Cover-Bild Schweighausers Korrekturen
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 292
  • Ersterscheinung: 29.08.2016
  • ISBN: 9783842362277
Ralph Schröder

Schweighausers Korrekturen

"Die Wahrheit einer Geschichte ist immer die Geschichte dieser Wahrheit", sagt Erwin Wiederkehr, der rätselhafte Komplize Schweighausers in diesem Roman.
Aber was heißt schon Wahrheit? Vor allem, wenn es um Zeitungsnachrichten geht. Gibt es nicht falsche Wahrheiten und ebenso wahre Lügen? Verwirrung herrscht. Am Ende ist alles ganz anders und die Wahrheit bleibt auf der Strecke.
Armin Schweighauser, gelangweilter Korrektor eines Zeitungsverlages, beschließt eines Tages, seinem freudlosen Dasein 'buchstäblich' ein Ende zu setzen. Er beginnt, die Nachrichten zu fälschen. Derweilen rumort es hinter den Kulissen des Verlags. Als sich Schweighauser auf das zweifelhafte Angebot Wiederkehrs einlässt, sein falsches Spiel unter neuen Vorzeichen fortzusetzen, und ein Todesfall sein Treiben in neue Bahnen lenkt, beginnt sein Verhängnis.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Equida in einem Regal.
  • Equida hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2017

"Man staunt über die Zusammenhänge"

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Selten, sehr selten stößt man in der Gegenwartsliteratur auf Bücher, die man als „groß“ bezeichnen möchte. Schweighausers Korrekturen ist für mich ein wahrlich großes Buch.
Der Autor schlüpft in die Person ...

Selten, sehr selten stößt man in der Gegenwartsliteratur auf Bücher, die man als „groß“ bezeichnen möchte. Schweighausers Korrekturen ist für mich ein wahrlich großes Buch.
Der Autor schlüpft in die Person Armin Schweighauser und zeigt uns die Geschehnisse ausschließlich aus Sicht dieses Protagonisten. Das ist meines Erachtens eine ausnehmend große Autorenleistung, die kleine, enge Welt des Armin Schweighausers so zu schildern, als sei es seine eigene, ohne auch nur einmal der Verführung, allwissender Autor zu sein, zu erliegen.
Schweighauser arbeitet in Abend- und Nachtschicht für eine Zeitungsredaktion als Korrektor. Fehlersuche und –ausbesserung des nachts im Licht der Schreibtischlampe, ein Caféhaus-Besuch bei Tage, freundlich-distanzierter Kontakt zu Kollegen, ab und an eine Zigarette – sehr viel mehr geschieht nicht in seinem Leben, das er selbst als ereignislos und leer erlebt, aber passiv hinnimmt. Die gelegentlich auftretenden Sehstörungen, ein Auflösen der Schriftbilder, die zeitweise Unfähigkeit des Klarsehens bei der Arbeit sind ihm vertraut, beunruhigen ihn nicht, zwingen ihn jedoch für eine Weile zum Blickwechsel, die Augen vom Kleinen ins Weite zu richten… Aus der Teilnahmslosigkeit erwacht er, als ihn der Gedanke anweht „einzugreifen“. Er, der Korrektor, der Garant für Fehlerlosigkeit, entscheidet sich bewusst für Fehler, für eine Kurs-Korrektur, für eine ganz und gar eigenmächtige Wahrheits-Korrektur. Erst sind es nur einzelne Wörter, dann Sätze. Während Schweighauser in zunehmende innere Spannung gerät, passiert in der äußeren Welt nichts, gar nichts. Die Leser bleiben gleichgültig gegenüber der Wahrheit, der manipulierten oder der wahren (falls es die überhaupt gibt). Erst eine Korrektur von großer Tragweite bringt den Ball ins Rollen und Schweighausers Leben in einen Bereich der völligen Machtlosigkeit, die Wahrheit bleibt ohne jegliche Chance. Schweighauser, der mit der Wahrheit gespielt hatte, wird zum Spielball der Wahrheit.
Die langsame, differenzierte, feinziselierte Sprache des Autors korrespondiert mit dem Inhalt des Buches. Nicht alles am Inhalt ist offenkundig, schon gar nicht vordergründig. Ich hatte das Gefühl, ich müsste mich als Leser neu justieren, um die Feinheiten überhaupt wahrnehmen zu können. Manchmal bin ich über Wortbilder gestolpert, die sich mir in den Lese-Weg stellten und sich nicht mehr beiseite räumen ließen, wie z. B. „sich der eigenen Anwesenheit überlassen“.
Ein Buch zum Wieder- und Wiederlesen, unauslotbar, kostbar, in einer sorgsam-feinen Sprache geschrieben – für mich ein großes Buch.

Veröffentlicht am 24.08.2017

Wahre Lügen und falsche Wahrheiten

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Schweighausers Korrekturen ist der Debütroman des Schweizer Schriftstellers Ralph Schröder.Er erschien 2016 im BoD- Verlag.

Inhalt:
Armin Schweighauser arbeitet als Korrektor in einem Baseler Zeitungsverlag.Eine ...

Schweighausers Korrekturen ist der Debütroman des Schweizer Schriftstellers Ralph Schröder.Er erschien 2016 im BoD- Verlag.

Inhalt:
Armin Schweighauser arbeitet als Korrektor in einem Baseler Zeitungsverlag.Eine Arbeit,der er energielos und phlegmatisch nachgeht.Eines Abends beschließt er,seinem freudlosen Dasein einen Kick zu verpassen,indem er beginnt,verschiedene Zeitungsartikel umzuschreiben. Was eher als Scherz begann entwickelt sich zu einer unkontrollierbaren Lawine,als Schweighauser sich in die Machenschaften Erwin Wiederkehr's einspannenlässt.Wiederkehr ist einer der Verlagseigentümer und intrigiert gegen den geplanten Verkauf des Verlages. Als ein Mord geschieht,ist Schweighauser bereits so tief in die Sache verstrickt,daß es kein Entrinnen mehr gibt.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist keine leichte Lektüre für zwischendurch.Die Sprache des Autors ist sehr detailliert und teilweise sehr philosophisch. Der Autor lässt uns am Lebensabschnitt eines spiesbürgerlichen ,gelangweilten Mannes teilhaben,der eines Tages versucht,aus diesem selbst erbauten Käfig auszubrechen und dabei auf einen Zug aufspringt,der dem Abgrund entgegenrast und den er nicht mehr verlassen kann. Dabei wird thematisiert,wie der Mensch durch die Medien manipuliert werden kann und welche Auswirkungen das auf uns,sprich die Konsumenten hat.Wir werden stetig mit Informationen und vermeintlichen Wahrheiten gefüttert und sind mittlererweile so übersättigt,daß wir meistens den Wahrheitsgehalt dessen,was uns aufgetischt wird gar nicht mehr hinterfragen,bzw. oft nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden können.Diese Thematik hat Schröder zu einem sehr komplexen Roman verarbeitet,der zum Nach-und Mitdenken anregt.
Fazit:
Ein sehr lesenswerter Roman .Er erhält meine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne!

Veröffentlicht am 28.08.2017

Gute Idee

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Armin Schweighauser arbeitet bei der Zeitung. Tag für Tag korrigiert er, bis spät in die Nacht, die Fehler der Redakteure. Doch in letzter Zeit fällt ihm sein Job nicht mehr leicht. Die Buchstaben verschwimmen ...

Armin Schweighauser arbeitet bei der Zeitung. Tag für Tag korrigiert er, bis spät in die Nacht, die Fehler der Redakteure. Doch in letzter Zeit fällt ihm sein Job nicht mehr leicht. Die Buchstaben verschwimmen vor seinen Augen, gutes Arbeiten scheint unmöglich. Eines Abends beschließt er, die Nachrichten etwas zu verändern. Am Anfang nur um ein Wort. Aus der einmaligen Aktion wird ein regelmäßiger Prozess, denn die Angst erwischt zu werden, lässt ihn vergessen wie langweilig er ist. Die Geschichte nimmt eine spannende Wendung, als er sich auf eine Idee von Erwin Wiederkehr einlässt.
Der Roman lässt sich schwer in ein Genre einordnen. Durch die ganzen Intrigen und Verwirrungen, einen Mordfall und einer darauf folgenden Verhaftung, könnte es auch ein außergewöhnlicher Krimi sei. Es fällt schwer sich für ein Genre zu entscheiden, denn der Roman ist auch sehr kritisch, was die heutigen Medien und deren Wahrheitsgehalt anbelangt. Vielen Menschen fallen die Korrekturenvon Schweighauser überhaupt nicht auf.

Der Schreibstil ist sehr verschachtelt und detailverliebt. Es fiel mir die ersten 100 Seiten wahnsinnig schwer mich in die Geschichte hin einzufinden. Einige Sätze musste ich zweimal lesen, um sie richtig zu verstehen.

Nach den ersten 100 Seite kommt die Geschichte so richtig in Schwung. Ich hatte keine Ahnung wer jetzt die Wahrheit spricht und wer nicht.

Das Buch endet bei einem sehr spannenden Punkt und es lässt mich unglücklich zurück.

„Schweighausers Korrekturen“ ist kein Roman für zwischen durch. Der sehr gebildete und teilweise philosophische Schreibstil sorgt dafür, dass man sich voll auf dieses Buch konzentrieren muss.