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Veröffentlicht am 02.10.2017

Tolle Charaktere und interessante Story

The Promise - Der goldene Hof
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Inhalt:

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden ...

Inhalt:

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an …

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, man kommt ganz locker durch die Seiten. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Elizabeth alias Adelaide.
Das Cover finde ich richtig hübsch. Nicht nur die Frisur gefällt mir gut, auch die goldenen Tupfer und die Hintergrundfarbe sind sehr schön.

Das Buch beginnt auf einem Ball und der Suche der Großmutter nach einem geeigneten Heiratskandidaten für die junge Gräfin Elizabeth. Was für ein Glück, dass sich auch ein Bewerber finden lässt. Was für ein Pech, dass es sich dabei um den sich ständig kratzenden, leicht von Gerste besessenen und völlig humorresistenten Cousin von Elizabeth handelt. Da ihre Familie den Großteil ihres Vermögens jedoch verloren hat, erinnert ihre Großmutter sie daran, dass sie nicht sehr wählerisch sein darf. Die jeweiligen Großmütter der beiden sind sich also einig, dass ihre Enkel heiraten, allerdings nur unter der Bedingung, dass Elizabeth und ihre Großmutter die Hälfte ihrer Dienerschaft entlassen und Elizabeth zu ihrem Cousin auf den Hof zieht. Unter der entlassenen Dienerschaft befindet sich auch ihre Zofe Ada, die daraufhin an den goldenen Hof eingeladen wird. Hier soll sie eine Ausbildung machen um sich wie ein Teil der Oberschicht benehmen zu können und anschließend verheiratet werden.
Was für Ada nicht besonders verlockend klingt, klingt für Elizabeth wie eine wunderbare Chance ihrem Cousin zu entkommen. Kurzerhand hilft sie Ada sich abzusetzen und nimmt statt ihrer den Platz auf dem goldenen Hof ein.

Elizabeth, Gräfin von Rothford, die sich später allerdings nur Adelaide (Adas ausgeschriebener Name) nennt, gehört zur Gründerfamilie und somit zu einer der nobelsten Familien in ganz Osfrid. Trotz ihrer Herkunft ist sie jedoch nicht überheblich oder unnahbar, wie man es erwarten könnte. Sie ist vielmehr humorvoll, sehr hilfsbereit und weiß sich zu behaupten. Elizabeth war mir von Anfang an sympathisch, was vor allem an ihrem trockenen Humor liegt. Wirklich schade finde ich jedoch, dass dieser auch tatsächlich nur am Anfang in Erscheinung tritt. Im Verlaufe des Buches merkt man jedoch, dass sie eine wirklich starke Person ist und sich durch alle Widrigkeiten kämpft, die die Autorin ihr zugedacht hat.

Elizabeths/Adelaides "Mitbewohnerinnen" am goldenen Hof, Tamsin und Mira, gefallen mir ebenfalls sehr gut. Tamsin ist wahnsinnig ehrgeizig, voller Energie und lässt sich niemals unterkriegen. Sie treibt auch Elizabeth/Adelaide und Mira immer wieder dazu sich stets Mühe zu geben. Trotzdem beschützt sie auch ihre Freundinnen, wenn es nötig ist.

Mira kommt aus dem Land Sirminica, aus dem sie wegen des Krieges allerdings flüchten musste. Sie scheint einiges durchgemacht zu haben und ist auch eher zurückhaltend, allerdings ist sie dennoch eine gute Freundin für Tamsin und Elizabeth/Adelaide

Zusammen sind sie die drei eine hervorragende Mischung aus unterschiedlichen Charakteren, die einem trotzdem allesamt sympathisch sind. Viel besser hätte man das, denk ich, gar nicht machen können, ohne dass die Freundschaft unglaubwürdig wirkt.

Cedric arbeitet für den goldenen Hof und wollte Ada rekrutieren. Er staunt nicht schlecht, als Elizabeth sich plötzlich als Ada ausgibt, wahrt jedoch ihr Geheimnis. Auch er ist mir sehr sympathisch, kümmert sich immer um alle Mädchen am goldenen Hof und interessiert sich auch tatsächlich für sie. Es stellt sich allerdings heraus, dass er ein Alanzianer und somit ein Ketzer ist, die dafür bekannt sind, die gefallenen Engel anzubeten und Blutrituale durchzuführen. Ich mochte ihn trotzdem.

Der Plot verlief so ganz anders, als ich erwartet hätte und hat mich durch seine – zumindest für mich – Neuartigkeit und seinem Facettenreichtum positiv überrascht. Es kommt zwischendurch auch immer mal wieder ein wenig Spannung auf, insgesamt hätte ich mir davon allerdings mehr gewünscht. Erst am Schluss wurde die Spannung auf einem konstant hohen Niveau gehalten.
Das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen, da mir da einfach zu viel zu schnell passiert ist und außerdem sehr weit hergeholt wirkte.

Fazit:

Wer eine ordinäre 08/15 Story erwartet, ist hier verkehrt. Die Protagonistin ist wirklich eine starke Person und kämpft sich durch alle möglichen Widrigkeiten. Auch die anderen Charaktere gefallen mir sehr gut. Insgesamt hat mir die Spannung etwas gefehlt und das Ende wirkte zu gewollt. Alles in allem aber ein tolles Buch, welches von mir 4 von 5 Sternen erhält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 29.09.2017

Ein lohnendes Buch

Scythe – Die Hüter des Todes
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Hier geht's zur Rezension auf meinem Blog:
http://sabzkleinerblog.blogspot.de/2017/09/buchrezension-scythe-die-huter-des-todes.html

Inhalt:

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit ...

Hier geht's zur Rezension auf meinem Blog:
http://sabzkleinerblog.blogspot.de/2017/09/buchrezension-scythe-die-huter-des-todes.html

Inhalt:

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Meine Meinung:

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen, er ist sehr anschaulich und man kam super in die Geschichte rein. Geschrieben wurde das Buch aus der 3. Person und stellte abwechselnd die Perspektive der beiden Protagonisten dar. Am Ende jedes Kapitels gibt es noch einen Eintrag aus dem Nachlese-Tagebuch eines Scythes, was mir sehr gut gefallen hat. Das Buchcover finde ich gut, es wirkt zwar düster, aber nicht zu sehr. Trotzdem sieht man direkt, was die Aufgabe des Mannes auf dem Cover ist - er sieht aus wie die typische Verkörperung des Todes, was hervorragend zur Geschichte passt.

Die Geschichte spielt in der Zukunft, in der die Entwicklung der Zivilisation (seit 2042) abgeschlossen ist. Der Tod ist überwunden, Krankheiten gibt es nicht mehr und die Regierung wurde durch den Thunderhead ersetzt (quasi eine gewissenhafte Cloud, die alles weiß).
Die Geschichte beginnt, als Citra zu hause sitzt und ihre Hausaufgaben macht. Plötzlich bekommt ihre Familie Besuch von Scythe Faraday. In dieser perfekten Welt, in der der Tod überwunden wurde, ist es die Aufgabe der Scythe durch Nachlese die Bevölkerungszahl zu reduzieren. Dementsprechend verängstigt sind Citra und ihre Familie als der Scythe plötzlich vor der Tür steht und sich quasi selber zum Essen einlädt. Die ganze Familie führt einen Eiertanz auf, um den Scythe bloß nicht zu verärgern und eventuell doch noch Ziel seiner Nachlese zu werden. Doch Citra hat genug davon und sagt ihm seine Meinung. Es stellt sich heraus, dass die Nachbarin das Ziel seiner Nachlese ist und er tatsächlich nur zum Essen vorbeigekommen ist. Die offene und mutige Art von Citra gefällt ihm jedoch, sodass er sie einige Zeit später als Lehrling unter seine Fittiche nimmt.
Rowan lernt den Scythe in der Schule kennen, in der Scythe Faraday einen Mitschüler nachlesen muss. Da Rowan Mitleid mit dem Mitschüler hat, bleibt er während der Nachlese an seiner Seite. Auch Rowan sagt offen seine Meinung, ungeachtet der möglichen Konsequenzen, z.B. selber Ziel der Nachlese zu werden.
Aus diesem Grund wird Rowan, zeitgleich mit Citra, ebenfalls neuer Lehrling von Scythe Faraday. Obwohl Citra und Rowan den Beruf des Scythe eigentlich eher verabscheuen, habe trotzdem beide ihre Gründe die Ausbildung anzutreten.
Es ist für Scythe allerdings eher unüblich, zwei Lehrlinge zur selben Zeit in die Ausbildung zu nehmen. Da beide Lehrlinge jedoch immer ihr Bestes geben sollen, ohne Rücksicht auf den jeweils anderen, wird später beschlossen, dass die erste Handlung des künftigen Scythes die Nachlese des gescheiterten Lehrlings sein soll.

Citra ist 16 Jahre alt, Schülerin und sehr aufbrausend. Sie ist aber auch ehrgeizig und gibt bei allem, was sie tut, ihr bestes. Sie sagt offen ihre Meinung und hat klare Vorstellungen davon, was richtig ist und was falsch. Ich mochte Citra und ihre Art sehr gerne.

Rowan ist ebenfalls noch Schüler und im gleichen Alter wie Citra. Er zeigt direkt zu Beginn viel Mitgefühl und trägt sein Herz am rechten Fleck. Im Gegensatz zu Citra kann er seine Emotionen jedoch hinter einer lässigen Fassade verbergen. Es wird jedoch auch bald klar, dass er sich schnell verunsichern lässt. Rowan war mir zu Beginn wirklich sympathisch, allerdings nahm meine Sympathie für ihn mit der Zeit ab.

Scythe Faraday ist derjenige, der die beiden Schüler in die Ausbildung nimmt. Er wirkt die meiste Zeit über sehr kühl und distanziert, aber auch höflich und achtbar. Er hat seine Prinzipien und an die hält er sich auch. Ihm ist es wichtig, dass die Nachlese dem Scythe schwer fällt und sein schlechtes Gewissen sein ständiger Begleiter ist, obwohl die Nachlese natürlich notwendig ist. Diese Einstellung vermittelt er auch seinen Lehrlingen.

Die Story gefällt mir sehr gut. Ich finde die hier dargestellte Zukunft wirklich spannend, auch wenn sie meiner Meinung nach keinesfalls erstrebenswert ist.
Mit der Zeit bekommt man beim Lesen immer mehr das Gefühl, dass das Scythetum in einem Wandel ist und sich etwas Bedrohliches anbahnt. Diese düstere Stimmung wurde durch die anschauliche Erzählweise gut transportiert. Insgesamt hat es mir jedoch etwas an Spannung gefehlt.

Fazit:

Das Buch hat mich zwar nicht mitgerissen, aber definitiv an die Hand genommen und in seine Welt gezogen. Der Schreibstil ist sehr anschaulich und hat mir gut gefallen. Auch die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und jeder hat seinen eigenen Reiz. Die Story mochte ich insgesamt sehr gerne. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.08.2017

Gelungene Fortsetzung, bei der das gewisse Etwas leider fehlte

Rock my Body
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Hier geht's zur Rezension auf meinem Blog:
http://sabzkleinerblog.blogspot.de/2017/08/buchrezension-rock-my-body.html

Inhalt:

Er ist ein Rockstar und erobert alle Herzen – doch an ihr könnte er sich ...

Hier geht's zur Rezension auf meinem Blog:
http://sabzkleinerblog.blogspot.de/2017/08/buchrezension-rock-my-body.html

Inhalt:

Er ist ein Rockstar und erobert alle Herzen – doch an ihr könnte er sich die Finger verbrennen …

Als Dee Dawson das erste Mal auf den sexy Gitarristen Joel der Band The Last Ones To Know trifft, weiß sie eines ganz genau: Auch ihn wird sie in kürzester Zeit um den Finger gewickelt haben! Schließlich konnte ihr noch nie ein Mann lange widerstehen. Aber in Joel hat sie ihr Gegenstück gefunden, denn auch er hat den Ruf, nichts anbrennen zu lassen. Zwischen ihnen sprühen sofort die Funken – in jeder Hinsicht, denn beide haben ihren ganz eigenen Kopf und klare Ansichten, was sie von festen Beziehungen halten. Und doch muss sich Dee bald eingestehen, dass sie mehr sein will, als nur Joels Affäre …

Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung von Rock my Heart. Der Schreibstil ist wieder richtig gut. Auch dieses Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, nun ist die Protagonisten jedoch Dee, die beste Freundin von Rowan. Diese Perspektive ist gut gewählt, da man auf diese Weise ihre Gedanken und Emotionen nachvollziehen kann – und an Emotionen mangelt es nicht.
Das Cover gefällt mir gut, obwohl der Kerl etwas rockiger aussehen könnte. Die Gitarre im Hintergrund passt natürlich tip top zur Story.
Wie der Titel einem schon verrät, geht es, im Gegensatz zu Rock my Heart, tatsächlich mehr um das Körperliche. Dies ist vor allem den beiden Protagonisten geschuldet, die ihre Leidenschaft frei ausleben.

Die Story beginnt wieder im Mayhem, wo Dee und Ro ein Konzert der Band „The Last Ones To Know“ verfolgen. Die beiden Mädels sind nicht nur mit der gesamten Band gut befreundet, Ro ist auch die feste Freundin vom Leadsänger Adam.
Dee ist es gewöhnt, dass alle Männer hinter ihr her sind und liebt es, Spielchen mit den armen Kerlen zu spielen. Ihr derzeitiges Spielzeug ist Joel, der Gitarrist der Band. Zwischen den beiden hat es schon im ersten Buch ordentlich geknistert. Da beide jedoch keine Lust auf etwas Festes haben, bleibt es beim gelegentlichen, oder auch öfteren, Stelldichein. Da Joel Dee bisher jedoch nicht hoffnungslos verfallen ist und weiter einem Groupie nach dem anderen sein Schlafgemach im Tourbus zeigt, versucht Dee mit allen Mitteln Joel eifersüchtig zu machen – auch wenn sie dafür mit dem Milchbubi an der Bar knutschen muss. Obwohl man zu Beginn den Eindruck hat, dass da eventuell auch ein paar Gefühle bei Dee im Spiel sein könnten, schmettert sie diesen Verdacht konsequent ab.
Dee war mir bereits aus dem ersten Buch bekannt, ich hatte sie direkt ins Herz geschlossen. So toll ich sie im ersten Band auch fand, in diesem Buch hat sie mir nicht ganz so gut gefallen. Insbesondere am Anfang wirkt sie sehr unnahbar. Man erfährt jedoch bald, wieso sie die ganzen Mauern errichtet hat und kann zusehen, wie sie allmählich zu bröckeln beginnen.
Durch die Erzählperspektive konnte ich mich hervorragend in sie hineinversetzen, weshalb ihre Handlungen stets nachvollziehbar waren – auch wenn ich manchmal den Kopf darüber schütteln musste. Insgesamt mochte ich sie im ersten Band jedoch lieber, da sie als Protagonistin zeitweise schon anstrengend war.

Joel ist der Gitarrist der Band „The Last Ones To Know“ und wie Rockstars halt so sind, ist auch Joel ein waschechter Playboy. Obwohl Dee seine bevorzugte Bettgenossin ist, sagt er auch zu seinen Groupies nicht nein.
Es hat zwar ein bisschen gedauert, aber durch die Entwicklung, die er durchmacht, konnte ich mit der Zeit tatsächlich mit Joel warm werden.

Selbstverständlich spielen auch Ro, Leti und die restliche Band wieder mehr oder weniger wichtige Rollen in der Geschichte. Ro ist nach wie vor Dees beste Freundin. Sie versteht Dee auch ohne Worte, ist immer für sie da und versucht stets, ihrer dickköpfigen Freundin zu helfen. Natürlich gibt auch Leti wieder seinen Senf zu allem möglichen und trifft damit wieder genau ins Schwarze.
Leider waren die anderen Bandmitglieder, insbesondere Shawn und Mike, in diesem Buch nicht so präsent wie ich es mir gewünscht hätte, da ich sie nach wie vor ziemlich cool und witzig finde.

Positiv hervorzuheben ist, dass es auch hier wieder eine kleine Weile dauert, bis Dee und Joel sich ihre Gefühle eingestehen können. So wirkt es nicht überstürzt oder erzwungen, sondern vielmehr realistisch. Außerdem erfährt man auch noch ein wenig darüber, wie es mit Ro und Adam weitergeht, was ich ebenfalls sehr interessant fand.
Auch der Epilog ist wieder aus der Sicht des männlichen Protagonisten geschrieben, was zuletzt noch einmal ein bisschen Abwechslung in das Buch bringt.

Fazit:

Insgesamt etwas schwächer als der erste Band, es gefiel mir allerdings trotzdem ganz gut, auch wenn das gewisse Etwas dieses Mal fehlte. In diesem Buch besticht die Autorin wieder einmal durch eine mitreißende und humorvolle Schreibweise, die ich sehr mag. Allerdings sehe ich Dee lieber als Nebencharakter, da sie schon eine etwas anstrengende Ader hat. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen und bin schon gespannt, welches Bandmitglied es als nächstes trifft!

Veröffentlicht am 20.08.2017

Überraschend spannend

Geständnisse
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Inhalt:

Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, ...

Inhalt:

Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, doch zuvor will sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion mit auf den Weg geben. Denn sie weiß, dass ihre Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter haben. Mit einer erschütternden Offenbarung setzt sie unter ihnen ein tödliches Drama um Schuld und Rache, um Gewalt und Wahnsinn in Gang, an dessen Ende keiner – weder Kind noch Erwachsener – ungeschoren davonkommt.

Meine Meinung:

Zunächst einmal muss ich sagen, dass das Buch wirklich ungewöhnlich ist. Es ist in sechs Kapitel unterteilt und jedes Kapitel ist ein Monolog bzw. innerer Monolog einer anderen Person.
Der Schreibstil der Autorin ist im Großen und Ganzen gut, jedoch muss man sich erst einmal daran gewöhnen. Sobald der Einstieg gelungen ist, kann man das Buch aber ganz flüssig lesen.
Das Cover finde ich nicht gut gewählt. Man sieht einen Apfel, an dem Blut herunterläuft. Während das Blut noch nachvollziehbar ist – immerhin geht es in dem Buch um Mord, Gewalt und Rache – ist mir der Apfel auf dem Cover ein Rätsel. Vielleicht hat der Apfel in Japan aber auch eine bestimmte Bedeutung, die mir entgeht. Ansonsten kann ich es mir wirklich nicht erklären.

Das Buch beginnt mit dem Monolog der Lehrerin einer Klasse von 13-Jährigen Schülerinnen und Schülern, die vor kurzem ihre Tochter unter tragischen Umständen verloren hat. Dieser ist am Anfang recht langatmig, doch später erfährt man, dass alles, was sie sagt, zusammengehört, auch wenn es auf der ersten Blick nicht unbedingt so scheint. Da es sich um einen einzigen Monolog handelt, werden ihre Gefühlsregungen währenddessen nicht beschrieben, weshalb alles sehr nüchtern und distanziert wirkt.
Sobald die Lehrerin aber auf den Tod ihrer Tochter zu sprechen kommt, wird die Geschichte um einiges interessanter und auch direkt spannender. Sie weiß nämlich, wer die Schuld am Tod ihrer Tochter trägt – es sind zwei Schüler ihrer eigenen Klasse. Um die Namen nicht preiszugeben, nennt sie die beiden Schüler in ihrer Schilderung nur Schüler A und Schüler B. Da sie jedoch viel über die beiden Täter preisgibt, z.B. dass der Vater von Schüler A ein Elektronikfachgeschäft besitzt, und auch vorher schon namentlich über ihre Schüler gesprochen hat, wusste sogar ich, wer hinter Schüler A steckt. Die anderen Schüler konnten die Identität der beiden Schüler dementsprechend ebenfalls fix erraten. Was das Ganze also sollte, ist mir nicht ganz klar, vielleicht wollte sie aber auch den Schein, dass sie ihre Schüler trotz allem schützen will, wahren.
Die Lehrerin erklärt aber nicht nur, wer die Tat wie begangen hat, sondern auch wieso und wie sie das alles herausgefunden hat – und beendet ihren Vortrag mit der Eröffnung, dass sie sich an den beiden Schülern gerächt hat.

Negativ aufgefallen ist mir im ersten Kapitel allerdings, dass die Lehrerin in ihren Schilderung nicht nur die beiden Täter mit Buchstaben betitelt, sondern auch noch ein paar andere Schüler, was für mich ein wenig verwirrend war. Aber da das nur im ersten Kapitel und nur während eines einigermaßen kurzen Abschnitts der Fall war, hat mich das nicht allzu sehr gestört.
Darüber hinaus stellt die Lehrerin zu Beginn ihres Monologs häufig Rückfragen, wie z.B. „Wie bitte? Ihr habt das und das schon im Fernsehen gesehen?“ oder „Wie bitte? Ob ich xyz bewundere?“. Da ich das als sehr anstrengend empfunden habe, war ich wirklich froh, dass das auch ganz schnell wieder nachgelassen hat.

Die nachfolgenden Monologe werden von jeweils unterschiedlichen Personen erzählt, u.a. von den beiden Schülern, die das Mädchen getötet haben. Jedes Kapitel stellt eine andere Sichtweise auf die Tat und die anschließenden Konsequenzen dar. Trotzdem wird die Geschichte nicht einfach nur ständig wiederholt, es wird jedes Mal weitestgehend auf die Aspekte eingegangen, die vorher noch nicht bekannt waren. Besonders spannend waren eben auch die inneren Monologe der beiden Täter. Man erfährt genau, wie alles begonnen hat, warum der Gedanke jemanden zu töten das erste mal aufkam, warum sie ihr Oper gewählt und wie sie ihren Plan anschließend umgesetzt haben. Außerdem gehen die Schilderungen noch über das Verbrechen hinaus und es wird erläutert, was passiert, nachdem ihre Schuld in der Schulklasse bekannt wurde.

Die Entwicklung eines jeden Protagonisten ist durch die genaue Schilderung der jeweiligen Gedanken und Erlebnisse gut nachvollziehbar, wenn sie auch manchmal etwas realitätsfern wirkt.

Fazit:

Das Buch war so viel besser, als ich vermutet habe. Alles in allem war das Buch fast vom Anfang bis zum Ende spannend – und endet mit einem Knall, den ich nicht erwartet habe.
Es war richtig interessant herauszufinden, was die Täter zu einem Mord getrieben hat, was sie dabei empfunden haben und wie sie anschließend damit umgegangen sind.
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.07.2018

Ganz gut, konnte mich jedoch nicht vollends überzeugen

Der Schatten
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Hier geht’s zur Rezension auf meinem Blog:
https://sabzbuecherblog.blogspot.com/2018/07/rezension-der-schatten-von-melanie-raabe.html

Inhalt:

„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur ...

Hier geht’s zur Rezension auf meinem Blog:
https://sabzbuecherblog.blogspot.com/2018/07/rezension-der-schatten-von-melanie-raabe.html

Inhalt:

„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, um ihr altes Leben endgültig hinter sich zu lassen, als ihr eine alte Bettlerin auf der Straße diese Worte förmlich entgegenspuckt. Norah ist verstört, denn ausgerechnet in der Nacht des 11. Februar ist vor vielen Jahren Schreckliches geschehen. Trotzdem tut sie die Frau als verwirrt ab, eine Irre ist sie, es kann gar nicht anders sein – bis kurz darauf ein mysteriöser Mann namens Arthur Grimm in ihrem Leben auftaucht. Bald kommt Norah ein schlimmer Verdacht: Hat sie tatsächlich allen Grund, sich an Grimm zu rächen? Was ist damals, in der schlimmsten Nacht ihres Lebens, wirklich passiert? Und kann Norah für Gerechtigkeit sorgen, ohne selbst zur Mörderin zu werden?

Meine Meinung:

Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr flüssig lesen ohne ins Stolpern zu geraten. Durch die kurzen Kapitel habe ich das Buch nur so verschlungen und es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Was für mich schon ziemlich fix ist, da ich in letzter Zeit wirklich wenig lese.

Hauptfigur

Nachdem sich in Norahs Leben eine, wie sie es nennt, „Katastrophe“ ereignet hat, lässt sie kurzerhand ihr komplettes Leben, samt Mann und Hund, hinter sich und zieht nach Wien, wo sie ein neues Jobangebot als Journalistin angenommen hat. Schon in den ersten Tagen begegnet sie einer Bettlerin, die ihr prophezeit, dass sie Arthur Grimm aus freien Stücken und aus gutem Grund töten wird. Natürlich tut Norah das zunächst als Quatsch ab, zumal sie ja niemals jemanden töten könnte, aber je öfter sie darüber nachdenkt und je mehr sie über Arthur Grimm herausfindest, desto weniger abwegig erscheint ihr die Prophezeiung.

Norah ist eher der introvertierte Typ Mensch, der die Probleme gerne mit sich selbst ausmacht. Sie war mir alles in allem zwar eher sympathisch, aber Freunde wären wir sicher nicht geworden. Auch ihre Handlungen und Gedanken waren für mich nicht immer nachvollziehbar.

Geschichte

Ich habe mir von der Geschichte wirklich mehr erhofft. Ich dachte, man erfährt, wie ein ganz normaler Mensch dazu kommt, einen Mord zu planen und vielleicht sogar durchzuziehen. Natürlich hat Norah einiges über das potentielle Opfer erfahren, aber für mich war es insgesamt viel zu wenig und es wirkte zu konstruiert auf mich um nachvollziehbar zu sein.
So richtig spannend war das Buch zwar nicht, trotzdem konnte es mich genug unterhalten um immer noch das nächste Kapitel lesen zu wollen. Auch das Ende war nicht ganz überraschend, ich habe mir so etwas in der Art schon gedacht.

Fazit:

Alles in allem war das Buch ganz gut, konnte mich jedoch nicht vollends von sich überzeugen. Der Schreibstil hat mir zwar gut gefallen, doch mit der Protagonistin konnte ich mich nicht ganz anfreunden und auch die Story hätte ein wenig mehr Spannung und Überraschungen vertragen.
Es erhält von mir 3,5 von 5 Sternchen.