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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2023

Atmosphärisch und spannend

Im Sturm
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„Im Sturm“ von Pernilla Ericson ist der zweite Fall für die schwedische Polizistin Lilly Hed. So gut „Im Feuer“ auch war, der neue Krimi ist noch besser, spannender. Worum geht es?
Zusammen mit ihrer Freundin ...

„Im Sturm“ von Pernilla Ericson ist der zweite Fall für die schwedische Polizistin Lilly Hed. So gut „Im Feuer“ auch war, der neue Krimi ist noch besser, spannender. Worum geht es?
Zusammen mit ihrer Freundin und Kollegin Liv Kaspi soll Lilly in einem ungelösten Fall in Nordschweden ermitteln. Gunnar, ein 75-jähriger Witwer wurde in seinem Haus erstochen. Seine Tochter Klara schlägt Alarm.
Als Liv und Lilly im Dorf Skageby ankommen, bricht dort ein heftiger Sturm los und verursacht einen Blackout. Handys funktionieren nicht. Jeglicher Kontakt zur Außenwelt ist abgebrochen - und im Dunkeln geschieht ein weiterer Mord.
Wieder handelt es sich bei dem Opfer um einen einsamen älteren Mann. Auch Emil wurde erstochen und sein Haus durchsucht.
Pernilla Ericson hat „Im Sturm“ dramatisch in Szene gesetzt. Es wird deutlich, wie abhängig wir von der Infrastruktur sind, an die wir uns gewöhnt haben und wie hilflos wir Naturkatastrophen gegenüberstehen.
Richtig schöne solide Ermittlertätigkeit unter erschwerten Bedingungen. Schließlich muss alles handschriftlich aufgezeichnet und notiert werden. Eine gekonnt komponierte Geschichte mit einem überraschenden Ende.
Klimaerwärmung und Verbrechen, eine tolle Kombination. Und so freue ich mich schon auf Lillys nächsten Einsatz.

Fazit: Fall Nr. 2 für Lilly Hed. Noch besser, spannender als der Vorgänger.

Veröffentlicht am 04.07.2023

Atmosphärisch und mit viel Lokalkolorit

Nebelblau
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„Nebelblau“ von Tove Alsterdal ist der dritte Band einer Trilogie um die schwedische Polizistin Eira Sjödin. So gut die Vorgänger auch waren, der neue Krimi ist noch besser, spannender - Eiras persönlichster ...

„Nebelblau“ von Tove Alsterdal ist der dritte Band einer Trilogie um die schwedische Polizistin Eira Sjödin. So gut die Vorgänger auch waren, der neue Krimi ist noch besser, spannender - Eiras persönlichster Fall. Worum geht es?
Eira ist schwanger und weiß nicht, wer der Vater ist. Ihr Kollege? Ihr Ex-Freund? Sie wird mit einem Cold Case betraut, der wenig Aufregung verspricht: Ein Toter wurde aus dem Ångerman-Fluss geborgen. Die Spuren führen zurück in die 60er-Jahre in Ådalen.
Schnell ist klar, dass der Mann ermordet wurde, mit einem Genickschuss. Eine Hinrichtung? Aber, wer ist er? Irgendwann steht fest, es handelt sich um John Aiello. John war US-Amerikaner und zusammen mit zwei weiteren Soldaten vom Vietnamkrieg desertiert und nach Schweden geflüchtet.
Die Autorin erzählt eine wirklich spannende Geschichte, die auch mit historischen Details und Erläuterungen glänzt. „Nebelblau“ ist ein ruhiger Krimi. Es wird ermittelt, manch falsche Fährte begangen, überraschende Nebenwege tun sich auf. Am Ende ist alles stimmig aufgelöst.

Fazit: Fall Nr. 3 für Eira Sjödin. Ich hoffe, die Reihe geht weiter!

Veröffentlicht am 01.07.2023

Was wäre, wenn…

Wasserstoff
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„Wasserstoff“, der neue Thriller von Dieter Aurass, der diesmal in München verortet ist, habe ich mit großer Freude gelesen, wie alle Krimis und Thriller des Autors zuvor. Worum geht es?
Alfons Bubić, ...

„Wasserstoff“, der neue Thriller von Dieter Aurass, der diesmal in München verortet ist, habe ich mit großer Freude gelesen, wie alle Krimis und Thriller des Autors zuvor. Worum geht es?
Alfons Bubić, Ingenieur in der Wasserstoff-Forschung bei BMW und zwei weitere Menschen werden ermordet. Zufall? Kriminalhauptkommissar Wolf Wurmleitner ermittelt - und entdeckt einen Zusammenhang.
Aber auch Clarissa Mendig, Physik-Studentin und Praktikantin an der TU, stellt Nachforschungen über die verschwundenen Forschungsunterlagen an. Eine temporeiche Schnitzeljagd beginnt…
„Wasserstoff“ ist spannend und unterhaltsam. Es handelt sich um eine „Was wäre, wenn“-Geschichte. Ein gelungener Mix aus Fakten und Fiktion.
Wechselnde Perspektiven, auch aus Tätersicht, sorgen für Dynamik. Immer mal wieder sind Kapitel zum Thema Wasserstoff eingestreut und bestens erklärt.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Wolf macht seinem Namen alle Ehre. Er ist schon sehr speziell, aber ich mag ihn. Auch Clarissa und ihre Freunde Engelbert, Josip und Sebastian sind eine sympathische Truppe.
Am Ende ist alles schlüssig aufgelöst. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Mal etwas Anderes. Ich mag es, wenn ich nicht nur gut unterhalten werde, sondern auch noch etwas lernen kann.

Fazit: Spannend und informativ. Dazu ein aktuelles Thema. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 08.06.2023

Schöne neue Welt

Redemptio
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Die Thriller-Reihe von V.S. Gerling um Nicolas Eichborn und sein Team hatte ich mit großer Freude gelesen und auch „Redemptio“, ein realitätsnaher Thriller, den der Autor unter seinem neuen Pseudonym Volker ...

Die Thriller-Reihe von V.S. Gerling um Nicolas Eichborn und sein Team hatte ich mit großer Freude gelesen und auch „Redemptio“, ein realitätsnaher Thriller, den der Autor unter seinem neuen Pseudonym Volker Gerling geschrieben hat, hat mich begeistert.
Der Autor geht gleich in medias res: Ein LKW gerät auf der Autobahn außer Kontrolle und zermalmt einen alten VW-Käfer. Hat sich womöglich jemand in die Bordelektronik gehackt?
Danach lernen wir Henry Lasker kennen. Er ist sehr vermögend und im Bereich Private Equity tätig. Als solcher beteiligt er sich an einem Startup-Unternehmen, das eine neuartige Software entwickelt hat, die in der Lage ist, Verbrechen vorherzusagen.
Redemptio, lateinisch für Erlösung, ist ein Supercomputer, ein lernendes System, das sich selbständig modifiziert und weiterentwickelt. Ein fataler Fehler. Denn schon bald gerät Redemptio außer Kontrolle, lässt sich nicht mehr abschalten. Selbst Verbündete werden zum Angriffsziel des Computers - und eliminiert.
Können Kommissarin Anabel Plate und ihre Helfer den Kampf Mensch gegen Maschine gewinnen?
„Redemptio“ ist ein Thriller, der Künstliche Intelligenz (KI) thematisiert. Fluch und Segen zugleich. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik und einen durchgängigen Spannungsbogen. Obendrein besticht der Thriller durch fundiert recherchierte Hintergründe.
Es geht um totale Kontrolle und Überwachung. Ein erschreckend realistisches Szenario, das Volker Gerling sich ausgedacht hat. Was ist Fiktion, was ist Realität? Ein äußerst gelungener Mix aus Thriller, SF und Horror. Das Ende überrascht und schockiert.

Fazit: Ein intelligenter, hochaktueller Thriller. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 02.06.2023

Eine spannende Geschichte

Nicht ein Wort zu viel
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„Nicht ein Wort zu viel“, der neue Thriller von Andreas Winkelmann hat mich begeistert. Ein heftiger Einstieg: Buchbloggerin Faja Bartels traut ihren Augen nicht, als sie ihren Kollegen Claas vor sich ...

„Nicht ein Wort zu viel“, der neue Thriller von Andreas Winkelmann hat mich begeistert. Ein heftiger Einstieg: Buchbloggerin Faja Bartels traut ihren Augen nicht, als sie ihren Kollegen Claas vor sich auf dem Bildschirm sieht: geknebelt, gefesselt in Frischhaltefolie und in Todesangst.
«Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben. » Fajas Antwort überzeugt den Täter nicht. Kommissar Simon Schierling ermittelt.
In einem anderen Handlungsstrang lernen wir Zielfahnder Jaroslav «Jaro» Schrader kennen. Ein Mann mit einer Stimme im Kopf. Nach einem missglückten Zugriff wird er der Kripo zugeteilt und soll den verschwundenen Thorsten Fleischer suchen.
Als sich die Wege der beiden Polizisten kreuzen, wird es richtig spannend. Jede Menge Verdächtige und falsche Fährten. Wie ist Faja ins Visier des Täters gelangt? Zu guter Letzt, was hat Autor David Sanford und sein neues Werk „Dunkelheit, mein Freund“ mit all dem zu tun?
„Nicht ein Wort zu viel“ ist ein typischer Winkelmann: Es geht um Gefahren, die im Internet, in den sozialen Netzwerken, auf Instagram lauern. Alles in diesem Fall dreht sich um Unterhaltungsliteratur, Krimis und Thriller. Spannend, keine Frage. Ein kluges Buch, mit einem Plot, der nicht vorhersehbar, aber dennoch glaubwürdig ist.
„Nicht ein Wort zu viel“ ist eine Fünf-Wort-Geschichte, die zeigt, wie Liebe, Freundschaft, aber auch Eitelkeiten, Neid, Hass und Wut das menschliche Schicksal beeinflussen - mit überraschenden, dramatischen und manchmal auch brutalen Folgen. Last but not least, wer Hemingway und Simon & Garfunkel mag, der ist hier genau richtig.

Fazit: Für mich das beste Buch, das ich bisher von Andreas Winkelmann gelesen habe. Hammer!