Das Porzellanzimmer, China Room m Original, war auf der Longlist zum MAN Booker Award. Es ist ein origineller, kunstvoll gemachter Roman mit fein gezeichneten Details, der dritte des britisch-indischen ...
Das Porzellanzimmer, China Room m Original, war auf der Longlist zum MAN Booker Award. Es ist ein origineller, kunstvoll gemachter Roman mit fein gezeichneten Details, der dritte des britisch-indischen Schriftstellers Sunjeev Sahota.
Es beginnt 1929 im ländlichen Indien mit 3 Bräuten, Mehar, Harbans und Gurleen, die alle in eine Familie hinein verheiratet wurden. Regiert wird die Familie von der Schwiegermutter Mai, die wie eine Matriarchin auftritt und nachts jeweils einen ihrer Söhne im Dunkeln zu seiner Braut schickt. Und diese wissen nicht, mit welchen der Söhne sie verheiratet sind. Das einzige, was zählt, ist das sie möglichst schnell für männliche Nachfahren sorgen. Eine ungewöhnliche Situation, die für Spannungen sorgt und schließlich eskalieren wird.
Dann folgt ein Sprung ins Jahr 2019, mit einem aus England stammenden Icherzähler, der ein junger Mann auf Drogenentzug ist.
Diese beiden Handlungsstränge wechseln sich ab, aber der Vergangenheitspart bleibt dominierend und als Leser ist man meistens dicht an Mehar dran.
Man kann tief abtauchen in diese packende Handlung, die beim Lesen wie ein Film im Kopf des Lesers abläuft.