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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2023

Eine Art der Vergangenheitsbewältigung

Brynmor University – Geheimnisse
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Etwas düstere Liebesgeschichten bieten einen gewissen Reiz. Dazu eine Universität inklusive mysteriöser Studentenverbindug? Klingt zwar nicht ganz so neu, bietet dennoch viel Potential. Dazu gefiel mir ...

Etwas düstere Liebesgeschichten bieten einen gewissen Reiz. Dazu eine Universität inklusive mysteriöser Studentenverbindug? Klingt zwar nicht ganz so neu, bietet dennoch viel Potential. Dazu gefiel mir das Cover von Anfang an richtig gut, da es sowohl das Elitäre als auch das Düstere widerspiegelt.

Die beiden Hauptfiguren, Samuel und Connor, haben mir recht gut gefallen. Sie hatten ihre Ecken und Kanten, aber so komplett warm wurde ich mit ihnen nicht. Das lag mitunter daran, dass ich einige Entscheidungen, Handlungen und Gegebenheiten (die Charaktere und das Setting betreffend) nicht so ganz nachvollziehen konnte. Süß waren die beiden aber allemal miteinander.

Das Setting ist toll beschrieben und man konnte sich Brynmor und die Umgebung gut vorstellen. Auch die Nebencharaktere haben ihre Rolle größtenteils gut ausgefüllt. Mit der ein oder anderen Figur konnte ich nicht wirklich etwas anfangen. Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache.

Der Handlungsstrang war nicht unbedingt überraschend. Das Buch läuft mehr unter "der Weg ist das Ziel", was ja nicht unbedingt schlecht ist. In diesem Fall hilft auf jeden Fall der wunderschöne Schreibstil von Dominik Gaida, um das Buch weiterzulesen zu wollen. 3 ½ Sterne.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Eine etwas andere Wohngemeinschaft

Unsere Stimmen bei Nacht
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Ich habe bereits ein paar "Mehrgenerationen-Romane" gelesen und darunter gab es ein paar echte Highlights für mich. Daher zuckte es sofort in meinen Fingern, als ich diesen Klappentext gelesen habe.

Das ...

Ich habe bereits ein paar "Mehrgenerationen-Romane" gelesen und darunter gab es ein paar echte Highlights für mich. Daher zuckte es sofort in meinen Fingern, als ich diesen Klappentext gelesen habe.

Das Setting rund um die Villa finde ich sehr toll beschrieben und erdacht. Nur leider zündete es bei mir weder bei den Charakteren noch beim Handlungsstrang so richtig. Gerade die Handlung empfand ich stellenweise doch sehr langatmig.

Mir gefiel, wie die doch unterschiedlichen Charaktere und Lebensweisen langsam und sanft zusammenfanden. Allerdings auch ohne irgendwelche Streitereien oder Missverständnisse. Was vielleicht ein wenig zu "weichgespült" wirkt. Generell empfand ich stellenweise Dinge etwas zu rosarot dargestellt.

Schade fand ich, dass man zu den Charakteren sehr wenig Hintergründe erfuhr. Das hätte den Figuren noch etwas mehr Tiefe gegeben.

Ein stiller und mitunter auch mal tiefgründiger Roman, der ohne Dramen daherkommt. Ob man es nun mag oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Süße, klischeehafte Geschichte

Spaces between us
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Jamain und Tyren könnten augenscheinlich nicht unterschiedlicher sein. Das sorgt im Laufe der Geschichte für den ein oder anderen lustigen bis seltsamen Moment.

Dass sich ausgerechnet diese beiden verlieben, ...

Jamain und Tyren könnten augenscheinlich nicht unterschiedlicher sein. Das sorgt im Laufe der Geschichte für den ein oder anderen lustigen bis seltsamen Moment.

Dass sich ausgerechnet diese beiden verlieben, ist genauso vorhersehbar, wie das lange Hin und Her zwischen den beiden, bis sie endlich zueinander finden. Tatsächlich war mir das manchmal zu viel des Guten. Da haben sich die beiden doch recht begriffsstutzig und zögernd angestellt.

Ansonsten haben mir die beiden recht gut gefallen. Der vermeintliche Chaot Jamain hatte mehr zu bieten, als das Badboy-Image. Auch wenn hier sicherlich ein bisschen Potential verschenkt wurde, obwohl er in der zweiten Hälfte mehr an Tiefe gewinnt. Auch Tyren war mehr als nur ein Büchernerd, brachte ein paar eigene Konflikte mit. Die Kombination hat stellenweise für eine gute Handlung gesorgt, sich aber auch hie und da gefühlt in der Nebenhandlung verloren.

An manchen Stellen fand ich die Handlungen oder die Entscheidungen der Figuren ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, vielleicht sogar naiv geschrieben. Das mag natürlich auch nur Geschmacks- oder Einstellungssache sein.

Vom Schreibstil war das Buch sehr angenehm zu lesen und die Aufmachung ist hochwertig und auch optisch sehr gut gelungen.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Wir leben, um glücklich zu werden

Orange 7
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Orange war ursprünglich auf 5 Bände ausgelegt. Doch es wurde erst um Band 6 und dann noch mal um den nun wirklich letzten Band ergänzt. Tatsächlich hätten die beiden letzten Bände für mich gar nicht sein ...

Orange war ursprünglich auf 5 Bände ausgelegt. Doch es wurde erst um Band 6 und dann noch mal um den nun wirklich letzten Band ergänzt. Tatsächlich hätten die beiden letzten Bände für mich gar nicht sein gemusst. Ich finde sogar, dass es mit Band 6 und 7 noch mal zusätzlich verworrener wurde.

In diesem Band wird sich mehr mit Kakeru auseinandergesetzt, natürlich mit den Geschehnissen aus Band 6 als Hintergrund. Doch habe ich zu diesem Band wenig Zugriff gefunden. Mir hat auch die Frische aus den ersten 5 Bänden gefehlt.

Das Ende ist natürlich recht rosarot, also für also Fans von Happy Ends. Obwohl ich da normalerweise dazugehöre, hätte ich mir gewünscht, dass es bei den 5 Bänden geblieben wäre.

Der zusätzlich war wieder sehr gut. Der Bonusmanga fand ich persönlich etwas eigenartig. Vielleicht hätte ich hierzu auch Dreamin' Sun mehr als nur bis Band 3 lesen müssen.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Weniger Fantasy, mehr Gesellschaftskritik

Babel
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Vieles am Klappentext zu "Babel" hat mich fasziniert und neugierig gemacht. Vielleicht lag es auch genau daran, dass ich nie so wirklich warm mit diesem Buch geworden bin.

Natürlich sind die Stilmittel ...

Vieles am Klappentext zu "Babel" hat mich fasziniert und neugierig gemacht. Vielleicht lag es auch genau daran, dass ich nie so wirklich warm mit diesem Buch geworden bin.

Natürlich sind die Stilmittel von der Autorin gut gewählt. Die Art und Weise, wie sie der Gesellschaft als Ganzes aber auch im Einzelnen den Spiegel vorhält, ist schon sehr gut gelungen. Beeindruckend vor allem, wenn man bedenkt, dass die Geschichte vor knapp 200 Jahren spielt. Diesen Spagat muss man erst mal schaffen.

Doch empfand ich es so, dass sich die Geschichte immer mehr in Ausschweifungen verloren hat. Ob es nun Beschreibungen der Umgebung, Rassismus, Kolonialismus usw. war, irgendetwas wurde immer sehr ausgiebig thematisiert. Dadurch ist für mich oftmals die Handlung in den Hintergrund gerutscht. Mir persönlich hätte ein kürzeres Buch mit strammerer Handlung besser gefallen.

Natürlich kann ich verstehen, warum der Autorin das Thema am Herzen liegt. Doch wenn ich Literatur zu Kolonialismus und Rassismus lesen möchte, greife ich eben nicht zu einem "Fantasy-Epos", wie dieses Buch beworben wird. Wobei das auch wieder eine Meinung von vielen ist.

Die Charaktere waren ganz gut beschrieben, aber auch mit ihnen bin ich nicht ganz warm geworden. Auch wenn der Start mit Robin recht vielversprechend war, blieb es am Ende bei einer gewissen Distanz.

Die Fantasy-Aspekte sind mir mit der Handlung zu kurz gewonnen. Gerne hätte ich eine Handlung gehabt, die stark mit der "Magie" des Silberwirkens und den Besonderheiten der kreierten Welt verflochten wäre. Denn gerade dieses Setting fand ich unglaublich spannend.

Statt also eines Fantasyepos ist es in meinen Augen ein sehr gesellschaftskritisches Buch. Was vollkommen in Ordnung ist, aber eben nicht meiner Erwartung entsprach und mich so einfach nicht - vor allem auf über 700 Seiten - so richtig unterhalten hat.

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