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Veröffentlicht am 06.08.2023

Willkommen in der Seelounge

Das Haus am Walchensee
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Freya Siebert lebt in Stockholm als die Nachricht über den Tod ihres Vaters sie erreicht. Widerwillig kehrt Freya in ihre Heimat an den Walchensee zurück, um die Testamentseröffnung hinter sich zu bringen ...

Freya Siebert lebt in Stockholm als die Nachricht über den Tod ihres Vaters sie erreicht. Widerwillig kehrt Freya in ihre Heimat an den Walchensee zurück, um die Testamentseröffnung hinter sich zu bringen und wieder in ihr altes Leben zurückzukehren. Doch diese Rechnung hat Freya ohne ihren Vater gemacht. Er hat Pläne für die Geschwister Siebert, doch die Vergangenheit wirft einen Schatten auf die bevorstehenden Aufgaben.

„Das Haus am Walchensee - Neuanfang in Traumlage“ von Sophie Oliver ist der Auftakt der Walchensee-Reihe. 


Das Buch besticht schon durch sein traumhaftes Cover.


Die Kapitelgestaltung ist übersichtlich und die Erzählung der Geschichte erfolgt aus den Perspektiven der Geschwister Siebert, Freya und Niklas. Da es in diesem Band der Reihe um Freya geht, hat sie jedoch den Hauptteil der Erzählperspektive inne.


Der Schreibstil der Autorin ist absolut flüssig und da ich ein Fan der Berge bin, hat sie mich mit ihren Beschreibungen der Landschaft auch sofort begeistern können.


Die Protagonistin Freya wirkt auf mich etwas unnahbar und das wird auch durch die Autorin beschrieben. Freya macht viel mit sich selbst aus und flüchtet gern mal vor komplizierten Situationen. Dabei hat sie bei mir etwas an Sympathie eingelöst, da Kommunikation mitunter nicht ihr Fall war, speziell im Umgang mit ihrem doch sehr verständnisvollen Bruder.

Mit Niklas hatte ich am Anfang etwas Schwierigkeiten, die sich aber schnell auflösten. Hatte ich am Anfang die Befürchtung, dass er negativ auf Freya reagieren könnte, zeigte sich schnell seine aufgeschlossene und optimistische Art.

Etwas genervt war ich vom Hin und Her zwischen Tobi und Freya und hierbei speziell durch Tobias’ Art.

Auch die junge Tierärztin Jessica ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber passt doch recht schnell in das Team um den Gasthof.

Für mich ein wunderbarer Auftakt der Geschichte der Geschwister Siebert und ich bin schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt. Potenzial zwischen den Parteien gibt es genug.


Eine Empfehlung für all jene, die gerne Gegenwartsromane vor romantischer Kulisse lesen.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Gute Fortsetzung

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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Fräulein Anna Gerichtsmedizin - Die Schwabinger Morde ist der zweite Teil der Reihe.

Anna und der Reporter Fritz Nachtwey, alias Fritz von Weynand, ermitteln wieder gemeinsam, nachdem ein totes Baby in ...

Fräulein Anna Gerichtsmedizin - Die Schwabinger Morde ist der zweite Teil der Reihe.

Anna und der Reporter Fritz Nachtwey, alias Fritz von Weynand, ermitteln wieder gemeinsam, nachdem ein totes Baby in der Gerichtsmedizin untersucht wurde. Alles deutet auf einen natürlichen Tod im Laufe der Geburt hin, doch dann gibt es anonyme Hinweise, die etwas anderes besagen. Anna und Fritz begeben sich auf eine gefährliche Spurensuche und das sogar im Auftrag.

Beginnt der zweite Teil dieser Reihe etwas gemächlich und scheint sich auch alles sehr schnell aufzuklären, zieht sich die Geschichte aber dann doch spannend hin.

Nach den ersten Seiten fragte ich mich, wie es der Autorin gelingen wird, das Buch zu füllen und hatte ich ab der Hälfte auch die Vorahnung, wie sich die Geschichte entwickeln wird, hat mich deren Verlauf dann doch überrascht. Denn obwohl ich zeitweise etwas genervt war, weil ich eben dachte, es scheint doch klar, wie sich das Ganze zutrug, so wurde es doch spannend. Die Spannung kam also in Wellen und nahm mich beim Lesen mit.

Auch die Geschichte, die die Autorin ringsum erzählte, fand ich interessant. So zeigt sich doch, dass Annas Schwester eine glänzende Zukunft bevorsteht, aber zu welchem Preis? Anna scheint es vorherzusehen, doch die Jüngere nicht.

Auch der Konflikt mit ihrer früheren Gönnerin Christiane schwelt zwischen den Zeilen und Annas Hin- und Hergerissenheit ist gut dargestellt.

Ebenso das Verhältnis von zwischen Fritz Nachtwey und der hiesigen Polizei wird wieder gut dargestellt, aber ebenso, dass eine Hand die andere wäscht.
Auch ist die Geschichte wieder voll mit allerhand illustren und bunten Charakteren und vor allem die Vielfalt des Münchner Künstlerviertel Schwabing ist wunderbar dargestellt.

Auch finde ich es gut, dass die Autorin beim Krimigenre bleibt und sich dem Knistern zwischen den beiden Protagonisten nur ganz, ganz am Rande zuwendet.

Fazit: Ein toller Anschluss an den ersten Band, dem vielleicht die ein oder andere Seite weniger gut getan hätte, der aber dennoch viel Spannung enthält und einige unvorhersehbare Sachen im petto hat! Ein Muss also für all jene, die den ersten Band schon verschlungen haben!

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Auch Lehrer sind nur Menschen

Gipfelglühen
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Sebastian ist Ende 40, verwitwet und alleinerziehender Vater dreier Kinder. Nach dem Tod seiner Frau verließ er mit zwei seiner Kinder Wiesbaden in Richtung Allgäu. Hintergrund des Ganzen war aber nicht ...

Sebastian ist Ende 40, verwitwet und alleinerziehender Vater dreier Kinder. Nach dem Tod seiner Frau verließ er mit zwei seiner Kinder Wiesbaden in Richtung Allgäu. Hintergrund des Ganzen war aber nicht nur der Tod seiner Frau.
Angekommen im Leben als Rektor eines Gymnasiums stirbt eine ihm nahestehende Kollegin. Im Zuge der Vorbereitung für ihre Trauerfeier lernt Sebastian Maja kennen und lieben. Doch dann holt Sebastian seine Wiesbadener Vergangenheit ein und noch dazu hat er Stress mit seiner Tochter.

„Gipfelglühen - Die Geschichte eines beschissen schönen Sommers“ von Stina Jensen ist Band fünf ihrer GIPFELfarben-Reihe.
Das Cover lädt wieder einmal dazu ein, einen gedanklichen Abstecher in den Urlaub und damit ins schöne Allgäu zu machen.
Ich gebe zu, ich war am Anfang etwas irritiert über den Namen des Buches, fand ihn dann aber menschlich ehrlich.
Ich kam auch sofort wunderbar mit der Person des Sebastians klar. Ich finde, Stina Jensen ist es ganz toll gelungen, seinen inneren Zwiespalt zwischen seiner Rolle als Vater und seiner Rolle als Schuldirekter darzustellen. Damit verbunden befand er sich auch mehrmals in der Position, an seiner Vorbildfunktion zu scheitern. Die Autorin hat aus meiner Sicht damit gut geschildert, dass Lehrer auch nur Menschen sind.
Letzteres zeigte sich für mich vor allem in der Beziehung zu Maja. War es am Anfang eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen, nahm das Ganze ja dann eine etwas andere Entwicklung. Diese emotionale Entwicklung war glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt. Ebenso die Entwicklung der Beziehung zu seinen Kindern, speziell seiner Tochter.

Stina Jensen ist mit diesem Roman ein Roman gelungen, der zeigt, dass Lehrer nicht perfekt sind, dass sie auch Partner, Eltern, Freunde und vieles mehr sind und vor den gleichen Schwierigkeiten stehen, wie jeder andere. Sie geizt auch nicht mit nachvollziehbaren Gefühlen, Konflikten und Gewissensbissen, was diesem Roman eine gewisse Spannung verleiht.
Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle, die Stina Jensens Romane mögen oder die sie gern kennenlernen möchten.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Tolle Fortsetzung

Villa Amalfi
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Die wunderschöne Amalfiküste hat es Ida nach wie vor angetan. Gemeinsam mit Thomas führt sie ihr Traumleben mit der Arbeit im Hotel Villa Amalfi. Einzig die Tatsache, dass sie ihre Tochter Annalisa nicht ...

Die wunderschöne Amalfiküste hat es Ida nach wie vor angetan. Gemeinsam mit Thomas führt sie ihr Traumleben mit der Arbeit im Hotel Villa Amalfi. Einzig die Tatsache, dass sie ihre Tochter Annalisa nicht behalten konnte, trübt ihre Lebensfreude hin und wieder. Aber die Nähe zu Annalisa macht dies erträglicher.
Ida ist nun in der Chefetage angekommen und sieht sich vielen Herausforderungen gegenüber, speziell die Intrigen Guendas machen es nicht einfacher. Lichtblick dabei ist Thomas’ Heiratsantrag. Nun könnte für Ida ein neues Leben beginnen, wenn da nicht der ein oder andere Stein im Weg liegen würde.

„Villa Amalfi - Wünsche unter azurblauem Himmel“ ist der zweite Band der Villa Amalfi-Saga von Giulia Romanelli.
Im Gegensatz zum ersten Roman wirkte dieser auf mich tiefgründiger und die Personen deutlich erwachsener in ihren Handlungen als im ersten Roman. Giulia Romanelli ist es gelungen, mich mit ihrem bildlichen Schreibstil mitzunehmen und mich für die Geschichte zu begeistern.
Die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren in der Story waren toll dargestellt. Die Freundschaften zwischen Lea und Ida oder zu ihrer Freundi. Marguerite waren toll dargestellt. Ebenso schön ist die tiefe Verbundenheit zwischen Ida und Thomas.
Zwei Dinge haben mich jedoch an der Geschichte gestört. Einmal sind es unwahrscheinlich viele und große Zeitsprünge und zum zweiten enden die Probleme regelmäßig in einer heilen Welt und es fehlt ein bisschen Spannung im Roman. Auch enden prekäre Situationen meist als Cliffhanger, um dann zu erfahren, dass alles gut ausgegangen ist.

Alles in allem hat mich der zweite Band im Gegensatz zum ersten absolut mitgenommen und ich habe es genossen, diesen Teil zu lesen. Für mich eine tolle Fortsetzung und absolut lesenswert und ich hoffe, auf einen dritten Band, Potential genug ist da!

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Liebe erleben

Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe
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Vita Sackwall-West ist eine erfolgreiche Schriftstellerin des beginnenden 20. Jahrhunderts. 
Virginia Woolf und sie lernen sich durch einen gemeinsamen Bekannten kennen. Virginia weiß von Vita aufregendem ...

Vita Sackwall-West ist eine erfolgreiche Schriftstellerin des beginnenden 20. Jahrhunderts. 
Virginia Woolf und sie lernen sich durch einen gemeinsamen Bekannten kennen. Virginia weiß von Vita aufregendem Liebesleben und lässt sich auf die, auf sie so faszinierende Frau, ein. Virginia lernt körperliche Liebe kennen, aber muss auch lernen, mit der sprunghaften Vita klarzukommen. Vitas Charakter stellt Virginias Psyche dabei manchmal auf eine harte Probe.

„Die Liebenden von Bloomsbury - Vita und der Garten der Liebe“ ist Band 3 der Bloomsbury-Saga der Autorin Stefanie H. Martin.
Die drei Buchcover sehen sich ähnlich und spiegeln die Zeit ihrer Protagonistinnen wider. 
Ich habe alle drei Bände gelesen. Fiel es mir beim ersten Band noch schwer, der Geschichte und ihren Charakteren folgen zu können, wurde es von Band zu Band besser.
Ich finde, es ist der Autorin außergewöhnlich gut gelungen, die Bloomsburys, die damalige Zeit und vor allem auch die Sprachweise, geprägt durch die Literatur der damaligen Zeit und aufgrund des Intellekts der Bloomsbury, darzustellen. 
Hielt ich den Charakter der Virginia Woolf am Anfang noch für sehr schwierig, entwickelte sich jedoch immer mehr Verständnis für ihr Verhalten. Als unwahrscheinlich sensibler Mensch, mit hoher Intelligenz und ihrer Familiengeschichte wurde ihr Charakter und ihre Psyche geprägt. 
Vita Sackwall-West jedoch ist charakterlich vollkommen verschieden von Virginia, sprunghaft, im Intellekt zwar nicht oberflächlich, aber doch nicht so hinterfragend wie Virginia. 
Stefanie H. Martin hat diese Unterschiede wunderbar dargestellt, indem sie die Hochs und Tiefs in der Beziehung der beiden herausgehoben hat.
Ich finde, auch die allgemeinen Beziehungen der Bloomsburys wurden grandios erklärt. Es mag verwirrend klingen, aber auch sie waren oftmals Sklave der gesellschaftlichen Erwartungen. Umso interessanter fand ich die Ehen der Protagonistinnen, sowohl Virginias, als auch Vitas und Vanessas.

Ich muss sagen, ich fand es von Vorteil, alle drei Bände gelesen zu haben. Ich stelle es mir schwierig vor, der Geschichte zu folgen, wenn man die vorhergehenden Bände nicht gelesen hat.

Alles in allem für mich eine grandiose Reihe über grandiose Frauen der Bloomsbury-Ära, die dem Leser diese Charaktere nahe bringen.
Eine Leseempfehlung für all jene, die gerne historische Romane lesen und an Literatur interessiert sind. Ich würde jedoch empfehlen, alle drei Bände ich chronologischer Reihenfolge zu lesen.

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