Cover-Bild Wenn Worte töten
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GOYALiT
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 12.04.2023
  • ISBN: 9783833746260
Anthony Horowitz

Wenn Worte töten

Als Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und sein »Assistent« Anthony Horowitz zu einem Literaturfestival auf die beschauliche Kanalinsel Alderney eingeladen werden, rechnen die beiden im Traum nicht damit, Hals über Kopf in eine Mordermittlung verwickelt zu werden. Aber die exklusive Runde, die sich hier versammelt hat – ein Kinderbuchautor, eine französische Lyrikerin, ein Fernsehkoch, eine blinde Wahrsagerin und ein Historiker –, macht den beiden einen Strich durch die Rechnung, und drumherum tummeln sich zudem die Bewohner der Insel, die wegen einer geplanten Stromtrasse
heillos zerstritten sind. Und prompt wird der Mäzen des Festivals brutal ermordet, und Hawthorne und Horowitz müssen den örtlichen Polizeikräften zu Hilfe eilen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2023

Mord auf dem verfluchten Felsen

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„Das also war das Ensemble: ein Fernsehkoch der Kategorie fett, süß und ungesund, eine blinde Hellseherin, ein Kriegshistoriker, eine Kinderbuchautorin, eine französische Performance-Dichterin, Hawthorne ...

„Das also war das Ensemble: ein Fernsehkoch der Kategorie fett, süß und ungesund, eine blinde Hellseherin, ein Kriegshistoriker, eine Kinderbuchautorin, eine französische Performance-Dichterin, Hawthorne und ich. Nicht gerade die glorreichen Sieben, ging es mir durch den Kopf.“ (S. 31)

Meine Meinung:
Ein kleines Literaturfestival auf der beschaulichen Kanalinsel Alderney, ein verschwundenes Trinkgeld, ein abhanden gekommener Füllfederhalter, ein mysteriöser Unbekannter und eine unheilvolle Spielkarte als Warnung am Mercedes des Lebemanns und Selfmade-Millionärs Charles le Mesurier. Es sind zunächst Kleinigkeiten, die Anthony Horowitz auffallen. Aber geht hier nur seine Krimiautoren-Fantasie mit ihm durch? Immerhin hat es auf der kleinen Kanalinsel noch nie einen Mord gegeben. Aber das könnte sich ändern…

Ich kenne die ersten beiden Bände der „Daniel Hawthorne“-Reihe noch nicht, aber das Konzept und insbesondere der Schauplatz haben mich sehr neugierig auf dieses gemacht. Die Idee, selbstironisch und immer wieder augenzwinkernd einen Kriminalroman über sich selbst zu schreiben, bei dem man sich zum hinterherdackelnden Assistenten des Ermittlers degradiert, ist absolut originell und wirklich erfrischend umgesetzt. Das Setting ist ganz wunderbar gewählt und Horowitz gelingt es, die Atmosphäre der Insel, die zwischen Urlaubsparadies und Enklave mit dunkler Vergangenheit hin und her changiert, mit ausdrucksstarken Worten einzufangen und zu transportieren („Das Land ringsum war feindselig, voller schwarzer Magie“). Dazu gesellt sich noch ein Protagonist, der sich mit Holmes´scher Auffassungsgabe stoffelig-gradlinig durch einen Fall wühlt, ohne sich dabei von irgendjemandem in die Karten schauen zu lassen. Allein dies alles macht diesen Kriminalroman absolut lesenswert!

Der Fall an sich präsentiert sich verzwickt, wobei die zentrale Figur des Charles le Mesurier zwar sehr stereotyp, aber durchaus passend charakterisiert ist. Eine Vielzahl unterschiedlichster potenziell Verdächtiger macht die Ermittlungen und vor allem die Suche nach einem Motiv nicht einfacher. Geschickt baut der Autor seine Szenerie auf und rückt nach und nach einzelne Figuren in den Vordergrund. Die Spannung und der kriminalistische Sog hätten zu Beginn zwar gerne etwas höher sein können, aber die oben schon genannten Stärken trösten darüber hinweg, dass im ersten Drittel noch nicht viel passiert.

Am Ende, als sowohl Anthony Horowitz als auch ich selbst schon befürchtet hatte, dass es ein enttäuschendes Ende dieses Falles geben könnte, trumpft Hawthorne endlich groß auf und liefert eine Auflösung, die mich voll und ganz überrascht hat und diesem Kriminalroman ein gekonntes Ausrufezeichen setzt. Wirklich geschickt und souverän gemacht, genau wie der kleine Cliffhanger am Ende, der mich neugierig auf die anderen Bücher der Reihe macht!

Zur Hörbuchproduktion:
Sprecher Uve Teschner ist einer der deutschen Hörbuchsprecher überhaupt und ich bin immer wieder aufs Neue begeistert, wie er den Charakteren Leben einhaucht, ihnen Unverwechselbarkeit verleiht und eine gute Story noch besser macht. Stimmlage, Sprechtempo, Betonung und Modulation passen einfach perfekt zu diesem Krimi. Ein wahres Hörvergnügen!

FAZIT:
Ein intelligent konzipierter und sehr unterhaltsam geschriebener Who-dun-it-Krimi vor toller Kulisse.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Tod auf Alderney

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Dies ist bereits der dritte Fall für dieses ungewöhnliche Duo. Der Autor Anthony Horowitz schreibt Kriminalromane und sein Protagonist ist der ehemalige Polizist und mittlerweile Privatdetektiv Daniel ...

Dies ist bereits der dritte Fall für dieses ungewöhnliche Duo. Der Autor Anthony Horowitz schreibt Kriminalromane und sein Protagonist ist der ehemalige Polizist und mittlerweile Privatdetektiv Daniel Hawthorne. Dieses Mal geht es zu einem Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney. Das Festival ist ziemlich unbedeutend und nicht so attraktiv, deswegen ist Horowitz umso erstaunter, dass Hawthorne seine Teilnahme zusagt - denn normalerweise ist so etwas gar nicht sein Ding.
Das Buch lässt sich lange Zeit mit der Vorgeschichte. Es dauert, bis wir auf Alderney ankommen, die Personen werden ausgiebig eingeführt und erst recht spät geschieht der erste Mord. Wir bereits in den Vorgängern ermitteln die beiden und Hawthorne hat natürlich den Durchblick und löst am Ende klassisch auf. Doch wir erfahren auch, weshalb er zu dem Festival gefahren ist.
Eine klassisch anmutende Detektivgeschichte, die mir wieder gut gefallen hat.
Das Hörbuch wird von Uwe Teschner gekonnt vorgelesen und ich habe ihm gerne zugehört.

Veröffentlicht am 09.07.2023

Tolles Team, weniger überzeugender Fall

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Im neuen Fall für Hawthorne und Horowitz verschlägt es die beiden, dank der Einladung zu einem Literaturfestival, auf die Insel Alderney. Statt beschaulicher Lesungen und Kultur sind sie jedoch bald in ...

Im neuen Fall für Hawthorne und Horowitz verschlägt es die beiden, dank der Einladung zu einem Literaturfestival, auf die Insel Alderney. Statt beschaulicher Lesungen und Kultur sind sie jedoch bald in einen Mord verwickelt – und irgendwie scheint jeder auf der Insel in ein enges Netz verstrickt zu sein.
Die Dynamik zwischen Hawthorne und Horowitz ist einfach eine ganz besondere und bringt mich regelmäßig zum Schmunzeln oder Lachen – das war auch hier ganz oft der Fall. Auch die Hintergründe ins Verlagswesen gefallen mir richtig gut.
Der Fall, den die beiden in dieser Geschichte zu lösen versuchen, konnte mich allerdings nicht so sehr wie beiden vorherigen begeistern. Es zog sich etwas und die gewohnte Spannung wollte nicht recht aufkommen. Uve Teschner liest die Geschichte aber brillant und konnte mich definitiv wieder voll und ganz überzeugen.
Alles in allem habe ich mich gefreut, wieder ein paar Stunden mit Hawthorne und Horowitz verbringen zu können. Da mich der Fall selbst nicht ganz überzeugen konnte, gibt es nur eine eingeschränkte Leseempfehlung. Trotz allem würde ich auf jeden Fall auch einen nächsten Band lesen.

Veröffentlicht am 18.05.2023

Unterhaltsamer neuer Fall

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Das ungleiche Paar bestehend aus Privatdetektiv Daniel Hawthorne und Schriftsteller Anthony Horowitz wird während eines Literaturfestivals wieder einmal ganz unverhofft in einen Mordfall hineingezogen. ...

Das ungleiche Paar bestehend aus Privatdetektiv Daniel Hawthorne und Schriftsteller Anthony Horowitz wird während eines Literaturfestivals wieder einmal ganz unverhofft in einen Mordfall hineingezogen. Ausgerechnet der Geldgeber des Festivals ist das Opfer und die beiden müssen der unterbesetzten Polizei unter die Arme greifen. Als noch jemand umgebracht wird, kommen sie dem Täter langsam näher.

Das Cover passt gut zur Atmosphäre in diesem Krimi und die blutigen Felsen kommen auch in der Geschichte vor.

Der Schreibstil ist flüssig und Uve Teschner haucht dem Krimi gekonnt Leben ein. Die Geschichte ist kurz und knackig, sodass man sie locker innerhalb weniger Stunden verschlingen kann. Es ist ein klassischer Whodunnit, wobei Hawthorne ein bisschen die Sherlock-Holmes-Rolle verkörpert und Horowitz ein etwas schusseliger Watson darstellt. Der Fall ist jetzt nicht sooo spannend, dennoch hat das Rätseln Spaß gemacht und es gibt einige humorvolle Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen. Man kann die Reihe gut unabhängig voneinander lesen, jedoch versteht man dann vielleicht ein paar Andeutungen nicht.

Die Vorgänger haben mir ein bisschen besser gefallen, trotzdem hat der Krimi mich gut unterhalten. 3,5 Sterne