Korruptionssumpf in Katalonien
Kommissar Xavi Puig kehrt nach Jahren zurück nach Sitges, einem Küstenort in der Nähe von Barcelona. Nachdem Xavi einige Polizisten der Korruption überführt hatte, wurde er weggelobt, verbannt aus seiner ...
Kommissar Xavi Puig kehrt nach Jahren zurück nach Sitges, einem Küstenort in der Nähe von Barcelona. Nachdem Xavi einige Polizisten der Korruption überführt hatte, wurde er weggelobt, verbannt aus seiner Heimat. Nun ist er zurück und beginnt seinen ersten Arbeitstag gleich mit einer Leiche. Von seinem neuen Team erhält der „Verräter“ wenig Unterstützung, lediglich die junge Carlota stürzt sich voller Eifer in die Ermittlungen.
Dem Autorenduo gelingt es meisterhaft die Spannung zu halten. Ich fliege nur so durch die Seiten, weil ich herausfinden möchte, wer der Tote ist und wie das mit einem früheren Todesfall zusammenhängt. Gleichzeitig wächst mir Carlota immer mehr ans Herz, die etwas von einem tollpatschigen Hundewelpen hat.
Korruption bei der Polizei ist ein heikles Thema und gleich einem Wollknäul entwirre ich langsam Faden für Faden die Zusammenhänge. Dabei helfen mir Rückblenden in die Vergangenheit, die für zusätzliche Spannung sorgen. Dazwischen bleibt auch Zeit die Luft Kataloniens zu atmen, das Rauschen des Meeres zu hören und in der Abendsonne ein Glas Wein zu genießen.
Sehr gut gefallen mir auch die eingestreuten katalanischen Begriffe und man merkt, dass die Autorinnen schon lange in dieser Region zuhause sind und vermutlich ebenso wie Xavi inzwischen zu Kaffeejunkies mutiert sind 😉.
Katalanisches Schweigen macht Lust auf eine Fortsetzung und ich kann es nicht erwarten zu erfahren, wie sich die Beziehung zwischen Xavi und Carlota weiterentwickelt.
Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne und empfehle Katalanisches Schweigen weiter.