Beglückende Lektüre
Eifelfrauen: Das Haus der FüchsinDie liebsten Bücher von Brigitte Riebe sind mir immer noch die reinen Histos unter ihrem Klarnamen. Da kann man eigentlich nicht viel falsch machen, wenn man zugreift. Also war ich voller Vorfreude. Und ...
Die liebsten Bücher von Brigitte Riebe sind mir immer noch die reinen Histos unter ihrem Klarnamen. Da kann man eigentlich nicht viel falsch machen, wenn man zugreift. Also war ich voller Vorfreude. Und was soll ich sagen. Ich wurde nicht nur nicht enttäuscht. Nein, ich war nach wenigen Seiten schon begeistert von der Geschichte. Nachdem ich den Roman mit großer Freude gelesen habe, stellt sich die Frage, nach dem Warum. Was hat mir so ausnehmend gut gefallen? Was hat mich reingezogen in die Handlung und bis zum Ende nicht mehr losgelassen?
Da ist natürlich der ganze Kram, der einen guten Histo einfach per se ausmacht. Tolle Charakter, die sich fortentwickeln. Eine Handlung, die mit Logik, Spannung und Überraschung glänzt. Eine gehörige Portion Geschichte, die mit leichter Hand in die erfundene Story eingeflochten ist. Alles da. Reichlich sogar. Die Darsteller sind mir allesamt ans Herz gewachsen. Und die Veränderungen Deutschlands vor dem zweiten Weltkrieg sind präsent ohne aus dem Kontext zu fallen.
Aber es gibt noch diese dritte Ebene. Also die neben Fiktion und Fakten, die mich hier besonders abgeholt hat. Die des Gefühls. Ich fühlte mich einfach wohl in der Eifel. Bei Johanna, in ihrem Haus, zwischen all ihren Tieren, zwischen den Freundinnen aus dem Dorf, mit den Männern, die Johannas Herz erobern. Eine Ruhe und Stärke und Zuversicht ist in dieser Eifelgeschichte. Die hat mich beglückt und mehr kann man wirklich nicht erhoffen von einem guten Buch.