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Veröffentlicht am 15.08.2023

Auf Umwegen zum Glück

Frau Komachi empfiehlt ein Buch
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Fünf Geschichten von fünf Menschen, deren Leben eine neue Richtung gegeben wurde, durch eine Buchempfehlung von Frau Komachi. Frau Komachi ist in einer Bücherei angestellt und hilft den Besuchern nicht ...

Fünf Geschichten von fünf Menschen, deren Leben eine neue Richtung gegeben wurde, durch eine Buchempfehlung von Frau Komachi. Frau Komachi ist in einer Bücherei angestellt und hilft den Besuchern nicht nur, die Bücher zu finden, die sie glauben zu suchen, sondern auch dabei, das zu finden, was sie eigentlich brauchen. Auf jedem Signaturzettel, den sie ihnen ausdruckt befindet sich ein Buch, das komplett anders ist, als die anderen. Mal ist es ein Kinderbuch, mal ein Bildband über Pflanzen. Aber jeder von ihnen verschafft den Suchenden einen neuen Blick auf ihr Leben.


Ich fand die Idee echt richtig toll. Als Bücherwurm weiß ich, wie wichtig Buchempfehlungen sind, aber ich gebe zu, ich weiß auch nicht, ob ich mir ein komplett fachfremdes Buch ausleihen würde, bloß, weil mir die Mitarbeiterin sagt, ich soll. Aber man weiß eben nie, wo sich Erkenntnisse fürs Leben verstecken.

Letztlich geht es in dem Buch vor allem um eins: Mut. Mut seine Probleme zu erkennen, sie in Worte zu fassen und sie einem anderen anzuvertrauen. Mut, sich ein Buch auszuleihen, dass man eigentlich gar nicht haben wollte. Mut, es zu lesen und sich dem zu öffnen, was man liest. Mut, etwas in seinem Leben zu verändern.

Ich selbst habe schon mehrmals in meinem Leben all meinen Mut zusammengenommen und eine Entscheidung getroffen, die einem Sprung von einer Klippe glich. Ich hatte Glück und es ging jedes Mal gut aus. Aber ich weiß, wie sich die fünf Menschen in diesem Buch gefühlt haben, wie es ist an einem Punkt angelangt zu sein, an dem man einfach nicht mehr weiterweiß, vielleicht sogar kurz vor einem Burnout steht. Man muss sich entscheiden, man muss lernen zu erkennen, was einem nicht guttut, was einem stattdessen guttun würde und wie man das erreichen kann. Manchmal fällt man hin, aber manchmal bedeutet ein solcher Sprung von einer metaphorischen Klippe, dass man lernt zu fliegen.

Es sind ganz unterschiedliche Menschen, die in diesem Buch nach einer Veränderung suchen, mit ganz unterschiedlichen Leben, Berufen und in ganz unterschiedlichem Alter.

Mein Problem war nur, die Leute nicht zu verwechseln. Die Namen sind halt doch recht arg fremd für mich. Manchmal dachte ich, der nächste Charakter, sei jemand, den man als Nebencharakter in einer anderen Geschichte bereits kennengelernt hatte, aber dem war nicht so. Da ähnelten sich einfach die Namen zu stark. Das hat das Lesen für mich manchmal etwas anstrengend gemacht. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten gefiel mir das Buch sehr gut.


Fazit: Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Es wirkt stellenweise vielleicht ein bisschen sehr philosophisch, aber es lohnt sich dranzubleiben, denn die Message des Buches finde ich so wichtig. Nicht nur, dass jeder aus jedem Buch ein kleines bisschen für sich und sein Leben mitnehmen kann, sondern auch das Plädoyer dafür mutig zu sein, sich etwas zu trauen und seine Träume nicht immer nur auf später zu verschieben.

Mein einziger Kritikpunkt sind die Namen, die sich teilweise recht arg ähneln und mich immer wieder mal verwirrt haben. Aber ansonsten fand ich das Buch wirklich toll. Es ist eher ruhig, Spannung im klassischen Sinne gibt es keine, aber dafür kann man vielleicht etwas für sich und das eigene Leben mitnehmen.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Ein tolles neues Konzept - ich fand es interessant

Affirmationen für Autorinnen & Autoren
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Schreibratgeber gibt es wie Sand am Meer. Ist ja auch kein Wunder, es gibt ja auch mindestens genauso viele Menschen, die gern ein Buch schreiben würden oder gar eine Karriere als Autor/in starten würden. ...

Schreibratgeber gibt es wie Sand am Meer. Ist ja auch kein Wunder, es gibt ja auch mindestens genauso viele Menschen, die gern ein Buch schreiben würden oder gar eine Karriere als Autor/in starten würden. Aber es gibt auch fast ebenso viele Gründe, warum sie es nicht tun.



Dieses Buch ist zwar strenggenommen auch ein Schreibratgeber, wählt aber einen anderen Weg. Anstatt Techniken des Schreibens oder Weltenbaus zu erläutern, geht es hier vor allem um den Schreibenden selbst.



Mit Hilfe von 52 Affirmationen – positiven Aussagesätzen – sollen Barrieren im Kopf abgebaut und Mut und Durchhaltewillen vermittelt werden.



Ein Beispiel: „Meine Kreativität führt mich.“



Hier geht es vor allem darum, zu erkennen, dass jede Idee für dieses oder ein anderes Buchprojekt wichtig sein kann. Lass die Zügel schleifen und folge deiner Kreativität dahin, wo auch immer sie dich hinführt.



Das muss nicht so krass werden, wie bei mir, meine Kreativität hat sich einen Namen gegeben und eine eigene Persönlichkeit zugelegt und labert mich voll, wenn ihr etwas einfällt. Aber das Wichtige daran ist, der eigenen Kreativität Raum zu geben. Lass die Gedanken schweifen und schau, wo du landest. Schlimmstenfalls hast du am Ende Ideen für verschiedene Projekte, im besten Fall kannst du sie zu einem kombinieren. Egal, wie du es machst, deine Kreativität, deine Fantasie, braucht Raum.





Fazit: Vielleicht kann man nicht mit jeder einzelnen Affirmation etwas anfangen, aber sie liefern definitiv Denkanstöße, die einem dabei helfen können, aus alten Gedankenstrukturen auszubrechen und dem Schreibenden-Selbst mehr Raum einzuräumen. Es sind 52 Affirmationen in diesem Buch und für jeden ist etwas dabei. Irgendeine wird etwas ansprechen, eine versteckte Blockade oder eine Idee wiedererwecken. Das Konzept dieser Affirmationen konzentriert sich darauf positiv und nicht negativ zu formulieren. Chancen zu geben und zu nutzen, anstatt sie sich direkt wieder auszureden aus verschiedensten Gründen.



Ich persönlich finde dieses Konzept sehr interessant. Für mich war das Konzept der Affirmationen neu, aber ich habe ihr Potenzial erkannt.



Wer einen Schreibratgeber sucht, der Techniken zur Figurenkonstruktion erläutert oder zum Weltenbau, der ist hier falsch. Wer aber mal etwas anderes versuchen möchte oder aus einer Schreibblockade herausfinden will, für den könnte dieses Buch genau richtig sein. Es regt zum Nachdenken über das eigene Verhalten und die eigenen Denkstrukturen an.



Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne, ich finde den Preis für ein so dünnes Buch schon recht happig, aber die Idee gefällt mir sehr.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Mir hat es sehr gut gefallen

Die Affäre Alaska Sanders
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April 1999: Die junge Alaska Sanders wird tot aufgefunden. Der kleine Ort, in dem sie gelebt hat, ist erschüttert, vor allem als klar wird, dass es Mord war. Wer würde Alaska so etwas antun? Und wie konnte ...

April 1999: Die junge Alaska Sanders wird tot aufgefunden. Der kleine Ort, in dem sie gelebt hat, ist erschüttert, vor allem als klar wird, dass es Mord war. Wer würde Alaska so etwas antun? Und wie konnte so etwas in ihrer Kleinstadt passieren? Bald jedoch liegen Geständnisse vor und es kehrt wieder Ruhe ein.

Juni 2010: Sergeant Perry Gahalowood erhält anonym eine Nachricht, die ihn erstmals daran zweifeln lässt, ob er damals der richtigen Spur gefolgt ist. Was, wenn der Täter noch immer auf freiem Fuß ist? Gemeinsam mit seinem Freund, dem Schriftsteller Marcus Goldman rollt er den Fall neu auf. Und je länger sie sich mit dem Fall erneut beschäftigen, desto mehr Dinge fördern sie zutage, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen.


Ich persönlich mag Joel Dickers Schreibstil extrem. Ich weiß nicht, wie er das macht, aber er schafft es immer, mich bei der Stange zu halten, auch wenn er nach links und rechts abdriftet und das Erzähltempo im Allgemeinen immer recht langsam ist. Ich habe erst vor Kurzem „Harry Quebert“ erneut gelesen bzw. gehört und Alaska Sanders gefällt mir fast genauso gut.

Wie gesagt, das Erzähltempo und seine Art sprechen bestimmt nicht jeden an. Entweder man mag ihn oder man findet die Bücher langweilig. Ich weiß wirklich nicht, wie er es macht, aber mich kriegt er immer. Auch wenn sich die Handlung stellenweise zieht, ich bin immer dran und lese fleißig weiter.

Marcus und Perry kennt man schon aus „Harry Quebert“, bereits damals haben sie gemeinsam ermittelt. Jetzt erfährt man, wie es mit ihnen weiterging. Mir taten beide leid. Perrys scheinbar perfekte Ehe ist alles andere als das und Marcus vermisst nicht nur schmerzlich seinen Mentor, sondern scheint nach wie vor ziellos durchs Leben zu driften. Ja, er hat mit dem Buch über Harry zurück in die Erfolgsspur gefunden, aber glücklich ist er trotzdem nicht. Da kommt ihm die Ablenkung durch den Fall Alaska Sanders nur recht.

Wie immer werden zahllose Spuren verfolgt, es gibt einige Abschweifungen nach hier und dort, aber letztlich wird der Fall aufgeklärt. Saß all die Jahre ein Unschuldiger im Gefängnis, oder hatte Perry von Anfang an den richtigen Riecher?

Ich persönlich fand die Aufklärung etwas vorhersehbar, aber ich kann damit leben.


Fazit: Ich persönlich mochte das Buch wieder richtig gern. Mich kriegt Joel Dicker einfach immer wieder durch seinen Schreibstil, obwohl er abdriftet und sich die Handlung auch mal zieht, kommt bei mir Spannung an und ich möchte wissen, wie es weitergeht. Die unperfekten Protagonisten waren mir wieder sympathisch und obwohl ich die Auflösung etwas vorhersehbar fand und man über deren Logik streiten kann, hat mich das Buch sehr gut unterhalten.

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Mir hat es noch besser gefallen, als Band 1, aber ich habe auch Kritik

Twisted Games
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Achtung: Band 2 einer Reihe, unabhängig lesbar, aber mit Überschneidungen zu Band 1!

Bridget ist eine Prinzessin – und das ist keineswegs so toll, wie viele immer denken. Ihr Leben Zuhause wurde sehr ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, unabhängig lesbar, aber mit Überschneidungen zu Band 1!

Bridget ist eine Prinzessin – und das ist keineswegs so toll, wie viele immer denken. Ihr Leben Zuhause wurde sehr stark durch das öffentliche Interesse eingeschränkt, sodass sie ihre Studienzeit in den USA sehr genoss. Doch mit ihrer Freiheit ist es teilweise vorbei, als ein neuer Bodyguard bei ihr anfängt. Ständig gehen sich die beiden gegenseitig auf die Nerven und es wäre so viel leichter, ihn wegen seiner ständigen Verbote zu hassen, wenn er nicht so gut aussehend und manchmal beinahe süß wäre. Eine Beziehung zwischen ihnen ist jedoch absolut undenkbar, egal, wie heftig die Funken fliegen! Als Prinzessin von Eldorra muss sie einen Adligen heiraten. Und das alles wird noch viel komplizierter, als ihr Bruder auf den Thron verzichtet und Bridget zur Kronprinzessin wird. Wofür wird sie sich entscheiden? Für die Liebe oder für die Krone?


Ich muss ehrlich zugeben, ich habs nicht so mit erfundenen Königreichen und allgemein erfundenen Ländern. Ich hatte anfangs etwas Sorge, ob mir das Buch gefallen würde. Aber ich wurde direkt von den ersten Sätzen hineingesogen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen – selbst dann nicht, als es mich etwas aufgeregt hat.

Bridget tat mir leid. Sie wäre am liebsten keine Prinzessin. Sie möchte einfach nur ein ruhiges, normales Leben führen und wie ihre besten Freundinnen sein. Aber gleichzeitig käme es ihr nie in den Sinn, der Krone vollkommen den Rücken zu kehren. Ihre Familie ist ihr sehr wichtig, vor allem, da sie ihre Eltern so jung verlor. Gleichzeitig ist sie sich dessen bewusst, dass sie auf „hohem Niveau“ jammert, denn es geht ihr in vielen Bereichen viel besser, als vielen anderen Menschen auf der Welt. Doch dieses Gefühl, sich in einem goldenen Käfig zu befinden, will nie ganz verschwinden. Der Druck, die Erwartungen sind immer da.

Rhys hat sein eigenes Päckchen zu tragen und je mehr man darüber erfährt, desto besser kann man ihn und sein Verhalten verstehen. Er kann ein A… sein und oft wirkt sein Bestehen auf Sicherheitsmaßnahmen und Bridgets Verzicht auf vieles, was andere in ihrem Alter tun, extrem, aber dann wieder kann er unheimlich süß und sensibel sein.

Es knistert heftig zwischen ihnen. Allerdings fand ich einige der Streitereien am Anfang recht kindisch. Es geht hoch her zwischen ihnen und manchmal wurde es mir zu dramatisch. Andererseits kann man ihre jeweilige Reaktion auch irgendwie verstehen, nur fällt sie eben manchmal schon etwas heftig aus, bzw. wäre es leichter, wenn sie mehr miteinander reden würden, wenn es Probleme gibt.

Manchmal standen sie mir auch etwas arg lang auf der Leitung, obwohl manches recht offensichtlich war.

Was mir richtig gut gefiel, war nicht nur die Chemie zwischen den beiden, sondern auch die Einbindung ihrer Freundinnen, die, wie in Avas Fall, entweder bereits ihr eigenes Buch bekamen, oder noch bekommen werden, wie bei den anderen.


Fazit: Mir gefiel das Buch wirklich richtig gut. Ab und an war es mir zu dramatisch und gerade zu Beginn auch zu kindisch, aber ich mochte die Protagonisten und ihre Entwicklung. Ebenso gefiel mir die Geschichte an sich, obwohl mir beide manchmal etwas zu schwer von Begriff waren und manches hätte deutlich einfacher und schneller gelöst werden können.

Trotzdem hat mich das Buch wirklich von Anfang an gepackt und ich bin praktisch durch die Seiten geflogen. Aber ich habe eben auch ein bisschen Kritik, weswegen es von mir 4,5 Sterne bekommt. Ich mochte es aber noch lieber, als Band 1 der Reihe!

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Wunderschön und heftig zugleich

Ich, Eleanor Oliphant
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Eleanor Oliphant ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem geregelten Leben, aber als sie bei einer Pflichtveranstaltung – andere Menschen nennen es ein geselliges Zusammensein – ihren Seelenverwandten entdeckt, ...

Eleanor Oliphant ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem geregelten Leben, aber als sie bei einer Pflichtveranstaltung – andere Menschen nennen es ein geselliges Zusammensein – ihren Seelenverwandten entdeckt, startet sie die Operation „Liebe“. Um ihrem Musiker aufzufallen, verändert sie ihr Äußeres und schmiedet Pläne, wie ihre gemeinsame Zukunft wohl aussehen könnte. Gleichzeitig muss sie sich aber auch mit dem Alltag, ihrer nervigen Mummy und ihrem noch nervigeren neuen Kollegen herumschlagen. Aber warum mag sie ihn, obwohl er so nervig ist?


Dieses Buch wirkt auf den ersten Blick wie ein locker flockiger Liebesroman, aber das ist es nicht. Es steckt sehr viel mehr in diesem Buch und einiges davon, bricht einem das Herz.

Eleanor ist sehr, sehr eigen. Sie wirkt teilweise wie aus der Zeit gefallen. Alles muss immer auf eine ganz bestimmte Art gemacht werden. Die Art, wie ihre Mummy meint, dass es gemacht werden muss. Man merkt aber recht schnell, dass es sich dabei nicht um eine liebevolle Mutter-Tochter-Beziehung handelt. Es gibt so einiges, das Eleanor erfolgreich verdrängt hat und das im Verlauf des Buches an die Oberfläche kommt.

Obwohl Eleanor so merkwürdig ist und teilweise komplett weltfremd ist, muss man sie meiner Meinung nach einfach mögen. Sie ist so oft unfreiwillig komisch und lebt in ihrer eigenen Blase. Sie eckt andauernd mit dem Rest der Welt an, aber auf ihre ganz eigene Art und als Leser:in wird man sehr gut unterhalten.

Ich habe das Buch als Buch begonnen und bin dann nach dem reinhören zum Hörbuch gewechselt. Ich rate dringend zum Hörbuch. Die Sprecherin hat Eleanors Art so wunderbar eingefangen und spricht sie genau so, wie ich mir Eleanor vorgestellt habe. Dickes Lob!

Immer wieder agiert Eleanor auf eine Art, die man nicht ganz nachvollziehen kann – was man, so denke ich, aber auch nicht soll. Sie soll auch beim Leser anecken. Man soll, wie ihr neuer Kollege, Fragen stellen.

Als durch die Auflösung herauskam, was Eleanor alles verdrängt hat, bricht einem für sie das Herz. Diese liebeswerte schräge Frau hat wirklich Heftiges erlebt. Und ihre Art, ständig in allem das Positive zu sehen, vor diesem Hintergrund, macht demütig.


Fazit: Ja, stellenweise ist das Buch etwas langatmig. Ja, manchmal ist es auch ein kleines bisschen zäh. Ja, die Protagonistin ist seltsam. ABER ich fand das Buch trotzdem richtig, richtig, richtig gut. Gerade weil die Protagonistin so seltsam ist. Eleanor ist eine Protagonistin, die man einfach mögen muss. Sie ist komisch und seltsam und weltfremd und eigen und eckt andauernd an, aber sie ist auch unheimlich stark und wie ich finde inspirierend.

Sobald man aber erfährt, was sie verdrängt und erlebt hat in ihrer Kindheit, bricht einem für sie das Herz. Das ist wirklich heftig und nimmt einen als Leser:in mit.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne – und ich rate dringend zum Hörbuch, die Sprecherin hat Eleanor in meinen Augen perfekt getroffen.

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