Cover-Bild Als wir Vögel waren
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.04.2023
  • ISBN: 9783257613346
Ayanna Lloyd Banwo

Als wir Vögel waren

Michaela Grabinger (Übersetzer)

Port Angeles, Trinidad. In den sonnendurchglühten Gassen mischt sich das vielstimmige Geschrei der Händler mit Vogelgezwitscher und Verkehrslärm; es riecht nach Gewürzen und reifen Früchten. Unter stillen, schattigen Bäumen ruht Fidelis, der jahrhundertealte Friedhof der Insel. Hier arbeitet Emmanuel als Totengräber. Der junge Rastafari hat sein Zuhause verlassen, um seinen Vater zu finden. Als er Yejide trifft, hat das Schicksal ihre Wege längst fest miteinander verflochten. Und so beginnt dort, wo das Leben endet, eine magische Liebesgeschichte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Toll!

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Im Normalfall beginne ich jede Rezension mit einer kurzen Zusammenfassung des Buch, was mir bei diesem Buch irgendwie nicht gelingen will, denn dieses Buch ist irgendwie anders und nicht so einfach in ...

Im Normalfall beginne ich jede Rezension mit einer kurzen Zusammenfassung des Buch, was mir bei diesem Buch irgendwie nicht gelingen will, denn dieses Buch ist irgendwie anders und nicht so einfach in Worte zu fassen. Klar, gibt es irgendwie einen roten Faden, der sich durch das Buch zieht, aber für mich war das gefühlt eher nebensächlich, denn dieses Buch hat eine Magie, eine Poesie, die ich nicht so wirklich greifen konnte. Irgendwie hat das Buch etwas mystisches, auch wie wir die Protagonisten kennen lernen und ihre Art wie sie über Dinge denken machen die Geschichte zu etwas besonderem. Ich weiß nicht wirklich viel über Trinidad und kann nicht beurteilen, in wie weit das alles realistisch war, aber das ist im Grunde auch egal. Das Buch hat einen Sog entwickelt, der schon bemerkenswert war. Der Schreibstil ist sehr gut und das Buch hat es verdient gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Fantasievoll

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Als wir Vögel waren, ist der erste Roman, der aus Trinidad stammenden Schriftstellerin Ayanna Lloyd Banwo.
Heute lebt sie in Großbritannien.
Es ist ihr Debütroman.
Der Roman ist fantasievoll gestaltet. ...



Als wir Vögel waren, ist der erste Roman, der aus Trinidad stammenden Schriftstellerin Ayanna Lloyd Banwo.
Heute lebt sie in Großbritannien.
Es ist ihr Debütroman.
Der Roman ist fantasievoll gestaltet. Es gibt viele mystische Geschehnisse.
Diese Geschichte findet auf einem Friedhof in Trinidad statt. Die Autorin hat eine Liebesgeschichte mit einer Geistergeschichte verwoben. Sie besteht aus Träumen und Erscheinungen.
Yejide und Darvin sin zwei Außenseiter.
Deren Liebesgeschichte hier spielt.
Die Autorin beschreibt komplizierte Details von mysteriöser Mythologie.
Die Atmosphäre Trinidad wurde genau erfasst, man hört die Vögel Zwitschern und den Lärm des Marktes.

Das Cover brilliert mit dem schönen Farbenspiel
Der Roman ist nicht so einfach, aber wer durchhält ist gut unterhalten.
Die Autorin besticht mit ihrem fantastischen Stil. Ich warte auf weitere Romane.

Veröffentlicht am 16.07.2023

Liebe und Tod auf Trinidad

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Bücher, die in Trinidad handeln, liest man auf dem deutschen Buchmarkt nicht so oft, aber der Debütroman der Autorin Ayanna Lloyd Banwo nutzt diese Umgebung detailliert und auf poetische Art.
Das Buch ...

Bücher, die in Trinidad handeln, liest man auf dem deutschen Buchmarkt nicht so oft, aber der Debütroman der Autorin Ayanna Lloyd Banwo nutzt diese Umgebung detailliert und auf poetische Art.
Das Buch ist aus dem trinidad-kreolischen Englisch von Michaela Grabinger übersetzt.
Der bestechende, manchmal auch beklemmende Schauplatz ist die fiktive Stadt Port Angeles. Ein mystischer Einschlag bestimmt das Buch, in dem es neben der Liebe auch um den Tod und um Geister geht.

Zu den Hauptfiguren; Da ist Yeyide, die, wie die Frauen aus ihrer Familie, Tote sehen kann.
Und dann Emmanuel Darwin, ein Rastafari, der aus Not den Job eines Totengräbers auf einem Friedhof annehmen muss, obwohl Rastafari nichts mit dem Tod zu tun haben wollen.
Erst Mitte des Buches begegnen sie sich wirklich.
Darwin und Yeyide sind lebendige Charaktere. Sie sind beide jung. Beide sind sie gefangen von den Traditionen und spezifischen Glauben ihrer Familien und Vorfahren und sie schwanken zwischen Widerstand und Annehmen eines vorgegebenen Schicksals.

Veröffentlicht am 26.04.2023

Magie und Mystik zwischen Leben und Tod

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„Als wir Vögel waren“ ist der erste Roman aus der Feder von Ayanna Lloyd Banwo - ihre Wurzeln sind in Trinidad. Auch wenn sie seit kurzem in London lebt, so bleibt sie ihrer Heimat verbunden. Die vielschichtig ...

„Als wir Vögel waren“ ist der erste Roman aus der Feder von Ayanna Lloyd Banwo - ihre Wurzeln sind in Trinidad. Auch wenn sie seit kurzem in London lebt, so bleibt sie ihrer Heimat verbunden. Die vielschichtig angelegte Erzählung ist Leben und Tod, ist Magie und Phantasie.

Yejides geliebte Großmutter verzaubert sie schon als Kind mit geheimnisumwobenen Geschichten und dieses Mystische, verstandesmäßig nicht sofort Fassbare, schlängelt sich immer mal wieder dazwischen. „Als ich klein war, hat meine Granny oft eine Geschichte über sprechende Tiere und einen großen Krieg erzählt. In der Geschichte wird die Welt durch den Tod zerrissen, die Lebenden schaffen es nicht mehr, die Toten aufzuwiegeln. Da verwandeln sich die Vögel der alten Zeit in Corbeaux – Aasvögel – und vertilgen die Toten. Das Gleichgewicht ist wiederhergestellt…“

Um viele, um verschiedene Arten von Liebe geht es, auch und vor allem um Darwin und Yejide, zwei junge Außenseiter. Port Angeles auf Trinidad ist ihre Heimat, ihrer beider Leben könnte unterschiedlicher nicht sein und es dauert eine ganze Weile, bis sie sich begegnen.

„Emmanuel (Darwin) ist er. Ein Name, der auf ihrer Zunge süß und schwer klingt.“ „Sag nicht Ma´am zu mir, sag Yejide.“

Es ist eine leise Geschichte. Man meint, dass nicht viel passiert und doch geschieht eine ganze Menge. Emmanuel, der sich Darwin nennen lässt, lebt in ärmlichen Verhältnissen mit seiner Mutter, die von seiner Arbeit in Fidelis nichts wissen will. Und auch er schämt sich, hier arbeiten zu müssen, aber die Schlange der Arbeitssuchenden ist lang, zu lang. Er, der bis soeben ein Rastafari war, verwandelt sich auch äußerlich, schneidet sich die Haare und die Vergangenheit radikal ab. Er ist nun Totengräber und mit ihm gehe ich abends, bevor er das Tor zusperrt, über den Friedhof, auch um keinen einzuschließen.

Die zweite Hauptakteurin hier ist Yejide. Sie ist umgeben von starken Frauen. Vor allem die Verbindung zu ihrer Großmutter war von Liebe und absolutem Vertrauen geprägt. Und auch ihre Mutter, die eher kühle Distanz ausstrahlt, gibt ihr Ratschläge wie diesen: „Lauf. Nimm deinen Mann, nimm dich und lauf. Sollen die Toten die Toten begraben.“

Man sollte sich Zeit gönnen, sich in Ruhe der Geschichte widmen. Der Umgang mit dem Tod ist in einer uns eher fremden Kultur ein anderer, es ranken sich viele Mythen um ihn. „Alle Geistergeschichten sind Liebesgeschichten…“ so lese ich im Nachwort und nachdem ich dieses Buch zugeklappt habe, verstehe ich diese Aussage, vorher wäre ich eher verwirrt gewesen.

Es ist eine magische Liebesgeschichte und noch mehr… Über das Leben und Sterben, den Überlebenskampf, mit zuweilen nicht immer ganz legalen Mitteln, erzählt die Autorin in einer bildhaften, gut lesbaren Sprache, in einem gemächlichen Tempo. Magisch und mystisch angehaucht.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Eine etwas andere Liebesgeschichte

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Emmanuel ist ein junger Mann, der seine Zukunft nicht mehr auf dem Land bei seiner Mutter sieht, sondern in die große Stadt geht, um sich einen Job zu suchen. Aufgrund mangelnder Alternativen wird Totengräber, ...

Emmanuel ist ein junger Mann, der seine Zukunft nicht mehr auf dem Land bei seiner Mutter sieht, sondern in die große Stadt geht, um sich einen Job zu suchen. Aufgrund mangelnder Alternativen wird Totengräber, was seine Mutter nicht akzeptieren kann, da ihm als Rastafari keine Arbeit mit den Toten erlaubt ist. Seine Haare hat er sich ebenfalls abgeschnitten, was für ihn quasi mit einem Neustart gleichzusetzen ist.

In der Familie von Yejide wird eine einzigartige Eigenschaft beim Tod der Mutter auf die Tochter übertragen, welche ihr die Gabe verleiht mit den Toten zu sprechen und den Tod von Menschen vorherzusehen.

"Als wir Vögel waren" ist der mystische Debütroman von Ayanna Lloyd Banwo, welcher in Trinidad spielt. Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln von Emmanuel und Yejide erzählt. Das Cover ist wunderschön und sehr ansprechend gestaltet, Das Buch liest sich sehr flüssig und angenehm.
Neben den vielen mystischen Themen zwischen dem Leben und dem Tod wird die Liebesgeschichte zwischen Emmanuel und Yejide fast zur Nebengeschichte. Sehr emotional empfand ich die Thematik, dass sowohl Emmanuel durch seinen Vater als auch Yejide durch ihre Mutter in ihrer Kindheit sehr enttäuscht und ihre Charakter dadurch geprägt wurden. Außerdem wird die Armut in Trinidad zur Sprache gebracht, wodurch auch die Kriminalität gesteigert wird und die Menschen ihr teilweise nicht entfliehen können.

Mir persönlich fiel es schwer in die Geschichte einzusteigen und mit den Charakteren warm zu werden. Wer jedoch Bücher mit vielen mystischen Anteilen liebt und sich nicht nur auf eine Liebesgeschichte freut, wird dieses Buch lieben.

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