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Veröffentlicht am 13.08.2023

Gelungenes Romandebüt der Autorin

Die Bücherjägerin
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Die Bücherjägerin
Autorin: Elisabeth Beer
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Elisabeth Beer ist mit ihrem Erstlingsroman „Die Bücherjägerin“ eine herzerwärmende, berührende und ...

Die Bücherjägerin
Autorin:
Elisabeth Beer
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Elisabeth Beer ist mit ihrem Erstlingsroman „Die Bücherjägerin“ eine herzerwärmende, berührende und auch zum Nachdenken anregende Geschichte wunderbar gelungen.

Die Ich-Erzählerin Sarah schildert auf zwei Zeitebenen einerseits ihre Kindheit und Jugend mit ihrer Schwester Milena bei ihrer Tante Amalia, nachdem die Eltern bei einem Flugzeugabsturz umgekommen waren, und andererseits ihre durchaus abenteuerliche Reise mit dem sympathischen Bibliothekar Ben auf der Suche nach einem lange verschollenen Kartenabschnitt.

Die ProtagonistInnen des Buches wurden sehr detailliert ausgearbeitet und so konnte ich mir die Geschichte wie einen Film vor meinem inneren Auge ansehen.

Das Themenspektrum der Autorin ist in diesem Roman außerordentlich vielfältig und führt über Verluste, Aufarbeitung der Trauer, Existenzängste, Anderssein und vieles mehr bis zum Gefühl der Verliebtheit. Dabei kam die Sichtweise der Autorin auf diese Themen sehr authentisch bei mir an und ich erhielt so manchen Denkanstoß. Dass sich der Roman im Wesentlichen um Bücher und Karten dreht, machte es für mich noch einmal mehr interessant, da auch ich wie die Hauptdarstellerin Bücher und Karten liebe.

Der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil trug dazu bei, dass ich nur so durch die Seiten flog und der Roman war für mich ein wahrer Lesegenuss, der ein warmes und zufriedenes Gefühl in mir hinterließ. Ich hoffe, dass ich bald wieder die Gelegenheit habe, von der Autorin Elisabeth Beer etwas zu lesen.

Fazit
Wer eine schöne Geschichte mit Herz und Hirn sucht, der wird mit „Die Bücherjägerin“ fündig. Eine Leseempfehlung für alle, die nicht nur kurzweilige Unterhaltung, sondern auch Denkanstöße in der Lektüre suchen.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Lennard Lomberg liebt die Herausforderung

Die Akte Madrid
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Die Akte Madrid
Autor: Andreas Storm
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Storm ist mit „Die Akte Madrid“ eine großartige Fortsetzung seines Erstlingswerkes „Das ...

Die Akte Madrid
Autor:
Andreas Storm
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Storm ist mit „Die Akte Madrid“ eine großartige Fortsetzung seines Erstlingswerkes „Das neunte Gemälde“ gelungen. Sein zweites Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängerwerkes gut gelesen werden kann, da die wichtigsten Fakten in Regressen erklärt werden.

Ich mochte den Schreibstil des Autors sehr. Die Ausdrucksweise der ProtagonistInnen fand ich sehr gepflegt und besonders der Hauptdarsteller Lennard Lomberg drückte sich sehr gewählt aus.

Was mir besonders gefiel, war das Verflechten von real existierenden Personen der Vergangenheit und Gegenwart mit schriftstellerischen Freiheiten, wobei in einem Figurenverzeichnis und in Anmerkung und Dank am Ende des Buches auf die fiktiven Teile explizit hingewiesen wird. So konnte ich neben einer spannenden Lektüre noch jede Menge an historischen Fakten dazulernen, was mir Freude bereitete.

Die Faszination an der Geschichte wurde mit Zeitsprüngen zwischen den einzelnen, meist recht kurz gehaltenen Kapiteln, einmal in der Gegenwart und ein andermal in der Vergangenheit, noch zusätzlich gesteigert, wobei das Buch aber sicher keines ist, welches man so nebenbei lesen kann, denn mit einer Vielzahl von Namen, Ämtern und Beziehungen untereinander musst ich mich gut konzentrieren, um nichts durcheinander zu bringen. Doch dieser Aufwand lohnte sich, denn ein fein verwobenes Geflecht an Handlungssträngen und Personen baute einen Spannungsbogen auf, der für mich perfekt passte und bis zum schlüssigen Ende hielt. Ich war ganz in den Bann der Geschichte gezogen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin – ein echter Pageturner!

Fazit
Ein fein gesponnener und geschickt verwobener Inhalt, gepaart mit einem gepflegten Schreibstil, haben dieses Buch zu einem weiteren Lesevergnügen aus der Feder des Autors Andreas Storm für mich gemacht. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Herr Winter mutiert zu Herr Frühling

Herr Winter taut auf
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Herr Winter taut auf
Autor: Stefan Kuhlmann
Verlag: ROWOHLT
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Stefan Kuhlmann ist mit „Herr Winter taut auf“ ein feinsinniger, teilweise schwarzhumoriger, jedoch ...

Herr Winter taut auf
Autor:
Stefan Kuhlmann
Verlag: ROWOHLT
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Stefan Kuhlmann ist mit „Herr Winter taut auf“ ein feinsinniger, teilweise schwarzhumoriger, jedoch keinesfalls zynischer, unterhaltsamer und witziger Roman bestens gelungen.

Ich hatte den Eindruck, dass der Autor durch seine Tätigkeit als Drehbuchautor auch in seinem Erstlingsroman einen gewissen cineastischen Aspekt mit einfließen ließ und so konnte ich mir die Geschichte wunderbar als amüsante Filmkomödie mit Tiefgang vor meinem inneren Auge vorstellen. Die Dialoge waren witzig zu lesen und die Geschichte war temporeich geschrieben.

Der Hauptdarsteller Herr Winter wuchs mir schon nach kurzer Zeit richtig ans Herz. Mit seiner speziellen Art wäre er der ideale Kandidat für einen Sozialphobiker, doch seiner verstorbenen Frau zuliebe, die er wirklich inniglich geliebt haben muss, überwindet er seine Angst, mit Menschen in Kontakt zu treten. Auch wenn die ersten Versuche als AVON-Berater mehr als holprig sind, so lässt er sich nicht klein kriegen, was mir an der Geschichte besonders gefiel. Ein gutes Ende, das auch in der Wirklichkeit vorkommen könnte und nicht zu kitschig war, hat mich das Buch zufrieden aus den Händen legen lassen.

Fazit
Eine schöne Geschichte, die zum Lachen und Weinen gleichzeitig anregt und mir wunderbare Lesestunden bescherte. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Unaufgeregt, aber faszinierend

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Autorin: Doris Knecht
Verlag: Hanser
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Doris Knecht ist mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ...

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Autorin:
Doris Knecht
Verlag: Hanser
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Doris Knecht ist mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ein unaufgeregter, stimmiger und authentischer Roman bestens gelungen.

Ich konnte mich gut auf die Geschichte einlassen, denn vieles kam mir bekannt vor und das, was mir fremd war, konnte ich mir aufgrund der empathischen und detailreichen Schilderungen detailliert vorstellen.

Auch wenn sich die Ereignisse in diesem Roman nicht überschlagen, so nimmt in ruhiger Art und Weise die Geschichte ihren Lauf und schreitet kontinuierlich voran. Das Hauptthema des Neuanfangs nach dem Auszug der nunmehr erwachsenen Kinder zieht sich als roter Faden durch das Buch und wird von Rückblenden in die Kindheit und das bisherige Erwachsenenleben der Ich-Erzählerin ergänzt.

In kurzen Kapiteln ließ die Autorin ein für mich sehr autobiographisch wirkendes Bild ihres bzw. des Lebens der Hauptdarstellerin erstehen. Ich war sehr oft am Überlegen, was schriftstellerische Freiheit und was persönlich Erlebtes darstellt. Das habe ich schon länger nicht bei der Lektüre eines Romanes erlebt und fand es anregend und berührend.

Die Geschichte ist in Wien, in Vorarlberg und im Waldviertel angesiedelt und der Autorin gelingt es meiner Ansicht nach sehr gut, bestimmte Aspekte des jeweils typisch regionalen Lebensgefühls wiederzugeben. Ihr prägnanter Schreibstil ist modern und sprachlich in der Jetztzeit verankert.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem unaufgeregten, aber faszinierenden Roman über einen Neuanfang in der späten Lebensmitte einer außergewöhnlichen Frau ist, dem sei „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ bestens empfohlen. Ich verbrachte berührende und anregende Lesestunden und gebe gerne eine Leseempfehlung für dieses Buch.


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Veröffentlicht am 12.07.2023

Abtauchen ins Hörvergnügen

Seemann vom Siebener
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Seemann vom Siebener
Autor: Arno Frank
Sprecher: Hans Löw
Verlag: GOYA Verlag
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Arno Frank ist mit „Seemann vom Siebener“ ein faszinierendes Stimmungsbild eines ...

Seemann vom Siebener
Autor:
Arno Frank
Sprecher: Hans Löw
Verlag: GOYA Verlag
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Arno Frank ist mit „Seemann vom Siebener“ ein faszinierendes Stimmungsbild eines Tages im Freibad, gespickt mit interessanten Geschichten wunderbar gelungen. Es ist kein Hörbuch, das sich so nebenbei hören lässt, denn erst die Beachtung der feinen Nuancen machen den relativ ereignislosen Plot zu etwas Besonderem.

Nachdem beim Genießen des Hörbuches bei mir zu Hause auch so ein brütend heißer Sommertag war wie beim „Seemann vom Siebener“, fühlte ich mich noch mehr mittendrinnen im Geschehen. Die besondere Atmosphäre eines gut besuchten Freibades am letzten Sommerferientag war zum Greifen nahe. Die verschiedenen Gruppierungen an BesucherInnen sah ich ganz wunderbar vor meinem inneren Auge erstehen und ich konnte die Szenerie mit eigenen Beobachtungen und Erlebnissen vergleichen.

Geschickt wurden die einzelnen ProtagonistInnen eingeführt und ich konnte mir die Personen vor meinem geistigen Auge mit ihren Ecken und Kanten, ihren oftmals schrulligen Eigenheiten, sehr gut vorstellen. Die vielen Geschichten der Charaktere, die zunächst erst lose nebeneinander herlaufen, verwoben sich schön langsam zu einer Geschichte, die mich ganz in ihren Bann zog.
Manche Vorgeschichten bleiben im Dunkeln, was meiner Fantasie reichlich Spielraum bot, und auch das Ende hat mir durch seinen Schwebezustand ganz besonders gefallen. Hier konnte ich mir meinen persönlichen Reim auf die Geschehnisse des Tages machen, was mir deshalb so zusagte, weil es in meinen Händen lag, ob es ein Happy End oder doch keines geben sollte.

Der Sprecher Hans Löw war mir mit seiner Stimme und Intonation sehr sympathisch und das ist mir bei einem Hörbuch immer extrem wichtig.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem authentischen Stimmungsbild eines Freibadtages, verwoben mit faszinierenden Geschichten, ist, dem sei „Seemann vom Siebener“ bestens empfohlen. Ein Hörbuch, in das ich tief abtauchen konnte!

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