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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2023

Macht Spaß

Let's Play - Teil 1
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In der Graphic Novel geht es um Sam. Sie ist Spieleentwicklerin und hat vor Kurzem ihr erstes Spiel herausgebracht. Leider zerreißt kurze Zeit später ein Influencer jenes, woraufhin Tausende seiner Fans ...

In der Graphic Novel geht es um Sam. Sie ist Spieleentwicklerin und hat vor Kurzem ihr erstes Spiel herausgebracht. Leider zerreißt kurze Zeit später ein Influencer jenes, woraufhin Tausende seiner Fans Sam mit Negativität bestürmen. Als dieser Influencer im Apartment nebenan einzieht, scheint das Chaos perfekt. Zwischen Spielenachmittagen mit ihren Freunden, Selbstbehauptungen auf Arbeit, muss sie sich also auch noch mit ihm herumschlagen.

Stilistisch macht die Graphic Novel einiges her, da viele der Szenen vom Zeichenstil an verschiedenen Videospielen angelehnt sind, was mich sehr begeistern konnte.
Die Charaktere sind ein bunt gemischter Haufen, die mir fast alle sympathisch sind. Vor allem Sams Freunde finde ich dabei sehr cool. Auch sie sind einzigartige Persönlichkeiten mit spannenden Hobbys, die Sam voll und ganz unterstützen. Einzig Sams Manager fand ich furchtbar und dass er scheinbar einer der Love Interest sein soll, gefällt mir gar nicht.
Sams Innenleben wird im Laufe der Geschichte immer zugänglicher, sodass man sie mit der Zeit besser versteht. Sie hat eine Sozialangst, die im Buch meiner Meinung nach gut dargestellt wird. Gegen Ende des ersten Bandes ist sie mir sogar noch wirklich sympathisch geworden.
Die Geschichte ist sehr überspitzt geschrieben, was meistens sehr lustig war, in einigen wenigen Fällen aber meinen persönlichen Humor nicht getroffen hat. Außerdem muss man sagen, dass man schon ein gewisses Wissen über Internetkultur und Gaming mitbringen muss, um viele der Witze zu verstehen.

Insgesamt finde ich die Graphic Novel sehr gelungen trotz kleinerer Schwächen.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Apokalypse aus Mäusesicht

Scurry 1
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Im Buch geht es um eine Mäusekolonie, die verzweifelt ums Überleben kämpft. Das Futter wird knapp und es scheint keine Menschen mehr zu geben, von denen die Mäuse Essen sammeln können. Eine Gruppe an Mäusen ...

Im Buch geht es um eine Mäusekolonie, die verzweifelt ums Überleben kämpft. Das Futter wird knapp und es scheint keine Menschen mehr zu geben, von denen die Mäuse Essen sammeln können. Eine Gruppe an Mäusen der Kolonie möchte ihr Lager aufgeben und weiterziehen in der Hoffnung auf eine bessere Alternative. Aber die Reise könnte tödlich enden, da es weiter vom Haus entfernt scheinbar noch schlimmere Bestien als die Katzen gibt.

Der Zeichenstil des Comics ist wunderschön. Die Farbgebung ist wahnsinnig toll und die Zeichnungen sind subtil gruselig. Vom Künstlerischen ist der Comic genau mein Fall.
Die Story selber weckt erst einmal das Interesse, da sich die Frage stellt, was genau mit den Menschen passiert ist und ob es irgendwelche fantastischen Einflüsse gibt, bezüglich der Bestien im Wald. Aber in diesem ersten Band wird das alles erst angedeutet und folglich verspricht es erstmal nur Spannung, die aber selbst noch nicht zu hundertprozentig da ist.
Die Perspektive, die Apokalypse aus Sicht der Tiere zu erzählen, finde ich sehr spannend und auf jeden Fall gut gemacht. Es wurden auch schon einige sehr interessante Plotpunkte eingebracht, von denen ich hoffe, dass sie noch mehr ausgebaut werden.

Es ist sehr normal, dass die ersten Comicbände in Comicreihen erst einmal die Welt ausbauen und folglich viele der spannenden Dinge erst einmal eher andeuten. Wer sich dessen bewusst ist, dem kann ich den Comic vor allem aufgrund der absolut wunderschönen Zeichnungen empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Kunstvoll geschrieben

Babel
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Das Buch behandelt die Geschichte von Robin Swift. Er wurde von einem englischen Professor aus den ärmlichen Verhältnissen in China, in denen Robin lebte, gerettet und ausgebildet, um am Institut für Übersetzung, ...

Das Buch behandelt die Geschichte von Robin Swift. Er wurde von einem englischen Professor aus den ärmlichen Verhältnissen in China, in denen Robin lebte, gerettet und ausgebildet, um am Institut für Übersetzung, Babel, zu studieren. Dort soll er seine Sprachkenntnisse nutzen, um Silberbarren zu produzieren, welche mit Wörtern verschiedener Sprachen Magie wirken können. Im Laufe seiner Zeit in Babel mit Hilfe seiner Mitstudierenden merkt Robin jedoch, dass “gerettet” das falsche Wort für seine Lage ist.

Das Buch ist meiner Meinung nach sehr kunstfertig geschrieben. Die Geschichte und linguistischen Grundlagen sind ausgezeichnet recherchiert. Sie werden wunderbar mit dem magischen Element der Geschichte verwoben, sodass die Geschichte fast anmutet, als wäre sie tatsächlich passiert. Die Schrecken des Kolonialismus und der tägliche Rassismus, denen Robin Swift und viele seiner Mitstudierenden ausgesetzt sind, zeigt wahnsinnig schockierend auf, wie die Verhältnisse damals waren. Wobei unsere Gesellschaft natürlich auch heutzutage mit den Nachwehen zu kämpfen hat.
Auch wenn die Basis für diese Analogie auf fantastischen Elementen besteht, zeigt auch das Silberwerken, also das Magiesystem rund um das Silber, grandios auf, auf was für einem Widerspruch Kolonialismus besteht. Sich andere Kulturen zu eigen machen zu wollen, während die Leute, die dieser Kultur angehören, mit größter Verachtung gestraft werden.
Leider sind diese Stärken auch zeitgleich eine Schwäche des Buches. Das Buch liest sich vor allem im Mittelteil sehr zäh und eher wie ein durchaus spannendes Sachbuch, aber nicht wie ein Fantasybuch.
Umso näher wir dem Ende kamen, umso mehr Spannung und Grauen konnte das Buch wieder rüberbringen, sodass mich das Ende absolut abholen konnte. Dabei fand ich persönlich die Charakterentwicklung unseres Hauptcharakters, Robin Swift, sehr gelungen. Sie ist sehr gut in sich aufgebaut, sodass es absolut Sinn macht, dass Robin dort ankommt, wo er zum Schluss ankommt.

Auch wenn sich das Buch meiner Meinung nach stellenweise gezogen hat, hat es mich sehr beeindruckt. Allein die Kunstfertigkeit mit der R. F. Kuang dieses Buch aufgebaut hat, ist beeindruckend.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Wer wird Sonnenträger? Und wer das Opfer?

SOL. Das Spiel der Zehn
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Bei den Sonnenspielen geht es darum herauszufinden, welcher der teilnehmenden Halbgöttinnen der oder die Sonnenträgerin wird. Außerdem finden sie auch heraus, wer der Teilnehmenden das Opfer sein wird.

Die ...

Bei den Sonnenspielen geht es darum herauszufinden, welcher der teilnehmenden Halbgöttinnen der oder die Sonnenträgerin wird. Außerdem finden sie auch heraus, wer der Teilnehmenden das Opfer sein wird.

Die Geschichte war echt unterhaltsam. Sie war sehr spannend und ich habe richtig mitgefiebert. Wie die Charaktere den Lesenden dabei näher gebracht werden, ist echt gut gemacht. Teo und seine Freunde mochte ich gerne. Sie haben ganz klare Fehler, wodurch sie sich echter anfühlen. Und auch die anderen Teilnehmenden wurden nach und nach mehr vermenschlicht, weswegen die Perspektive, dass einer von ihnen geopfert wird, immer und immer bedrückender wurde.
Die Welt, in die wir eintauchen, ist zwar nicht wie die unsere, hat aber einige Parallelen. So gibt es auch dort moderne Technik und ähnliches. Das ist nicht ganz mein Fall, ich empfand es aber auch nicht als störend. Die Mythologie der Welt zu erfahren, hat mich wirklich fasziniert.
Das Buch ist sehr queer, was mich ja sowieso immer begeistern kann. Abseits dessen fand ich die Allegorien zum trans sein aus meiner Perspektive wirklich gut gelungen und zugänglich.
Das Ende hat mich leicht enttäuscht, weil es mich persönlich nicht umgehauen hat. Insgesamt hat es meinem Genuss des Buches jedoch wenig Abbruch getan.

Das Buch hat mir gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Unterhaltsam

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
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Im Buch geht es um eine Gruppe von Söldnerinnen, welche alle ehemals Prinzessinnen waren. Auch Narvila beschließt, sich der Söldnerinnentruppe anzuschließen, um aus ihrem einengenden Leben ausbrechen zu ...

Im Buch geht es um eine Gruppe von Söldnerinnen, welche alle ehemals Prinzessinnen waren. Auch Narvila beschließt, sich der Söldnerinnentruppe anzuschließen, um aus ihrem einengenden Leben ausbrechen zu können. Nun muss sie lernen, mit Waffen und auch mit dem harten Leben als Söldnerin umgehen zu können.

Das Buch wirkt im ersten Moment vulgär, was mich etwas abgeschreckt hat. Aber ich bin echt froh, dass ich mich davon nicht in die Flucht habe schlagen lassen, denn ich wurde mit einer zutiefst unterhaltsamen Geschichte belohnt. Die Welt war absolut nichts Neues, aber dafür hat man ein lebhaftes Fantasyerlebnis bekommen. Das Buch zeigt zum einen die Gegenwart um die Prinzessin Narvila auf, die meiner Meinung nach eine ziemlich gut aufgebaute Charakterentwicklung durchmacht, und zum anderen erhalten wir Rückblicke zu der Vergangenheit der Söldnerinnentruppe, was auch super spannend war und definitiv zur Charakterentwicklung und zum Worldbuilding beigetragen hat.

Die Geschichte hat wahrlich nicht das Rad neu erfunden, aber wenn man sich nicht an der Vulgarität stört, ist man mit dieser Geschichte gut unterhalten.

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