Cover-Bild Wolf Road - Die Angst ist immer einen Schritt voraus
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 04.08.2017
  • ISBN: 9783038800040
Beth Lewis

Wolf Road - Die Angst ist immer einen Schritt voraus

Kerstin Fricke (Übersetzer)

Nahezu alles, was Elka über die Welt weiß, hat sie von Kreagar Hallet gelernt, einem einsamen Trapper. Elka ist bei ihm groß geworden, nachdem sie ihre Großmutter bei einem schweren Unwetter verloren hat. Viele Jahre lang hat er ihr gezeigt, wie man in einer gesetzlosen und zerstörten Zivilisation, in der die Menschen auf die Gnade der Elemente hoffen müssen, überleben kann. Doch der Mann, den Elka zu kennen glaubte, birgt ein schreckliches Geheimnis. Er ist ein Killer. Ein Monster. Und jetzt, da Elka die Wahrheit kennt, könnte sie sein nächstes Opfer sein. Sie muss vor ihm durch die Wildnis fliehen – und ihre wahren Eltern finden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2017

Der Mensch ist des Menschen schlimmster Feind

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Inhalt

In einer verwüsteten Welt hat Elka beinahe alles, was man zum Überleben braucht, von einem Mann gelernt, den sie nur Trapper nennt. Ein einsamer Jäger, der sie bei sich aufgenommen
hat, als Elka ...

Inhalt

In einer verwüsteten Welt hat Elka beinahe alles, was man zum Überleben braucht, von einem Mann gelernt, den sie nur Trapper nennt. Ein einsamer Jäger, der sie bei sich aufgenommen
hat, als Elka noch ein Kind war. Jahrelang hat er vor ihr verbergen können, dass er ein Killer ist und wie sein tatsächlicher Name lautet: Kreagar Hallet. Und jetzt, da Elka erwachsen ist und die Wahrheit kennt, könnte sie sein nächstes Opfer sein. Sie flieht nach Norden, um ihre richtigen Eltern zu finden. Aber an ihre Fersen heften sich Hallet und die Gesetzeshüterin Lyon, die noch eine persönliche Rechnung offen hat. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd

Eindruck

Der Mensch ist des Menschen schlimmster Feind !

Als erstes vorweg geschickt, es handelt sich um keinen reinen Thriller mit mega Spannungsfaktor, sondern ist eine Mischung aus Thriller, Dystopie und Drama um ein gesellschaftliches Tabuthema, dass bei weitem nicht für die Nerven von Jedermann geeignet ist. Wer einen
nervösen und sensiblen Magen hat, sollte die Finger von "Wolf Road" lassen und sich nicht komplett an den Klappentext hängen.

Die Idee und Umsetzung der Geschichte hat mich fasziniert. Bis zum Schluss ist nicht klar, wo die Reise eigentlich hingeht. Gar nicht aufgeklärt wird, um was für eine "Apokalypse" es sich handelt und wann sie sich eigentlich ereignet hat. Es könnte jederzeit zwischen Ende 1800 und jetzt stattgefunden haben oder sich in der Zukunft ereignen, klar ist nur, dass es sich um einen Bombenangriff gehandelt hat, beim dem chemische Kampfstoffe eingesetzt wurden, die Teile der Natur vergiftet haben. Ebenso ist lange Zeit nicht klar, in welchem Land man sich befindet. Dieses Verwirr- und Ratespiel hat mich persönlich richtig abgeholt, weil ich nicht nur das gesamte Buch über immer wieder am nachdenken war, sondern das Ganze nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen hat.

Das Tabuthema, welches die Autorin aufgegriffen hat, macht deutlich wie die kindliche und jugendliche Psyche verdängt, wie Selbstschutz funktioniert um in Stadien der Abhängikeit von Erwachsenen keinen sichtbaren Schaden zu nehmen. Die Dynamik die sich im Laufe des
Erwachsen werdens zwischen der Protagonistin und ihrem Ziehvater entwickelt ist höchst interessant. Allerdings muss man sich auf die Erzählweise aus der Egoperspektive einlassen können um den Bezug zu finden. Wenn man sich in die Protagonistin hinein finden konnte,
hat man eine intensive, sehr interessante psychologische Studie bekommen. Die handelnden Personen allgemein konnten mich für sich einnehmen.

Fazit

Ein weiteres faszinierendes Buch aus dem Arctis Verlag, was mich begeistert und schockiert, angezogen und abgeschreckt hat. Ich kann es an alle weiterempfehlen, die sich nicht scheuen, sich mit Tabuthemen auseinander zu setzen. Mich hat es zum nachdenken angeregt und wird mich lange Zeit nicht loslassen und mit Sicherheit nicht nur einmal gelesen im Schrank versauern und schon gar nicht wieder das Haus verlassen.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Fesselnder Thriller

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Am Anfang des Buches wusste ich noch nicht so wirklich, wohin die Geschichte sich entwickelt, aber es kommt dann schnell Spannung auf und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Der Spannungsbogen ...

Am Anfang des Buches wusste ich noch nicht so wirklich, wohin die Geschichte sich entwickelt, aber es kommt dann schnell Spannung auf und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Der Spannungsbogen hält sich dann auch bis zum überraschenden Ende des Buches. Die Hauptakteure sind sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir ebenso vorstellen wie die Landschaft im Buch und natürlich den Wolf, der schon das Cover wundervoll gestaltet. Zum Cover ist zu sagen, dass es einfach sehr gelungen ist und zur Geschichte passt.
Ich habe, vor allem zum Ende hin, nicht mehr gewusst, wer nun tatsächlich „Das Böse“ der Geschichte ist und war vom Ende dann doch sehr überrascht.
Für mich ein toller Thriller und ein klares MUSS für Thriller Fans und eine 5-Sterne-Bewertung.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Spannend, Tiefgreifend und schockierend

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Ein Mädchen, sie wird mit 7 Jahren durch einen Sturm grausam von ihrer Nana weggerissen. Ihre Eltern versuchten ihr Glück im Norden.
Ein Mann, ein Trapper ertappt sie beim Versuch Dörrfleisch von ihm zu ...

Ein Mädchen, sie wird mit 7 Jahren durch einen Sturm grausam von ihrer Nana weggerissen. Ihre Eltern versuchten ihr Glück im Norden.
Ein Mann, ein Trapper ertappt sie beim Versuch Dörrfleisch von ihm zu stehlen sie und nimmt sie bei sich auf; er nennt sie Elka.
Viele Jahre lebt sie bei ihm, lernt das Jagen, das Fallenstellen und was man zum Überleben in der Wildnis braucht. Er ist ihr Daddy -
bis sie ein Fahndungsplakat in der Stadt von ihm sieht. Eigentlich sollte sie nur einige Besorgungen machen, doch sie findet heraus, dass ihr Trapper, ihr Daddy, ein grausamer Mörder ist und schon viele Menschen umgebracht hat. Verfolgt von Lyon, der Gesetzeshüterin und von Kreagar Hallet, ihrem geglaubten Daddy, flieht sie in den Norden, um ihre richtigen Eltern zu suchen.

Das Abenteuer ist einmalig. Man ist zu Beginn des Romans fast ausschließlich mit Elka und ihren Gedanken alleine.
Allerdings sind diese so abwechslungsreich beschrieben, dass keine Langeweile aufkommt. Durch die sich immer weiter häufenden Ereignisse zieht sich die Geschichte nicht und nimmt stetig an Spannung zu. Man taucht immer weiter in Elkas Persönlichkeit ein, sodass man behaupten kann, die Geschichte ist ein psychologisches Meisterwerk. Man leidet und liebt mit Elka, man fürchtet sich und schöpft auch hin und wieder Hoffnung.
Sprachlich ist es unglaublich abwechslungsreich. Man wird auf die ein oder andere Überraschung stoßen und kann sich die Umgebung wunderbar vorstellen.
Man könnte auch sagen, dass es teils etwas vorhersehbar ist, allerdings tut das der Spannung keinen Abbruch, sondern steigert sie nur weiter, weil man Angst vor dem hat was kommt oder eben auch unbedingt wissen möchte, ob man nun richtig lag.
Von mir eine klare Leseempfehlung besonders für Leser, die gerne abenteuerlich geprägte Bücher lesen, die eben eine Entwicklung beinhalten, sowohl vom Protagonisten als auch von der Umgebung.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Spannender und überzeugender Roman vor postapokalyptischer Kulisse

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Die Autorin Beth Lewis hat mit ihrem Erstlingswerk einen beeindruckenden Roman geschaffen, der die üblichen Grenzen des Genre Thriller allerdings deutlich sprengt, mich aber dennoch bzw. gerade deshalb ...

Die Autorin Beth Lewis hat mit ihrem Erstlingswerk einen beeindruckenden Roman geschaffen, der die üblichen Grenzen des Genre Thriller allerdings deutlich sprengt, mich aber dennoch bzw. gerade deshalb auf ganzer Linie überzeugen und sogar begeistern konnte.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Elka, die bei einem Trapper namens Kreagar aufwächst und von ihm alles lernt, was sie zum Überleben in der Wildnis einer postapokalyptischen Welt benötigt. Im Alter von 17 Jahren realisiert sie dann aber, was tatsächlich hinter Kreagar steckt: ein Serienmörder, der mehrere Frauen und den Sohn der Magistratin Jennifer Lyon getötet hat. Panisch ergreift sie die Flucht und begibt sich auf die Suche nach ihren Eltern, die sich vor vielen Jahren auf die Goldsuche begeben und sie zurückgelassen haben. Doch so schnell wird sie Kreagar und auch die Magistratin nicht los ...

Die Bezeichnung Thriller halte ich für dieses Buch für nicht ganz zutreffend und könnte beim einen oder anderen Leser vielleicht auch falsche Erwartungen wecken. Das Buch enthällt zwar einen ordentlichen Anteil an Thrillerelementen, zugleich sind aber auch deutliche Einflüsse aus den Bereichen Western und Science-Fiction bzw. Dystopie nicht von der Hand zu weisen. Elkas Reise zu ihren Eltern wird zudem zu einer Art Selbstfindungstrip, einem "Road Movie" in Buchform.

Das Setting einer postapokalyptischen Welt, die nach mehreren Atombombenexplosionen bzw. dem Einsatz von chemischen Kampfstoffen um mehrere Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückgeworfen wurde, funktioniert hier wunderbar und passt perfekt zur Geschichte des Buches. Die genauen Hintergründe werden aber bis zum Ende nur angedeutet, dies lässt reichlich Raum für Spekulationen. Für das Verständnis der Geschichte sind diese Angaben allerdings auch nicht unbedingt erforderlich.

Die Autorin erzählt die Geschichte konsequent aus der Perspektive von Elka. So können wir die für sie komplett neue Welt außerhalb der Wälder zusammen mit ihr erkunden und kennenlernen, ohne hier einen Wissenvorsprung zu haben.
Der Schreibstil ist eindringlich und flüssig zugleich. Die gelungenen und sehr bildhaften Beschreibungen kurbeln das Kopfkino mächtig an und lassen es durchgehend auf Hochtouren arbeiten. Die Charaktere sich überzeugend gezeichnet, insbesonde die junge Penelope, die im Laufe der Geschichte zu Elkas Begleiterin wird, bildet einen perfekten Gegenpart zur Hauptfigur.
Konsequent und mit hohem Tempo treibt die Autorin die Geschichte voran, weiß dabei mit einigen überraschenden Wendungen zu überzeugen und liefert schließlich die lang erwartete finale Auseinandersetzung zwischen Elka und Kreagar, die sich im Prolog bereits andeutet und die Geschichte zu einem überzeugenden Ende führt.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Homo Homini Lupus

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Es war einmal ein tiefer, dunkler Wald. Dort stand eine Hütte, und in dieser Hütte lebten ein Mann, der manchmal, aber auch nur heimlich, Vater von dem Mädchen genannt wurde, das dort wohnte ... Was gerade ...

Es war einmal ein tiefer, dunkler Wald. Dort stand eine Hütte, und in dieser Hütte lebten ein Mann, der manchmal, aber auch nur heimlich, Vater von dem Mädchen genannt wurde, das dort wohnte ... Was gerade so klingt wie ein Märchen ist gar keines. Denn eines Tages erfährt Elka, so der Name des Mädchens, etwas Entsetzliches. Trapper, der Mann, der sie im Wald gerettet und zehn Jahre lang aufgezogen hat, ist ein Mörder. Ein Serienkiller. Und eine knallharte Frau, Sheriff Lyon, ist ihm auf der Spur, und jeder, der gemeinsame Sache mit Trapper gemacht hat, wird ebenfalls gejagt. Elka lässt ihr altes Leben hinter sich und macht sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern - durch ein Land, das durch eine lange zurückliegende Katastrophe grausam und tödlich geworden ist, doch längst nicht so grausam und tödlich wie die Menschen, die in ihm wohnen.

Was dieses Buch besonders macht, ist, dass wir es hier nicht nur mit einem Thriller zu tun haben, sondern auch mit der Andeutung eines dystopischen Szenarios. Durch vage Erwähnungen Elkas kann man sich zusammenreimen, dass es irgendwann einmal einen Atomschlag oder "saubere Bomben" gegeben hat. Ein paar Überbleibsel davon sind Giftseen und ab und zu Stromversorgung, ansonsten leben die Menschen wie am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Brutalität, die sich in so vielem äußert, hat aber nicht unbedingt was mit dieser Katastrophe zu tun, sie ist ein Teil der Menschheit, scheint es, und Elka, in ihrer ungebildeten Art, weiß sie gut rüberzubringen. Um sich auf dieses Buch einlassen zu können, muss man sich mit Psychologie beschäftigen, gerade mit der Psyche von Kindern oder Gewaltopfern. Es geht um Verdrängung und dem Verschieben von Erinnerungen, von Aufbrechen derselben, um Copemechanism der primitivsten Form. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, zumal man sich viel selbst denken und zusammenstückeln muss, doch dafür bekommt man ein Buch, das einen nicht so schnell loslässt. Ich hätte mir noch einen Ticken mehr Tiefenpsychologie gewünscht, gerade bei der Dynamik zwischen Trapper und Elka, aber ansonsten war es eine faszinierende Lektüre. 4,5/5 Punkten.