Tolles Prequel aus Panem
Einst war die Familie Snow mächtig und reich, doch jetzt ist alles nur noch Fassade. Um sich das Studium leisten zu können muss Coriolanus ein Stipendium bekommen. Wenn er Mentor des Siegers wird werden ...
Einst war die Familie Snow mächtig und reich, doch jetzt ist alles nur noch Fassade. Um sich das Studium leisten zu können muss Coriolanus ein Stipendium bekommen. Wenn er Mentor des Siegers wird werden seine Chancen und sein Ansehen steigen. Als die Mentoren den Tributen zugeteilt werden, bekommt er den weiblichen Tribut aus Distrikt 12. Ein tiefer Fall für Coriolanus, doch er ist entschlossen zu gewinnen und so muss er sich entscheiden ob er den Regeln folgt oder ob sein Wunsch zu überleben stärker ist.
Das Erscheinen dieses Buches ist irgendwie an mir vorbei gegangen und so bin ich erst durch den Film wieder auf Panem und den neuen Teil aufmerksam geworden.
Snow war nun wirklich kein Charakter über den ich mir ein Buch gewünscht hätte, trotzdem musste ich wissen was dahinter steckt.
Coriolanus wollte ich somit eigentlich auch gar nicht mögen, aber inzwischen fällt es mir schwer den 18jährigen Mentor und den Präsidenten von Panem als eine Person zu sehen. Zwar merkt man dass er für Lucy alles tut, damit sie überlebt und er nicht immer fair spielt, aber irgendwie konnte ich ihn verstehen. Überraschenderweise hab ich ihn nicht gehasst. Seine Familie mochte ich ebenfalls, und von Tigris war ich sehr überrascht, denn ich hätte sie in der Panem Reihe viel jünger geschätzt.
Wirklich gut fand ich die Entstehungsgeschichte der Hungerspiele. Wie sie im Buch ablaufen und wie man Sachen austestet. Wie die Ideen mit den Geschenken und Sponsoren. Auch die Spiele selbst waren gut gestaltet
Lucy Gray hat wirklich Ähnlichkeiten mit Katniss und als eine Pflanze namens Katniss auftauchte hab ich gejubelt. Auch dank des Films hatte ich ein Bild von Lucy Gray im Kopf und konnte mir viele Szenen schnell vorstellen. Highlight waren die vielen Liedertexte und Auftritte der Covey und das Setting in der Bar. Die Melodie vom Henkersbaum hab ich gar nicht mehr aus dem Kopf bekommen.
Der Anfang der Geschichte fand ich ein bisschen zu langatmig. Es dauert um die 200 Seiten glaube ich bevor die Hungerspiele beginnen und die waren dann auch schnell fertig. Ich hätte mir das irgendwie anders, länger vorgestellt. Zwar war es nicht langweilig, und es war gut beschrieben wie man mit den Tributen umgeht, aber es ging auch nicht wirklich voran.
Ebenfalls schade fand ich, dass nur Coriolanus zu Wort kommt, auch wenn es seine Geschichte ist. Besonders bei den Spielen hätte ich gehofft, dass es auch eine Kapitel aus Lucy Grays Sicht gibt und man ein Gefühl für die Arena bekommt
Vom Schreibstil her hat mir das Buch gut gefallen. Die Figuren wurden lebendig und auch die Umgebung war so toll und detailliert beschrieben, dass ich alles wie in einem Film gesehen habe. Wegen kleinen Schwächen gebe ich dem Buch 4 Sterne.