Einhörner, Liebe, Gefahr
Eine Einhhorngeschichte? Klingt nach rosagekleideten Prinzessinnen, verwunschenen Zauberern und gaaanz viel Kitsch. Pustekuchen!
Una ist schwer enttäuscht, dass ihr Freund sie sitzen gelassen hat und ...
Eine Einhhorngeschichte? Klingt nach rosagekleideten Prinzessinnen, verwunschenen Zauberern und gaaanz viel Kitsch. Pustekuchen!
Una ist schwer enttäuscht, dass ihr Freund sie sitzen gelassen hat und begleitet ihre Mutter Irene etwas widerspenstig auf den alljährlichen Trip nach Irland. Dort macht sie - um Abstand von der esoterisch veranlagten und mit Ratschlägen um sich werfenden Mutter zu bekommen - einen Ausflug an eine heilige Quelle, um mit ihren Gedanken allein zu sein. Irgendetwas ist jedoch äusserst seltsam an der Quelle, und aus dem Wasser kämpft sich plötzlich ein gut aussehender junger Mann hervor. Obschon sie ihn für eine Art Triebtäter hält, kümmert sie sich um ihre Verletzung. Und ehe sie's sich versieht, hat sie der Mistkerl bereits durch das Wasser gezogen und in eine ihr Fremde Welt entführt.
Das Buch ist eingeteilt in viele Kapitel, mal aus der Sicht vom Menschenmädchen Una, mal aus jener des Einhornprinzen Kanuras oder dessen einfühlsamen Mutter Enygme. Sehr geschickt verwebt die Autorin die einzelnen Abschnitte, schafft es die Spannung zu halten und überrascht immer wieder mit neuen Ideen (wer hätte gedacht, dass sich Einhörner in Menschengestalt wandeln können?). Sie bringt die Emotionen ihrer Akteure glaubhaft herüber und bringt einen zum Träumen.
Ju Honisch's "Die Quellen der Malicorn" ist eine unglaublich gelungene Geschichte über Freundschaft, Liebe und Hoffnung aber auch über Verrat, Missgunst und tiefe Abgründe. Ein rasanter Roman, den ich jedem nur empfehlen kann!