Ein Roman über Mutterschaft
Eva"Eva" von Verena Kessler ist ein Roman über Mutterschaft. Es ist ein Roman für die heutige Zeit. Fern aller Verklärungen und Beschönigungen erzählt er darüber, was Muttersein bedeutet, was es bedeuten ...
"Eva" von Verena Kessler ist ein Roman über Mutterschaft. Es ist ein Roman für die heutige Zeit. Fern aller Verklärungen und Beschönigungen erzählt er darüber, was Muttersein bedeutet, was es bedeuten kann.
Da ist zunächst die Journalistin Sina, die unbedingt Mutter werden will, aber nicht schwanger wird. Eva Lohaus, eine Lehrerin, die von Sina interviewt wird, spricht sich dafür aus, keine Kinder zu kriegen. Sie begründet es mit dem Klimawandel und der Überbevölkerung. Ihre Aussagen erzeugen nicht zuletzt durch den Artikel von Sina regelrechte Wellen des Hasses. Sinas Schwester Mona hingegen ist Mutter dreier Kinder und hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Und dann ist da noch die Mutter, die ihr Kind verliert...
Vier Frauen, vier ganz unterschiedliche Schicksale und Erfahrungen des Mutterseins. Anhand dieser zeigt Kessler, wie wir als Gesellschaft mit den Themen Kinderkriegen und Muttersein umgehen. Welchen Druck baut die Gesellschaft auf, mit welchen Sorgen und Ängsten lassen wir Mütter alleine? Und wie viel Freiheit bleibt überhaupt am Ende übrig, wenn es um das Thema Kinderkriegen geht? Was darf man sagen und was nicht? Wie gehen wir mit Frauen um, die keine Kinder kriegen wollen/können und was macht das mit diesen Frauen?Aber vor allem: Wie viele Geschichten bleiben unerzählt oder stehen im Schatten all der Idealvorstellungen von Mutterschaft?
"Ich weiss nicht, ob ich mir je sicher sein werde, dass die Entscheidung richtig war. Vielleicht geht das auch gar nicht. Woher soll man das auch wissen? Man hat entweder Kinder, oder man hat keine. Niemand macht beide Erfahrungen."
Der Roman ist, wie ich finde, ein Roman, der nötig war. Der geschrieben werden musste und der gelesen werden muss. An alle, die noch zögern oder unschlüssig sind: Es lohnt sich. I promise!