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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2023

Schnell mal ein paar Worte, die gut tun

Kleine Storys über große Themen
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"Kleine Storys über große Themen: 222 Botschaften für mehr Leichtigkeit im Alltag" ist mein erstes Buch von Karin Kuschik. Ich habe also ihren Bestseller "50 Sätze…" nicht gelesen.

Ich bevorzuge kurze ...


"Kleine Storys über große Themen: 222 Botschaften für mehr Leichtigkeit im Alltag" ist mein erstes Buch von Karin Kuschik. Ich habe also ihren Bestseller "50 Sätze…" nicht gelesen.

Ich bevorzuge kurze Texte, für die man immer Zeit findet, die gut tun, die viel Spielraum für eigene Gedanken lassen und Optimismus verbreiten. Ich benötige keine ausführlichen Erläuterungen mehr. Deswegen ist das Buch genau der richtige Impulsgeber für mich. Quasi, das kleine helle Licht der Wertschätzung, Leichtigkeit und Abgrenzung im Alltag. Dabei kann man einfach eine Seite aufschlagen oder sich im Verzeichnis ein Thema raussuchen. Ein unschlagbarer Vorteil zum Hörbuch. Klar, man kennt vieles schon, aber es sind auch Aha-Erlebnisse dabei, weil man eben manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Ich brauche öfter mal einen Reminder und die richtigen Worte können dann Wunder bewirken. Sympathisch, locker geschrieben und mit persönlicher und beispielhafter Note, schätze ich die prägnante Klarheit. Dazu ansprechend gestaltet und das handliche Format, erfüllt seinen Zweck.

Wer es direkt, anschaulich und leicht verständlich mag, findet hier ganz viele nützliche Botschaften. Ich würde das Buch aufgrund der Fülle an Themen und der Kompaktheit für Fortgeschrittene empfehlen, die sich für Zwischendurch oder das Morgenritual einen Impulsgeber wünschen und Motivation zur Umsetzung brauchen.

Veröffentlicht am 13.07.2023

Ein Thriller-Lesevergnügen

Refugium
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Prolog - Mittsommer 2019: Ein grausame Hinrichtung erschüttert die Schären. Nur eine Person überlebt das Massaker. Ganz Schweden fragt sich, wer diese Morde in Auftrag gegeben hat, und warum.

"Refugium" ...

Prolog - Mittsommer 2019: Ein grausame Hinrichtung erschüttert die Schären. Nur eine Person überlebt das Massaker. Ganz Schweden fragt sich, wer diese Morde in Auftrag gegeben hat, und warum.

"Refugium" ist eine Geschichte mit betulich wachsender Spannung, einer realistisch wirkenden Story (mit hollywoodreichen Einlagen) und interessanten Figuren, denen Lindqvist ausreichend Charakter und Tiefe verleiht, indem er an scheinbar unwichtigen Details teilhaben lässt, die das unterhaltsame Lesevergnügen steigern. Vor allem die Hauptfiguren, wie der beeindruckend Kim Ribbing, ein jungen Hacker mit tragischer Vergangenheit und unerschöpflichem Reichtum, und Julia Malmros, eine einsame Schriftstellerin und ehemalige Polizistin.

Es ist ein düsterer Thriller, voller verborgener Brutalität, der ein bisschen braucht, um in Fahrt zu kommen, und gerade deswegen, auf ganzer Linie begeistert. Mir hat besonders gefallen, dass die kurzen Kapitel den Lesefluss begünstigen (man kann gar nicht aufhören zu lesen), außerdem das Spektrum an Lokalität (Favorit: Kuba), die wirtschaftlichen und politischen Verstrickungen, den diskreten Humor und das gelungene Ende. Außerdem sind die Zusammenhänge mit der Millennium-Reihe von Stieg Larsson unverkennbar, und werden auch konkret aufgegriffen und in die Handlung eingeflochten. Durch meiner Sympathie zu Kim und dem überraschenden (nicht fiesen) Cliffhanger, steht der Fortsetzung nichts im Weg - voraussichtlich drei Bände sind für 2024/2025 in der Planung. Vormerken!

Ich würde "Refugium" allen empfehlen, die nach einer gut geschriebenen Thriller-Reihe mit skandinavischem Flair suchen, die mit Spannung und nordischer Gelassenheit überzeugt (manche würden auch sagen, das Buch hätte seine Längen), keine wild konstruierten Wendungen nötig hat und den Charakteren und ihren Gefühlen, Beziehungen und Traumata genügend Platz einräumt. Empfehlenswertes Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 13.07.2023

Dschungel-Abenteuer für die Kleinen

Lenny Hunter – Die magische Sanduhr (Bd.1)
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"Lenny Hunter - Die magische Sanduhr" ist eine spannende Bilderbuchgeschichte zum Mitfiebern. Es geht um den Waschbären Lenny und seine Freude Cleo und Marvin. Zusammen sind sie die Mystery Crew. Ganz ...

"Lenny Hunter - Die magische Sanduhr" ist eine spannende Bilderbuchgeschichte zum Mitfiebern. Es geht um den Waschbären Lenny und seine Freude Cleo und Marvin. Zusammen sind sie die Mystery Crew. Ganz wichtiges Mitglied ist außerdem Rusty, ein Flugzeug mit tollen Fähigkeiten. Die Freunde reisen zu Opa Romulus, der früher selbst einmal Mitglied in einer Mystery Crew war und von vielen Abenteuern berichten kann. Er bewahrt schriftlich in seinem Notizbuch die größten Geheimnisse der Welt auf und erzählt den Freunden von der magischen Sanduhr und der Verbrecherbande Rote Pfote, die dieses wertvolle Artefakt stehlen wollen. Daraufhin macht sich die Crew auf den Weg in den Dschungel, um der Bande zuvor zu kommen.

Die detailreichen und aufwendigen Illustrationen sind einfach umwerfend. Gerade im Dschungel gibt es richtige Wow-Effekte beim Umblättern. Außerdem gibt es eine Klappe zum Öffnen und Staunen und das Notizbuch von Opa Romulus lädt zum Selbstblättern ein. Diese spielerischen Elemente machen das Leseerlebnis aktiv und spannend. Am Ende kann man dann immer mehr mitfiebern und es gibt die Möglichkeit mitzurätseln. Der Stil ist dialogreich, lebendig und humorvoll. Vor allem der Dschungel ist nicht nur atmosphärisch dargestellt, auch der Text unterstreich mit kreischenden Affen und fauchenden Jaguaren das Dschungel-Feeling. Der viele Text macht es möglich, noch tiefer in diese Geschichte einzutauchen. Wir sind restlos begeistert und empfehlen dieses Mini -Indiana-Jones-Abenteuer für die Kleinen wärmstens weiter.

Veröffentlicht am 13.07.2023

Einführung und Nachschlagewerk zum Thema Affirmation

Wenn ein Satz dein Leben verändert
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"Wenn ein Satz dein Leben verändert" beschäftigt sich ausschließlich mit Affirmationen - also positiv formulierten Sätzen, die helfen, negative Glaubenssätze zu überwinden. Dieser Fokus macht diesen Ratgeber ...


"Wenn ein Satz dein Leben verändert" beschäftigt sich ausschließlich mit Affirmationen - also positiv formulierten Sätzen, die helfen, negative Glaubenssätze zu überwinden. Dieser Fokus macht diesen Ratgeber so einfach in der Handhabung und motivierend für die Umsetzung.

Neben einem übersichtlichen Nachschlagewerk, mit mehr als sechzehn Themen und vielen Kraftsätzen, nimmt sich Melanie Pignitter den Raum, die wichtigsten Fragen zu beantworten (etwa ein Drittel des Buches). Ein Blick in die Gehirnforschung zeigt, warum Affirmationen funktionieren können. Diesen wissenschaftlichen Ansatz, finde ich sehr wichtig. Im Anschluss geht sie auch auf Mythen und Zweifel ein, die, soviel sei verraten, sehr sympathisch und ehrlich beantwortet werden. Hier erfährt man, welche Regeln man beachten muss und woran es liegen könnte, wenn es einfach nicht klappen will. Hilfe zur Selbsthilfe.

Besonders toll, finde ich die vielen spielerischen Tools, denn Kraftsätze sind so viel mehr, als nur ein paar Worte, die man auswendig lernen kann. Hier hätte ich mir noch mehr kreative Ideen für Kinder (oder das innere Kind) gewünscht, die als Ergänzung sicher eine weitere Bereicherung für dieses Nachschlagewerk gewesen wären. Insgesamt finden sich aber viele Konzepte, die dazu inspirieren, sich auch selbst etwas auszudenken. Gut durchdacht: man wird auch als Unentschlossener mit einbezogen, wenn man erstmal erspüren muss, wo drückt der Schuh denn? Sind Affirmationen überhaupt was für mich? Also aus meiner Sicht gerade für Einsteiger eine hilfreiche Wahl, vor allem, wenn man auch Wert auf ansprechende Gestaltung und eine gute Struktur legt. Das umfangreiche Affirmation-Sammlung bietet dann wirklich für jeden etwas und umfasst vielseitige Themengebiete (Schwangerschaft, Weiblichkeit oder Männlichkeit, Prokrastination, Trennung, einen Partner oder Job finden, Schmerzen uvm.). Wer es unkompliziert und einfach mag, findet hier alles, um direkt loszulegen.

Veröffentlicht am 13.07.2023

Schöne Geschichte mit ernstem Hintergrund und eindrucksvollen Illustrationen

Mein Leben als einsamer Axolotl
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In dem Bilderbuch "Mein Leben als einsamer Axolotl - Unten am Grund" geht es um den Klimawandel und seine Folgen, aus der unbeteiligten Sicht eines Axolotl, bedroht vom Aussterben.

Es beginnt mit einer ...

In dem Bilderbuch "Mein Leben als einsamer Axolotl - Unten am Grund" geht es um den Klimawandel und seine Folgen, aus der unbeteiligten Sicht eines Axolotl, bedroht vom Aussterben.

Es beginnt mit einer sehr komprimierte Erdgeschichte und einer kritischen Sicht auf die Menschen. In diese Welt wird der kleine Axolotl geboren, erzählt aus der Ich-Perspektive. Es weiß nicht viel über die Plumpiane, so nennt es die Menschen, aber manchmal schwimmt es zur Oberfläche und beobachtet sie. Aber vor allem ist der kleine Axolotl einsam. Es ist der einzige Schwanzlurch im See, obwohl es 987 Eiern gab. Doch nur ein Axolotl ist geschlüpft.

Man durchläuft beim Lesen einige Gefühle. Bittersüß trifft es wirklich gut. Es ist schlimm und traurig, was sich im Hintergrund abspielt, wenn man die Zusammenhänge begreift. Der kleine Axolotl kann es nicht verstehen. Die Dinge passieren einfach. Deswegen gibt es auch so viel Witz in diesem Buch, weil der kleine Axolotl sein Leben lebt: Freunde findet und auch Spaß hat. Weil Tragik auch immer Komik enthält. Gleichzeit wird auch Wissen über Axolotl vermittelt. Doch die Einsamkeit wiegt schwer. Dann folgt die Katastrophe, die auch ein Neuanfang bedeutet. Daraus ergeben sich die schönsten Bilder, die dieser Geschichte ein hoffnungsvolles Ende verleihen.

Die seitenfüllenden Illustrationen sind erschreckend düster und schön in ihrer Wirklichkeit und äußerst kunstvoll in ihrer Darbietung, gespickt mit humorvoller Gesellschaftskritik. Es ist wirklich ein Vergnügen. Schließlich wirkt es ganz anders, als würde man einen Film schauen, wenn man länger auf einer Seite verweilt, die nur wenige Details enthält, und ein beklemmendes Gefühl erzeugt, während man um das kleine Axolotl bangt. Ich finde es deshalb spannend, wenn Kinder und Erwachsene dieses Bilderbuch gemeinsam erleben. Es vereint die abenteuerliche Geschichte eines süßen Axolotl, das sich nichts sehnlicher wünscht, als Gesellschaft, und die schrecklichen Folgen der Klimakrise, während die Erde sich weiterdreht. Diese zwei Ebenen (vereinfacht und kindgerecht) laden zu Gesprächen ein und machen "Mein Leben als einsamer Axolotl - Unten am Grund“ zu einem wertvollen Buch für alle Altersgruppen.