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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2017

Eine hübsche Geschichte über und für Buchliebhaber

Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine
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Der Roman erzählt die Geschichte der jungen Buchhändlerin Sarah, die ihr vertäumtes Leben in ihrem beschaulichen, aber vor der Pleite stehenden Buchladen in einer amerikanischen Kleinstadt aus einer spontanen ...

Der Roman erzählt die Geschichte der jungen Buchhändlerin Sarah, die ihr vertäumtes Leben in ihrem beschaulichen, aber vor der Pleite stehenden Buchladen in einer amerikanischen Kleinstadt aus einer spontanen Laune heraus mit dem ihrer Freundin, die eine chaotische, aber umsatzstarke Buchhandlung in Paris führt, tauscht. Sie träumt von einem Leben in Paris mit ihrem Freund Ridge, der als freischaffender Journalist viel unterwegs ist und den sie kaum sieht. Sie wagt den Sprung über den großen Teich und steht plötzlich vor ungeahnten Herausforderungen, die ihr schwer zu schaffen machen. Nichts mit "la vie en rose"...

Rebecca Raisin schreibt in einfacher, gut verständlicher Sprache. Sie erzählt Sarahs Geschichte in der Ich-Perspektiv, so dass man sich gut in Sarah hineinversetzen kann.

Mir hat der Einband des Buches gefallen, so bin ich darauf aufmerksam geworden. Und da ich unmittelbar zuvor in Paris war, wollte ich die Geschichte unbedingt lesen. Und ich habe sie gern gelesen. Es ist schön, Sarah bei ihrer Entwicklung zu begleiten, auch wenn man zwischendurch viel mitleiden muss. Ihre Schwierigkeiten in der Pariser Buchhandlung sind nachvollziehbar und empathisch dargestellt, ich konnte mich gut mir identifizieren. Zwischendurch hat die Geschichte mal etwas eine Länge, nimmt dann aber wieder an Fahrt auf. Und ohne zuviel zu verraten, es ging anders aus, als ich dachte, was sehr erfrischend war.

Insgesamt würde ich sagen eine schöne, stimmige Geschichte, die angenehm zu lesen ist. Ich kann das Buch allen weiterempfehlen, die gerne leichte, unterhaltsame Geschichten vor schöner Kulisse mögen.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Gefällige Sommerurlaubslektüre mit Schwedencharme

Sommerglück auf Reisen
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"Sommerglück auf Reisen" handelt von der Köchin Kristina, die ein Restaurant in Stockholm frisch eröffnet hat. Ein Stromausfall aufgrund einer maroden Elektrik bringt sie in Schwierigkeiten, genau in dem ...

"Sommerglück auf Reisen" handelt von der Köchin Kristina, die ein Restaurant in Stockholm frisch eröffnet hat. Ein Stromausfall aufgrund einer maroden Elektrik bringt sie in Schwierigkeiten, genau in dem Moment kommt der schlecht gelaunte Gastrokritiker und Autor Hendrik in ihr Restaurant und kritisiert sie anschließend in einer Radiosendung. Es kommt zu einer Debatte zwschen den beiden- der Beginn einer innigen Feindschaft. Und dann verlieben sich ausgerechnet die Kinder der beiden ineinander. Da es natürlich nicht in Frage kommt, dass die beiden 15-jährigen miteinander verreisen, reißen die beiden aus. Kristina und Hendrik nehmen- gezwungenermaßen gemeinsam- die Verfolgung auf, ebenso wie eine Journalistin, die ihre große Karrierechance wittert. Wir werden mitgenommen auf eine Reise durch Schweden, auf der Kristina nicht nur reichlich Rezepte sammelt...

Es war mein zweiter Roman von Linnea Holmström nach "Elche im Apfelbaum". Ich mag ihren Schreibstil, ihren Wechsel zwischen Perspektiven der Protagonisten (hier sind wir einmal mit Kristina und Hendrik unterwegs, einmal mit deren Kindern Finn und Svea, dann wieder mit der Reporterin Selma) und das schöne Schwedenbild, das sie vermittelt.

Die Geschichte war insgesamt relativ vorhersehbar, aber auch wunderschön, es fühlte sich beim Lesen ein bisschen an wie im Schwedenurlaub. Und die Rezepte, die Kristina auf ihrer Reise sammelt, werden auch dem Leser zwischen den Kapiteln zur Verfügung gestellt.

Wer wie ich ab und zu mal eine schöne Geschichte fürs Herz, bei der man nicht zu viel nachdenken muss, und die ein angenehmes Gefühl zurücklässt, lesen möchte, der liegt hier richtig. Ich war fast ein bisschen traurig, als die Geschichte zu Ende war.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Pure Lesefreude

Die sieben Schwestern
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"Die Sieben Schwestern" ist der Auftakt zu einer ganzen Serie von Romanen, was mir am Anfang nicht klar war (Die Folgebände sind nach den einzelnen Schwestern benannt, im vorliegenden Roman geht es "nur" ...

"Die Sieben Schwestern" ist der Auftakt zu einer ganzen Serie von Romanen, was mir am Anfang nicht klar war (Die Folgebände sind nach den einzelnen Schwestern benannt, im vorliegenden Roman geht es "nur" um die erste der 7 Schwestern).

Das Buch beginnt mit dem Tod des Adoptivvaters der Schwestern, der seine Töchter aus unterschiedlichen Teilen der Welt adoptiert hat. Er hinterlässt seinen Töchtern Hinweise auf ihre Herkunft, denen sie nachgehen können, wenn sie wollen und bereit dazu sind.

Im ersten Band geht es um Maia, die ihre Suche nach ihrer Herkunft nach Brasilien führt. Wie man es von ihr kennt, verwebt Lucinda Riley auch in diesem Roman die Geschichte der Gegenwart mit einer lang vergangenen Geschichte, die sich am Schluss (soviel denke ich darf man verraten) zusammenfügen zu einem großen Ganzen. Sie lässt geschickt auch historische Hintergrundinformationen einfließen, ohne dass man überfrachtet wird.

Ich habe mich anfangs etwas schwer getan, in die Geschichte reinzukommen, weil mir die Familienverhältnisse zu wirr und zu fantastisch waren. Im Verlauf konnte ich das Buch jedoch kaum noch weglegen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es sich weiter entwickelt und sich dann alles fügt- denn dass es sich fügt, das weiß man ja bei der Autorin Gott sei Dank. Wunderbar fand ich auch, die Entwicklung der Hauptperson, Maia, mitzuerleben, die ihre Grenzen überwindet und dadurch in ihrer Persönlichkeit reift.

Lucinda Riley versteht es, in wunderbarer Sprache zu erzählen und einen richtig mit den Figuren mitfühlen und -leiden zu lassen. Geschickt verwebt sie historische Details in der Geschichte, so dass man beim Lesen auch noch etwas über Land und Historie lernt, ohne dass man von Fakten förmlich "erschlagen" wird.

Ich habe schon viele Romane der Autorin gelesen und auch wenn mich nicht alle inhaltlich voll überzeugt haben, war es jeweils Lesefreude pur und ich habe nächtelang durchgelesen. Ich kann daher "Die sieben Schwestern" aus vollstem Herzen empfehlen.

Veröffentlicht am 16.07.2023

Packendes Finale

Zeiten neuer Hoffnung
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Im dritten und letzten Teil der böhmischen Familiensaga von Gabriele Sonnberger begleiten wir die Familie von Erika sowie Familie Sternberger zwischen den 60er Jahren und der Jahrtausendwende, wir erleben ...

Im dritten und letzten Teil der böhmischen Familiensaga von Gabriele Sonnberger begleiten wir die Familie von Erika sowie Familie Sternberger zwischen den 60er Jahren und der Jahrtausendwende, wir erleben mit ihnen den Prager Frühling und sein abruptes Ende, die Zeit des eisernen Vorhangs, des Mauerfalls und darüber hinaus.
Obwohl Erika weiterhin für mich nicht unbedingt eine Sympathieträgerin ist, bin ich gleich wieder bei ihr und den anderen Figuren dabei gewesen und habe mitgefiebert. Anfangs war es ein bisschen plätschernd, dann hat es mich aber ziemlich gepackt. Die Figuren sind lebhaft und interessant, die Geschichte sehr voll trotz immer wieder großen Zeitsprüngen. Nicht alle Wendungen sind ganz glaubhaft- jedoch scheinbar wahr!- aber es ist sehr erfreulich, dass wir den meisten Figuren nochmal wieder begegnen und erfahren, was aus ihnen geworden ist. Ich habe diesen Band sowie die ganze Trilogie gerne gelesen und empfehle sie deshalb weiter.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Humoristische, ideenreiche Verflechtung von Achtsamkeit und Mafia-Methoden ergeben einen absolut unterhaltsamen Roman

Das Kind in mir will achtsam morden
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Das Kind in mir will achtsam morden ist die Fortsetzung von Achtsam Morden. Anwalt Björn Diemel hat aus kindlicher Wut heraus erneut einen Menschen das Leben gekostet und seine Frau schickt ihn wieder ...

Das Kind in mir will achtsam morden ist die Fortsetzung von Achtsam Morden. Anwalt Björn Diemel hat aus kindlicher Wut heraus erneut einen Menschen das Leben gekostet und seine Frau schickt ihn wieder zum Therapeuten Joschka Breitner. Hier lernt Björn sein inneres Kind kennen und beginnt mit ihm eine Partnerschaftswoche. Die hat es in sich, tauchen doch auf einmal alle möglichen Probleme auf, die mit dem in seinem Keller festgehaltenen Mafia-Boss Boris zusammenhängen und schnell existentiell bedrohlich werden...

Karsten Dusse schreibt humorvoll-sarkastisch in unnachahmlichem Schreibstil und hat mich damit- mehr als im Vorgängerroman- von Anfang an gefesselt. Die Geschichte ist zwar einerseits völlig überzogen, andererseits wartet sie mit genialen und unvorhersehbaren Einfällen auf, die einen verblüffen und das Buch sehr erfrischend machen. Eng darin verflochten ist die Theorie der Arbeit mit dem inneren Kind, die für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu sehr durch den Kakao gezogen wird, aber ansonsten ist die Kombination aus Achtsamkeit und brutalen Mafia-Methoden zum Schreien komisch. Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung!

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