Atmosphärisch, düster und beklemmend
Nex – Die letzte Nacht"Nex: Die letzte Nacht“ von Emma Berquist hat mich direkt angesprochen. Ich wusste, diese Story ist einfach genau meins.
Manchmal lässt mich mein Gefühl nicht im Stich. Denn das war genau das, was ich ...
"Nex: Die letzte Nacht“ von Emma Berquist hat mich direkt angesprochen. Ich wusste, diese Story ist einfach genau meins.
Manchmal lässt mich mein Gefühl nicht im Stich. Denn das war genau das, was ich mir ausgemalt habe.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und fesselnd.
Woher dieser Sog kommt, kann ich nicht erklären, aber er war da.
Diese Geschichte lebt von stillen, beklemmenden und düsteren Elementen.
Rasant sieht anders aus, aber das braucht diese Geschichte auch überhaupt nicht.
Allein die gequälte und schmerzhafte Atmosphäre spricht schon für sich.
Wir begleiten hierbei Lexie.
Lexie ist anders. Stiller, einsamer, empfindsamer. Sie ist ein Aufschrei wilder Qual. Sie verzehrt sich nach dem Leben. Aber das Leben hat seine eigenen Pläne mit ihr. Ich mochte sie und ihre Andersartigkeit unglaublich gern. Denn es erzählt sehr viel über den Menschen dahinter. Wie getrieben, einsam,schmerzhaft und schier ausweglos ihr Leben verläuft.
Wie wenig sie selbst darüber bestimmen kann.
Daneben spielt Jane eine nicht unerhebliche Rolle. Sie ist wütend, maßlos und gequält und sie ist tot.
Diese Geschichte lebt vor allem auch von ihren eindrucksvollen Charakteren, die ob ihrer Ausdrucksstärke unheimlich unter die Haut gehen.
Geister, Tote, Menschen mit verrückten und übersinnlichen Fähigkeiten und dazwischen will ein Mörder gefunden werden.
Mich hat die Dynamik zwischen Lexie und Jane so elektrisiert, dass ich die Suche nach dem Mörder vollends aus den Augen verloren habe. Tatsächlich rückte es auch etwas in den Hintergrund.
Die Autorin erzählt mit unglaublich viel Gefühl und Intensität, dass ich kaum beschreiben kann, was ich dabei empfunden habe.
Man erfährt hierbei unglaublich viel über Lexie und ihr Leben. Es ist so durchzogen von tiefsitzendem Schmerz,Leid und qualvoller Einsamkeit. Was sie erlebt hat, hat sie unglaublich tief geprägt.
Ihre Gabe ist einzigartig und schottet sie von allem ab. Es ist mehr Fluch als Segen und doch kommt ihr diese Gabe jetzt zugute.
Diese Story ist einfach so schön, empfindsam und schmerzhaft zugleich.
Sie bereichert, aber lässt auch tiefer blicken.
Natürlich ist hier auch Berechnung und Kalkül zu finden. Und dafür fehlen mir wirklich die Worte.
Emma Berquist braucht keine großartigen Twists, damit diese Story überrascht.
Denn sie tut es auf so vielfache Art und Weise.
Der Verlauf ist unglaublich interessant und abwechslungsreich. Und obwohl man wirklich einige Charaktere kennenlernt, so hat man das Gefühl, es gehe primär um Lexie und Jane.
Aber genau das hat mir auch sehr gut gefallen.
Die Auflösung beinhaltete keinen Wow Effekt, war aber auch nicht enttäuschend. Es war in meinen Augen absolut ok. Einzig die sanfte und leise Lovestory hätte es in meinen Augen nicht gebraucht.
Fazit:
Emma Berquist konnte mich mit „Nex – die letzte Nacht“ absolut überzeugen.
Atmosphärisch, düster und beklemmend.
Eine Story ganz nach meinem Geschmack.
Es braucht keine allzu großen Worte. Man muss es fühlen und erleben, damit es seine Wirkung vollends entfalten kann.
Definitiv eine Leseempfehlung.