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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2023

Nette Idee, anstrengende Hauptfigur

Liebe ohne Rezept
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Ich hatte Lust auf etwas Romantik und gewaltfreiere Literatur als Thriller und Krimis, da kam das Hörbuch von "Liebe ohne Rezept" wie gerufen. 100% gewaltfrei ist das Buch aber auch nicht, wie zum Beispiel ...

Ich hatte Lust auf etwas Romantik und gewaltfreiere Literatur als Thriller und Krimis, da kam das Hörbuch von "Liebe ohne Rezept" wie gerufen. 100% gewaltfrei ist das Buch aber auch nicht, wie zum Beispiel folgendes Zitat aus dem siebten Kapitel zeigt: "Gab es einen besseren Start in die Woche als jemandem aufs Maul zu hauen?"

Worum geht's eigentlich? Die Inhaberin eines veganen Restaurants findet es nicht so lustig, dass neben ihrem Restaurant nun Lederwaren ausgestellt werden sollen. Außerdem legt sie sich mit einer Behörde an, weil sie einen Parkplatz als Terrassenerweiterung nutzen möchte. Mr. Lederware ist aber natürlich auch rein zufällig Single und charmant... Einen Großteil der Geschichte kann man sich also schon nach Lesen der Beschreibung denken. Es gibt dann noch das ein oder andere Element, dass man nicht direkt kommen sieht, aber man kann sich auch hier den Verlauf der Geschichte schnell denken.

Das Buch begleitet unsere beiden Hauptfiguren durch ihren Alltag, sodass man Einblicke in beide Köpfe erhält. Im Hörbuch bleibt die Sprecherin aber gleich. Da das Buch in dritter Person geschrieben ist, weiß man aber trotzdem immer, wen man gerade begleitet. Was mich persönlich beim Hörbuch ein bisschen gestört hat (aber das ist Geschmackssache), ist die Aufteilung nach Kapiteln. Ein Track war somit sehr lang, wobei ich eher kurze Tracks bevorzuge.

Obwohl ich keine hohen Erwartungen an das Buch hatte, hat mich die Hauptfigur Alma leider enttäuscht. Sie sollte mit ihrer schlechten Laune wahrscheinlich realitätsnah rüberkommen, allerdings fand ich sie einfach sehr unsympathisch. Aber egal, wie eklig Alma sich ihren Mitmenschen gegenüber verhält, Folgen hat es nicht wirklich. Das Ende fand ich somit nicht gerade realistisch und Almas Verhalten fand ich leider einfach nervig.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Verbrechen trifft Kunst und Geschichte

Die Akte Madrid
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Das Buch mischt Geschichte, Kunst und ein Verbrechen, was für mich erstmal sehr gut klingt. Den ersten Teil hätte ich mir schon beinahe gekauft, weil mir auch dort diese Mischung zugesagt hat. Das geriet ...

Das Buch mischt Geschichte, Kunst und ein Verbrechen, was für mich erstmal sehr gut klingt. Den ersten Teil hätte ich mir schon beinahe gekauft, weil mir auch dort diese Mischung zugesagt hat. Das geriet dann aber in Vergessenheit, sodass ich mit dem zweiten Teil begonnen habe. Man muss auch nicht den ersten Teil gelesen haben, denn alle Personen, die man theoretisch aus dem ersten Teil kennen sollte, werden auch nochmal vorgestellt. Ich muss auch direkt vorab sagen: Ich fand das Buch nicht schlecht. So ganz mein Fall war es aber leider auch nicht.

Die Handlung des Buchs klingt auf jeden Fall spannend: Ein eigentlich längst verschollen geglaubtes Gemälde wird gestohlen und der Diebstahl vertuscht. Dann suchen gleich zwei Personen nach dem Gemälde und beauftragen jemanden mit Ermittlungen – darunter auch unsere Hauptperson. In Spanien wird dann die Geschichte des Gemäldes aufgearbeitet, dabei werden politisch relevante Dinge gefunden, und letztendlich soll ja auch das Gemälde selbst gefunden werden. So weit, so gut.

Leider konnte mich das Buch nicht so ganz abholen. Ich lese gerne in meiner Freizeit um mal abzuschalten und mich beispielsweise nach einem langen Tag zu entspannen. Das Buch war aber so komplex, dass ich sehr konzentriert sein musste, um es zu lesen. Den Schreibstil fand ich an sich nicht schlecht, aber auch hier erging es mir so, dass ich das Buch nicht so entspannt lesen konnte wie es bei anderen Büchern der Fall ist. Die gesamte Geschichte hinter dem Gemälde ist so komplex, dass ich dafür an sich Lob aussprechen muss, aber ich fand es ehrlich gesagt ziemlich anstrengend, das Buch zu lesen. Die Auflösung, wer jetzt das Gemälde gestohlen hat, habe ich lange nicht kommen sehen. Eigentlich finde ich das immer sehr positiv, aber hier hat es mich trotzdem nicht so umgehauen. Insgesamt hat mir beim gesamten Buch die Spannung gefehlt – und das, obwohl es so viele Fragen gab, die geklärt wurden.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Insel-Vibes

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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Man soll ja das Buch nicht nach dem Einband beurteilen, aber trotzdem zu Beginn mal ein paar Worte dazu: Ich finde das Cover wirklich super schön und auch passend zum Inhalt. Ich finde aber, dass sich ...

Man soll ja das Buch nicht nach dem Einband beurteilen, aber trotzdem zu Beginn mal ein paar Worte dazu: Ich finde das Cover wirklich super schön und auch passend zum Inhalt. Ich finde aber, dass sich das Cover nicht gut anfühlt. Ich kann es nicht beschreiben, aber irgendwie fühlt es sich für mich zumindest etwas billig an. Hier habe ich aber auch schon gegenteilige Meinungen gehört; das ist wohl Typ-Sache.

Die Insel-Vibes kommen aber nicht nur durch das Cover, sondern natürlich auch durch die Geschichte selbst gut rüber. Ich konnte mir die Natur gut vorstellen und fand das sehr angenehm zu lesen. Auch die Charaktere fand ich sympathisch und glaubwürdig geschrieben. Insgesamt hat mir die Handlung gut gefallen. Wer gerne romantische Bücher liest, wird "Of Thunder and Rain" mögen.

Für mich hat noch ein bisschen was gefehlt, um mich komplett zu begeistern, aber ich fand das Buch sehr solide. Dafür gibt es gute drei Sterne von mir. Ich bin gespannt, wie der nächste Teil wird. Der erscheint nämlich schon im Dezember und dreht sich um eine Person, die schon in diesem Buch erwähnt wird.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Potential nicht ganz genutzt

Vom Ende der Nacht
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„Vom Ende der Nacht“ hat mich mit dem schönen Cover direkt angesprochen.
Worum geht es? Will und Rosie - das könnte die perfekte Liebesgeschichte sein, wenn da nicht Rosies Bruder, ihre Eltern, Wills Vorgeschichte ...

„Vom Ende der Nacht“ hat mich mit dem schönen Cover direkt angesprochen.
Worum geht es? Will und Rosie - das könnte die perfekte Liebesgeschichte sein, wenn da nicht Rosies Bruder, ihre Eltern, Wills Vorgeschichte und noch so viel mehr wäre. "Vom Ende der Nacht" begleitet Will und Rosies Leben vom ersten Treffen über Küsse bis hin zu einem Teil, den ich hier nicht spoilern werde.

Mir persönlich hat das Buch gut gefallen und ich fand Will und Rosies „Beziehung“ vom ersten Treffen an sehr süß. Ich habe richtig gemerkt, wie ich mitgefiebert habe, ob die beiden dann zusammenfinden oder nicht.

Die Charaktere sind ein wenig klischeehaft. Rosie aus dem guten Elternhaus mit der strikten Mutter, die Klavier spielt und insgesamt etwas schüchtern, brav und spießig ist vs. Will, der angeblich der Schul-Rowdy ist, eine schwierige Familiengeschichte hat und auch sonst ganz gegensätzlich zu Rosie ist. Die interessanteren Aspekte, die nicht ganz so 0815 sind, wurden meiner Meinung nach nicht genug thematisiert. Außerdem muss ich sagen, dass mir Rosies Entscheidungen teilweise extrem auf die Nerven gegangen sind.

Mir hat auch ein wenig eine Nebenhandlung gefehlt. So ging es wirklich nur um Will und Rosie, maximal noch deren Lebenspläne und -Wege. Letztendlich hat es bei mir nur für drei Sterne gereicht.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Leider nicht so spannend wie erwartet

Mutterliebe
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"Mutterliebe" von Kim Selvig ist der erste Justiz-Krimi, den ich gelesen habe. Vorab: Das Cover fand ich sehr ansprechend und auch die Leseprobe klang vielversprechend. Meiner Meinung nach ein wenig zu ...

"Mutterliebe" von Kim Selvig ist der erste Justiz-Krimi, den ich gelesen habe. Vorab: Das Cover fand ich sehr ansprechend und auch die Leseprobe klang vielversprechend. Meiner Meinung nach ein wenig zu viel versprechend, muss ich jetzt rückblickend sagen.
Das Thema ist auf jeden Fall interessant; eine Mutter, die ihr Kind tötet. Man fragt sich natürlich, wieso sie das getan hat. So ganz mitgerissen hat mich das Buch aber nicht, auch wenn ich es in kurzer Zeit gelesen habe. Obwohl zu erwarten war, dass mehr hinter der Geschichte steckt, hat die Tatsache, dass die Mutter von Anfang an als Täterin feststand, mir etwas die Spannung genommen. Vielleicht ist das aber bei Justiz-Krimis so üblich, das kann ich ohne andere Justiz-Krimis gelesen zu haben aber nicht sagen. Trotzdem war das Buch nicht langweilig. Die Hintergründe hinter der Tötung des Kindes waren aber ab circa der Hälfte des Buches sehr vorhersehbar. Auch hier hätte ich mir mehr Spannung und Wendungen gewünscht. Die Geschichte hätte also doch ein wenig besser umgesetzt werden können. Zudem fiel es mir an einigen Stellen dann doch schwer, die journalistischen Einstellungen nachzuvollziehen. Beispielsweise möchte Kiki seriös über den Prozess berichten, macht dann aber ziemlich schnell Dinge, die ich persönlich nicht bei einer seriösen Journalistin erwarten würde.


Kiki, Torte und Kikis neue Bekanntschaft habe ich allesamt als sympathische Charaktere wahrgenommen, auch wenn ich beim Lesen wilde Theorien zu ihrer Bekanntschaft aufgestellt habe. Super finde ich auch, dass mit Torte ein Teil der LGBTQ-Community ins Buch eingebaut wurde und dabei auf nahezu alle Stereotype verzichtet wurde.


Die ein oder andere Passage war dann auch nicht so ganz realistisch, was ich etwas störend fand. Sehr fragwürdig fand ich einen großen Fehler ganz am Ende, als sich innerhalb weniger Zeilen auf der gleichen Seite bezüglich des Schicksals einer Person massiv widersprochen wird. Wurde das Buch nicht lektoriert? Wie kann einem so ein Fehler entgehen?

Nach Lesen des Buchs würde ich auch die Titelwahl hinterfragen, da der Titel meiner Meinung nach etwas ganz Anderes suggeriert. Ja, man muss nicht im Titel die Handlung spoilern, aber letztendlich finde ich den Titel nicht wirklich passend.

Insgesamt würde ich sagen, dass das Buch an sich unterhaltsam war und sich gut lesen lassen hat. Es war auch nicht langweilig, sodass ich es innerhalb weniger Tage gelesen habe. Dennoch haben mich einige Punkte mal mehr und mal weniger gestört und so ganz mitreißen konnte mich das Buch leider nicht. Ob das Buch ein Bestseller (wie im Buch selbst in den Raum geworfen) wird... Das würde mich überraschen.

Wer Interesse an einer leichten Lektüre hat, ist hier auf jeden Fall richtig. Man sollte aber meiner Meinung nach nicht zu viel erwarten, vor allem nicht zu viel Spannung.

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