Gelungenes Krimi-Debüt mit viel Lokalkolorit aus Berlin-Schöneberg
Pech für den PuppenspielerAls Eduard "Ed" Petersen, Barkeeper in einer Bar namens "Mädchenzimmer" in Berlin-Schöneberg, erfährt, das sein alter Freund Tom nackt und unter Drogeneinfluß vor ein Auto gelaufen und dabei ums Leben ...
Als Eduard "Ed" Petersen, Barkeeper in einer Bar namens "Mädchenzimmer" in Berlin-Schöneberg, erfährt, das sein alter Freund Tom nackt und unter Drogeneinfluß vor ein Auto gelaufen und dabei ums Leben gekommen ist, ist er schockiert. Gerade erst hat er Tom nach langer Zeit wiedergetroffen, dabei hatte Tom noch alte Schulden bezahlt, da er durch den Verkauf von Skulpturen aus Schaufensterpuppen zu Geld gekommen ist. Ed mißtraut den Ermittlungen der Polizei und begibt sich selbst auf die Spuren seines Freundes.
Robert Berg legt hier ein gelungenes Krimi-Debüt mit viel Lokalkolorit vor. Neben einer gut konstruierten Geschichte überzeugt das Buch durch einen flotten, launigen Schreibstil und interessante, gut gezeichnete Charaktere.
Auch wenn die eigentliche Krimihandlung ein wenig braucht, bis sie richtig auf Touren kommt und erst in der zweiten Hälfte des Buches so richtig aufdreht, konnte mich das Buch über die gesamte Länge fesseln und vor allem gut unterhalten. Mit guter Beobachtungsgabe und feinem Gespür fürs Detail blättert der Autor den Berliner Stadtteil Schöneberg vor dem geistigen Auge seiner Leser auf und lässt dabei reichlich Kenntnisse über und viel Sympathie für Schöneberg und seine Bewohner durchblicken.
Ein Krimi, der Laune macht und direkt zu einem Spontanbesuch in Berlin-Schöneberg einlädt.