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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2023

Wahnsinnig unterhaltsam

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
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Im Buch geht es um Florentine, die sich überraschenderweise eines Abends in der virtuellen Welt des Videospiels Askendor wiederfindet. Nachdem sie Thosse von Baar kennenlernt, einen NPC in ebenjenem Spiel, ...

Im Buch geht es um Florentine, die sich überraschenderweise eines Abends in der virtuellen Welt des Videospiels Askendor wiederfindet. Nachdem sie Thosse von Baar kennenlernt, einen NPC in ebenjenem Spiel, und einigen mehr oder minder tödlichen Zwischenfällen entkommt, werden ihre Probleme nur noch größer, als Thosse plötzlich mit ihr im realen Leben landet.

Ich fand das Buch wahnsinnig unterhaltsam. Es war lustig und die Konversationen zwischen den Charakteren waren amüsant. Die Charaktere mochte ich persönlich alle gerne, sie waren mir sehr sympathisch.
Die aufgebaute Welt war super spannend. Wir haben quasi einen Einblick bekommen, wie ein NPC in einem Videospiel auf die SpielerInnen des Spiels schaut. Dabei fand ich auch, dass die erfundene Welt Askendor und die reale Welt gut miteinander verbunden wurden. Askendor fand ich gut aufgebaut, die fantastische Welt selbst war zauberhaft und wurde mit der Charakteristik von Onlinespielen verbunden, was faszinierend war. Das Ganze hat dann auch einige interessante Existenzfragen aufgeworfen, was ich so nicht erwartet hatte.
Es gibt auch einige klare Kritikpunkte. So hat die Hauptcharakterin oft mal über “Nerds” geurteilt, was sich nach Teeniefilm aus den 2000ern angefühlt hat und etwas irritierend war. Außerdem waren die Plottwists vorhersehbar. Ich glaube, das Buch hat mich kein einziges Mal überraschen können.
Das erwähne ich nur, weil ich es für wichtig halte, das zu wissen, bevor man sich entscheidet, das Buch zu lesen, denn mich persönlich hat das gar nicht gestört. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß an einem Buch. Mich hat es komplett gefesselt. Es war super spannend und ich konnte es gar nicht beiseite legen.

Ich kann das Buch persönlich ganz klar empfehlen, muss hier aber sagen, dass ich auch einfach wahnsinnig viel Spaß mit dem Buch hatte und mich deswegen die Kritikpunkte, die es klar gibt, so gut wie gar nicht gestört haben.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Oblivismus

Nincshof
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Die Geschichte spielt in Nincshof, einem kleinen, seltsamen Dorf in Österreich. Dort passieren wahrlich mysteriöse Dinge. Ortsschilder werden abgebaut, Fahrradtouristen verirren sich und man findet das ...

Die Geschichte spielt in Nincshof, einem kleinen, seltsamen Dorf in Österreich. Dort passieren wahrlich mysteriöse Dinge. Ortsschilder werden abgebaut, Fahrradtouristen verirren sich und man findet das kleine Dorf nicht mehr über Suchmaschinen im Internet. Das ist den Bemühungen einer kleinen Gruppe geschuldet, die möchten, dass Nincshof vergessen wird.

Die Gegend, in der das Buch spielt, wird sehr idyllisch beschrieben. Es ist ein tolles Buch für den Sommer und man möchte fast selbst in dieses kleine Dörfchen ziehen.
Am Anfang wirkt das Dorf noch halbwegs normal, irgendwann lernen wir aber immer mehr mysteriöse und ungewöhnliche Fakten über Nincshof. Ich fand es bezaubernd, wie wir immer mehr herausgefunden haben, warum Nincshof und die Leute darin sind, wie sie sind.
Die Geschichte ist sehr witzig geschrieben und konnte mich immer wieder zum Schmunzeln bringen. Ich fand es ganz wunderbar, dass die Charaktere alle ein bisschen bescheuert und eigenartig sind.

Das Buch ist absurd und ungewöhnlich und hat mir persönlich wirklich sehr gut gefallen, weswegen ich es klar empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Sehr gefühlvoll

Happy Place
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Harriet freut sich schon auf ihren Urlaub an ihrem Happy Place, dem Ferienhaus ihrer besten Freundin in Maine. Dort trifft sie sich immer wieder mit ihren Liebsten und verbringt eine magische Zeit. Leider ...

Harriet freut sich schon auf ihren Urlaub an ihrem Happy Place, dem Ferienhaus ihrer besten Freundin in Maine. Dort trifft sie sich immer wieder mit ihren Liebsten und verbringt eine magische Zeit. Leider steht unangekündigt auch ihr Ex-Verlobter, Wyn, im Haus. Problem Nummer eins: Sie hatten eigentlich abgesprochen, dass Harriet dieses Mal mit den gemeinsamen Freunden Urlaub macht und er das nächste Mal. Problem Nummer zwei: Irgendwie haben beide verpasst, ihren Freunden mitzuteilen, dass sie eigentlich getrennt sind. Problem Nummer drei: Das Haus wird verkauft, weshalb dies die letzte Woche sein wird, dass alle beisammen an Harriets Happy Place sind. Lösung: Harriet und Wyn beschließen, so zu tun, als wären sie noch zusammen. Wenigstens für die eine Woche.

Von Emily Henry hatte ich schon sehr viel gehört und ich kenne viele Leute, die ihre Bücher in den höchsten Tönen loben. Als “Happy Place” herauskam, habe ich daher meine Chance ergriffen, endlich mal eines ihrer Bücher zu lesen.
Und ich war sehr positiv überrascht. Dieses Buch hat mich komplett abholen können. Es ist charmant und witzig geschrieben, sodass ich regelmäßig dasaß und laut auflachen musste. Zum anderen habe ich aber auch schon lange nicht mehr so viel geweint beim Lesen. Es war wirklich eine Achterbahn der Gefühle.
Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Zum einen sehen wir die Vergangenheit, wie Harriet und Wyn sich kennengelernt haben bis zur Trennung, und zum anderen verfolgen wir, was in der Woche Urlaub passiert. Beide Stränge ergänzen sich dabei meiner Meinung nach ausgezeichnet.
Am Anfang wusste ich noch nicht, wie nahe mir die Charaktere gehen würden. Ihre Dialoge waren zwar witzig, aber ich war unschlüssig, wie sehr ich Wyn mögen würde und auch bei Harriet war ich mir etwas unsicher. Aber im Laufe der Zeit, wo wir immer mehr über beide gelernt haben und auch über die anderen Nebencharaktere, sind sie mir ans Herz gewachsen. Ihre Probleme und Anstrengungen sind so rübergebracht, dass sie mir wirklich nahe gegangen sind und ich sehr mit ihnen mitfühlen konnte.

Ich war etwas unsicher, ob ich das Buch mögen würde, aber es konnte mich echt begeistern. Ich kann das Buch nur empfehlen und werde mich auch auf jeden Fall noch an weitere Bücher der Autorin trauen.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Faszinierend

Idol in Flammen
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Im Buch geht es um die Schülerin Akari, die ihr Leben voll und ganz ihrem Idol Masaki verschrieben hat. Als dieser in Kritik gerät, weil er einen Fan geschlagen hat, gerät auch Akaris Leben aus den Fugen.

Das ...

Im Buch geht es um die Schülerin Akari, die ihr Leben voll und ganz ihrem Idol Masaki verschrieben hat. Als dieser in Kritik gerät, weil er einen Fan geschlagen hat, gerät auch Akaris Leben aus den Fugen.

Das Buch ist eine faszinierende Untersuchung der parasozialen Beziehung, die die Hauptcharakterin zu ihrem Idol hat. Es wird gezeigt, wie es dazu kam, dass Akari dieses sehr ungesunde Verhältnis entwickelt hat. Die Geschichte baut ihre Perspektive meiner Meinung nach sehr gut auf, sodass man immer und immer mehr sieht, wie übermäßig Akari von ihrem Fan-sein eingenommen wird und sich dabei selbst vernachlässigt.
Der Schreibstil ist durchaus poetisch, aber nicht anstrengend. Es gibt einige Sätze im Buch, die mir echt den Teppich unter den Füßen weggezogen haben.
Das Buch zeigt auch gut auf, dass die Industrie mit bestimmten Taktiken obsessives Verhalten anregt, um diese Menschen auszunutzen.
Die Geschichte ist nur sehr kurz, weswegen ich verstehen kann, falls andere Menschen Probleme haben, zu Akari eine Verbindung aufzubauen. Aber ich persönlich fand ihr Innenleben sehr nachvollziehbar und sie tat mir einfach unfassbar leid. Ihre Probleme waren auf eine Weise dargestellt, die mir sehr nahe gegangen ist.

Das Buch hat mich sehr berührt. Ich fand es sehr ergreifend und spannend, Akaris Innenleben zu sehen. Es ist schon etwas speziell, aber wer sich das zutraut, dem kann ich das Buch nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Wunderbare queere Liebesgeschichte

Für jede Liebe ein Problem
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Im Buch geht es um Dahlia, welche an einer Kochshow teilnimmt, um ihre massiven Schulden zu begleichen. Dort trifft sie auf London, dey nimmt an derselben Show teil. Und obwohl sie gegeneinander antreten, ...

Im Buch geht es um Dahlia, welche an einer Kochshow teilnimmt, um ihre massiven Schulden zu begleichen. Dort trifft sie auf London, dey nimmt an derselben Show teil. Und obwohl sie gegeneinander antreten, funkt es ganz schön zwischen den beiden.

Normalerweise sind romantische Bücher nicht so meins und auch Kochshows kann ich nicht so viel abgewinnen, aber dieses Buch hat mich trotzdem begeistern können.
Die Geschichte ist sehr witzig und charmant. Die beiden Hauptcharakter_innen stehen ziemlich schnell aufeinander, was normalerweise nicht so mein Fall ist, hier aber gut funktioniert. Sie passen sehr gut zusammen und die Anziehungskraft zwischen beiden ist ausgezeichnet beschrieben. Vor allem Londons Perspektive hat mir dabei gut gefallen, wobei auch Dahlia wirklich toll ist.
Die Probleme und Gefühle der Charaktere wurden wirklich gut dargestellt, sodass sie meiner Meinung nach sehr nachempfindbar waren.
Zu sehen, womit London sich rumschlagen muss und wie dey es schafft, das zu überstehen und wie die anderen Menschen in deren Leben dey unterstützen, war unfassbar berührend und befreiend.
Die Geschichte befasst sich mit einigen Themen, welche schwer zu schlucken sind, wie Queerfeindlichkeit, Selbsthass und anderen psychischen Problemen.

Trotz der teilweise belastenden Themen hat dieses Buch mir so viel Freude gebracht, dass ich es wirklich nur empfehlen kann.

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