Anders als erwartet
Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch, doch fielen sie bei Hören immer weiter nach unten. Was ich meine, führe ich unten im Text aus.
Meine Meinung zur Geschichte:
Dieses Buch drehte sich um alle ...
Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch, doch fielen sie bei Hören immer weiter nach unten. Was ich meine, führe ich unten im Text aus.
Meine Meinung zur Geschichte:
Dieses Buch drehte sich um alle möglichen griechischen Götter, von den Höchsten und Wichtigsten, bis zu den Kleinsten und Unbedeutendsten. Die Autorin deckte eine breite Bandbreite mit ihrer Geschichte ab und erzählte uns dabei Geschichten in den Geschichten. Es gab sehr viele parallele Handlungsstränge und Sichten, über die unterschiedliche Geschehnisse erzählt wurden. Die Autorin hat einen sehr ausführlichen Schreibstil, mit dem sie Bilder in meine Gedanken malte.
Durch den Klappentext und den Titel dachte ich, dass der Fokus der Geschichte auf Medusa liegen wird, doch hochgerechnet dürften sich höchsten 40% davon rein um sie gedreht haben. Ihre Geschichte wurde über ihre Schwestern Stheno und Euryale, sowie natürlich über sie selbst beschrieben. Medusa wuchs sehr behütet unter ihren Gorgonen-Schwestern auf. Die Beiden lernten viele Dinge, damit aus dem kleinen Baby eine Frau werden konnten. Obwohl sie sie nicht immer verstanden, liebten ihre Schwestern sie aus vollem Herzen. Umgekehrt war es genauso. Medusa war eine unschuldige Person, die immer wieder Opfer der Götter wurde. Nicht einmal im Tod wurde sie in Ruhe gelassen.
Parallel dazu wurde über unzählige weitere Götter, Halbgötter und Menschen geschrieben. Die männlichen Götter wurden immer als böse und gewalttätige Männer dargestellt, die sich alles holten und dabei auch nicht vor Vergewaltigung zurück schreckten. Die weiblichen Götter waren rachsüchtig und intrigant. Es gab keine netten Götter. Fast alle waren ichsüchtig, grausam und interessierten sich nicht für die Menschheit. Es gab parallel zu Medusa und Perseus viele Abschnitte mit Zeus, Hera, Poseidon, Athene, Andromeda, Panopeia, Metis, Athene, Gaia, dem Gorgoneion, den Nereiden, dem Schmiedegott und einige anderen Menschen oder Götter.
Perseus und Athene waren neben Medusa ebenfalls Hauptprotagonisten. Ersterer wurde als unfähiger Halbgott dargestellt, der nichts auf die Reihe bekommt und immer nur Hilfe will. Danach gab er seine Siege als die Seinen aus. Athene war selbstsüchtig und nur auf ihren Vorteil aus.
In meiner Wahrnehmung verlor sich die Geschichte irgendwann in vielen Nebenhandlungssträngen. Ich war am Ende äußerst erstaunt, dass die Autorin alle Fäden zusammenführen konnte. Bei so mancher Nebenhandlung hatte ich während dem Hören das Interesse verloren. Wäre das Geschehen nicht immer wieder zu Medusa zurückgekehrt, wäre meine Neugier ganz verschwunden. Zwischendurch entstand gute Spannung und es gab einige aufregende Momente mit emotionsgeladenen Szenen. Das waren die Abschnitte, die mich dann doch dazu brachten, weiterhören zu wollen.
Die letzten Kapitel fand ich einigermaßen gut, obwohl mir die Intrigen mittlerweile auf die Nerven gingen. Das Buch wurde von der Autorin rund und stimmig abgeschlossen. Gerade das letzte Kapitel verwunderte mich sehr und löste gleichzeitig ein Gefühl der Genugtuung aus.
Meine Meinung zur Sprecherin:
Laura Maire hat eine sehr helle und angenehme Stimme. Für mich las sie zu langsam, sodass ich die Hörgeschwindigkeit höher stellte. Dennoch mochte ich ihre Stimme und die Art, wie sie Gefühle einbrachte. Ich konnte Medusa Schmerz, aber auch die Arroganz und die Bosheit der Götter in ihrer Stimme hören. Es war beeindruckend, wie viele Facetten sie beim Vorlesen zeigen konnte.
Mein Fazit:
In diesem Buch bekam ich mehr Geschichte als mir mit Klappentext und Buchtitel versprochen wurde. Stellenweise war das äußerst spannend und ereignisreich. Allerdings war das oft auch ausschweifend und verlor sich in Nebenhandlungen. Die Geschichte wurde aus der Sicht von vielen Göttern erzählt. Noch nie hatte ich derart viele Protagonisten, deren Lebensgeschichten mir beschrieben wurden. Zeus, Hera, Poseidon, Athene und noch andere hatten ihre Rollen. Medusas Anteil betrug vielleicht 40 Prozent. Zeitweise verlor ich das Interesse und musste mich bemühen meine Neugier nicht zu verlieren. Dann gab es wiederum sehr aufregende Szenen, die ich gebannt verfolgte. Für mich waren die Hauptprotagonisten Medusa, Perseus und Athene. Zu meinem Erstaunen wurde am Ende die unzähligen Faden zusammengeführt und damit ein ungewöhnliches Ende kreiert. Durch Sprecherin Laura Maire hielt ich bis zum Ende durch. In ihrer Stimme nahm ich viele Emotionen wahr.
Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!