Aktion, Sprünge in die Vergangenheit sowie unerwartet spannende Wendungen
Der dritte Hardcover Band Das Erbe der Macht – Schattenchronik 3: Ascheatem ist nun erschienen und enthält Band 7 Schattenzeit, Band 8 Opfergang sowie Band 9 Silberknochen. Sie stammen aus der Feder des ...
Der dritte Hardcover Band Das Erbe der Macht – Schattenchronik 3: Ascheatem ist nun erschienen und enthält Band 7 Schattenzeit, Band 8 Opfergang sowie Band 9 Silberknochen. Sie stammen aus der Feder des Fantasyautors Andreas Suchanek und handelt von Alex, Jen und anderen Lichtkämpfern, die sich gegen die Schattenfrau sowie die Schattenkämpfer behaupten müssen.
Wie üblich bei den Reihenbüchern von Andreas Suchanek beginnt alles mit dem Kapitel „Was bisher geschah“, welches man als Prolog vor dem Prolog sehen kann und wie immer einen tollen und guten Überblick über die bisherigen Geschehnisse und die derzeitige Ausgangssituation gibt.
In der dritten Person wird die Geschichte erzählt und es gibt quasi mehrere Erzähler, die aus ihrer Perspektive die gesamte Geschichte erzählen sowie wodurch die ständigen Szenenwechsel viel authentischer wirken. Weiters ist die Erzählung deshalb sehr abwechslungsreich gestaltet und wird niemals eintönig oder langweilig.
Die Figuren in der Geschichte haben die unterschiedlichsten Charaktereigenschaften sowie Verhaltensweisen – es ist somit für jeden Leser etwas Passendes dabei und jemand, mit dem man sich identifizieren kann. Jen ist die Selbstbewusste und Schlagfertige und bleibt trotzdem oft in sich gekehrt. Alex ist ständig hungrig, ein Spaßvogel, selbstbewusst, mutig, aber tritt gerne in Fettnäpfchen hinein. Vor allem der ständige Schlagabtausch zwischen den beiden zwingen den Leser sich den Bauch vor lauter Lachen zu halten.
Die Zwillinge Kevin und Christ sind auf ihre individuelle Art und Weise offen, lustig und ehrlich. Max geht indirekt seinen eigenen geheimen Weg und ist somit der verschlossene aber gewiefte Junge. Die Schattenfrau ist wahrlich ein Biest wie es im Buche steht und verkörpert für mich persönlich die perfekte Gegenspielerin und den idealen Bösewicht.
Vor allem auszeichnen tut sich der siebente Teil durch seine Exkurse in die Vergangenheit der Schattenfrau, welche einfach faszinieren und es lösen teils Rätsel auf, geben viel Raum für Spekulationen und neue Geheimnisse werden entdeckt. Band 8 kann man Vorbereitung der Ereignisse in Band 9 herannehmen, bei dem etwas die Spannung abflaut und Teil 9 ist dann wieder voller Abenteuer und Verschwörungen. Diese drei Bände sind in meinen Augen sehr abwechslungsreich und stilistisch passend gemacht worden.
Zum Schreibstil von Andreas Suchanek kann ich sagen, dass er wie üblich sehr fließend und fesselnd ist. Mysteriöse und magisch fantasievolle Metaphern sowie akribische und atemberaubende Szenenbeschreibung strotzen nur so vor Magie, Zauber, Gut und Böse sowie unzähligen Fantasieelementen.
Stark spürbar gewordene und tiefe Gefühle, emotional intensive Gedanken sowie an der eigenen Substanz nagende Dramatik runden das Lesevergnügen ab. Leidenschaft verschmilzt mit Hass, tiefer Liebe, aufrichtiger Freundschaft und überragender Loyalität. Auch der Sarkasmus und ironisch spritzige Kommentare kommen hier nicht zu kurz.
Ab dem Prolog und durch die Zusammenfassung ist man sofort wieder in der Geschichte drinnen. Man taucht ab in die Abenteuer der Protagonisten. Vor allem die Blicke in die Vergangenheit geben neue Einsicht in den Werdegang der Schattenfrau, was ein sehr gutes Erzählelement darstellt. Außerdem gibt es Wendungen ohne Ende, man kann alles nicht kommen sehen und die Auflösungen und/oder Wechsel der Szenen sind oft zum Haare raufen spannend und gut überlegt gesetzt.
Schnelle Aktionszenen wechseln mit intensiv-emotionalen ab, was den Kopf auch Zeit lässt zum Nachdenken sowie um Dinge zu verarbeiten und verstehen zu können. Vor allem das Ende war einfach verstörend und man will am liebsten sofort den 10. Teil der Reihe weiterlesen.
Fazit:
Das Erbe der Macht – Schattenchronik 3: Ascheatem ist ein toller dritter Hardcover-Band mit einem stetigen Kampf zwischen Hell und Dunkel, Licht und Schatten, Gut und Böse. Weiters strotzen die drei darin sich befindenden Teile nur so vor Aktionszenen, Sprünge in die Vergangenheit, unerwartet spannende Wendungen und offenen gehaltenen Auflösungen.
Ich kann das Buch wie immer jedem Fantasiefan nur ans Herz legen, denn diese Reihe ist definitiv etwas Magisches, Spannendes und Fesselndes.
Das Erbe der Macht – Schattenchronik 3: Ascheatem erhält von mir 5 von 5 Sternen.
(Ein Dank an Andreas Suchanek für das Rezensionsexemplar.)