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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2024

Anfangs viel zu kindisch und anstrengend

Was wir im Stillen fühlten
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Im Vorwort von „Was wir im Stillen fühlten“ von Brittainy Cherry steht,dass die Autorin mal etwas Neues probieren wollte und ich war sehr gespannt,was das werden würde. Ich hatte von ihr bislang nur „Wie ...

Im Vorwort von „Was wir im Stillen fühlten“ von Brittainy Cherry steht,dass die Autorin mal etwas Neues probieren wollte und ich war sehr gespannt,was das werden würde. Ich hatte von ihr bislang nur „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ gelesen und war von diesem Buch echt begeistert gewesen. Außerdem habe ich sehr viel Gutes von ihr gehört,daher hatte ich mich sehr auf das Buch gefreut und war auch offen für ihren neuen Versuch.
Den Klapptext finde ich etwas unpassend,da das mit der Fake-Beziehung erst recht spät passiert. Yara ist relativ frisch geschieden und kümmert sich um ihr Geschäft. Cole,ihr Ex-Mann,macht ihr das Leben schwer,indem er schlecht über sie redet und keiner der Männer im Ort sich traut,mit ihr auszugehen. Dann eröffnet gegenüber von ihrem Laden auch noch ein neues Restaurant und sie gerät mit dem Inhaber Alex immer wieder aneinander. Doch trotz der Abneigung gegeneinander,besteht ein Knistern zwischen ihnen.
Ich komme erst zum Positiven. Der Schreibstil von Brittainy Cherry war wieder fantastisch. Zum Glück,denn das war es an sich auch schon,was mich begeistern konnte. Yara und Alex haben sich im ersten Drittel wie Kleinkinder verhalten,die sich nur beschimpfen und zanken. Gerade Alex war besonders schlimm und ist immer sofort gemein gewesen,wie die Jungs früher,die ein Mädchen toll fanden,aber das nicht zugeben wollten und eben besonders fies zu ihr waren. Das war extrem anstrengend und ich dachte wirklich ich sei in einem Kindergarten. Dies ist es dann sehr schnell zu einer Anziehung und mehr gewechselt. Das ging mir dann auch zu schnell,wenn man bedenkt,wie die beiden sich vorher angezickt haben. Zum Glück wurde es im Verlaufe des Buches angenehmer,aber wirklich warm wurde ich mit beiden Charakteren nicht. Mir hat bei den beiden irgendwie die Tiefe gefehlt. Sicherlich hat man viel von Alex Vergangenheit erfahren und man konnte sich denken,wieso er in sich gekehrt ist und alles,aber sonst erfährt man sehr wenig über ihn und auch über Yara. Es werden zwar Informationen geteilt bezüglich Vergangenheit und Familie,aber wirklich tief geht es bei beiden nicht und das fand ich sehr schade. Mal davon abgesehen,dass ich auch nicht weiß,wie alt Alex eigentlich ist,denn am Anfang des Buches steht,dass er 32 ist und am Ende des Buches feiert er seinen 35. Geburtstag,obwohl nur ein paar Wochen,maximal ein paar Monate vergangen sind. Oder auch,dass Alex Yara erzählt,dass seine Ex ihn mit einem Bekannten betrogen hat und später fragt sie nach und ist entsetzt,als ob er ihr das noch nie gesagt hätte und es neue Informationen für sie seien. Solche Fehler sind leider ein paar mal aufgetaucht,was mich persönlich sehr stört.
Mit dem Ende war ich auch nicht zufrieden. Ja,paar Dinge passten ganz gut und es war schön zu lesen,aber in diesem Buch wurde die Verlobung von Avery,Yaras Schwester,groß thematisiert und dann wurde es nie wieder aufgegriffen. Mir ist bewusst,dass diese als nächstes ihr Buch bekommt,aber ich finde es einfach unpassend,wenn es da so groß gemacht wird und dann nicht mehr mit einem Wort erwähnt wird. Das funktionierte in meinen Augen überhaupt nicht. Zudem fand ich es nicht passend,wie einige Personen in allem involviert waren,ohne da nun zu viel sagen zu wollen. Für mich war das gesamte Buch sehr unrund,vor allem da Yara immer kindisch blieb. Erst mit ihrem Verhalten gegenüber Alex und nachher war sie nur am Kichern. Außerdem hat sie den Mund gegenüber ihren Kunden nie aufbekommen,die ihre Rechnungen nicht bezahlen und sie somit nicht weiß,wie sie ihren Laden über Wasser halten soll. Sie kam mir oft eher wie ein Teenager rüber und nicht wie eine bereits geschiedene Frau in den dreißigern.
Alles in allem war ich leider enttäuscht und kann dem Buch nur zweieinhalb Sterne geben und auch nur,weil der Schreibstil wieder sehr toll war und es auch vereinzelt schöne Momente gab. Auf Portalen,die keine halben Sterne haben,runde ich allerdings ab,da mir drei einfach zu viele Sterne sind.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Zu pflanzenlastig

Solartopia – Am Anfang der Welt
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„Solartopia“ von Victoria Hume ist der erste Band eines Zweiteilers, der sich um Nova dreht, die mit ihrem besten Freund Finn alleine in Turris, einem riesigen, einst luxuriösen Hochhaus, lebt. Sie überleben ...

„Solartopia“ von Victoria Hume ist der erste Band eines Zweiteilers, der sich um Nova dreht, die mit ihrem besten Freund Finn alleine in Turris, einem riesigen, einst luxuriösen Hochhaus, lebt. Sie überleben nur durch einen Dachgarten, in dem Nova alles anpflanzt, was sie brauchen, denn ein giftiger Smog macht es ihnen unmöglich Turris zu verlassen. Als der giftige Smog am Turm hochkriecht und Novas Garten zu sterben beginnt, müssen Nova und Finn fliehen und entdecken Solartopia, eine futuristische Metropole, in der die Menschen in Einklang mit Technik und Natur leben. Mit dem jungen Piloten Jett kommen sie allerdings dem dunklen Geheimnis der Stadt auf die Spur, das sie in Gefahr bringt.
Was als Geschichte sehr spannend klingt, war dann sehr schnell ernüchternd. Das lag daran, dass die Geschichte sehr stark von Pflanzen dominiert wurde. Es gab zig Beschreibungen, wie sie aussehen, wie man diese pflegt, dass ich fast schon dachte ich hätte ein Botanikbuch vor mir. Ich habe Floristin gelernt und mag Pflanzen durchaus gerne, aber hier war es einfach viel zu viel. Die Geschichte rund um Solartopia, den Smog, das große Geheimnis, etc. war irgendwie so nebenbei erzählt worden und das Hauptaugenmerk lag einfach auf den ganzen Pflanzen und deren Aussehen und Pflege und das fand ich zu übertrieben. Ich habe etwas ganz Anderes erwartet, sicherlich schon, dass es thematisiert wird, aber nicht so stark. Auch Nova war kein Charakter, der irgendwie heraussticht oder gut in Erinnerung bleibt, sondern sie blieb einfach sehr blass. Gut, sie hat sich selbst erzogen, da ihre Mutter gestorben ist, als sie sechs Jahre alt war und sie sich ihr Wissen aus Büchern angeeignet hat, aber dennoch hat sie mich einfach nicht mitgenommen. Besser wurde es erst, als es dann um Solartopia und sein Geheimnis ging, denn endlich wurde die Geschichte mal spannend und die Pflanzen wurden mehr zur Nebensache, aber begeistern konnte es mich trotzdem nicht. Dennoch fand ich den Schreibstil recht gut. Das Buch ließ sich daher sehr schnell lesen und die Seiten flogen nur so dahin, obwohl die Story nicht fesselnd war. Daher gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde ich auf drei auf, da zwei im Vergleich zu anderen Büchern doch recht streng wirkt und es zum Ende hin doch besser wurde.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Tolle Ortsbeschreibungen, aber leider sonst nicht mitreißend

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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„Of Thunder and Rain“ von Emmy Buckley ist der erste Band der „Färöer-Reihe“, aber jeder Teil ist für sich abgeschlossen und kann daher einzeln gelesen werden. Dieser Teil handelt von Louay Saeed, dessen ...

„Of Thunder and Rain“ von Emmy Buckley ist der erste Band der „Färöer-Reihe“, aber jeder Teil ist für sich abgeschlossen und kann daher einzeln gelesen werden. Dieser Teil handelt von Louay Saeed, dessen Familie aus dem Libanon kommt, der aber in Dänemark geboren und aufgewachsen ist. Er ist Autor und schreib hinter einem Pseudonym Liebesromane. Nach einem Streit mit seiner Familie flüchtet er auf die Färöer-Inseln in ein Bed & Breakfast und trifft dort auf Lina, die dieses alleine führt. Schnell finden sich beide zueinander hingezogen, doch Louay weiß langsam nicht mehr, wer er ist. Und auch Lina hat zu kämpfen. Sie würde am liebsten von der Insel weglaufen, weg von allem, vor allem von ihrem Vater, der nur noch leer vor sich hinstarrt. Und doch kann sie aus genau diesem Grund nicht gehen.
Das tolle an dem Buch waren die Orte, an denen die Autorin einen gebracht hat, wie an der Küste Mikladalur, an der die Protagonisten die Statue der Seehundfrau besucht haben. Dazu gab es dann auch die passende Sage, was ich sehr interessant fand. Die Orte hat die Autorin auch immer sehr bildhaft beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, selbst dort Urlaub zu machen. Die Protagonisten hatten eigentlich nur mit ihren Problemen zu kämpfen. Louay mit seiner Sinnkrise, wer er eigentlich sei, dazu eben die Probleme in seiner Familie und später noch eine andere Sache, die ich aber nicht spoilern möchte. Lina schien irgendwie nur ein falsches Lächeln aufzusetzen, außer wenn sie mit Louay zusammen war, aber auch dann oftmals. Manchmal wurde es mir zu extrem mit den Problemen, dass es schon etwas düster wirkte. Dazu kam, dass sie nie wirklich miteinander reden konnten. Gab es irgendwelche Unstimmigkeiten, dann haben sie lieber geschwiegen und Lina ist immer abgehauen, wenn es für sie ungemütlich wurde. Beide haben auch gerne einmal ihre Handys ausgeschalten und jegliche Konfrontation gescheut. Auch sehr anstrengend mit der Zeit. Es gab aber auch ein paar schöne Momente, wie ein Essen in einem Restaurant, aber allgemein war es mir leider zu wenig. Dazu kam, dass es am Ende einen Sprung von vier Monaten gab, was ich auch nachvollziehen konnte. Allerdings ist in der Zeit einiges passiert, aber es wurde vieles nicht aufgeklärt, wie zum Beispiel was aus dem Bed & Breakfast wurde, wie das Gespräch zwischen Louay und seiner Familie war, ob der eine neue Agentin hat, etc. Extrem viel wurde einfach weggelassen, was ich schade und als unvollständig empfand. Dazu kam, dass es einige Logikfehler gab, wie zum Beispiel, dass dort stand, dass Louays Hände zitterten, als er das Tablett mit Essen entgegennahm und zwei Absätze drunter steht, dass Lina das Tablett selbst abstellt. Dabei hatte er es ihr ja abgenommen gehabt. Solche Sachen gab es leider zwischendurch.
Das Buch hatte sicherlich seine guten Momente und die Ortsbeschreibungen waren wirklich schön, allerdings konnte mich die Geschichte selbst nicht so ganz packen und mitreißen. Dazu kommen die vielen unbeantworteten Fragen am Ende des Buches, was ich sehr schade finde. Daher gibt es von mir zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings auf drei auf, da das Buch besser ist als nur zwei Sterne und der Schreibstil auch wirklich gut war. Ich denke andere Leser kann das Buch auch gut mitnehmen.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Das Turnier wird zur Nebensache

Neon Gods - Helena & Achill & Patroklos
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„Neon Gods – Helena & Achill & Patroklos“ von Katee Robert ist der dritte Band der Neon Gods-Reihe, aber er kann für sich selbst gelesen werden, auch wenn die Geschichte langsam eine Wendung nimmt, in ...

„Neon Gods – Helena & Achill & Patroklos“ von Katee Robert ist der dritte Band der Neon Gods-Reihe, aber er kann für sich selbst gelesen werden, auch wenn die Geschichte langsam eine Wendung nimmt, in der ich denke, dass es nicht mehr lange dauert und man die Vorgänger kennen muss, um die Geschichte zu verstehen, weil nun Sachen erwähnt werden, die in den Bänden weiterentwickelt werden und der Leser somit einiges sonst nicht versteht.
In diesen Teil geht es um Helena, die Schwester des neuen Zeus, und Achill und Patroklos, die ein Paar sind und zusammen in der Armee von Athene dienen. Nachdem der letzte Ares verstorben ist, soll es einen Wettkampf geben, um einen neuen zu bestimmen, der dessen Platz einnimmt. Helena selbst will sich dieser Aufgabe stellen, nicht wissend, dass ihr Bruder sie als Braut für den neuen Ares als Preis darbietet. Umso entschlossener ist sie, als sie davon erfährt. Früh hat sie gelernt, dass sie niemandem vertrauen kann und das ist auch bei dem Wettbewerb so, erst recht nicht Achill und Patroklos, so unwiderstehlich die beiden auch sein mögen.
Ich hatte den ersten Teil, in dem es um Hades und Persephone ging, gelesen und war extrem enttäuscht. Ich hatte angenommen es ginge um die griechische Mythologie und hätte Story, aber leider war dies nicht der Fall gewesen. Das einzige, was mit den alten Griechen gemeinsam hatte, waren die Namen und die Intrigen. Eine Story hatte es auch nicht gegeben, da es im ersten Band nur um das eine ging. Daher wollte ich diese Reihe auch nicht weiterverfolgen. Nachdem ich vom zweiten Band aber nur Gutes gehört hatte, auch von Leuten, die vom Auftakt ebenfalls nicht begeistert waren, wollte ich dem noch einmal eine Chance geben. Ich muss sagen, dass das Buch besser war, da es dieses Mal wenigstens eine Story hatte, aber es konnte mich immer noch nicht mitnehmen, begeistern und die Charaktere fand ich teilweise echt anstrengend. Die drei Prüfungen waren teilweise leider sehr kurz, da hätte ich mir mehr gewünscht. Das Hauptaugenmerk war mehr auf die Charaktere und deren Beziehung gelegt, aber zum Glück anders als in Band eins. Sicherlich gab es hier auch Bettszenen, aber nicht so viele wie dort und deutlich harmloser gestaltet, auch wenn einmal immer wieder ein Wort benutzt wurde, weswegen ich dieses dann schon nicht mehr lesen wollte und davon genervt war.
Mit Achill kam ich gar nicht klar. Er hat sich oft wie ein Neandertaler benommen. Er ist bestimmend und will, dass alle nach seiner Pfeife tanzen. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie er das will oder andere Personen nicht das tun, was er sagt, dann ist er fast schon kindisch beleidigt. Seine Devise ist: Ich hab dran geleckt, es gehört mir. Zu Patroklos sagt er in dem einen Moment, dass Helena tabu sei, nur um eine Seite weiter mit ihr im Bett zu landen. Er war sehr anstrengend, auch wenn ich ihm zu Gute halten muss, dass er in den richtigen Momenten wusste, wie er mit Helena umzugehen hatte. Helena selbst war durch ihre Vergangenheit gezeichnet. Es hieß immer wieder sie hätte keine Freunde und sie könne niemandem vertrauen. Im Verlaufe des Buches tauchten dann komischerweise immer wieder Freunde auf, die ihr so nahe stehen und im zweiten Teil, in dem es um Eros ging, kam sie auch schon vor und es wurde gesagt, dass sie und Eros beste Freunde seien. Eros war es auch, der sie auf den Kampf um den Titel des Ares vorbereitet hatte. Dies heißt, dass sie ihm ziemlich vertrauen muss, da es für sie um alles geht und Eros sie leicht hätte verraten können. Damit hat die Autorin sich immer widersprochen. Aber es wurde so oft erwähnt, dass sie ja niemanden hätte und sie ja ach so einsam sei. Patroklos mochte ich am liebsten. Er war recht ruhig und hatte sein Herz am richtigen Fleck. Manchmal kam er mir etwas zu kurz.
Natürlich durften auch wieder einige Nebencharaktere aus den anderen Bändern nicht fehlen, wie zum Beispiel Hermes, aber auch neue Protagonisten sind aufgetaucht und die Story nimmt immer weiter Fahrt auf, um für die nächsten Bände vorzubereiten . Da dieser Teil zwar besser war als der erste, er mich aber dennoch nicht wirklich begeistern konnte, gebe ich zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen keine halben Sterne vergeben werden können, gebe ich allerdings nur zwei, da mir drei zu viele erscheinen. Mich konnte das Buch nämlich zu keiner Minute wirklich mitnehmen und die Wettkämpfe wurden einfach viel zu kurz gehalten.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Unterhaltsamer Humor, aber Buch fühlt sich unvollständig an

Love Unscripted
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Da ich die Bücher von Kylie Scott echt gerne mag, war ich auf „Love Unscripted“ von ihr sehr gespannt. Vom Klapptext und der Leseprobe habe ich mir recht viel versprochen, da es mich gut unterhalten hatte ...

Da ich die Bücher von Kylie Scott echt gerne mag, war ich auf „Love Unscripted“ von ihr sehr gespannt. Vom Klapptext und der Leseprobe habe ich mir recht viel versprochen, da es mich gut unterhalten hatte und es auch recht humorvoll war. Humor gab es auch das ganze Buch immer wieder, aber leider war es das auch schon.
Norah arbeitet im Little Italy, in dem der berühmte Schauspieler Patrick immer wieder auftaucht, wenn das Restaurant geschlossen hat, um seine Ruhe zu haben und für sich zu sein. Nach einem großen Skandal ist er wieder dort und nachdem seine Agentin ebenfalls auftaucht, wird Norah ein Angebot gemacht: Als Fake-Freundin soll sie ihm helfen, seinen Ruf zu retten. Dafür bekommt sie einen ansehnlichen Geldbetrag, der ihr hilft, sich um ihre Großmutter zu kümmern. So zieht sie zu Patrick und beide müssen sich arrangieren. Doch langsam merken sie, dass an dem anderen mehr dran ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Patrick ist sehr in sich gekehrt und grüblerisch, der seeeeehr oft seine Stirn runzelt. Er redet anfangs sehr wenig und bleibt gerne für sich. Da die Kapitel nur aus Norahs Sicht geschrieben sind, ist es auch schwer seine Gefühle, Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen. Komischerweise wurde er ein ganz anderer Mann, nachdem er und Norah im Bett gelandet sind. Sicherlich war das ein riesen Schritt für die beiden, aber irgendwie hat das für mich auch ein völlig falsches Bild gesendet. Schlaf mit einem Mann und er ist fürsorglich und redet mit einem, vorher hält er sich von dir fern. Super. Norah selbst hat viel auf sich genommen, um sich um ihre Großmutter kümmern zu können, was ich sehr süß von ihr fand. Allgemein war die Beziehung der beiden sehr schön gemacht, auch wenn das durchaus einen kleinen Dämpfer erhalten hat, als es eine Verlobungsfeier gab und die Großmutter nicht kam, weil sie lieber Kartenspielen gehen wollte. Es heißt die beiden sind sich so nahe und dann verpasst sie die Verlobungsfeier ihrer einzigen Enkelin, weil sie lieber Kartenspielen will? Passte überhaupt nicht zusammen. Sicherlich war das alles Fake und ging sehr schnell, aber das wusste die Großmutter ja nicht. Was auch nicht passte war, dass viele Dinge angesprochen, aber nicht wirklich beendet wurden. So säht Jack, ein Freund von Patrick, in Norah Zweifel und dann sind die so schnell vergessen. Sie werden nicht mehr angesprochen, tauchen nirgendwo wieder auf, etc. In einem Interview sagt Patrick etwas bezüglich seines Auftauchens in dem Restaurant Little Italy und es wird auch nicht mehr angesprochen. Viele Dinge werden kurz angerissen, aber eben nicht zu Ende gebracht und das hat sich dann unvollständig angefühlt. Da hätte die Autorin Sachen weglassen sollen und andere dafür ausführlicher ausschreiben oder gleich mehr Seiten einplanen sollen. Aber so hat sich das Buch nicht fertig angefühlt. Zudem kam immer wieder „und so weiter“, was mich irgendwann verrückt gemacht hat. Das kam so oft vor, dass ich das Buch bei jedem weiteren Mal am liebsten weggelegt hätte. Keine Ahnung wie es im englischen Original ist oder ob es an einer schlechten Übersetzung liegt, aber mich hat es unglaublich gestört. Ansonsten war der Schreibstil aber recht angenehm. Die Story selbst war sehr klischeehaft. Es gab alles von Exfreunden über geleakte Fotos und übereilte Verlobungen, daher gab es keine Überraschungen. Mir hat am Ende ein Epilog gefehlt, der aufzeigt, wie es mit den beiden weitergeht, welche Konsequenzen es für bestimmte Personen gab, wie die Filmangebote für Patrick sind, usw. Sicherlich wird es noch einen weiteren Teil geben, der sich aber nicht um die beiden dreht, aber vielleicht erfährt man dennoch, wie es mit ihnen weitergegangen ist, aber ich finde, dass es hier dennoch reingehört hätte.
Wenn ich alle Punkte zusammenfasse, komme ich bei dem Buch nur auf zweieinhalb Sterne. Da es auf vielen Portalen keine halben Sterne gibt, runde ich aufgrund des Humors und des ansonsten guten Schreibstils aber auf drei auf.

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