kein typischer Liebesroman
Punk 57Obwohl ich mich normalerweise nicht für Protagonisten interessiere, die noch zur Schule gehen, hat mich dieses Buch trotzdem gefesselt. Denn die Botschaft, die die Autorin vermittelt, ist so wichtig. Themen ...
Obwohl ich mich normalerweise nicht für Protagonisten interessiere, die noch zur Schule gehen, hat mich dieses Buch trotzdem gefesselt. Denn die Botschaft, die die Autorin vermittelt, ist so wichtig. Themen wie Mobbing, Freundschaft, die eigene Identität, Selbstakzeptanz und Vergebung werden thematisiert. Es geht um die Frage, wer man wirklich ist und wer man sein will. Es geht um die Kraft der Worte und die Bedeutung der Wahrheit. Deswegen rate ich jedem, dem Buch eine Chance zu geben und es bis zum Ende zu lesen. Und dann lest unbedingt das Nachwort der Autorin. Im Grunde möchte ich sagen, dass dieses Buch einem Raum zur Selbstreflexion bietet. Ich würde sogar behaupten, dass es das Denken einiger Menschen verändern könnte.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben Tiefe. Ryen ist eine Protagonistin, die man zunächst hasst, aber dann doch verstehen und mögen lernt. Sie hasst sich selbst für das, was sie tut und wie sie sich gibt, aber sie traut sich nicht, anders zu sein. Ich bin mir sicher, dass in jedem von uns Ryens Bedürfnisse nach Anerkennung, Dazugehörigkeit und Bewunderung steckt. Aus diesem Grund war Ryen ein ganz besonderer Charakter für mich.
Und dann gibt es noch Ryens Brieffreund Misha. Er ist der einzige, der sie wirklich kennt und versteht. Er ist ihr Anker in einem Meer von Lügen und Heuchelei. Er ist auch derjenige, der ihr die Augen öffnet für die Wahrheit über sich selbst und die Welt um sie herum. Aber Misha hat auch ein dunkles Geheimnis, das alles verändern könnte. Er ist nicht der, für den Ryen ihn hält. Er ist jemand ganz anderes. Und er hat einen Plan, der Ryens Leben auf den Kopf stellen wird. Er liebt Ryen mehr als alles andere, aber er hasst sie auch für das, was sie tut. Er will sie retten, aber er will sie auch zerstören. Er ist ein Widerspruch in sich selbst. Er ist sehr authentisch und ehrlich.
Ich habe mit ihnen gelitten, gelacht, geweint und gehofft. Ich habe ihre Briefe verschlungen, ihre Dialoge genossen und ihre Szenen geliebt! Ich habe ihre Entwicklung bewundert und ihre Entscheidungen respektiert. Ich habe sie gehasst und geliebt zugleich.
Penelope Douglas schreibt mit viel Gefühl und Spannung, aber auch mit Humor und Sarkasmus. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es inhaliert. Ich glaube, das spricht ausreichend für ihren Schreibstil!
Fazit: Das Buch ist kein typischer Liebesroman, dennoch sehr emotional. Punk 57 hat mich berührt, überrascht und begeistert. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!