Rätsel-Krimi
TransalpAus der Münchner Staatsbibliothek wird eine alte Handschrift des Nibelungenlieds gestohlen, die bis 1945 im Besitz Hitlers war und eine geheime Botschaft enthalten soll. Der Dieb ist schnell ausgemacht, ...
Aus der Münchner Staatsbibliothek wird eine alte Handschrift des Nibelungenlieds gestohlen, die bis 1945 im Besitz Hitlers war und eine geheime Botschaft enthalten soll. Der Dieb ist schnell ausgemacht, hat er doch einen deutlichen Fingerabdruck hinterlassen. Es ist Benno Spindler, ein Kunsträuber und „alter Kunde“ von Hauptkommissar Anselm Blank. Zusammen mit seiner Nachfolgerin, der attraktiven Stefanie Gärtner, macht sich der kurz vor der Pensionierung stehende Kommissar auf die Suche nach Spindler. Dieser veranstaltet mit Blank und Gärtner ein regelrechtes Katz- und Maus-Spiel, indem er offensichtliche Spuren hinterlässt und den beiden immer wieder neue Rätsel aufgibt. Der Weg führt sie quer über die Alpen bis Venedig. Doch die beiden Polizisten sind nicht die Einzigen, die Spindler verfolgen – eine internationale Verbrecherbande will auch in den Besitz von Hitlers „Vermächtnis“ kommen …
Der in München geborene und in Garmisch-Partenkirchen aufgewachsene Autor Marc Ritter schrieb bereits einige Kriminalromane, bevor 2012 sein erster digitaler Rätselkrimi "Transalp" erschien. Ritter ist passionierter Bergsteiger, Bergwanderer und Skitourengeher. Er ist verheiratet, Vater von fünf Kindern und wohnt in München.
Ein interessanter Plot, verbunden mit einer spannenden „Schnitzeljagd“ und eingefügten Rätselaufgaben. Der Kunsträuber hinterlässt auf seinem Weg immer wieder verschlüsselte Hinweise auf sein nächstes Ziel, welche von seinen Verfolgern gelöst werden müssen. Aber auch der Leser kann sich daran beteiligen, da die einzelnen Kapitel jeweils durch das entsprechende Rätsel verbunden sind. Dass sich der Autor in den Alpen bestens auskennt, ist in diesem Buch deutlich zu merken. Sehr exakt und anschaulich ist jeder Weg, jeder Berg und jede Hütte beschrieben, was den ansonsten flüssigen Schreibstil doch merklich ausbremst und den Lesefluss hemmt. Der rasante Showdown zum Abschluss stimmt wieder versöhnlich.
Fazit: Ein netter Krimi ohne großen Anspruch – ideal als Lektüre für zwischendurch.