Wunderschönes Setting
„Finding Paradise“ ist der Auftaktband der Make-A-Difference-Reihe von Ana Woods und somit völlig unabhängig lesbar.
Der Schreibstil der Autorin ist humorvoll, greifbar und mit Botschaften versehen. Als ...
„Finding Paradise“ ist der Auftaktband der Make-A-Difference-Reihe von Ana Woods und somit völlig unabhängig lesbar.
Der Schreibstil der Autorin ist humorvoll, greifbar und mit Botschaften versehen. Als ich das Buch das erste Mal anfing, bin ich irgendwie nicht so richtig reingekommen. Warum? Das kann ich euch gar nicht sagen. Ich habe das Buch dann erstmal zur Seite gelegt und ein paar Tage gewartet, um es erneut zu beginnen. Und beim zweiten Anlauf habe ich mich auch super schnell in der Geschichte wohl gefühlt und hatte auch alles bildlich vor mir. Vielleicht war es der falsche Tag, aber ich bin wirklich froh noch einmal begonnen zu haben, denn jetzt habe ich eine wahnsinnig tolle Geschichte mit so einer wichtigen Message gelesen.
In diesem Band geht es um Aidan und Kim. Kim ist eine offene, aber mehr als strukturierte junge Frau. Nichts geht bei ihr ohne ihr Journal und Listen. Sie ist durchgeplant und erstellt für gefühlt alles entweder eine To-do-Liste oder wägt das Für und Wider ab. Dennoch hat sie sich auf den Survival-Urlaub alleine eingelassen. Was ihr schon mehrere Pluspunkte einbringt, denn ganz ehrlich? Ich hätte es nicht durchgezogen. Dann ist Kim etwas tollpatschig, was natürlich im Dschungel sehr von Vorteil ist und auf den Mund gefallen ist sie auch nicht. Dann haben wir noch Aidan. Der griesgrämige, unfreundliche und immer motzende Aidan. Ganz so warm bin ich mit ihm nicht geworden. Ich verstand seine Abneigung gegen Kim einfach nicht. Und ich glaube, wenn ich ganz tief in mich hinein höre, dass das der Grund für den fehlgeschlagenen ersten Versuch war. Auch im Verlauf des Buches hat mich Aidan nicht 100% erreicht. Mir ging der Wechsel von Enemies to Covers zu schnell und aus dem griesgrämigen Aidan wurde schon fast ein Schmusekater. Allerdings habe ich die Kabbeleien zwischen Aidan und Kim sehr gemocht. Man konnte das Knistern spüren, auch wenn ich mich frage, was Kim so fasziniert hat.
Die Lovestory zwischen ihnen konnte mich wie gesagt nur dezent abholen, denn auch der Plot Twist war sehr vorhersehbar. Jetzt denkt ihr vielleicht, warum ich dennoch weitergelesen habe. Ganz einfach: das Setting. Wie schön, detailreich und atemberaubend kann man einen Dschungel beschreiben? Ich habe mich in einer Welt ganz weit weg befunden und die Natur regelrecht bestaunt. Pflanzen und Tiere sind so bildhaft und malerisch dargestellt. Und ich habe mich auch noch verliebt. Spoiler, nicht in Aidan, sondern in Mo. Ein zuckersüßes kleines Äffchen, das auch etwas gegen Aidan hatte.
Wie oben schon erwähnt, war der Plot Twist etwas zu vorhersehbar. Was allerdings das ganze etwas gerettet hat, war Holly. Sie hat das Ganze in die Hand genommen und ich habe mich herzlich über sie amüsiert. Ihre freche und offene Art war so leicht. Und in diesem Band durften wir auch schon etwas über ihre Geschichte erfahren, auf die ich jetzt sehr gespannt bin. Das Ende war mir etwas zu einfach. Nicht von der Situation, sondern von der Lösung.
Alles in allem ist „Finding Paradise“ eine Geschichte mit sehr wichtigem Hintergrund, aber dennoch mit viel Humor und einem wahnsinnig schönem Setting. Es lädt einfach zum Träumen ein, aber nur, weil man weiß, dass man heute Nacht in einem Bett schläft. Auch wenn ich mit Aidan nicht ganz warm geworden bin, hat mich die Geschichte dennoch berührt.
4/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-