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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2023

Kunst und Zeitreisen

Stealing Infinity
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"Man kann die Gegebenheiten, in denen man sich wiederfindet, nicht immer kontrollieren. Aber man kann kontrollieren wie man damit umgeht."

Dies muss Natasha erstmal bewusst werden, nachdem ihr Leben von ...

"Man kann die Gegebenheiten, in denen man sich wiederfindet, nicht immer kontrollieren. Aber man kann kontrollieren wie man damit umgeht."

Dies muss Natasha erstmal bewusst werden, nachdem ihr Leben von heute auf morgen komplett verändert wird. Sie wird aus ihrem Leben, wie sie es kennt, herausgerissen und findet sich in einer ganz anderen Umgebung wieder.
Der Gray Wolf Academy. Umgeben von Luxus und der Möglichkeit von Zeitreisen, wird ihr klar, dass nicht alles ist wie es scheint.

Dies wurde mir beim Lesen des Buches auch klar, da meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden. Ich habe damit gerechnet, dass es sehr viele Zeitreisen gibt und dementsprechend auch viel Spannung. Stattdessen gab es ein paar Zeitreisen und sehr viel Kunst. Wen Kunst also überhaupt nicht interessiert, dem kann es schnell zu viel werden.
Zudem sollte man sich vor dem Lesen im klaren darüber sein, dass es sich um Romantasy handelt, denn der Romance Aspekt nimmt viel Platz in diesem Roman ein. Vieles dreht sich um die Beziehung von Natasha zu Braxton, zu denen ich, nur zum Teil, eine Verbindung aufbauen konnte.

Außerdem dauert es ein wenig bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt, aber wenn sie es tut, dann fliegt man nur so über die Seiten. Dies liegt vor allem an den sehr kurzen Kapiteln und dem kurzweiligen, flüssigen Schreibstil, der mir sehr gefallen hat.

Alles in allem ist "Stealing Infinity" ein recht gelungener Auftakt, dessen Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde, der aber, besonders am Ende, mit Spannung und Geheimnissen aufwartet, die Lust auf mehr machen.
Eine Empfehlung für alle, die Romantasy mögen und sich für Kunst interessieren.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Gute Unterhaltung

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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"Bis jetzt ist es eher True Soap als True Crime, findet ihr nicht?"

"Die Hausbootdetektei" ist ein Kriminalroman, der im Zentrum Amsterdams spielt und in dem viele verschiedene Charaktere zueinander finden, ...

"Bis jetzt ist es eher True Soap als True Crime, findet ihr nicht?"

"Die Hausbootdetektei" ist ein Kriminalroman, der im Zentrum Amsterdams spielt und in dem viele verschiedene Charaktere zueinander finden, sodass eine bunte Gruppe entsteht, zu der ebenfalls ein Hund und ein Eichhörnchen gehören. Eigentlich erwarten die Mitglieder nicht so schnell ihren ersten Auftrag, doch dann steht schon der erste Klient vor der Tür, der ihre Hilfe braucht.

Amy Achterop hat mit der "Hausbootdetektei - Tödlicher Genuss" einen Kriminalroman geschrieben, der mich gut unterhalten hat und eher eine Lektüre für zwischendurch ist. Wer viel Spannung erwartet, ist bei diesem Kriminalroman eher falsch, denn auf dem Hausboot geht es etwas ruhiger zu, zumindest die meiste Zeit.
Man erfährt viel über die unterschiedlichen Geschichten der Protagonisten, die so verschieden sind, dass sie doch gut miteinander harmonieren.
Durch den lockeren Schreibstil und den Humor der eingebracht wird, fliegt man nur so durch die Geschichte, die an manchen Stellen doch ein wenig langatmig ist und sich wiederholende Elemente hat.

Nichtsdestotrotz bietet die Hausbootdetektei gute Unterhaltung und sympathische Protagonisten die alle schon mal straffällig geworden sind, was das Ganze noch interessanter macht.

Alles in allem ist dieser Kriminalroman etwas für alle, die leichte, gute Unterhaltung suchen und etwas Amsterdamer Atmosphäre erleben möchten.
Ich freue mich auf die Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Ein toller Reiseroman

Kathmandu & ich
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"Es ist das berühmte Luftholen vor dem Sprung, das Auge im Tornado, die Ruhe vor dem Sturm, alles zugleich. Und dann passiert es."

Nepal. Das Land der Achttausender und Jules Traumreiseziel. Jule. Eriks ...

"Es ist das berühmte Luftholen vor dem Sprung, das Auge im Tornado, die Ruhe vor dem Sturm, alles zugleich. Und dann passiert es."

Nepal. Das Land der Achttausender und Jules Traumreiseziel. Jule. Eriks Traumfrau, für die er alles machen würde, auch nach Nepal fliegen.
So kommt es dazu, dass die beiden zusammen mit ihren Freunden im Flieger nach Nepal sitzen und einem Abenteuer mit vielen Überraschungen und Wendungen entgegen fliegen.

Sven Jähnel hat es geschafft mit "Kathmandu & ich" Reiseroman und Liebesgeschichte so zu vereinen, dass es nicht langweilig wird.
Man darf allerdings nicht erwarten, dass die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, denn hier geht es eher um die Reise durch Nepal.

Der Schreibstil sorgt dafür, dass man durch die Geschichte fliegt, die wiederum sehr authentisch wirkt. Man merkt, dass der Autor Nepal bereits bereist hat, denn ich glaube kaum, dass jemand, der noch nicht in Nepal war, die Dinge so genau beschreiben kann.
Ich hatte Spaß am Lesen, obwohl mir die Handlung an manchen Stellen zu sprunghaft war.
Dies ändert aber nichts daran, dass die Protagonisten sympathisch und sehr authentisch geschrieben sind, sodass man ihre Aktionen zum größten Teil nachvollziehen kann.

Alles in allem ist es ein gelungener Roman, der dazu anregt auch mal andere Reiseziele ins Auge zu fassen und in vielerlei Hinsicht über seinen Schatten zu springen.
Man sollte seine Komfortzone verlassen um Abenteuer zu erleben und über sich selbst hinauszuwachsen.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Mörderisches Urlaubsfeeling

Südlich von Porto lauert der Tod
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"Denn nun konstruierte sich in ihrem Kopf ein Fall, und sie konnte sich nicht dagegen wehren."

So ergeht es Ria, Stuttgarter Polizistin, die Urlaub bei ihrer Familie in Torreira macht. Sie will sich von ...

"Denn nun konstruierte sich in ihrem Kopf ein Fall, und sie konnte sich nicht dagegen wehren."

So ergeht es Ria, Stuttgarter Polizistin, die Urlaub bei ihrer Familie in Torreira macht. Sie will sich von ihrem Leben in Stuttgart ablenken und Zeit mit ihren Liebsten verbringen. Bis eine Frau stirbt und kurz darauf der Leichnam verschwindet.

Mariana da Silva ist es gelungen einen Portugal-Krimi zu schreiben, der Spannung und Urlaubsfeeling gut zusammenbringt. Dies liegt besonders an dem authentischen Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass ich mich sofort mit den Protagonisten wohlgefühlt habe und auch nach Torreira reisen wollte.
Das Setting passt hervorragend und die Beschreibungen haben das Urlaubsfeeling verstärkt. Auch die kurzen Erklärungen bestimmter Wörter, zu Beginn der Kapitel, haben einfach in das Buch gepasst.
In Kombination mit dem Mordfall ergibt sich ein rundes Gesamtbild.
Nichtsdestotrotz hätte ich mir hier und da ein bisschen mehr Spannung gewünscht, da sie mir etwas abhanden gekommen ist. Allerdings passt das ruhigere Vorgehen zu dem Ort Torreira und der Umgebung, sodass es okay ist.

Alles in allem ist "Südlich von Porto lauert der Tod" ein schöner Krimi für zwischendurch, der besonders durch die authentische Atmosphäre heraussticht und der den Drang weckt, selbst in den Urlaub zu fahren.
Ich würde gerne noch mehr Zeit mit Ria und ihrer Familie verbringen, und wäre einer Fortsetzung definitiv nicht abgeneigt.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Sehr Atmosphärisch

Gallant
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"Wieder dieses Wort - sicher. Aber was ist sicher?"

Sicher ist, dass Gallant ein Buch mit sehr viel Atmosphäre und ebenso vielen Geheimnissen ist, die nach und nach aufgedeckt werden. Schon das Cover ...

"Wieder dieses Wort - sicher. Aber was ist sicher?"

Sicher ist, dass Gallant ein Buch mit sehr viel Atmosphäre und ebenso vielen Geheimnissen ist, die nach und nach aufgedeckt werden. Schon das Cover verbirgt Geheimnisse, wie man im Laufe der Geschichte erfährt. Als ich erfahren habe was dahinter steckt, hat mich das Buch schon in seinen Bann gezogen. Genauso wie der Schreibstil, der mich durch die vielen authentischen Beschreibungen und Details für sich gewinnen konnte. Es war mir möglich, mir Merilance und Gallant deutlich vorzustellen. Besonders bei kurzen Szenen hat der Schreibstil dafür gesorgt, dass sie mir, durch die vermittelte Atmosphäre, im Gedächtnis bleiben. Dazu kommen die vielen Fragen, die man sich während des Lesens stellt. So wurde für Wendungen gesorgt, die nicht nur Olivia ein wenig überrascht haben.

Olivia. Sie ist in diesem Fall eine wirklich besondere Protagonistin, da sie nicht sprechen kann, was sie vor Herausforderungen stellt. Sie wurde von V. E. Schwab so gut herausgearbeitet, dass ich mit ihr fühlen und ihre Aktionen und Reaktionen nachvollziehen konnte. Leider kann ich dies nicht von den anderen Protagonisten sagen. Bei ihnen hat mir einfach etwas gefehlt um sie besser verstehen zu können.

Nichtsdestotrotz ist es ein gelungener Roman. Besonders das mittlere Drittel konnte mich überzeugen, denn zu Beginn ging es doch eher etwas langsamer voran, was nichts schlechtes ist. Im Vergleich dazu wurde das Ende, für mich, zu schnell über die Bühne gebracht. In gewisser Hinsicht passt es aber zum Buch und der Handlung.

Alles in allem ist "Gallant" ein Roman mit einem tollen Schreibstil, der sehr viel Atmosphäre verleiht, hier und da eine Schwäche hat und dem es an Düsternis nicht mangelt.

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