Die Creme de la Creme aller Sehenswürdigkeiten in Deutschland, versammelt in einem Bildband. Klingt auf den ersten Blick spektakulär und aussergewöhnlich, ist aber beim näheren Hinsehen leider nichts weiter, ...
Die Creme de la Creme aller Sehenswürdigkeiten in Deutschland, versammelt in einem Bildband. Klingt auf den ersten Blick spektakulär und aussergewöhnlich, ist aber beim näheren Hinsehen leider nichts weiter, als ein typisches Touri-Mitbringsel. Auf 110 Seiten sind nämlich die besten Postkartenfotos von Sylt, München, Dresden, Schloss Neuschwanstein und Co. zu finden, die es Land auf, Land ab zu kaufen gibt. Stereotype Stadtansichten sowie verstaubte Landschaftsaufnahmen, die manchmal etwas bieder und altbacken daherkommen, laden zur Farbbild-Rundreise ein. Die erklärenden Texte sind allesamt kurz und knapp und wirken so, als wären sie von den Postkarten im Copy & Paste-Verfahren übernommen worden. Zwar sind sie zweisprachig verfasst, retten aber dadurch nicht den Gesamteindruck.
Zum Verschenken oder als Andenken für Besucher;innen aus den Ausland sicherlich eine nette Idee, aber als Bildband fürs heimische Bücherregal eher ungeeignet, daher 2,5 Sternchen.
Aus ist's mit den Lebensträumen der Fanny. Job weg, Mann weg, Geld weg. Und wer ist dran Schuld - nicht etwa die Fanny, sondern ihr Kollege Tom, der weder Freund noch Feind kennt, um seine mehr als ehrgeizigen ...
Aus ist's mit den Lebensträumen der Fanny. Job weg, Mann weg, Geld weg. Und wer ist dran Schuld - nicht etwa die Fanny, sondern ihr Kollege Tom, der weder Freund noch Feind kennt, um seine mehr als ehrgeizigen Ziele in die Tat umzusetzen. Fanny hätte also allen Grund, dem schönen Tom das Licht auszuknipsen und so rückt sie automatisch in den Fokus der Ermittlungen, denn Tom liegt drapiert auf des Märchenkönigs Bett und ist mausetot. Fanny kann und will diesen Verdacht nicht auf sich sitzen lassen und ermittelt auf eigene Faust. Und es scheint, als wären dunkle Mächte am Werk...
Ich liebe Regio-Krimis aus Bayern, den Kini und alles, was dazu gehört und bin somit immer auf der Suche nach neuem Lesefutter, das diese Leidenschaften bedient. Mit "Schwanenritter" werden rein optisch schon Sehnsüchte geweckt, die eines Königs würdig sind: Der Buchschnitt in königsblau, ein Plakette mit dem Konterfei des Märchenkönigs und ein sehr gelungenes Coverfoto, das direkt an den Schauplatz führt.
Aber so ganz werden diese Sehnsüchte während des Lesens leider nicht befriedigt, denn die Handlung ist schon ein wenig abstrus. Zwar liegt es durchaus im Rahmen des Möglichen, dass ein paar Großkopferte in ihrer Geldgier die Hände nach dem Schloss ausstrecken, um es ihren "Idealen" anzupassen und im Rahmen einer "Modernisierung" als unerschöpfliche Geldquelle anzuzapfen.
Die Handlung hat gedanklich gute Ansätze, führt die Leser:innen in die Gemächer des Königs, zeigt ihnen den ein oder anderen Geheimgang, ruft Guglmänner und Schwanenritter:innen auf den Plan, aber so ganz zünden die Ideen dann doch nicht. Mitunter sind die Ereignisse so absurd aufgebläht, dass sie sich schon selbst ins Aus katapultieren und die Logik ein wenig in den Tiefen des Chiemsees versenken. Spannend wird es dadurch nicht wirklich, sondern es plätschert alles sehr seicht vor sich hin. Der Spiegelsaal wird zum Kabinett der Gelüste, ein paar Naturbuschen - & Maderln jonglieren mit flüssigen Substanzen und am Ende wird es melodramatisch.
Die Figuren sind alle ein bisschen weltfremd, allen voran Fanny, die zwar das Herz auf dem rechten Fleck, aber ihren Platz im Leben noch nicht wirklich gefunden hat. Ein Regio-Krimi wird durch gesprochenen Dialekt erst so richtig authentisch, aber hier finde ich die in Kursivschrift gehaltenen hochdeutschen "Übersetzungen" störend und enervierend. Bis auf die scheene Leich ist nicht wirklich viel Krimihandlung zwischen den Seiten zu finden, eher ein Schwank aus dem Komödienstadel.
Brigitte setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um gemeinsam mit Daniel die Wanderung in der Rhön als Pärchenurlaub buchen zu können. Nach den Lobpreisungen auf dem Flyer scheint der Trip ein echter Höhenflug ...
Brigitte setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um gemeinsam mit Daniel die Wanderung in der Rhön als Pärchenurlaub buchen zu können. Nach den Lobpreisungen auf dem Flyer scheint der Trip ein echter Höhenflug zu werden. Aber die Wandergruppe hat es in sich, denn wenn unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen, kann es schon mal zur Explosion kommen. Der große Knall lässt auch nicht lange auf sich warten, denn ein abgängiger Mitwanderer wird tot aufgefunden.....
Wetterfrosch Tim Frühling schickt das Ermittler-Duo Rohde/Schilling in die Rhön und greift thematisch das ein oder andere heiße Eisen an, das auf der Wanderung durchdiskutiert wird. Klimakleber, Gerangel um nordhessische Krankenhausstandorte und sogenannte Todesengel waren und sind als Nachrichten in der Hessenschau vertreten, an deren Ende Frühling die Wetterkarte präsentiert.
Stapfen die Leser:innen zunächst noch in gewohnt zynisch und humorvoll erzählter Weise neben Brigitte und Daniel her, vergeht der Leserschaft schon bald das Lachen. Der Autor füttert nämlich das Phrasenschwein und lässt Sprücheklopfer Mo auf die Menschheit los. Plattes und abgeschmacktes Geschwätz mit sinnfreien Sätzen wie "...an und Pfirsich", "Sleep well in your Bettgestell" oder "Bob in die Bahn jagen" drückt das Niveau auf ein Minimum herunter. Das geht auch zu Lasten einer spannenden Handlung, denn da tut sich nicht wirklich viel.
Zwar sind alle Wandervögelchen nicht ganz so unschuldig, wie sie zunächst glauben machen wollen, aber echter Nervenkitzel entsteht dadurch nicht. Die Handlung ist eher seicht, läuft sich mit jedem Kapitel mehr und mehr tot und auf den letzten Zügen geht dem Buch sogar ganz die Puste aus.
Positiv ist hervorzuheben, dass teilweise Dialekt gesprochen wird und das macht die Dialoge lebendig. Hilft ihnen aber auch nicht wirklich weiter, denn hier geben sich triviale Binsenweisheiten, Stammtischparolen und platte Phrasen die Klinke in die Hand. Ich weiß, das kann der Autor um ein Vielfaches besser und bin daher wirklich enttäuscht.
Meinen Geschmack hat das Buch nicht wirklich getroffen, sodass ich hier leider nur 2,5 Sternchen vergeben kann. Da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, wird dieser Krimi sicherlich auch begeisterte Leser;innen finden.
Manchmal haut dir das Leben einfach ein Brett vor den Kopf und du musst sehen,wie du damit klar kommst. So geht es auch Maik, der ständig mit 180 Sachen durchs Leben gedüst ist und einen beruflichen Erfolg ...
Manchmal haut dir das Leben einfach ein Brett vor den Kopf und du musst sehen,wie du damit klar kommst. So geht es auch Maik, der ständig mit 180 Sachen durchs Leben gedüst ist und einen beruflichen Erfolg nach dem anderen eingeheimst hat. Dass das nicht ohne Folgen bleiben kann, hat er verdrängt und ignoriert. Die Quittung ist ein Born-out, der ihn dazu zwingt, mindestens drei Gänge herunterzuschalten und sein Leben zu überdenken. Das geht am besten am Meer, denn dort pustet die Nordseebrise nicht nur den Kopf frei....
Wellenglitzern, Dünenzauber, Hundeglück und ganz viel Liebe sind das Erfolgsrezept der Lichterhaven-Reihe von Petra Schier. Und so kommt es, dass mit "Kuschelglück und Gummistiefel" der siebte Band das Licht der Bücherwelt erblickt, der sich mit Herz und Hundeschnauze an die Vorgängerbände anpasst. Nach dem Motto " Never change a winning team" veröffentlicht die Autorin eine Wohlfühlgeschichte nach der nächsten, die zwar unterschiedliche, teilweise bekannte Figuren beheimatet, aber trotzdem immer wieder nach dem gleichen Muster gestrickt ist.
Niedlicher Hund mit gar allzu menschelnden Gedanken spielt Amor, verkuppelt Herrchen oder Frauchen mit der Herzensdame oder dem Lieblingsmensch, das ein oder andere Unwetter - natürlichem und menschlichen Ursprungs - lässt die Wellen hochschlagen und am Ende haben sich alle lieb.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, mit ganz viel Nordseeflair und maritimen Details gespickt und trotzdem will bei mir der Funke einfach nicht überspringen. Vieles habe ich schon zu oft gelesen, vieles ist einfach schon mit den ersten Worten erkennbar, wie es ausgehen wird und dann schreibt sich die Autorin auch noch selbst mit in die Geschichte - eine Idee, die schon Hitchcock, Fitzek sowie Klüpfl/Kobr in ihren Verfilmungen erfolgreich eingeführt haben. Aber hat Petra Schier das wirklich nötig, sich diesen Schachzug anzueignen und sich somit, wenn auch nur punktuell, ins Licht zu rücken ? In meinen Augen eher nicht notwendig, denn ein Roman soll von den Ideen der Autorin leben und nicht vorn deren Auftritten im Buch. Es wird Leser:innen geben, die diese Idee mögen, mich hat es ein wenig peinlich berührt - Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und das ist auch gut so.
Für mich ist diese Reihe auserzählt, sodass ich hier leider nur 2,5 Sternchen vergeben kann. Trotzdem werde ich mit großem Interesse die anderen Buchprojekte von Petra Schier verfolgen und mit jeder Menge Neugier lesen :)
Stefan Maiwald schreibt Bücher über Italien, das italienische Lebensgefühl und über die warmen Sonnenstrahlen, die wir uns aus dem Urlaub mit Nachhause bringen, um möglichst lange dieses entspannte Gefühl ...
Stefan Maiwald schreibt Bücher über Italien, das italienische Lebensgefühl und über die warmen Sonnenstrahlen, die wir uns aus dem Urlaub mit Nachhause bringen, um möglichst lange dieses entspannte Gefühl genießen zu können. Mit seinem neuen Buch "Meine Bar in Italien" allerdings werde ich überhaupt nicht warm, denn ich weiß nicht wirklich, in welche Nische ich das Buch stecken soll.
Zum einen suggerieren mir Titel und Cover, dass es sich um eine Lektüre handelt, die überwiegend in "seiner" Bar ihren Handlungsverlauf nimmt. Vielmehr ist dreht es sich aber um die Tatsache, dass der Autor im Rahmen eines Espresso-Talk mehr oder weniger gute Ratschläge verteilt. Die Aussagen sind jedoch eher für Menschen mit größerem Geldbeutel umsetzbar und daher wenig hilfreich. Hat so ein bisschen was von Sprüchen auf dem Abreißkalender und berührt mich nicht wirklich. Das bin ich von Maiwald überhaupt nicht gewohnt, denn seine Bücher sind normalerweise voller Leben, Liebe und Italien pur. Auch fällt auf, dass er selbst wohl wenig bis gar keine Freizeit kennt, da er , wie er immer wieder betont, täglich für mehrere Stunden seiner Arbeit nachgeht, um am Ball zu bleiben. Diese Arbeitsweise würde ihm übers Jahr gesehen mehr Raum und Zeit verschaffen, aber nicht alle seine Leser:innen können/wollen so leben.
Das Leben und Treiben in der Bar kommt zwar immer wieder vor, es tauchen auch verschiedene Gäste auf, aber durch die "Ratschläge" rückt alles in den Hintergrund und wird eher als Kulisse verwendet, sodass hier das wundervolle italienische Flair, das sonst durch die Bücher Maiwalds vermittelt wird, komplett verschwindet. Ich habe mich für die Dauer der Lektüre immer wieder gefragt, was mir der Autor mit diesem Buch sagen möchte - die Antwort habe ich weder in, noch zwischen den Zeilen gefunden, daher 2,5 Sternchen