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Veröffentlicht am 19.09.2023

Crime einfach mal anders

Ein Wispern in der Nacht
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Lucy hat eine Gabe, sie kann Geister hören, sie allerdings nicht sehen. Vor Aussenstehenden hält Lucy dies grössenteils geheim. Sie hat sich damit aber ganz gut eingerichtet. Sie arbeitet von zu Hause ...

Lucy hat eine Gabe, sie kann Geister hören, sie allerdings nicht sehen. Vor Aussenstehenden hält Lucy dies grössenteils geheim. Sie hat sich damit aber ganz gut eingerichtet. Sie arbeitet von zu Hause aus, einen grossen Freundeskreis hat sie nicht - ihre beste Freundin lebt in Australien - und ihre Mutter lebt in Amerika.

Als Lucy als Zeugin in einem Mordfall in ihrer Nachbarschaft aussagt, ändert sich so einiges. Denn nähere Hinweise zum Mord kann nur ein Geist geben, doch wer sollte Lucy sowas denn glauben. Und schon bald sieht sie sich selbst in viel grösserer Gefahr...

Der Start in diesen Krimi fiel mir etwas schwer bzw. war etwas holprig. Zu Beginn verhält sich Lucy eher störrisch und ging nicht nur dem Sicherheitsmann Ben auf den Nerv. Mit der Zeit wurde es etwas besser. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass ich mit ihrer Figur zu 100% warm geworden.

Ganz im Gegensatz zu Kommissar Eibisch, der in dem Mordfall ermittelt. Er war mir von seiner Art her sehr sympathisch und konnte sich mit seinem Denken und Handeln für mich einnehmen.

Der Kriminalfall an sich hat mir sehr gut gefallen. Er war nicht leicht zu durchschauen und von der Story her gut aufgebaut. Leider ging es am Ende doch sehr schnell. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch lies sich flüssig lesen und hatte keine Längen oder sonstige Dinge, die störend wirkten.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Fantasy mit mehr Potenzial

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
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Florentine ist 15 Jahre alt und ihr Leben wird bestimmt von ihrer Mutter. Schule etc. geht vor ist quasi ihre Devise. Bei Paulas Bruder, Flos bester Freundin, entdeckt sie ein Videospiel, das sie in ihren ...

Florentine ist 15 Jahre alt und ihr Leben wird bestimmt von ihrer Mutter. Schule etc. geht vor ist quasi ihre Devise. Bei Paulas Bruder, Flos bester Freundin, entdeckt sie ein Videospiel, das sie in ihren Bann zieht - und schon geht das Abenteuer los...

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen - flüssig und bildhaft. Die Welt von Askendor war wirklich anschaulich beschrieben und man konnte einige Ähnlichkeiten zu bekannten Videospielen entdecken. Die Charaktere waren mehr oder minder gut ausgearbeitet. Allerdings muss ich sagen, Florentine agierte an manchen Stellen nicht ihrem Alter entsprechend.

Mich hat das Buch aufgrund des Covers und des Klappentextes angesprochen. Auch der Stil in Form des Ich-Erzählers fand ich anfangs recht gut, doch mit der Zeit waren die eingefügten Gedanken einfach zu viel. Ausserdem hatte ich mehr Drama erwartet. Vom Plot her war alles zu sehr vorhersehbar. Hier wurde einiges an Potenzial verschenkt. Trotzdem konnte mich das Buch recht gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Regency Romance

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
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Die Campbell Schwestern müssen in der Reihe ihrer Geburt heiraten, denn sonst erhalten sie keine Mitgift - so will es ihr Onkel. Doch im vergangenen Jahr, bei April ihrem Debüt, kam es zu einem Skandal. ...

Die Campbell Schwestern müssen in der Reihe ihrer Geburt heiraten, denn sonst erhalten sie keine Mitgift - so will es ihr Onkel. Doch im vergangenen Jahr, bei April ihrem Debüt, kam es zu einem Skandal. Also keine ganz so leichte Sache...

Ich mag Romane in diesem Stil - wenn man entführt wird in eine vergangene Zeit, rauschende Bälle, wunderschöne Kleider - ja so ein wenig Kitsch - das mag ich schon.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und wunderbar bildhaft. Die Charaktere sind gut dargestellt und mir waren die Schwestern - allen voran April - sofort sympathisch. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ein wenig mehr Drama erwartet habe. Das hätte dem Roman dann noch das gewisse Etwas gegeben. Aber davon abgesehen war es eine leichte Sommerlektüre und wer Bridgerton mag - der wird mit diesem Roman auf jeden Fall nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Schilksee - das Herz der Finsternis

Quallenplage
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Telse ist ihren Job los und nun freischaffende Journalistin. Ihre Wohnung zu gross und naja, auch zu teuer - da trifft es sich doch gut, dass sie eine alte Bekannte wiedertrifft - Wanda Holle. Und da die ...

Telse ist ihren Job los und nun freischaffende Journalistin. Ihre Wohnung zu gross und naja, auch zu teuer - da trifft es sich doch gut, dass sie eine alte Bekannte wiedertrifft - Wanda Holle. Und da die beiden sich immernoch so gut verstehen, soll Telse auch gleich zu Wanda ins Gartenhäuschen ziehen. Gesagt, getan und bald findet sich Telse in Schilksee wieder - dem Herzen der Finsternis.

Die Leiche einer Grundschullehrerin wird ans Ufer gespült und die Polizei geht von einem Unglück aus. Doch Wanda, die die Tote kannte, kann dies ganz und gar nicht glauben und mit ihrer resoluten Art bringt sie Telse dazu, mit ihr diesen Fall aufzuklären.

Telse und Wanda sind zwei Figuren, die man mögen muss. Sie haben eine ganz spezielle Art, norddeutsch kühl. Man schliesst sie nicht gleich ins Herz. Besonders mit Wanda hatte ich von Beginn an so meine Mühe. Ihre Art und Weise, wie sie ihren Nachbarn, der bei der Polizei ist, über den Fall ausquetscht, fand ich grenzwertig und wirklich unrealistisch. Denn real würde er doch nichts mit Aussenstehenden teilen.

Ansonsten ist der Roman ein typischer Cosy Crime - ruhig und unblutig aber spannend.

Der Schreibstil ist wirklich flüssig und gut geschrieben, die Charaktere sind gut und auch die Schauspätze ist detailiert und gut vorstellbar ge- und beschrieben.

Wer hier einen mega spannenden und actiongeladenen Krimi erwartet wird enttäuscht - aber das macht Cosy Crime ja auch nicht aus. Wer allerdings dieses Genre mag, sehr eigene Charaktere und ein wenig Lokalkolorit, der ist mit "Quallenplage" wirklich gut beraten und wird - wie ich - kurzweilige Lesestunden haben.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Was tut man nicht alles um zu Überleben

Ein Licht der Hoffnung
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Margarete arbeitet im Haushalt der Hubers, einer linien- und nazitreuen Familie. Sie ist Jüdin und das bekommt sie tagtäglich auch zu spüren. Doch ein Bombenangriff auf Berlin ändert ihre Situation schlagartig. ...

Margarete arbeitet im Haushalt der Hubers, einer linien- und nazitreuen Familie. Sie ist Jüdin und das bekommt sie tagtäglich auch zu spüren. Doch ein Bombenangriff auf Berlin ändert ihre Situation schlagartig. Die Familie Huber wird bei diesem Angriff getötet, Margarete überlebt und nimmt - geistesgegenwärtig - die Identität der Tochter Annegret Huber an. Doch damit fangen ihre Probleme erst. Denn die beiden erwachsenen Söhne der Hubers, beide getreue SS-Männer - leben und könnten ihr Geheimnis jederzeit aufdecken.

Die Idee zu diesem Roman hat mir sehr gut gefallen. Auch die Umsetzung fand ich nicht schlecht. Auch wenn es mich ein wenig gestört hat, dass Wilhelm Huber einen enormen Hass auf die Juden hat, da sie augenscheinlich an allem Schuld seien, um sich dann in eine Jüdin zu verlieben und plötzlich all dies über Bord wirft. Ich fand es zu wenig glaubhaft. Auch wenn er mit der "Endlösung" hardert und manches in Frage stellt. Ich hätte mir gewünscht, dass er einfach mehr hinterfragt.

Ansonsten hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, dieser ist unheimlich flüssig und angenehm zu lesen. Auch die Figuren haben mir gefallen. Auch wenn der Fokus mehr auf Margarte und Wilhelm gerichtet war und die Nebencharaktere ein wenig zu kurz gekommen sind.

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