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Veröffentlicht am 10.07.2023

Gute Grundidee, Umsetzung leider schwierig

Das Leben, das uns bleibt
6

Der Roman DAS LEBEN, DAS UNS BLEIBT / DIE GOLDSCHMIEDIN von Tanja Steinlechner handelt von Ruth, die zu Kriegszeiten ihre Heimat Breslau verlassen muss und u.a. in Freiburg ein neues Leben aufbaut.

Familie ...

Der Roman DAS LEBEN, DAS UNS BLEIBT / DIE GOLDSCHMIEDIN von Tanja Steinlechner handelt von Ruth, die zu Kriegszeiten ihre Heimat Breslau verlassen muss und u.a. in Freiburg ein neues Leben aufbaut.

Familie geht Ruth über alles und so ist die gemeinsame Flucht aus Breslau im Januar 1945 beschlossene Sache. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten kommen sie letztendlich in Freiburg unter, wo sich Ruth und ihre Geschwister ein neues Leben aufbauen müssen. Dabei geht jeder unterschiedlich mit der Vergangenheit um, was auch mitunter zu Konflikten führt. Ruth lernt bald Albert kennen, den Sohn einer reichen Juweliersfamilie. Was zu Beginn locker begann, wird nach der Hochzeit zur Belastung für Ruth. Denn da ist ja auch noch Ilan, ihr Breslauer Freund, über dessen Verbleib sie lange Zeit nichts weiß, den sie aber schmerzlich vermisst.
Dann kommt es zu einem Skandal im Hause Seidel, denn Otto Seidel – Ruths Schwiegervater – hat sein Geschäft zu Kriegszeiten mit unlauteren Methoden erworben. Diese Situation schwemmt die ganzen Erinnerungen und Emotionen aus der Vergangenheit wieder an die Oberfläche und führt zu weiteren Aktionen und Reaktionen.

Die Geschichte klang lt. Klappentext wirklich interessant, aber beim Lesen fehlten mir leider oft die nachvollziehbaren Emotionen der Akteure. Auch die Juwelierskunst ist nur lehrbuchmäßig beschrieben und konnte mich leider nicht fesseln. Zum Ende des Buches kam es mir so vor, als ob alle noch losen Fäden aufgenommen und schnell verarbeitet werden wollten. Mich hat das Buch trotz der guten Grundidee ein wenig enttäuscht und ratlos zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Gute Idee, Umsetzung leider schwierig

Kopenhagen mon amour
2

Das Buch KOPENHAGEN MON AMOUR von Zoe Brisby handelt von der Französin Brune, die sich in Dänemark ihren Kinderwunsch in einer Klinik erfüllen möchte.



Zunächst zum Cover:

Es ist sehr ansprechend in ...

Das Buch KOPENHAGEN MON AMOUR von Zoe Brisby handelt von der Französin Brune, die sich in Dänemark ihren Kinderwunsch in einer Klinik erfüllen möchte.



Zunächst zum Cover:

Es ist sehr ansprechend in den Farben weiß, orange und blau gehalten. Und auch das orangefarbene Lesebändchen ist sehr hübsch.



Zum Inhalt:

Da Brune in Frankreich der passende Partner für ihren Kinderwunsch fehlt, macht sie sich mit ihrer wilden Freundin Justine auf nach Dänemark, um dort in einer Klinik ihrem Ziel näher zu kommen. Auf dem Weg dorthin geschehen zwar einige kuriose Dinge, aber zumindest lernen die beiden Freundinnen Kopenhagen und ein paar der Einwohner gut kennen.



Die Leseprobe hatte mich positiv angesprochen, so dass ich mich auch auf das Buch sehr gefreut hatte. Allerdings ließ meine Begeisterung leider bald nach, da sich das Buch mitunter zu sehr in Albernheiten verliert und die beiden Freundinnen eher wie zwei Kinder wirken als erwachsene Frauen, bei denen ein Kinderwunsch vorhanden ist. Auch gibt es einige Stellen, die aus einem Kalender für Lebensweisheiten hätten sein können. Das hatte dann recht wenig mit der erzählten Geschichte zu tun. Leider!

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Trennung mit Hindernissen

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?
3

Worum geht es in diesem Buch?
Man erfährt von Emma, dass sie sich nach mehreren Seitensprüngen von ihrem Mann Simon trennt und letztendlich auch scheiden lässt.
Ihre ganze wilde Familie steht in dieser ...

Worum geht es in diesem Buch?
Man erfährt von Emma, dass sie sich nach mehreren Seitensprüngen von ihrem Mann Simon trennt und letztendlich auch scheiden lässt.
Ihre ganze wilde Familie steht in dieser Zeit hinter ihr – sowohl ihre beiden Töchter als auch ihre vier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Z.B. die ruhige Beth und die völlig überdrehte Lucy. Sie alle helfen Emma durch die Trennungsphase – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.
Auch einzelne Dates mit potentiellen Partnern werden beschrieben. Und genau darauf hatte ich mich am meisten gefreut, weil ich durch die Leseprobe vermutet/gehofft hatte, dass es viele Anekdoten aus der Kategorie „Pleiten, Pech und Pannen“ geben würde. Aber leider war dem nicht so. Es gibt zwar interessante Begegnungen, aber die fallen nicht in die Kategorie „erfolgreich“.
Das ganze Buch ist ein auf und ab. Sowohl, was die Gefühle von Emma betrifft als auch das Empfinden als Leserin. Denn einerseits möchte man gerne mehr von Emma erfahren, aber andererseits sind ihre Erlebnisse dann so chaotisch und teilweise unglaubwürdig beschrieben, dass man sich gar nicht mit ihr oder einer anderen Person richtig verbunden fühlt. Und das gehört – zumindest für mich – zu einem guten Buch dazu. Dass man die Protagonisten entweder mag oder ihre Aktionen zumindest nachvollziehen kann....
Insgesamt hat das Buch zwar ein halbwegs versöhnliches Ende – aber gleichzeitig lässt es einen auch ein wenig ratlos zurück.

Leider verspricht die lustige Leseprobe und die hübsche Aufmachung des Buches mehr als das Buch dann auch tatsächlich hält. Für kurzweilige Unterhaltung ist es dennoch geeignet, wenn man Freude an einem Buch hat, das leicht und ohne nennenswerten Tiefgang zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Leider nicht mein Fall

9mm Cut
0

Der Roman 9mm cut von Sybille Ruge handelt von den internen Ermittlungen einer eingeschleusten Person bei einer Stiftung, bei der zwei Menschen zu Tode gekommen sind.

Es geht um viel Geld in diesem Roman ...

Der Roman 9mm cut von Sybille Ruge handelt von den internen Ermittlungen einer eingeschleusten Person bei einer Stiftung, bei der zwei Menschen zu Tode gekommen sind.

Es geht um viel Geld in diesem Roman und einer Schweizer Stiftung, bei der die Abläufe mehr als dubios und unaufrichtig sind, obwohl sie sich doch um benachteiligte Menschen kümmern soll. Außerdem zwei Tote, deren Ende viele Fragen aufwirft. Daher wird eine Mitarbeiterin unter dem Pseudonym Eve Klein nach Zürich geschickt, um mehr zu erfahren. Dort angekommen begegnet sie verworrenen Familienverhältnissen, aufdringlichen Gästen, viel Protzerei und Schwarzhandel.

Leider konnte mich dieser Roman überhaupt nicht erreichen. Ich empfand die Geschichte als sehr an den Haaren herbeigezogen und auch die Sprache sowie der eigentümliche Humor des Textes kamen bei mir nicht an. Schade, denn das Grundthema hatte mich eigentlich interessiert.

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