvist sich mit der Fortsetzung noch mehr vom Millennium-Schatten lösen und absetzen kann, um Stormland zu seinem komplett eigenen Ding zu machen. Der Grundstein für eine hervorragende Reihe ist hiermit jedenfalls gelegt.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Titanic trifft Tod auf dem Nil

Der Tod reist mit
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"Ein Fest für Fans von Agatha Christie. Ihr werdet's lieben" steht auf dem Cover. Da bin ich doch sofort hellhörig geworden und habe mich sehr auf einen klassischen Krimi in historischem Ambiente gefreut.
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Ein ...

"Ein Fest für Fans von Agatha Christie. Ihr werdet's lieben" steht auf dem Cover. Da bin ich doch sofort hellhörig geworden und habe mich sehr auf einen klassischen Krimi in historischem Ambiente gefreut.
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Ein Mord. Zwei Detektive. Ein Schiff. Mehrere Verdächtige. Der Krimi ist zeitlich im Jahr 1924 angesiedelt. Spielort ist der Ozeandampfer Endeavor, der Richtung New York unterwegs ist. Als ein älterer Herr tot am Fuß einer Treppe gefunden wird, glaubt Schiffsoffizier Timothy Birch zunächst an einen tragischen Unfall. Zufällig ist mit James Temple ein Scotland-Yard-Ermittler an Bord. Und der wittert ein Verbrechen…
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Dieser Krimi vereint viel Schönes. Die Schiffspassage auf der Endeavor versprüht Titanic-Vibes. Ohne Eisberg. Dafür mit mysteriösen Vorkommnissen und Ermittlungen, die an "Tod auf dem Nil", einen der Klassiker der Queen of Crime, Agatha Christie erinnern. Temple hat mich mit seiner speziellen Art direkt an Christies Inspector Poirot erinnert. An der Zusammenarbeit von Temple & Birch als Ermittlerteam wider Willen hatte ich großes Vergnügen.
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Der Fall ist ein klassischer Whodunit. Die Ermittlungen laufen unter Zeitdruck, denn wenn das Ziel der Reise erreicht ist, geht der Mörder unbescholten von Bord. Der Kreis der Verdächtigen ist schnell auf ein paar Figuren eingegrenzt. Geheimnisse und Intrigen werden zu Tage befördert - auch auf Seiten der Ermittler. Am Schluss des klassisch inszenierten Plots überschlagen sich die Ereignisse. Das große Finale war für mich nochmal eine komplette Überraschung mit einer Entwicklung, die ich so in keinster Weise erwartet hatte.
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Fazit: Die Handlung ist spannend und wendungsreich. Die Atmosphäre ist authentisch. Die Charaktere werden durch detaillierte Beschreibungen zum Leben erweckt. "Der Tod reist mit" kommt daher wie ein Krimi-Klassiker. Agatha Christie selbst hätte es vermutlich nicht viel besser machen können.
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Veröffentlicht am 18.06.2023

Buchblogger leben gefährlich

Nicht ein Wort zu viel
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"Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben."
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Eine Geschichte. Fünf Worte. Ein Ding der Unmöglichkeit. Und deshalb müssen auch ein paar Leute ihr ...

"Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben."
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Eine Geschichte. Fünf Worte. Ein Ding der Unmöglichkeit. Und deshalb müssen auch ein paar Leute ihr Leben lassen. Winkelmann hat in seinem neuen Thriller einen interessanten Plot ersonnen. Dabei spielt auch eine Legende um Hemingway eine Rolle. Was es damit auf sich hat, müsst ihr selbst lesen. Aber es ist auf jeden Fall ein spannendes Motiv. Dazu setzt Winkelmann in seinem neuen Thriller auf gute Charaktere. Jaro, Simon, Aylin und Faya sind allesamt Typen, von denen ich in dieser oder anderer Konstellation gerne mehr lesen würde. Cool finde ich, dass die Handlung in der Buchblogger-Szene angesiedelt ist. Hatte ich so noch nicht und hat mir gut gefallen.
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Winkelmann schreibt wieder gewohnt flüssig. Die Grundidee und die Protagonisten tragen die Handlung. Der Anfang ist direkt sehr spannend. Sofort setzt der typische Weiterlesen-Effekt ein. Zwischenzeitlich dreht sich die Geschichte dann allerdings etwas im Kreis und verliert an Spannung. Sie kommt aber zum Glück im richtigen Moment zurück. So bin ich doch bei der Stange gehalten worden.
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Mein Fazit: "Nicht ein Wort zu viel" hat sich die Bewertung "solider Thriller" verdient. Die Storyline ist gut. Die tollen Charaktere hätten für meinen Geschmack gerne noch viel intensiver herausgearbeitet werden können. Einen Abzug gibt's für das teilweise etwas gedrosselte Tempo, das mich beim Lesen nicht durchgängig atemlos vorangetrieben hat. Das sorgt dafür, dass ein Quäntchen Drive fehlt.

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