Schöner Cosy Krimi für die Weihnachtszeit
Mord kennt keine FeiertageIch liebe die Vorweihnachtszeit und ich liebe Krimis, also wenn ich mir das Cover anschaue, was meiner Meinung nach übrigens sehr gelungen, finden meine zwei Lieben hier zusammen. Protagonist ist ein gemütlicher, ...
Ich liebe die Vorweihnachtszeit und ich liebe Krimis, also wenn ich mir das Cover anschaue, was meiner Meinung nach übrigens sehr gelungen, finden meine zwei Lieben hier zusammen. Protagonist ist ein gemütlicher, dem Essengenuss nicht abgeneigter Chief Inspector, der mir sofort sympathisch war. Auf den Anruf seines Freundes Robin Chandler macht er sich trotz schlechten Wetters und seinen Weihnachtsplänen sofort auf dem Weg, um ihm zu helfen. Chandler ist auf einer Insel in Cornwall zusammen mit anderen Personen. Diese wurden alle von Lord Bainbridge eingeladen, der nun tot ist. Kurz nachdem Chief Inspector Smart ankommt, wird das Wetter so schlecht, dass alle auf der Insel festhängen ohne Kontakt zum Festland. Die Ermittlung kann starten.
Das Setting ist sehr gelungen. Schnee, ein einsamer Landsitz ohne Kontakt zur Außenwelt. Ganz wunderbar für einen weihnachtlichen Krimi. Dem Autor gelingt es auch sehr gut die Stimmung einzufangen, einerseits die Abgeschiedenheit, anderseits aber auch die Gemütlichkeit des Landsitzes. Oft wirkte der Roman für mich auch eher, dass er vor 100 Jahren spielt, als in der Jetztzeit, nur wenn dann z.B. ein Handy in der Geschichte auftauchte, fühlte ich mich wieder in die richtige Zeit gerückt.
Die Charaktere sind sehr verschieden und zum Teil auch etwas überzogen. Leider sind sie bis auf Smart auch wenig beschrieben, sie sind für mich nicht so richtig zu fassen gewesen. Das war natürlich auch der Handlung geschuldet, da sie alle verdächtig waren. Bei der ersten Hälfte des Romans hatte ich auch die ganze Zeit das Gefühl, dass der Roman aus einer Reihe stammt, bei denen ich die Vorgängerbände nicht kenne, denn es wurde immer wieder Bezug auf vorhergehende Fälle von Smart und Chandler genommen. Der Roman ist aber einzeln. Für mich war das verwirrend und war für die Handlung nicht notwendig.
Der Roman las sich sehr gut, es gibt überraschende Wendungen und das Ende konnte ich nicht vorhersehen. Das war zum einen aber auch ein Problem, natürlich werde ich gerne vom Ende überrascht. Aber hier kam es sehr unerwartet und es wurde nicht so richtig darauf hingearbeitet. Einige Fragen blieben unbeantwortet, dass fand ich sehr schade. Ich hätte mir einfach eine interessantere Aufklärung erhofft. Dennoch wurde ich gut unterhalten.