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Veröffentlicht am 03.08.2023

Interessanter Ansatz, aber nicht vollkommen überzeugend

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Bei dem Cover bin ich mir unsicher, wie es mir gefällt. Das liegt vor allem daran, wie altmodisch es erscheint. Mir ist bewusst, dass diese Retro-Darstellung vermutlich mit Absicht erfolgt, aber sie hätte ...

Bei dem Cover bin ich mir unsicher, wie es mir gefällt. Das liegt vor allem daran, wie altmodisch es erscheint. Mir ist bewusst, dass diese Retro-Darstellung vermutlich mit Absicht erfolgt, aber sie hätte in einer Buchhandlung erstmal dafür gesorgt, dass ich dem Buch keinen zweiten Blick gegönnt hätte. Allerdings passt es durch seine Gestaltung durchaus gut zur Geschichte.

Diese ist nicht ganz einfach zusammenzufassen: Eine Frau, die sich in ihrer Familie immer wie eine Außenseiterin neben ihren blonden Zwillingsschwestern fühlte, erlebt nun, wie ihre Tochter und ihr Sohn nach und nach ausziehen. Dadurch muss auch sie in eine kleinere Wohnung ziehen und sich endgültig mit ihrem alten Leben auseinandersetzen, bevor sie es dann entsorgt.

Ich war ehrlich gesagt recht gespannt auf dieses Buch, weil ich schon immer mal wieder Bücher von Doris Knecht in der Buchhandlung gesehen hatte, aber noch keines davon gelesen hatte, deswegen wollte ich mal wissen, wie dieses ist. Leider konnte es mich nicht vollkommen abholen. Das liegt weniger am Schreibstil, der trotz seiner Nüchternheit durchaus fesselnd und eindringlich ist, sondern eher an der Geschichte als solche.

Ich fand den Ansatz durchaus interessant, dass die Frau als Erwachsene jetzt ihr eigenes Leben und auch ihre Gefühle in vielen Situationen reflektiert und sich fragt, ob ihre Erinnerungen denn der Wahrheit entsprechen oder sie täuschen. Dabei ist besonders ihr Aufwachsen, aber auch ihr jetziges Leben sehr davon geprägt mit zwei Zwillingsschwesterpaaren aufzuwachsen, die sich auch untereinander noch extrem ähneln, während sie selbst anders aussieht. Vor allem all diese Probleme und ihre Emotionen in dem Bereich fand ich sehr nachvollziehbar, weil sie, obwohl oder gerade weil sie die Älteste ist, in ihrer Familie immer ein bisschen außenvor ist. Schwerer fiel es mir allerdings ihre Wohnsituation zu verstehen. Dauernd stellt sie sich die Frage, was sie machen soll, wenn die Kinder ausgezogen sind, weil sie sich dann die Wohnung nicht mehr leisten kann. Das ist natürlich vollkommen nachvollziehbar, allerdings besitzt sie gleichzeitig eine kleine Wohnung in unmittelbarer Nachbarschaft (und das in einer so teuren Stadt wie Wien) und dazu noch ein Haus auf dem Land. Da hielt sich das Verständnis für ihr Dilemma dann tatsächlich in Grenzen, weil sie Optionen (und offensichtlich auch die finanziellen Mittel, in dem Sinne) hat, um eine Alternative zu finden. Dennoch geht es einen Großteil des Anfang vor allem darum, wie teuer Wohnungen um sie herum zur Miete sind oder dass sie zu kleine sind oder dass sie im falschen Stadtteil liegen. Dabei haben mich gar nicht so sehr die Überlegungen als solche gestört, sondern vor allem das Privileg, diese Probleme zu haben und dieses nicht einmal zu erkennen. Dieses manchmal fast schon mangelnde Einfühlungsvermögen empfand ich auch im Bezug auf die Kinder. Ich verstehe gut, dass sie sich darauf freut, alleine mit dem Hund zu leben und endlich einmal ein eigenes Leben zu führe, aber sie versteht nicht so ganz, dass Max sich mit diesen Veränderungen beispielsweise schwertut. Er ist gerade mit der Matura fertig, muss dann mehr oder weniger notgedrungen mit einem Freund zusammenziehen, während seine Mutter in eine Wohnung zieht, die keinen Platz für ihn hat, sodass damit auch sein Sicherheitsnetz ein bisschen wegfällt. Dabei beschwert er sich ja nie, er ist nur deutlich geknickt, was seine Mutter mit sehr viel Verwunderung hinnimmt. Hier hätte ich zumindest ein Gespräche darüber sinnvoll gefunden, aber das findet irgendwie nie statt.

Ansonsten mochte ich die fragmentarische Erzählweise, die immer mal wieder Kapitel einstreut, die chronologisch nicht an diese Stelle zu passen scheinen und dann wieder Kapitel, die ohne große Erklärung fast schon einfach für sich stehen bleiben, weil sie einfach aufzeigen, dass das Leben eben nicht immer so abläuft, wie geplant und dass es immer wieder Sachen gibt, die zunächst scheinbar nicht passen oder aus der Art fallen, nur im Gesamtkontext dann doch wieder einen Platz einzunehmen. Weniger gelungen fand ich dadurch aber, dass manchmal Personen auftauchen, die nicht weiter eingeführt werden oder erst sehr viel später. Mir ist absolut bewusst, dass dies ein stilistisches Mittel der Autorin ist, aber mich stört es dennoch, weil ich so immer wieder mal verwirrt bin, um wen es sich denn jetzt dabei handelt und dann hat man den vorherigen Handlungsstrang schon wieder vergessen.

Alles in allem gefiel mir das Buch und seine unaufgeregte Erzählweise recht gut, es konnte mich aber nicht begeistern. Es ist mehr etwas für Zwischendurch, das man nach ein paar Kapiteln gut zur Seite legen kann, weil einfach der unmittelbare Sog fehlt, der der dafür sorgt, dass man es direkt durchlesen will.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Sympathische Charaktere, aber leider keine fesselnde Story

Let's be bold
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Das Cover wäre mir ehrlich gesagt gar nicht so richtig aufgefallen. Es passt zwar wirklich gut zur Geschichte, aber wirkt irgendwie ein bisschen altmodisch und dementsprechend hätte ich es in einer Buchhandlung ...

Das Cover wäre mir ehrlich gesagt gar nicht so richtig aufgefallen. Es passt zwar wirklich gut zur Geschichte, aber wirkt irgendwie ein bisschen altmodisch und dementsprechend hätte ich es in einer Buchhandlung vermutlich nicht zuerst in die Hand genommen.

Die Geschichte allerdings hat mich dennoch gereizt: Die Freunde Tyler, Ariana, Shae und Evie sind gute Freunde und leben alle in New York, Shae und Tyler sogar in einer gemeinsamen WG. Das ist allerdings immer wieder eine Herausforderung, weil darunter das Liebesleben beider auf die ein oder andere Art und Weise leidet. Ariana versucht währenddessen, eine Wohnung zu finden, die halbwegs bezahlbar und trotzdem keine Bruchbude ist. Zudem muss sie sich noch immer mit dem Tod ihres Bruders Quinn auseinandersetzen, den ihre Eltern immer noch nicht verarbeitet haben. Evie versucht weiterhin ihre Karriere als Fotografin voranzutreiben. Während alle versuchen ihr Leben voranzutreiben, können sie sich dabei immer auf ihre Freunde verlassen.

Mir war ehrlicherweise nicht bewusst, dass es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil der Reihe handelt, auch wenn die Cover sich ähnlichsehen, habe ich sie nie in ein Verhältnis gesetzt und dementsprechend den ersten Teil auch nicht gelesen, bevor ich dieses Buch angefangen hatte. Ich vermute, dass das auch dazu beiträgt, dass mich die Geschichte im Ganzen nicht so richtig überzeugen kann. Ich habe zu Beginn allerdings nicht gemerkt, dass es sich um den zweiten Teil handelt, einfach weil man zwar merkt, dass die Charaktere eine Beziehung zueinander haben, aber nicht immer wieder Dinge angedeutet werden, über die man dann aber nicht mehr erfährt. Dennoch hatte ich das Gefühl, ich hätte ein bessere Beziehung zu den Protagonisten aufbauen können, wenn ich den ersten Teil denn gelesen hätte, so blieben sie mir ein bisschen fern. Sie waren mir zwar alle wirklich sympathisch und ich mochte die Schilderungen aus den verschiedenen Perspektiven, aber ich habe nicht wirklich mit ihnen mitfiebern können. Zudem musste ich immer wieder nachdenken, wer jetzt nochmal wer ist. Auch das wäre mir vielleicht leichter gefallen, wenn ich schon ein gesamtes Buch über die Personen gelesen hätte, sodass ich noch mehr über ihr Leben gewusst hätte. So blieb mir das alles ein bisschen fern und die Figuren blieben vor allem Namen für mich wurden keine richtigen handelnden Personen in ihrer eigenen Geschichte.

Der Schreibstil war dabei eigentlich wirklich gelungen. Vor allem den Beginn habe ich super gerne gelesen, weil er sehr kurzweilig, dabei aber auch flüssig und leicht war, sodass ich dort nur so durch die Seiten geflogen bin. Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte hat das aber leider nicht mehr gereicht, weil mich die Story einfach nicht so richtig packen konnte. Ich fand es eigentlich gut, dass vor allem der Alltag der Personen geschildert wird und man sich damit dann irgendwie auch gut identifizieren kann, weil man bestimmte Situationen ähnlich auch schon mal erlebt hat. Allerdings hatte ich gehofft, dass es sich ab einem gewissen Zeitpunkt klarer abzeichnet, in welche Richtung es geht und dass es doch ein paar unvorhergesehen Wendungen gibt, aber das war leider nicht so. Vielmehr plätscherte die Geschichte so vor sich hin, ohne ab einer Stelle zu einem richtigen Strom zu werden, die mich richtig mitgerissen und vollkommen in ihren Bann gezogen hat. Ich habe dadurch immer mal wieder ein paar Kapitel gelesen, das Buch dann weggelegt und leider auch nicht so richtig den Sog verspürt, weiterlesen zu wollen, sondern es eher getan, weil ich wissen wollte, ob noch was Spannendes passiert.

Alles in allem ist das Buch recht angenehm zu lesen und die Charaktere sind sympathisch, aber es konnte mich nicht wirklich fesseln, weil die Handlung mir persönlich nicht spannend genug ist.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Spannende Idee, die leider blass bleibt

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Das Cover ist wirklich, wirklich schön. Ich mag das dunkle Lila und die Federn, die dadurch fast in den Hintergrund treten bis auf die Phönixfeder, die durch ihre goldene Farbe dann nur noch deutlicher ...

Das Cover ist wirklich, wirklich schön. Ich mag das dunkle Lila und die Federn, die dadurch fast in den Hintergrund treten bis auf die Phönixfeder, die durch ihre goldene Farbe dann nur noch deutlicher hervorsticht. Zudem sind die Kleinigkeiten auf dem Cover und der Farbschnitt so wunderschön gestaltet, dass sich das Buch hervorragend im Regal macht.

Die Idee der Geschichte klang ebenfalls vielversprechend: Schon seit sie klein ist, hat Eden immer wieder die Geschichte von den Phönix-Kriegern gehört, die durch die Kräfte des Phönix das Böse aus der Welt vertrieben haben. Doch nie hätte sie erwartet, dass sich diese Geschichten als wahr erweisen könnten. Als sie eines Abends von einer Gestalt angegriffen wird, kommen ihr vier Kämpfer mit strahlenden Waffen zur Hilfe. Als diese erkennen, dass Eden diese Lichter sehen kann und auch erkennt, wenn es Menschen fehlt, wird klar, dass sie ebenfalls zu den Phönix-Kriegern gehören muss, auch wenn sie noch keine Gabe zeigt. Sie stimmt zu, mit ihnen zu ihrem Hauptquartier zurückzukehren und zu trainieren, um die emotionslosen Rouges bekämpfen. Doch je mehr sie lernt, desto mehr hinterfragt sie die Geschichte der Phönix-Krieger und die Handlungen der Rouges.

Ich habe vorher noch kein Buch von Greta Milán gelesen, aber schon viel Positives gehört und die Geschichte klang sehr vielversprechend, so ganz überzeugend konnte es mich aber letztlich leider nicht. Das liegt allerdings nicht am Schreibstil. Dieser hat mich durchaus gefesselt, weil er eine angenehme Leichtigkeit hat und man dadurch auch gut in die Geschichte eintauchen kann.

Die Idee der Geschichte gefiel mir auch richtig gut, ein Phönix, der sich für die Menschen opfert und ihnen mit seinen Federn besondere Lichtkräfte verleiht, damit sie dadurch die Rouges besiegen können. Das ist durchaus mal eine andere Herangehensweise an den Kampf zwischen Gut und Böse. Dieser wird auch besonders durch Eden immer wieder hinterfragt, was mir wirklich gut gefiel, weil sie es nicht einfach gutheißt, die Rouges so zu bekämpfen, sondern sich immer wieder wünscht, einen anderen Weg zu finden. Das mochte ich an ihr am liebsten. Sie versucht immer das Gute in jedem zu sehen und verurteilt Personen nicht direkt, sondern fast alle bekommen bei ihr eine zweite oder dritte Chance, das ist eine wirklich bewundernswerte Eigenschaft. Davon profitiert auch Kane, der sie zu Beginn wirklich mies behandelt, auch wenn ich ihn durchaus verstehen konnte, schließlich hasst er alles, was mit den Kräften zusammenhängt und Eden als nicht ausgebildetes Mitglied stellt natürlich ein Risiko dar. Mein größtes Problem mit ihnen war nicht, dass ich sie nicht mochte, sondern vielmehr, dass ich ihnen nicht wirklich nahegekommen bin. Ich konnte einfach nicht richtig mit ihnen mitfiebern und dementsprechend fehlte mir auch der Drang, das Buch unbedingt durchlesen zu wollen. Das liegt für mich auch daran, dass ich bei der Ausbildung von Eden nicht so richtig dabei sein kann. Man bekommt immer wieder Einblicke, aber gefühlt ist sie plötzlich richtig gut im Nahkampf, ohne das man den Prozess so richtig miterleben konnte. Mir ist bewusst, dass sie als Cheerleaderin eine gewisse Grundfitness mitbringt und sie auch immer wieder bestimmte Figuren daraus anwendet, aber ich hätte es glaubwürdiger gefunden, wenn sie vielleicht in dem Bereich schon Vorkenntnisse gehabt hätte.

Alles in allem war die Idee der Geschichte wirklich gut, die Umsetzung konnte mich aber nicht vollkommen überzeugen, vor allem weil ich die Charaktere zwar mochte, sie aber nicht so richtig in mein Herz schließen konnte. Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Teil noch lesen will, weil ich trotz aller Kritik die offenen Fragen doch gerne geklärt hätte.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Mitreißender Schreibstil, aber nicht komplett überzeugende Story

Twisted Games
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Das Cover des Buches mag ich richtig gerne. Mir gefällt die ähnliche Gestaltung der Cover, die sich nur in der Farbgebung unterscheidet, richtig gut. Das Cover des eBooks hingegen gefällt mir nicht besonders ...

Das Cover des Buches mag ich richtig gerne. Mir gefällt die ähnliche Gestaltung der Cover, die sich nur in der Farbgebung unterscheidet, richtig gut. Das Cover des eBooks hingegen gefällt mir nicht besonders gut. Die Darstellung des Mannes auf dem Covers passt zwar recht gut zu meiner Vorstellung von Rhys, aber es wirkt dennoch sehr austauschbar und hätte mir gewünscht, dass man bei der Darstellung des Printexemplars geblieben wäre.

Auf die Geschichte war ich sehr gespannt: Als Prinzessin Bridget von Ascheberg, zweite in der Thronfolge des Königreiches Eldorra, das erste Mal auf ihren neuen Bodyguard Rhys trifft, fühlt sie sich direkt zu ihm hingezogen. Doch dieser erste Eindruck wird durch seine bestimmende Art schnell zunichte gemacht und die beiden geraten dauernd aneinander, was die Spannung nur noch mehr anheizt. Gerade als sie sich an ihr Leben nach ihrem Abschluss und das Zusammenleben mit Rhys gewöhnt hat, gibt ihr Bruder seinen Anspruch auf den Thron auf und plötzlich ist Bridget die zukünftige Königin, etwas, das sie nie wollte. Nun muss sie all ihre Freiheit, das Leben, das sie sich in den USA aufgebaut hat, und selbst den Wunsch nach wahrer Liebe aufgeben, um ihrem Land eine gute Monarchin zu sein. Rhys ist dabei immer an ihrer Seite und sie entdeckt Facetten an ihm, von denen sie nicht gedacht hätte, dass er sie hätte. Doch sie dürfen keine enge Beziehung zueinander eingehen, schließlich muss Bridget noch vor ihrer Krönung einen angemessenen Mann heiraten, zu denen Rhys nicht gerade gehört.

Ich habe den ersten Teil mit einer Art widerwilligen Faszination gelesen, weil ich den Schreibstil schon dort hervorragend fand und mich die Geschichte wirklich gefesselt hat, obwohl ich sie zum Teil sehr unrealistisch fand. Ähnlich ging es mir auch mit diesem Buch. Der Schreibstil ist auch hier sehr mitreißend. Ich war ab den ersten Seiten in der Geschichte und habe das gesamte Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Die Geschichte war ebenso viel wie im ersten Teil. Sie hat mich durchaus unterhalten und ich mag diese Bodyguard-Klient-Geschichten und ich liebe Geschichten über Royals, sodass ich mich richtig gefreut habe, mehr über Bridget zu erfahren, die schon im ersten Teil sehr mochte. Allerdings war mir die Geschichte manchmal etwas zu viel. Sie sind gefühlt dauernd in Situationen, die gefährlich sein können, was Bridget vorher offenbar nie passiert ist. Natürlich ist sie eine Prinzessin und damit auch im Fokus der Öffentlichkeit, aber viele dieser Situationen hatten nichts mit ihr zu tun, was es für mich so unlogisch gemacht hat. Mindestens eine Szene hat nichts zu der Handlung beigetragen und man hätte sie einfach weglassen können. Allgemein fand ich, dass sich trotz der teilweisen sehr ausführlichen Handlung das Buch an manchen Stellen sehr gezogen hat. Für mich hätte das Buch auch gerne so 100 Seiten weniger haben können, ohne dass ein wesentlicher Teil der Handlung gefehlt hätte, zumal die Sexszenen oft sehr ausschweifend geschildert wurden.

Bei den Charakteren war ich ebenfalls sehr zwiegespalten. Ich mochte vor allem Bridget recht gerne, weil sie sich nichts gefallen lässt und ihren Willen durchsetzen will, gleichzeitig ist sie aber auch sehr einfühlsam und tut alles für die Menschen, die ihr wichtig sind. Dadurch habe ich sie schnell ins Herz geschlossen und wollte wirklich, dass sie glücklich ist. Bei Rhys fand ich es schwieriger, ich mochte ich grundsätzlich schon, fand ihn aber oft extrem eifersüchtig und besitzergreifend, was an vielen Stellen so nicht angebracht war, weil sie zu diesem Zeitpunkt einfach nicht zusammen waren. So ein Verhalten kann schnell toxisch werden und bei ihm bewegt es sich mindestens nah an der Grenze. Er hat durchaus Tiefe und ich kann ihn manchmal verstehen, aber oft ging mir sein Verhalten doch zu weit.

Alles in allem hat mich das Buch durchaus unterhalten, vor allem der Schreibstil ist unglaublich fesselnd, aber die Geschichte war manchmal etwas redundant und zu lang war. Zudem konnte mich Rhys als Charakter nicht immer überzeugen, vor allem weil mir sein Verhalten an manchen Stellen einfach zu weit geht und mir das schon beim ersten Teil nicht so gut gefiel. Dennoch werde ich den nächsten Teil wohl auch lesen, weil ich einfach gerne wissen möchte, wie es mit der Gruppe weitergeht.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Fesselnde Liebesgeschichte mit enttäuschender Charakterentwicklung

Be My First - First & Forever 1 (Intensive, tief berührende New Adult Romance)
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Das Cover mag ich durchaus, auch wenn ich es ein bisschen kitschig wirkt, zumal die Geschichte der Charaktere dafür eigentlich zu tiefgründig ist und keine typische erste Liebe zwischen Teenagern beschreibt.

Die ...

Das Cover mag ich durchaus, auch wenn ich es ein bisschen kitschig wirkt, zumal die Geschichte der Charaktere dafür eigentlich zu tiefgründig ist und keine typische erste Liebe zwischen Teenagern beschreibt.

Die Geschichte war zunächst einmal vielversprechend: Als Connor im letzten Highschool Jahr die Schule wechselt, um bessere Chancen auf eine Karriere als Profi-Basketballspieler zu haben, ahnt er nicht, dass er dort auf ein Mädchen trifft, die alles verändert. Ava hat auch alles andere im Kopf als einen Freund zu finden, schließlich muss sie sich jeden Tag um ihre schwer traumatisierte Mutter kümmern, die jede Hilfe braucht. Doch als sie zufällig an dem gleichen Projekt arbeiten, erkennen sie, dass sie sich ähnlicher sind als gedacht und sich auf eine Art verstehen, die sie nicht für möglich gehalten hätten. Doch je näher sie sich kommen, desto mehr müssen sie erkennen, dass sich ihre Leben nicht miteinander vereinbaren lassen, auch wenn sie es noch so sehr wollen.

Der Schreibstil hat mich wirklich überrascht, weil er es geschafft hat, mich sofort in die Geschichte in die Geschichte gezogen und mich emotional berührt. Das hatte ich so überhaupt nicht erwartet und mich vielleicht auch deswegen auch zu Beginn so begeistert. Vor allem durch die erste Hälfte des Buches bin ich nahezu geflogen und wollte unbedingt wissen, was als nächstes passiert.

Das hatte auch mit der Geschichte zu tun, die nicht erst langsam anfängt, sondern man direkt hineingeworfen wird und man direkt erkennt, wie schwierig die Leben der Charaktere bisher waren. Dadurch habe ich sowohl Ava als auch Connor direkt ins Herz geschlossen. Besonders Connor mochte ich direkt zu Beginn gerne, er wirkt wie ein netter Typ und versucht zu Beginn immer für Ava da zu sein, egal was passiert. Bei Ava fiel mir das zunächst etwas schwerer, sie ist immer sehr vorsichtig, was ihre Gefühle angeht und lässt niemanden so leicht in ihr Leben, das gilt nicht nur für Connor. Im Verlauf des Buches kehrt sich das ganze ein bisschen um. Ich habe Avas Verhalten immer besser verstanden und das von Connor immer weniger. Sie sind natürlich noch sehr jung und das hat garantiert auch etwas damit zu tun, aber zu Beginn verhält sich vor allem Connor sehr viel erwachsener als zum Ende dieses Buches und das hat es mir extrem schwer gemacht, ihn verstehen zu können. Zu Beginn lag sein Fokus immer darauf, dass Ava sich wohlfühlt, dass er sie nicht überfordert und dass er für sie da ist. Ab einem gewissen Punkt stellt er sich für meinen Geschmack aber zu sehr in den Fokus und benimmt sich sehr egoistisch, was dazu führt, dass ich die Geschichte der beiden nicht mehr wirklich mochte und verstehen konnte, dass Ava sich so verhält, wie sie es tut.

Alles in allem mochte ich das Buch zu Beginn wirklich gerne, weil es mich wirklich fesseln konnte, aber die Entwicklung der Charaktere, besonders die von Connor, haben mich nicht wirklich überzeugt und dafür gesorgt, dass ich mehr und mehr die Lust an ihrer Geschichte verloren habe. Das fand ich schade, weil sie wirklich viel Potenzial gehabt hätte und ich mir jetzt nicht sicher bin, ob ich den zweiten Teil noch lesen will.

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