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Veröffentlicht am 20.08.2023

Schöner Abschluss einer Wohlfühl-Reihe

A Place to Shine
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Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung meines Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
An den Covern ...

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung meines Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
An den Covern der „Cherry Hill“-Reihe gefällt mir besonders gut, dass sie auf den ersten Blick relativ identisch aussehen, sich bei näherem Hinsehen dann aber durch winzige Details unterscheiden, wie die Highlight-Farbe und die abgebildeten Blüten.
Wie auch schon bei den beiden Vorgängern ist die vordere Innenklappe des Buches mit einer Aquarellzeichnung und der Definition von „Poppy“, der englischen Bezeichnung für Mohnblume, sowie einer Charakterbeschreibung von Poppy verziert, die eine tolle Ergänzung zur Buchgestaltung sind. Auch die einzelnen Kapitelüberschriften sind wieder mit den Blumen des Covers geschmückt und tolle Hingucker im Buch.


Meine Meinung:
Ich habe alle Bücher der Reihe bisher sehr gerne gelesen, da sie vor allem zum Abschalten und Wohlfühlen einfach perfekt sind. Zwar kann man von keinem Teil herzergreifende Tiefgründigkeit erwarten, aber jedes Buch, einschließlich diesem hier schafft es, dass man sich nach nur wenigen Worten auf Cherry Hill zuhause fühlt. Auf „A Place to Shine“ habe ich mich besonders gefreut, da Poppy mit ihrer frechen Art schon seit dem Auftakt zu meinen Lieblingsfiguren zählt.
Aber auch, weil „A Place to Belong“ sehr viel für Poppys Charakter getan hat, obwohl sie dort „nur“ eine Nebenfigur war, war ich sehr gespannt auf ihre eigene Geschichte!

Leider muss ich sagen, dass gerade in dieser Hinsicht „A Place to Shine“ ein wenig hinter meinen Erwartungen zurückbleibt.
Versteht mich nicht falsch: Auch hier mochte ich Poppys direkte Art und ihren trockenen Humor sehr. Wie auch bereits in den Vorgängerbänden hat sie es damit mehrfach geschafft, dass ich laut auflachen musste. Gleichzeitig erkennt man besonders hier, dass sie auch eine verletzliche Seite hat, die immer noch stark unter dem Tod ihres Vaters leidet.
Allerdings fehlte mir hier die emotionale Bindung zu Poppy. Ich habe zwar gesehen, dass sie es schwer hat, aber wirklich gefühlt habe ich es nicht. Tatsächlich kamen ihre Verlustängste und ihr Trauma viel deutlicher in „A Place to Belong“ zum Vorschein, wo sie selbst ja eigentlich gar nicht im Fokus steht. Das wäre aber viel eher in ihrem eigenen Buch zu erwarten gewesen, wo man als Leser sogar ihre Gedanken und Gefühle aus erster Hand mitbekommt. Diese Emotionalität sucht man vor allem in der ersten Hälfte der Geschichte aber vergeblich. Die zweite Hälfte des Buches kommt dem schon näher und schafft es durchaus auch, mich sogar ein paar Mal zu Tränen zu rühren, aber insgesamt finde ich Poppys Charakterentwicklung hier, vor allem im Vergleich zu ihrer Entwicklung in den vorherigen Büchern, aber auch im Vergleich zu der Entwicklung ihrer Schwestern zu schwach.

Ein weiterer Kritikpunkt: Poppys Konflikte mit Flynn und vor allem mit Maddie, die im dritten Teil ja beginnen (was auch der Grund dafür ist, weshalb ich unbedingt empfehlen würde, jedenfalls den dritten vor dem vierten Band zu lesen, während es bei „A Place to Love“ und „A Place to Grow“ relativ egal ist, in welcher Reihenfolge man sie liest), bekommen hier einfach nicht die Aufmerksamkeit, die ich angesichts dessen, wie wichtig sie doch für Poppys Charakter sind, erwartet hätte. Zwar ist es in ihrer Beziehung zu Flynn und zu Maddie inhaltlich durchaus sinnvoll, dass sie lange nicht mit ihm reden kann (anders als zwischen ihr und Trace, dazu später), weshalb mich dieser Teil nicht so sehr gestört hat, wie es sonst bei Misskommunikation der Fall ist. Als sie dann aber irgendwann mit Flynn sprechen darf, hatte ich nicht das Gefühl, dass sich die Autorin ausreichend Zeit genommen hat, die Probleme zwischen Flynn und Poppy auszuräumen – sie haben zwar miteinander geredet, aber danach war fast schon wieder alles wie vorher und ihre Auseinandersetzung wurde kein einziges Mal wieder erwähnt, obwohl sich durch die Geschehnisse in „A Place to Belong“ viel mehr in Poppys und Flynns Beziehung getan hat, was an Aufmerksamkeit verlangt.
Mit Maddie hingegen führt Poppy noch nicht einmal ein richtiges Gespräch, sie kommt lediglich ein paar Mal in Erwähnungen vor. Natürlich ist Maddie hier nicht relevant für die Geschichte zwischen Poppy und Trace, aber sie ist eben Poppys Schwester, mit der noch einiges an ungelösten Konflikten vorhanden ist. Für einen Abschluss der Reihe und vor allem auch für Poppys Charakterentwicklung hätte ich mir hier einfach gewünscht, dass die Autorin sich ein wenig mehr Zeit dafür genommen hätte.


Daneben hatte ich auch hier, wie bereits bei den anderen Büchern, wieder Schwierigkeiten mit Poppys männlichen Gegenpart. Wie auch schon Henry, Bo und Flynn bleibt Trace, den man bereits aus Erzählungen kennt, hier sehr blass. Er ist ein Countrystar, der aufgrund eines Unfalls gezwungen ist, einige Zeit in seinem Elternhaus zu verbringen. Mit seinen Eltern hat er, seit er seine Karriere begonnen hat, ein eher unterkühltes Verhältnis. Warum genau das so ist und wie es sich auf ihn und seine Eltern, vor allem seinen Vater auswirkt, erfährt man allerdings nicht so richtig, ebenso wenig kommt es zu einer Aussprache, Versöhnung oder sonst zu einem Umgang mit diesem Konflikt. Ich hätte mir hier sehr gewünscht, dass das Problem nicht nur angesprochen, sondern auch angegangen wird. Das hätte nicht nur Trace mehr Charaktertiefe gegeben, sondern hätte auch gut dazu verwendet werden können, seine und Poppys Beziehung etwas mehr zu festigen.

Diese konnte ich nämlich auch nicht so richtig nachempfinden, was aber wohl hauptsächlich daran liegt, dass weder Poppy noch Trace hier wirklich ausgebaut werden – wenn die Figuren kein stabiles, mehrdimensionales Charakterfundament bekommen, fällt es mir in der Folge auch nicht so leicht, mich in sie und ihre Gefühle (generell und füreinander) hineinzuversetzen.
Trotzdem heißt das Ganze jetzt nicht, dass „A Place to Shine“ mich gelangweilt oder dass ich gar keinen Spaß mit Poppy und Trace gehabt hätte, im Gegenteil. Das ist bloß nicht ganz so emotional, wie es hätte sein können und wie ich es mir gewünscht hätte.

„Langsam hob ich den Blick und sah ihn unter meinen Wimpern hinweg an. Klick. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Klick. Wurde sehnsüchtig. Klick. Mein Atem stockte, und ich kämpfte gegen den Drang, die Lider zu schließen. Klick. Seine Augen huschten zu meinen Lippen, und es sah aus, als müsste er sich zwingen, wieder wegzusehen. Klick. Und plötzlich spürte ich sie auch. Die Sehnsucht.“ (S. 276/384).


Die Schlagabtausche, die Textnachrichten und die Spannung zwischen den beiden Protagonisten konnten mich nämlich durchaus sehr gut unterhalten. Beide Figuren halten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg, was für viele spannende Dialoge sorgt, und vor allem die schlagfertige Poppy sorgt stets dafür, dass es zwischen den beiden nicht langweilig wird.
Die Geschichte der beiden wird anfangs auch zum Teil aus der Vergangenheit erzählt, was wir ja bereits aus den Büchern über ihre Schwestern kennen. Auch hier war es wieder schön zu sehen, wie Poppy und Trace sich kennengelernt haben und was sie miteinander verbindet. Ich habe allerdings nicht so ganz verstanden, weshalb genau sich Poppy jahrelang so sehr über Trace aufgeregt hat. Also klar, er hat einen Song über sie geschrieben und damit aus ihrer Sicht ihre Geschichte für seinen Profit verwendet – das kann ich schon nachvollziehen. Aber wieso konfrontiert sie ihn damit nicht ein einziges Mal, nicht einmal, als sie sich nach Jahren bei diesem Unfall wiedersehen und durch ärgerliche Zufälle gezwungen sind, Zeit miteinander zu verbringen? Stattdessen macht sie sich selbst vor, ihn zu hassen, obwohl sie sich doch so offensichtlich zu ihm hingezogen fühlt und macht sich damit das Leben schwer. Dabei muss das Ganze, wie sie nach viel zu langer Zeit auch selbst herausfindet, gar nicht mal so dramatisch sein; das Gespräch, das sie dann doch irgendwann mit Trace führt, ist nämlich sehr antiklimaktisch.


Bei aller Oberflächlichkeit, die ich nun kritisiert habe, und die aus objektiver Sicht meine unten stehende positive Gesamtbewertung auf den ersten Blick eigentlich gar nicht rechtfertigen könnte, möchte ich hier noch einmal betonen, dass die Reihe vor allem von dem leichten, angenehmen Schreibstil, dem Wohlfühlort Cherry Hill und der Beziehung der Schwestern untereinander (mit Ausnahme von Maddie) lebt, und auch „A Place to Shine“ wieder damit überzeugen kann.
Ja, ich hätte mir vor allem von Poppys Charakter einfach mehr erhofft, was aber vermutlich auch mit meinen hohen Erwartungen an sie zusammenhängt.
Nichtsdestotrotz hatte ich eine sehr schöne Zeit mit dem letzten Band auf Cherry Hill, der es, wie auch seine Vorgänger, durch seine sommerliche, friedliche Atmosphäre und den ulkigen Kleinstadt-Vibes geschafft hat, mich glücklich zu machen – und das ist in erster Linie das, was ich mir von einem Buch erwünsche.
Auch wenn also nicht alle Konflikte, die es in meinen Augen zu klären galt, gelöst wurden, ist „A Place to Shine“ deshalb ein sehr schöner Abschluss dieser Wohlfühl-Reihe!


Fazit:
Dem Abschluss der Cherry Hill-Reihe hat es in meinen Augen vor allem an Emotionalität gefehlt, und gerade auch Poppys Charakterentwicklung schwächelt hier im Vergleich zu ihrer Entwicklung in den vorherigen Bänden und auch der Entwicklung ihrer Schwestern – es bleiben einfach zu viele ihrer Konflikte gänzlich ungeklärt oder zu oberflächlich beleuchtet. Auch Trace leidet daran, was mich schon an Henry, Bo und Flynn gestört hat: einem eindimensionalen Charakter, über den man nur wenig erfährt.
Nichtsdestotrotz konnte mich „A Place to Shine“ mit Poppys schlagfertiger Art, der sommerlichen, friedlichen Atmosphäre dieser ulkigen Kleinstadt sowie dem leichten, angenehmen Schreibstil von Lilly Lucas gut unterhalten. Trotz aller ungelösten Konflikte ist „A Place to Shine“ deshalb ein schöner Abschluss dieser Wohlfühl-Reihe, die ich gerne gelesen habe!
4/5 Lesehasen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.07.2023

Humorvolle Regency-Romance mit kleineren Schwächen

Eine Lady hat die Wahl
1

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
Das Cover passt ...

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
Das Cover passt wunderbar zum ersten Band, sodass man sofort erkennt, dass die Bücher zusammengehören müssen. Trotzdem unterscheidet es sich im Hinblick auf die Grundfarben (hier blau und dunkelrot) und natürlich der abgebildeten Personen wesentlich vom Auftakt der Reihe. Ich bin ja bekanntlich kein allzu großer Fan von Personen auf dem Cover, muss aber trotzdem sagen, dass die Gestaltung hier wieder einmal gelungen ist – auch wenn ich mir Eliza völlig anders vorgestellt habe, was insbesondere auch damit zusammenhängt, dass sie fast das gesamte Buch lang Trauerkleidung trägt und niemals in einem so hellen Kleid hätte herumlaufen können. Das ist aber natürlich nur eine Kleinigkeit, die eigentlich nicht weiter erwähnenswert ist. :D
Viel auffälliger ist folgender Unterschied: Während beim ersten Band noch die hintere Buchklappe bis über den Buchschnitt nach vorne gefaltet ist, hat „Eine Lady hat die Wahl“ einen „echten“ Farbschnitt und zwei normale Klappen. Man kann jetzt darüber streiten, was hübscher aussieht, so ist es aber jedenfalls praktischer beim Lesen.
Wie auch schon beim Auftakt ist die vordere Innenklappe mit Zitaten geschmückt, dieses Mal sind jedoch die beiden Herren abgedruckt, ein Porträt von Eliza sucht man vergeblich. Das finde ich aber nicht weiter schlimm. In der hinteren Klappe wird „Wie man sich einen Lord angelt“ mit seiner Protagonistin Kitty noch einmal vorgestellt.


Meine Meinung:
„Wie man sich einen Lord angelt“ war mein erster Schritt zu den Regency Romances, den ich noch nicht einmal geplant hatte – der Knaur-Verlag hat mir letztes Jahr nämlich einfach so ein Exemplar davon zugeschickt! Mit diesem Buch war es dann aber um mich geschehen, und kurz darauf habe ich „Bridgerton“ auf Netflix weggesuchtet und einige andere Regency Romances gelesen und gehört (mit Sophia natürlich, hehe). Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass ich Sophia zustimmen muss: „Wie man sich einen Lord angelt“ ähnelt sehr stark dem Plot der zweiten „Bridgerton“-Staffel. Würde ich meine Rezensionen im Nachhinein verändern, würde ich diesen Punkt bemängeln und sicherlich durchaus einen Punkt abziehen, da es dem Buch so natürlich um einiges an Originalität fehlt.
Da ich aber ja immer das bewerte, was das Buch zu dem Zeitpunkt, zu dem ich es gelesen habe, in mir auslöst, fühlt es sich nicht fair an, dem Buch gut ein Jahr später nun eine schlechtere Bewertung zu geben.
Warum ich euch jetzt mit so viel Vorgeplänkel belästigt habe, wird euch sicher am Ende der Rezension noch klar werden, jetzt geht es aber nun endlich um meine Gedanken zu „Eine Lady hat die Wahl“.


Wie auch schon der Auftaktband konnte diese Fortsetzung vor allem mit dem Humor der Autorin überzeugen. Sie versteht sich wunderbar darauf, den Dialogen und Gedanken ihrer Figuren einen überspitzten, fast schon übertrieben aufgesetzten Unterton zu geben, ohne, dass es albern wirkt. Ich bin keine Expertin, aber ihr exzentrischer Stil fügt sich so natürlich in die Geschichte ein, dass man nicht daran zweifelt, dass die gehobene Gesellschaft Englands zu Beginn des 19. Jahrhunderts wirklich so geredet hat. Mit etwas Abstand erkennt man, dass das Ganze durchaus recht albern ist, aber dadurch, dass sich die Autorin durchweg nicht allzu ernst zu nehmen scheint, macht es sehr viel Spaß, der Skurrilität ihrer Geschichte zu folgen.


Unterstrichen wird dieser Punkt vor allem durch Lord Melville, der verglichen mit den anderen Gentlemen, auf die Eliza trifft, relativ modern ist, nicht nur in seinem Kleidungsstil, sondern auch in seinen Ansichten bezüglich dessen, was sich innerhalb der Gesellschaft gehört, und was man sich herausnehmen kann. Das spiegelt sich in der Weise wider, wie er beim Sprechen kein Blatt vor den Mund nimmt, nicht vor Sarkasmus scheut und vor allem gegenüber einer gewissen Person seinen Unmut fast schon unverschämt höflich zum Ausdruck bringt. Seine Zunge ist dabei stets so spitz, dass ich beim Lesen seiner unverblümten Kommentare oft laut aufgelacht habe.

„‚Gib gut acht, wo du hintrittst, Caro‘, sagte er. ‚Hier wimmelt es geradezu vor berühmten Namen.‘“ (S. 69/400)

Nichtsdestotrotz zeigt er sich in einigen Momenten auch verletzlich und ernsthaft. Man erkennt, dass er eben nicht nur jemand ist, für den alles ein Spaß ist, sondern, dass er seinen Witz und seine Wortgewandtheit als Waffe in einer Gesellschaft verwendet, die nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Das macht ihn nicht nur zur sympathischsten, sondern auch zur tiefgründigsten Person dieses Buches.

„Er hatte manchmal so eine Art, einen mit seinem ganzen Wesen wahrzunehmen, dann ruhten plötzlich all seine lebhaften Gesten, Sprüche und seine Belustigung, während er die Gesamtheit seines strahlenden Verstandes direkt auf sein Gegenüber zu richten schien. Es war ein Gefühl – jetzt wie schon beim ersten Mal –, als träte man in einen warmen Sonnenstrahl.“ (S. 257/400)


Ähnlich gut gefallen hat mir aber auch seine Schwester Caroline, die, wie er, nicht auf den Mund gefallen ist, und sich nichts daraus macht, was die Gesellschaft über sie spricht oder denkt. Sie lässt sich von den Gentlemen und den anderen Ladys nicht einschüchtern und sagt stets jedem, was sie von ihnen denkt, ohne jedoch dabei ihr Gesicht zu verlieren. Auch bei ihr erkennt man aber im Laufe der Handlung, dass hinter ihrer selbstbewussten Fassade noch viel mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat.

Die dritte Figur, die dafür gesorgt hat, dass ich mit „Eine Lady hat die Wahl“ viel Freude hatte, ist Elizas Cousine Margaret, die, ähnlich wie Caroline, nur noch nicht ganz so selbstbewusst, ihre scharfe Zunge nicht im Zaum hält und sich nicht von jedem alles gefallen lässt.
Diese drei Figuren haben wesentlich dafür gesorgt, dass ich mich über Eliza nicht so sehr aufgeregt habe, wie es sonst vielleicht der Fall gewesen wäre.

Die Protagonistin selbst ist nämlich das genaue Gegenteil der Drei, was aber von der Autorin vermutlich genauso gewollt ist. Nach zehn Jahren Ehe mit einem Mann, der kein warmes Wort für sie übrig hatte und sie stets nur „Dummes Mädchen“ genannt hat, sowie einer Familie, die nur Erwartungen an sie hat, ohne überhaupt zu versuchen, ihr zuzuhören, ist es aber auch nicht weiter verwunderlich, dass Eliza zunächst ein graues Mäuschen ist, das sich vor jeder Auseinandersetzung und schlechten Worten der Gesellschaft so sehr fürchtet, dass sie sich stets mit Vorsicht für alles entschuldigt.
Trotzdem, und das muss man ihr zugutehalten, lernt sie mit der Zeit immer mehr sich durchzusetzen und entwickelt sich zum Ende hin zu einer Person, die dazu in der Lage ist, sich mit einem Selbstbewusstsein, dass dem Carolines immer ähnlicher wird, dafür einzusetzen, was sie selbst für sich will. Diese Entwicklung beobachtet man über die ganze Geschichte hinweg, wenn sie auch anfangs lange auf sich warten lässt. Dennoch ist Eliza deshalb, auch wenn sich ihr Verhalten am Ende stark vom Anfang unterscheidet, immer noch die gleiche sanfte Person, nur eben etwas selbstbewusster. Das hat mir gut gefallen – dass ich Eliza selbst, vor allem im Vergleich mit den Melvilles und Margaret, durchweg als blasser und „schwächer“ empfunden habe, was auch ihre Entwicklung nicht ändern konnte, liegt also nicht an ihrer Charakterisierung durch die Autorin, sondern ist einfach subjektives Empfinden.


Eine Schwäche von „Eine Lady hat die Wahl“ ist dagegen eher der Plot, wobei das bei einer Regency Romance auch nicht weiter überraschend ist: Außer, dass Eliza trauert und sich hier und da bei gesellschaftlichen Anlässen blicken lässt, während derer sie entweder mit Lord Melville oder Lord Somerset spricht, passiert hier nicht viel, und das, was passiert, ist recht vorhersehbar. Das ist aber, wie gesagt, bei dem Genre ja nicht unüblich und habe ich auch gar nicht anders erwartet. Das Buch kann nämlich trotzdem – insbesondere wegen Melville – gut unterhalten, auch wenn an sich nicht viel passiert.

Etwas eher schade fand ich dagegen, dass „Eine Lady hat die Wahl“ nicht allzu viel mit „Wie man sich einen Lord angelt“ zu tun hat, auch wenn beides Teile einer Reihe sind. Bestimmt gibt es hier und da wenige unbedeutende Nebenfiguren, die in beiden Bänden mal kurz auftauchen oder erwähnt werden – so genau kann ich das gar nicht sagen, weil ich mich nicht mehr an so viele Figuren aus dem Auftakt erinnere –, aber dafür, dass beide Bücher eigentlich zum „Lady´s Guide“ gehören, erwartet man da irgendwie mehr. So sind es einfach nur zwei Regency Romances derselben Autorin, die miteinander aber anscheinend nichts zu tun haben.


Bevor ich diese Rezension nun abschließe, möchte ich zum Schluss aber noch einen kleinen Pluspunkt erwähnen: „Eine Lady hat die Wahl“ ist die erste Regency Romance, die ich gelesen habe, mit einem LGBTQ-Subplot. In dem „Bridgerton“-Prequel „Queen Charlotte“ gibt es zwar auch einen, ansonsten sucht man in diesem Genre aber wohl eher vergeblich danach – ich habe mich immer nach dem Warum gefragt, da es zu der Zeit ja auch queere Beziehungen gab?
Sophie Irwin ergreift hier also endlich die Gelegenheit und baut auf natürliche und selbstverständliche Art eine süße queere Liebesgeschichte in die Nebenhandlung ein, mit der man fast noch mehr mitfiebert als mit Elizas Romanzen.
Wie der Hauptplot, ist auch dieser Nebenaspekt ähnlich vorhersehbar, angesichts der vielen Anspielungen, die die Autorin im Laufe der Geschichte macht, bevor es ausdrücklich angesprochen wird, ist das aber, glaube ich, gerade gewollt, da man mit den beiden Figuren im Sinne eines „Will they, won´t they?“ so noch mehr mitfiebert.
Gut gefallen hat mir hierbei auch, dass sie die Probleme, die gleichgeschlechtliche Beziehungen in der gehobenen Gesellschaft zur Regency-Zeit mit sich bringen, anspricht – zwar nicht so ausführlich und in der Tiefe, wie es hätte sein können, aber doch genau mit der Aufmerksamkeit und Emotionalität, die sich insgesamt gut in „Eine Lady hat die Wahl“ einfügen.

Warum ich jetzt also in meiner Einleitung so viel über „Wie man sich einen Lord angelt“ gesprochen habe: Rückblickend, nachdem ich nun einige Regency Romances kenne, hat mir „Eine Lady hat die Wahl“ um einiges besser gefallen als der Auftakt – trotzdem gebe ich diesem Band am Ende einen halben Punkt weniger, da ich durchaus einige Kritikpunkte an dem Buch habe, die eine höhere Bewertung nicht rechtfertigen würden.


Fazit:
„Eine Lady hat die Wahl“ ist eine charmante, teils stark überspitzte Regency Romance, die vor allem mit drei Nebenfiguren überzeugen kann: Lord Melville, seine Schwester Caroline und Margaret, die Cousine der Protagonistin. Alle drei Figuren haben auf ihre eigene Art eine spitze Zunge und viel Selbstbewusstsein, was dafür sorgt, dass man beim Lesen eine sehr lustige Zeit hat.
Mit der Protagonistin bin ich persönlich nicht ganz so warmgeworden, was aber nicht etwa an fehlendem Charakter liegt (dem ist nicht so), sondern einfach subjektives Empfinden ist.
Schade, aber für das Genre nicht weiter überraschend, ist der fehlende Plot, auch wenn das Buch trotzdem gut unterhält. Einen Bezug zum Auftakt konnte ich auch nicht feststellen, dafür überrascht „Eine Lady hat die Wahl“ mit einem LGBTQ-Subplot, was das Buch zu einer Ausnahme in diesem Genre macht.
4/5 Lesehasen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.07.2023

Humorvolle Regency-Romance mit kleineren Schwächen

Eine Lady hat die Wahl
0

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
Das Cover passt ...

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
Das Cover passt wunderbar zum ersten Band, sodass man sofort erkennt, dass die Bücher zusammengehören müssen. Trotzdem unterscheidet es sich im Hinblick auf die Grundfarben (hier blau und dunkelrot) und natürlich der abgebildeten Personen wesentlich vom Auftakt der Reihe. Ich bin ja bekanntlich kein allzu großer Fan von Personen auf dem Cover, muss aber trotzdem sagen, dass die Gestaltung hier wieder einmal gelungen ist – auch wenn ich mir Eliza völlig anders vorgestellt habe, was insbesondere auch damit zusammenhängt, dass sie fast das gesamte Buch lang Trauerkleidung trägt und niemals in einem so hellen Kleid hätte herumlaufen können. Das ist aber natürlich nur eine Kleinigkeit, die eigentlich nicht weiter erwähnenswert ist. :D
Viel auffälliger ist folgender Unterschied: Während beim ersten Band noch die hintere Buchklappe bis über den Buchschnitt nach vorne gefaltet ist, hat „Eine Lady hat die Wahl“ einen „echten“ Farbschnitt und zwei normale Klappen. Man kann jetzt darüber streiten, was hübscher aussieht, so ist es aber jedenfalls praktischer beim Lesen.
Wie auch schon beim Auftakt ist die vordere Innenklappe mit Zitaten geschmückt, dieses Mal sind jedoch die beiden Herren abgedruckt, ein Porträt von Eliza sucht man vergeblich. Das finde ich aber nicht weiter schlimm. In der hinteren Klappe wird „Wie man sich einen Lord angelt“ mit seiner Protagonistin Kitty noch einmal vorgestellt.


Meine Meinung:
„Wie man sich einen Lord angelt“ war mein erster Schritt zu den Regency Romances, den ich noch nicht einmal geplant hatte – der Knaur-Verlag hat mir letztes Jahr nämlich einfach so ein Exemplar davon zugeschickt! Mit diesem Buch war es dann aber um mich geschehen, und kurz darauf habe ich „Bridgerton“ auf Netflix weggesuchtet und einige andere Regency Romances gelesen und gehört (mit Sophia natürlich, hehe). Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass ich Sophia zustimmen muss: „Wie man sich einen Lord angelt“ ähnelt sehr stark dem Plot der zweiten „Bridgerton“-Staffel. Würde ich meine Rezensionen im Nachhinein verändern, würde ich diesen Punkt bemängeln und sicherlich durchaus einen Punkt abziehen, da es dem Buch so natürlich um einiges an Originalität fehlt.
Da ich aber ja immer das bewerte, was das Buch zu dem Zeitpunkt, zu dem ich es gelesen habe, in mir auslöst, fühlt es sich nicht fair an, dem Buch gut ein Jahr später nun eine schlechtere Bewertung zu geben.
Warum ich euch jetzt mit so viel Vorgeplänkel belästigt habe, wird euch sicher am Ende der Rezension noch klar werden, jetzt geht es aber nun endlich um meine Gedanken zu „Eine Lady hat die Wahl“.


Wie auch schon der Auftaktband konnte diese Fortsetzung vor allem mit dem Humor der Autorin überzeugen. Sie versteht sich wunderbar darauf, den Dialogen und Gedanken ihrer Figuren einen überspitzten, fast schon übertrieben aufgesetzten Unterton zu geben, ohne, dass es albern wirkt. Ich bin keine Expertin, aber ihr exzentrischer Stil fügt sich so natürlich in die Geschichte ein, dass man nicht daran zweifelt, dass die gehobene Gesellschaft Englands zu Beginn des 19. Jahrhunderts wirklich so geredet hat. Mit etwas Abstand erkennt man, dass das Ganze durchaus recht albern ist, aber dadurch, dass sich die Autorin durchweg nicht allzu ernst zu nehmen scheint, macht es sehr viel Spaß, der Skurrilität ihrer Geschichte zu folgen.


Unterstrichen wird dieser Punkt vor allem durch Lord Melville, der verglichen mit den anderen Gentlemen, auf die Eliza trifft, relativ modern ist, nicht nur in seinem Kleidungsstil, sondern auch in seinen Ansichten bezüglich dessen, was sich innerhalb der Gesellschaft gehört, und was man sich herausnehmen kann. Das spiegelt sich in der Weise wider, wie er beim Sprechen kein Blatt vor den Mund nimmt, nicht vor Sarkasmus scheut und vor allem gegenüber einer gewissen Person seinen Unmut fast schon unverschämt höflich zum Ausdruck bringt. Seine Zunge ist dabei stets so spitz, dass ich beim Lesen seiner unverblümten Kommentare oft laut aufgelacht habe.

„‚Gib gut acht, wo du hintrittst, Caro‘, sagte er. ‚Hier wimmelt es geradezu vor berühmten Namen.‘“ (S. 69/400)

Nichtsdestotrotz zeigt er sich in einigen Momenten auch verletzlich und ernsthaft. Man erkennt, dass er eben nicht nur jemand ist, für den alles ein Spaß ist, sondern, dass er seinen Witz und seine Wortgewandtheit als Waffe in einer Gesellschaft verwendet, die nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Das macht ihn nicht nur zur sympathischsten, sondern auch zur tiefgründigsten Person dieses Buches.

„Er hatte manchmal so eine Art, einen mit seinem ganzen Wesen wahrzunehmen, dann ruhten plötzlich all seine lebhaften Gesten, Sprüche und seine Belustigung, während er die Gesamtheit seines strahlenden Verstandes direkt auf sein Gegenüber zu richten schien. Es war ein Gefühl – jetzt wie schon beim ersten Mal –, als träte man in einen warmen Sonnenstrahl.“ (S. 257/400)


Ähnlich gut gefallen hat mir aber auch seine Schwester Caroline, die, wie er, nicht auf den Mund gefallen ist, und sich nichts daraus macht, was die Gesellschaft über sie spricht oder denkt. Sie lässt sich von den Gentlemen und den anderen Ladys nicht einschüchtern und sagt stets jedem, was sie von ihnen denkt, ohne jedoch dabei ihr Gesicht zu verlieren. Auch bei ihr erkennt man aber im Laufe der Handlung, dass hinter ihrer selbstbewussten Fassade noch viel mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat.

Die dritte Figur, die dafür gesorgt hat, dass ich mit „Eine Lady hat die Wahl“ viel Freude hatte, ist Elizas Cousine Margaret, die, ähnlich wie Caroline, nur noch nicht ganz so selbstbewusst, ihre scharfe Zunge nicht im Zaum hält und sich nicht von jedem alles gefallen lässt.
Diese drei Figuren haben wesentlich dafür gesorgt, dass ich mich über Eliza nicht so sehr aufgeregt habe, wie es sonst vielleicht der Fall gewesen wäre.

Die Protagonistin selbst ist nämlich das genaue Gegenteil der Drei, was aber von der Autorin vermutlich genauso gewollt ist. Nach zehn Jahren Ehe mit einem Mann, der kein warmes Wort für sie übrig hatte und sie stets nur „Dummes Mädchen“ genannt hat, sowie einer Familie, die nur Erwartungen an sie hat, ohne überhaupt zu versuchen, ihr zuzuhören, ist es aber auch nicht weiter verwunderlich, dass Eliza zunächst ein graues Mäuschen ist, das sich vor jeder Auseinandersetzung und schlechten Worten der Gesellschaft so sehr fürchtet, dass sie sich stets mit Vorsicht für alles entschuldigt.
Trotzdem, und das muss man ihr zugutehalten, lernt sie mit der Zeit immer mehr sich durchzusetzen und entwickelt sich zum Ende hin zu einer Person, die dazu in der Lage ist, sich mit einem Selbstbewusstsein, dass dem Carolines immer ähnlicher wird, dafür einzusetzen, was sie selbst für sich will. Diese Entwicklung beobachtet man über die ganze Geschichte hinweg, wenn sie auch anfangs lange auf sich warten lässt. Dennoch ist Eliza deshalb, auch wenn sich ihr Verhalten am Ende stark vom Anfang unterscheidet, immer noch die gleiche sanfte Person, nur eben etwas selbstbewusster. Das hat mir gut gefallen – dass ich Eliza selbst, vor allem im Vergleich mit den Melvilles und Margaret, durchweg als blasser und „schwächer“ empfunden habe, was auch ihre Entwicklung nicht ändern konnte, liegt also nicht an ihrer Charakterisierung durch die Autorin, sondern ist einfach subjektives Empfinden.


Eine Schwäche von „Eine Lady hat die Wahl“ ist dagegen eher der Plot, wobei das bei einer Regency Romance auch nicht weiter überraschend ist: Außer, dass Eliza trauert und sich hier und da bei gesellschaftlichen Anlässen blicken lässt, während derer sie entweder mit Lord Melville oder Lord Somerset spricht, passiert hier nicht viel, und das, was passiert, ist recht vorhersehbar. Das ist aber, wie gesagt, bei dem Genre ja nicht unüblich und habe ich auch gar nicht anders erwartet. Das Buch kann nämlich trotzdem – insbesondere wegen Melville – gut unterhalten, auch wenn an sich nicht viel passiert.

Etwas eher schade fand ich dagegen, dass „Eine Lady hat die Wahl“ nicht allzu viel mit „Wie man sich einen Lord angelt“ zu tun hat, auch wenn beides Teile einer Reihe sind. Bestimmt gibt es hier und da wenige unbedeutende Nebenfiguren, die in beiden Bänden mal kurz auftauchen oder erwähnt werden – so genau kann ich das gar nicht sagen, weil ich mich nicht mehr an so viele Figuren aus dem Auftakt erinnere –, aber dafür, dass beide Bücher eigentlich zum „Lady´s Guide“ gehören, erwartet man da irgendwie mehr. So sind es einfach nur zwei Regency Romances derselben Autorin, die miteinander aber anscheinend nichts zu tun haben.


Bevor ich diese Rezension nun abschließe, möchte ich zum Schluss aber noch einen kleinen Pluspunkt erwähnen: „Eine Lady hat die Wahl“ ist die erste Regency Romance, die ich gelesen habe, mit einem LGBTQ-Subplot. In dem „Bridgerton“-Prequel „Queen Charlotte“ gibt es zwar auch einen, ansonsten sucht man in diesem Genre aber wohl eher vergeblich danach – ich habe mich immer nach dem Warum gefragt, da es zu der Zeit ja auch queere Beziehungen gab?
Sophie Irwin ergreift hier also endlich die Gelegenheit und baut auf natürliche und selbstverständliche Art eine süße queere Liebesgeschichte in die Nebenhandlung ein, mit der man fast noch mehr mitfiebert als mit Elizas Romanzen.
Wie der Hauptplot, ist auch dieser Nebenaspekt ähnlich vorhersehbar, angesichts der vielen Anspielungen, die die Autorin im Laufe der Geschichte macht, bevor es ausdrücklich angesprochen wird, ist das aber, glaube ich, gerade gewollt, da man mit den beiden Figuren im Sinne eines „Will they, won´t they?“ so noch mehr mitfiebert.
Gut gefallen hat mir hierbei auch, dass sie die Probleme, die gleichgeschlechtliche Beziehungen in der gehobenen Gesellschaft zur Regency-Zeit mit sich bringen, anspricht – zwar nicht so ausführlich und in der Tiefe, wie es hätte sein können, aber doch genau mit der Aufmerksamkeit und Emotionalität, die sich insgesamt gut in „Eine Lady hat die Wahl“ einfügen.

Warum ich jetzt also in meiner Einleitung so viel über „Wie man sich einen Lord angelt“ gesprochen habe: Rückblickend, nachdem ich nun einige Regency Romances kenne, hat mir „Eine Lady hat die Wahl“ um einiges besser gefallen als der Auftakt – trotzdem gebe ich diesem Band am Ende einen halben Punkt weniger, da ich durchaus einige Kritikpunkte an dem Buch habe, die eine höhere Bewertung nicht rechtfertigen würden.


Fazit:
„Eine Lady hat die Wahl“ ist eine charmante, teils stark überspitzte Regency Romance, die vor allem mit drei Nebenfiguren überzeugen kann: Lord Melville, seine Schwester Caroline und Margaret, die Cousine der Protagonistin. Alle drei Figuren haben auf ihre eigene Art eine spitze Zunge und viel Selbstbewusstsein, was dafür sorgt, dass man beim Lesen eine sehr lustige Zeit hat.
Mit der Protagonistin bin ich persönlich nicht ganz so warmgeworden, was aber nicht etwa an fehlendem Charakter liegt (dem ist nicht so), sondern einfach subjektives Empfinden ist.
Schade, aber für das Genre nicht weiter überraschend, ist der fehlende Plot, auch wenn das Buch trotzdem gut unterhält. Einen Bezug zum Auftakt konnte ich auch nicht feststellen, dafür überrascht „Eine Lady hat die Wahl“ mit einem LGBTQ-Subplot, was das Buch zu einer Ausnahme in diesem Genre macht.
4/5 Lesehasen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.05.2023

Düsterer, magischer Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

Die Dunkeldorn-Chroniken - Blüten aus Nacht
1

Vielen lieben Dank an den blanvalet-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche ...

Vielen lieben Dank an den blanvalet-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
Es gibt zwei Gründe, aus denen ich überhaupt erst auf diese Reihe aufmerksam geworden bin: Erst einmal folge ich der Autorin auf Instagram, seitdem mich ihr Einzelband „Die letzte Dichterin“ restlos von ihrem poetischen Schreibstil überzeugen konnte. Der andere Grund: Diese unfassbar schöne Gestaltung der Bücher!
Die Cover sind allesamt sehr dunkel gehalten, wobei jedes einen anderen Unterton hat, dieses hier einen blauen. Der helle, leicht geschwungene Titel wird von einer Art Bilder- oder Spiegelrahmen umfasst, darum ranken sich dunkle Dornen und in der Mitte des oberen Drittels ist eine Blüte zu sehen. All das sieht nicht nur düster-märchenhaft aus, sondern bezieht sich ganz eindeutig auf die Pflanze, die der Reihe ihren Namen gibt und die in der Geschichte eine wesentliche Rolle einnimmt: den Dunkeldorn.
Das Cover ist dabei nicht nur ein Hingucker, der sofort alle Blicke auf sich zieht, sondern schafft beim Betrachter auch noch eine Atmosphäre, die der des Inhalts entspricht. Alles in allem also eine sehr gelungene und auch hochwertige Aufmachung!


Meine Meinung:
Meine Meinung zum Inhalt kann nur ähnlich positiv ausfallen.
Wie bereits erwähnt, war ich von dem bisher einzigen anderen Werk der Autorin, das ich gelesen habe, vor allem vom Schreibstil enorm begeistert. Insofern waren meine Erwartungen an die neueste Trilogie von Katharina Seck natürlich dementsprechend hoch, und genauso hoch war auch meine Ungeduld. Dass ich letztlich erst relativ „spät“ dazu gekommen bin, „Blüten aus Nacht“ zu lesen, liegt dagegen nicht etwa daran, dass ich zwischendurch kurzzeitig das Interesse an dem Buch verloren hätte, sondern schlicht und einfach an meiner miserablen Zeiteinteilung und dem Stress vor dem Examen. Ein Vorteil hat meine Bummelei allerdings: Inzwischen sind alle Bände der Trilogie erschienen, und sobald ich mir die Fortsetzung besorgt habe (was definitiv in den nächsten Wochen fest eingeplant ist!), kann ich „Ranken aus Asche“ und „Knospen aus Finsternis“ (das liegt hier schon bereit) hintereinander weglesen!


Und das ist definitiv auch nötig, wenn ich mir ansehe, wo „Blüten aus Nacht“ endet und welch starkes Fundament und großes Potenzial der Auftakt für die Reihe geschaffen hat – und auch angesichts des fiesen Cliffhangers am Ende dieses Buches!

Der erste Band der „Dunkeldorn-Chroniken“ hat zwar durchaus seine Schwächen – darauf gehe ich sogleich ein –, aber der Spannungsbogen im letzten Drittel, das Worldbuilding, die vielschichtigen Figuren und selbstverständlich der Schreibstil sind seine großen Stärken, die den Auftakt von anderen ersten Bänden von Fantasytrilogien abheben.

Bis man insbesondere den Punkt mit dem Spannungsbogen erkennt, braucht man allerdings durchaus einen etwas längeren Atem. Versteht mich nicht falsch: Angesichts des starken Worldbuildings, der sympathischen Protagonistin und der neugierig machenden Zwischenspiele wird man auch in den ersten zwei Dritteln genügend gefesselt, dass man nicht vor Langeweile gähnt oder genervt mit den Augen rollt. Im Nachhinein kann ich auch sagen, dass „Blüten aus Nacht“ diesen doch eher gezogenen Einstieg durchaus braucht und dass die Autorin ganz offensichtlich nicht gedankenverloren ausgeholt, sondern sich definitiv etwas dabei gedacht hat. Letzteres ist nur logisch, da sie ihre Geschichte natürlich am besten kennt. Allerspätestens im letzten Drittel, eigentlich auch schon früher merkt aber auch der Leser, dass sie sich zu allem Gedanken gemacht und ein großes Ganzes im Blick hat, das sich einem selbst erst nach und nach abzeichnet.

Damit eine Erzählung einen solchen Effekt hat, braucht es natürlich eines gewissen Vorgeplänkels und ein Ausholen ist unvermeidbar.
Auch dem Aufbau von Tensia mit seiner Hauptstadt Florensia, der Universität als eigenen kleinen Kosmos, und der Gepflogenheiten, Kultur und sozialen Strukturen der Gesellschaft kommt der lange Einstieg zugute. All dies schafft Katharina Seck mit einer solchen Detailverliebtheit und einer Echtheit, dass man als alles annimmt, was sie schreibt. Zwar braucht es eine Weile, bis man sich in der neuen Welt zurechtgefunden hat, und es sind (selbstverständlich) noch längst nicht alle Fragen beantwortet, aber das, was man hier liest, wirkt so echt, dass man geradezu vergisst, dass man liest.
Das ist in einem Fantasyroman, in dem alles neu geschaffen wird, natürlich unvorstellbar wertvoll, und das ist das, was mich bei „Blüten der Nacht“ von Beginn an in den Bann gezogen hat, auch wenn zunächst vor allem in dem Handlungsabschnitt, in dem Opal sich in der Universität einlebt, noch nicht viel passiert. Man lernt gemeinsam mit der Protagonistin die Welt und die Eigenheiten des Dunkeldorns kennen, stellt sich darauf ein, und beginnt, die Gegebenheiten zu verstehen, so Manches zu hinterfragen und eigene Theorien aufzustellen.

Im bereits oft genannten letzten Drittel dann beginnt der gesamte Aufbau endlich auf etwas hinauszulaufen, die bisher eingestreuten Hinweise, der Hauptplot, vermeintliche Nebenplots und das Zwischenspiel beginnen, sich zu einem roten Faden zusammenzufügen und man bekommt den Eindruck eines Gesamtbildes. Das wiederum führt dann allerdings nur dazu, dass man neue Theorien und Verdächtigungen aufstellt, dass sich neue Fragen auftun und man gar nicht mehr aufhören kann, mitzurätseln. Während also die ersten beiden Drittel dazu da waren, in die Handlung und die Welt einzuführen, zeichnet sich nun ab, dass sich die Geschichte in den Folgebänden zu einer spannenden, düsteren Fantasyreihe entwickeln wird, in der man gemeinsam mit der Protagonistin stets in Gefahr ist und niemals weiß, wem man trauen darf oder was die Wahrheit ist.

Um den Bogen zu oben zu spannen: Damit es möglich ist, dass sich das alles in dieser Weise zusammenfügen kann, ist es eben notwendig, dass durch einen langsamen Einstieg mit viel Liebe zum Detail in „Die Dunkeldorn-Chroniken“ eingeführt wird.



All das, was ich jetzt zum Plot gesagt habe, lässt sich mehr oder weniger auch auf die Figuren und die Protagonistin übertragen. Nach und nach werden die einzelnen Figuren eingeführt und vorgestellt, und der Leser bekommt einen kleinen Eindruck davon, welche Rolle wer in der Geschichte einnehmen wird.
Trotzdem weiß man bis zum Ende – und teilweise selbst da noch nicht! –, was wirklich hinter den Figuren steckt und was ihre wahren Motive sind.
Das macht nicht nur sie interessant, sondern trägt natürlich auch wesentlich dazu bei, dass man miträtselt und sich nicht von dem Gelesenen lösen kann.

Vor allem den Dornenprinzen habe ich noch nicht durchschaut. Ich bin mir nach wie vor nicht ganz sicher, ob er jemand ist, der bloß um sein eigenes Überleben kämpft und dabei vielleicht ein gutes Herz hat, ob er also eine Figur ist, die man in sein Herz schließen und für den man mitfiebern soll, oder ob er hingegen jemand ist, der andere zu seinem Vorteil nutzt und nur seine eigene Macht stärken will, oder ob nicht doch etwas völlig anderes hinter seiner Figur steckt.
Die Charakterisierung des Dornenprinzen ist widersprüchlich und mysteriös, aber nicht auf eine Art, die ihn zu einer unglaubwürdigen Figur macht, sondern dahingehend, dass er undurchschaubar, vielschichtig und unheimlich reizvoll und lebensecht erscheint.

„Aber sein Gesicht war nicht ruhig und besonnen und schön, es war vor Wut verzerrt. Die Wut verlieh ihm etwas Dunkles und Bedrohliches, sodass alle um ihn herum Abstand zu ihm genommen hatten, selbst die Professorin, die sonst nie vor irgendwem Angst gezeigt hatte.
Erst als sein Blick zu mir glitt, verrauchte der Zorn langsam, und er schenkte mir eines seiner seltenen Lächeln.“ (S. 290/400)


Opal, die Protagonistin, ist eine Figur mit einem starken Charakter, viel Selbstbewusstsein und einem gut ausgeprägten Moralkompass, die klug genug ist, zu wissen, wann sie sich wie verhalten muss, die aber trotzdem menschlich ist, Schwächen hat und auch mal Fehler macht. Man kann sich hervorragend in sie hineinversetzen und ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nachvollziehen, selbst wenn sie sich anders verhält, als man selbst es an ihrer Stelle vielleicht getan hat. Das macht sie zu einer sympathischen Protagonistin, mit der man mitfiebert und die man gerne begleitet hat.



Abschließend möchte ich nur noch einige Worte zum Schreibstil verlieren.
Im Zusammenhang mit meinen Anmerkungen zum Worldbuilding habe ich bereits angesprochen, dass Katharina Seck unheimlich detailverliebt schreibt, und das spiegelt sich auch in ihrer Sprache wider. Sie spielt mit Worten und sprachlichen Bildern, erzählt viel zwischen den Zeilen und bewirkt mit ihrer poetischen Ausdrucksweise losgelöst vom Inhalt eine ganz eigene Art von Magie. Es gibt wenige AutorInnen, die mich alleine mit ihrer Art und Weise zu schreiben einnehmen können, und Katharina Seck ist eine davon. Ich freue mich auf die Fortsetzungen und auch auf viele andere Werke der Autorin, die ich noch lesen werde!



Fazit:
Man kann nicht leugnen, dass sich der Einstieg in „Blüten aus Nacht“ zieht. Vor allem in dem Handlungsabschnitt, in dem Opal sich in der Universität einlebt, passiert inhaltlich auf dem ersten Blick nicht allzu viel. Mit fortlaufender Handlung, insbesondere im letzten Drittel, kristallisiert sich jedoch heraus, dass das alles seinen Sinn und seine Berechtigung hat, und dass Katharina Seck hier ein viel größeres Bild zeichnet, als es zunächst den Anschein hat.
Im letzten Drittel läuft dann alles zusammen und das solide Grundgerüst für die Trilogie, das starke, detailreiche Worldbuilding und die mehrdimensionalen, vielversprechenden und gleichzeitig undurchsichtigen und daher spannenden Figuren werden deutlich. Zusammen mit einem fiesen Cliffhanger schreit „Blüten der Nacht“ förmlich danach, die Folgebände wegzusuchten, und getoppt wird das Ganze nur noch von einem poetischen Schreibstil, der viel mit Worten und Bildern spielt und zwischen den Zeilen erzählt.
4/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Süße friends-to-lovers-feelgood-Romance

Hollywood Ending
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Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das comichafte ...

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das comichafte Cover spiegelt genau die sommerlichen RomCom-Vibes wider, die auch der Inhalt hergibt.
Man sieht im Vordergrund ein Paar mit Popcorn, das sich eine stilisierte Skyline mit Palmen – offenbar Los Angeles – ansieht wie einen Film. Das passt natürlich wunderbar zum Inhalt, da Nina und Sebastian beide nicht nur große Fans einer Serie sind, die sie zusammen sehen, sondern auch beide am Filmset des Reboots arbeiten. Sebastian ist allerdings, anders als der Mann auf dem Cover, blond.


Meine Meinung:
Allzu viel habe ich gar nicht zu sagen! „Hollywood Ending“ war das perfekte Buch für mich zum Entspannen nach meinem Examen, da es schön leicht geschrieben, sehr humorvoll und teilweise wirklich niedlich ist. Kurz: eine richtige Feelgood-Romance, wie man sie sich vorstellt!

Dabei ist das Buch nicht besonders tiefgründig und auch die Konflikte, denen die Protagonisten sich stellen müssen, sind nicht weltbewegend, aber den Anspruch stellt das Buch auch gar nicht.
Stattdessen beschreibt das Autorinnenduo hier auf nahbare, humorige und nachvollziehbare Weise, wie sich Freunde auseinanderleben können, wie sie sich durch Zufall wiederfinden und wie dann aus einer Freundschaft langsam mehr wird.

„Vielleicht können wir alle, auch ohne die Macht über Mount Signon an uns zu reißen, in das Zeitgefüge eingreifen, wenn uns nur der Luxus vergönnt ist, einen wahren Freund an unserer Seite zu haben.“ (S. 106/384)


Sebastian und Nina stellen sich dabei alltäglichen Problemen, die sie beide zu Figuren machen, in die man sich gut hineinversetzen und deren Gefühle man gut nachempfinden kann. Beide machen Fehler, haben Ecken und Kanten und müssen sich im Laufe der Handlung Herausforderungen stellen, an denen sie wachsen können.
Die Alltäglichkeit der Situationen, in denen sich die beiden befinden, sorgt dafür, dass beide Protagonisten nahbar werden und echt wirken.
Schön fand ich, dass die Kapitel abwechselnd aus Ninas und Sebastians Sicht geschrieben sind, sodass man gut nachvollziehen kann, was sie jeweils über den anderen oder über das aktuelle Geschehen denken, wie sie sich fühlen und wie sie das, was passiert, wahrnehmen. Das gibt beiden für sich, den Gefühlen beider sowie auch der gesamten Geschichte mehr Substanz, als es möglich gewesen wäre, wenn die Geschichte nur aus einer Perspektive erzählt worden wäre.

„Am meisten ist mir aber in Erinnerung geblieben, wie sicher ich mich mit ihm fühlte. Wir kannten uns kaum, aber ich wusste, ich konnte mich in seiner Gegenwart ruhig fallen lassen, konnte albern sein und meinen Rausch ausleben. Ich wusste instinktiv, dass mir mit ihm nichts passieren würde.“ (S. 112/384)


Dazu, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann, trägt auch das Fandom-Leben, dem beide sich gewidmet haben, bei. Jemand, der sich selbst einer Fandom verschrieben hat, kann gut nachvollziehen, wie sehr die beiden für „Castles of Rust and Bones“ brennen, und sieht sich in manchen Situationen vielleicht sogar selbst.
Das und auch der trockene Humor Ninas sorgen dafür, dass man hier oft gut lachen kann und dass „Hollywood Ending“ einfach gute Laune verbreitet.


Insgesamt liest man hier aber nichts Bahnbrechendes. Das Buch spielt mit Klischees und Tropes; dementsprechend vorhersehbar ist es natürlich auch, aber unterhalten kann „Hollywood Ending“ trotzdem durchweg. Es ist eben ein Buch zum Abschalten, an das man keine allzu hohen Ansprüche stellen darf.
Mein einziger Kritikpunkt: Vor allem zum Ende hin hätte ich es mir sehr gewünscht, wenn Nina und Sebastian einfach mal wirklich Klartext miteinander geredet hätten, anstatt vor dem Konflikt zu flüchten.


Fazit:
„Hollywood Ending“ ist das perfekte Buch zum Entspannen, da es schön leicht geschrieben, sehr humorvoll und teilweise wirklich niedlich ist. Kurz: eine richtige Feelgood-Romance, wie man sie sich vorstellt!
Viel Tiefgründigkeit kann man nicht erwarten, und vor allem zum Ende hin können die Protagonisten auch mal miteinander Klartext reden, anstatt vor dem Konflikt zu flüchten, aber insgesamt ist das Buch eine sehr niedliche friends to lovers Feelgood-Romance mit hohem Unterhaltungsfaktor über die Bedeutung einer ganz besonderen Freundschaft.
4/5 Lesehasen.

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