Ich habe leider mehrere Anläufe gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Immer wieder habe ich es angefangen, aber nach kurzer Zeit auch wieder abgebrochen. Nicht, weil ich es grottenschlecht fand (Spoiler: ...
Ich habe leider mehrere Anläufe gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Immer wieder habe ich es angefangen, aber nach kurzer Zeit auch wieder abgebrochen. Nicht, weil ich es grottenschlecht fand (Spoiler: Finde ich nach Beenden jetzt schon), sondern weil irgendwie immer andere Bücher deutlich spannender und attraktiver waren. Ich bin aber echt froh, dass ich vor ein paar Tagen erneut über das Buch auf meinem Kindle gestolpert bin und es nochmals begonnen habe. Denn ich hasse es, Bücher nicht zu beenden und nun kann ich das Buch wenigstens ganz zu den Akten legen.
Das Buch funktioniert nur durch absolut künstlich erzeugte Spannung. Denn die Charaktere sind allesamt furchtbar flach und eindimensional, die Interaktionen untereinander furchtbar gestellt und sympathisch sind sie eigentlich auch alle nicht. So blieb für mich nur die Neugier, die mich durchhalten ließ, denn ich wollte unbedingt wissen, was es mit Emily und ihren Geheimnissen auf sich hat, die schon zu Beginn des Buches angedeutet wurden.
Leider wird nicht eins dieser Geheimnisse aufgeklärt. Ich habe auf meinem Kindle immer die Prozentzahl im Auge gehabt und nach 80% des Buches wurde ich dann doch mal etwas hibbeliger, wann ich denn nun mal Antworten bekommen würde. Pustekuchen, die letzten 5 Sätze des Buches waren vielleicht noch interessant, aber Fragen beantwortet wurden keine und ich möchte diese Reihe auch auf keinen Fall fortsetzen.
Spannung zwischendurch wurde dann auch nur durch konstruierte Dramatik versucht zu erzeugen, die entweder auf Misskommunikation zurückzuführen war oder auf fadenscheinige Drohungen, die die Charaktere irgendwie mächtig, gefährlich oder knallhart rüberkommen lassen sollten. Ich fand es einfach nur anstrengend.
Vielleicht ist dies der Entwicklung auf dem Buchmarkt zuschulden kommen zu lassen, aber ich verstehe nicht ganz, weshalb dieser Roman als Erotik kategorisiert wird. Ja, es gibt ein paar spicy Szenen, aber in fast jedem LYX Buch ist davon mehr zu finden und die laufen größtenteils als Liebesroman oder NA. Aber wie gesagt, da das Buch 2017 rauskam und sich auf dem Buchmarkt doch gerade in den letzten ein, zwei Jahren in der Richtung viel getan hat, kann es auch einfach an dieser Entwicklung liegen.
Ich bin leider überhaupt nicht überzeugt von der Geschichte und werde die Reihe nicht weiterverfolgen. Auch wenn ich gerne die Antworten zu den vielen offenen Fragen hätte, aber da die Geschichte ohnehin sehr platt und voraussehbar war, kann ich mir diese sogar schon fast denken.
Daisy und Quinn waren schon immer eine Einheit und irgendwann wurde aus diesen beiden besten Freunden ganz selbstverständlich mehr. Doch dann zieht Daisy mit ihrer Familie weg und alles beginnt zu bröckeln. ...
Daisy und Quinn waren schon immer eine Einheit und irgendwann wurde aus diesen beiden besten Freunden ganz selbstverständlich mehr. Doch dann zieht Daisy mit ihrer Familie weg und alles beginnt zu bröckeln. Zwei Jahre sind seitdem vergangen und Daisy kommt nervös an ihrem neuen College an. Denn immer wieder haben sich die beiden geschworen, gemeinsam auf eben dieses College zu gehen. Und tatsächlich ist Quinn da, aber im Gegensatz zu ihr hat er nicht gewartete, sondern sein Leben weitergelebt. Ohne sie, aber mit ihrer ehemaligen besten Freundin Alexis an seiner Seite.
[Ich werde in dieser Rezension leider spoilern müssen, da ich vermehrt auf inhaltliche Dinge Bezug nehmen muss, um meine Standpunkte zu verdeutlichen. Anders war es mir leider nicht möglich.]
Leider konnte mich dieser Auftakt einer neuen College-Reihe nicht überzeugen.
Die Charaktere mochte ich an sich ganz gerne, doch in diesem Rahmen gefielen sie mir leider weniger gut.
Daisy ist an sich eine wirklich tolle Protagonistin, eine, von der ich ansonsten gerne mehr lesen würde. Und auch Quinn gefiel mir wirklich gut.
Doch das Konstrukt der Autorin zerfiel leider Seite um Seite mehr. Einige der Handlungen fand ich dermaßen unauthentisch, merkwürdig und komisch, dass ich das Buch passagenweise echt grausig fand.
Ganz schlimm finde ich das vermittelte Bild der verzehrenden, naiven jungen Frau, die der großen Liebe wegen sich ein College aussucht. Und nicht ein College, das sie wegen des Programms, der Kurse oder passend zu ihren Stärken und Fähigkeiten aussucht. Vielleicht wird es erwähnt und ich habe es überlesen, doch wird an einigen Stellen darauf eingegangen, dass Daisy nur deshalb an dieses College ging, weil Quinn und sie sich das als Kinder mal geschworen haben.
Außerdem hat Daisy erwartet, dass Quinn auf sie wartet, obwohl die beiden Schluss gemacht haben und Daisy sich zwei Jahre lang nicht bei ihm gemeldet hat? Das ist nicht mehr naiv-süß, dass ist verblendet und fernab der Realität.
Publiziert wurde das Buch 2018 und auch wenn nie ein exaktes Datum genannt wird, ordnete ich gedanklich die Geschichte auch in dem Dreh handelnd ein. Und da will mir die Autorin weiß machen, dass Daisy erst mit 16 ein Handy geschenkt bekommt und es ihr dennoch nicht möglich ist, Kontakt zu ihren alten Freunden zu halten? Dass man sich auseinanderlebt und eine Fernbeziehung eben nicht immer klappt, kann ich absolut verstehen und nachvollziehen. Dennoch stellt die Autorin es so dar, als würde Daisy am Nordpol ohne Empfang - geschweige denn Technik - sitzen und kehrt erst am College zurück in die Zivilisation.
Was mich wirklich entsetzte war, dass Quinn scheinbar ein ziemliches Alkoholproblem hatte, Alexis ihm daraus half und dann immer und immer wieder als „die Böse“ dargestellt wurde. Es wird nie wieder darauf eingegangen, wie schlecht es Quinn ging, wie schlimm es ist, in ein solches Loch zu fallen und wie stark Alexis gewesen sein muss, um ihm zu helfen. Nein, sie ist ja diejenige, die Daisys „Besitzanspruch“ in Frage stellte und es wagte, mit dem EX(!)-Freund ihrer besten Freundin zusammenzukommen. Während sich Daisy selber auch immer weiter von Alexis entfernte und sich auch nicht mehr bei ihr meldete. Tolle Freundschaft zwischen den dreien.
Ich war nicht vorbereitet auf das Buch. Und hier tatsächlich einmal im negativen Sinne. Der deutsche Klappentext lässt eine sehr wichtige Zeile einfach aus – eigentlich mehr eine Warnung. Hätte ich diese Warnung vorher gelesen, hätte ich niemals zu diesem Buch gegriffen und ich bin doch etwas sauer darüber, dass sich der Verlag dafür entschied, diese nicht mit abzudrucken.
Die Originalwarnung lautete: „warning: this book contains cheating.“. Hätte ich eben diese Warnung vorher gelesen, hätte ich das Buch niemals begonnen. Ich lese grundsätzlich keine Geschichten, in denen jemand betrogen wird. Ich rechnete schlicht nicht damit, dass tatsächlich jemand betrogen wird, sondern ging auf Grund des Klappentextes eher davon aus, dass sich ein riesen Drama ergeben würde, bis letztendlich Quinn mit Alexis Schluss macht und mit Daisy wieder zusammenkommt.
Gut gefallen haben mir hingegen die Perspektivwechsel von Quinn und Daisy und die Rückblenden in ihre Kindheit. Ja, mein Herz schmerzte schon an vielen Stellen. Vor allem zu Beginn der Geschichte. Leider konnte die Autorin diese Gefühle nicht bis zum Ende hin vermitteln.
Der Schreibstil war ok. Sehr umgangssprachlich, doch auch passend. Schwer getan habe ich mich mit den Sexszenen, da der doch sehr blumige Stil dann wieder vollkommen unpassend in für meine Augen und Ohren sehr schmutzigen „Dirtytalk“ umschlug. Diese beiden Stile passten für mich einfach nicht zusammen, waren super unpassend kombiniert und ich überlegte wirklich an zwei Stellen, mir die Augen mit Wasser und Seife zu reinigen, um diese Formulierungen von meiner Netzhaut zu löschen. Vielleicht bin ich aber auch einfach sehr verklemmt.
Das Ende fand ich unglaublich kitschig und furchtbar geschrieben. Das gesamte letzte Kapitel hätte man wirklich getrost streichen können.
An sich habe ich nach diesem Erlebnis genug von der Autorin, doch macht mich Band 2 doch neugierig. Die beiden Figuren wurden bereits in diesem Band vorgestellt und gefielen mir wirklich gut. Vor allem Pippa ist einer der Lichtblicke dieser Geschichte gewesen. Die beiden nächsten Bände beinhalten im Deutschen auch wieder keine Warnung im Klappentext, im Englischen jedoch schon. Ich kann es nun aus Erfahrung nur empfehlen, sich die Warnungen einmal durchzulesen.
Inhalt:
Nürnberg: Renovierungsarbeiten in einer alten Villa fördern einen sensationellen Fund zutage. Er ruft den Bischof von Bamberg auf den Plan. Kurz darauf reist der Bischof nach Rom. Einen Tag nach ...
Inhalt:
Nürnberg: Renovierungsarbeiten in einer alten Villa fördern einen sensationellen Fund zutage. Er ruft den Bischof von Bamberg auf den Plan. Kurz darauf reist der Bischof nach Rom. Einen Tag nach seiner Rückkehr wird er bestialisch ermordet aufgefunden.
Rom, drei Monate später: Der junge Jesuit Lukas wird zum Generaloberen des Ordens zitiert. Der erteilt ihm einen geheimen Auftrag. Noch bevor Lukas diesen ausführen kann, geschieht ein weiterer Mord, und er findet sich unvermittelt als Tatverdächtiger wieder.
Meinung:
Ich bin mit sehr viel Unwissen an dieses Buch herangetreten. Über den Jesuitenorden wusste ich vor Beginn dieses Buches so gut wie gar nichts und auch von Hanni Münzer habe ich vorher kein Buch gelesen. Dementsprechend hatte ich auch keine sonderlich hohen Erwartungen.
Man muss der Autorin zu Gute halten, dass sie es wirklich alleine durch den vorhandenen Spannungsbogens geschafft hat, dass ich dieses Buch nicht abgebrochen habe. Dies muss gewürdigt werden und das tue ich aus vollem Herzen!
Auch die immer wieder informativen Einschübe über die Jesuiten, die Kirche, den Glauben und kirchliche Geschichte fand ich sehr gut.
Da ein Buch jedoch hauptsächlich aus seiner Handlung und seinem Inhalt besteht, muss mich vorrangig dieser überzeugen. Und das konnte er leider nicht.
Die Charaktere sind in keinster Weise authentisch und wurden mir im Verlauf der Geschichte immer unsympathischer. Die drei Charaktere, die im Zentrum der Handlung stehen können alles, wissen alles, befreien sich auf kühnste Art und Weise aus jeder Situation und wenn sie doch ein Mal in der Klemme stecken, kennen oder treffen sie genau die richtige Person. Das alles zusammengenommen zeichnet ein Bild fernab jeglicher Realität.
Die Handlung springt immer wieder von Phasen voller Action zu absolutem Nichtstun.
Eine Abänderung eines bestehenden Werkes ist an sich nicht empfehlenswert, doch der Umschwung von eBook über Amazon Media auf Printausgabe durch einen Verlag hätte an dieser Stelle eventuell zu einer größeren Überarbeitung führen können. Denn viel An fahrt wurde durch diese Passagen genommen.
Außerdem folgen dieser Szenen keiner wirklich logischen Reihenfolge, sondern fühlen sich für mich als bunt durcheinander gewürfelt an. Der Hauptstrang bleibt dabei zwar bestehen, doch hüpft man als Leser munter über diesen hinweg, um an irgendeiner Stelle dann doch wieder zu folgen.
Auch wenn ich mich eigentlich nicht groß am Aufbau eines Buches störe, muss ich hierzu noch ein paar Worte schreiben.
Wenn ein Kapitel mehr als 60 Seiten lang ist, so brauche ich als Leser genügend Absätze, um eine Lesepause einlegen zu können. Jedoch mangelt es hier gewaltig an Absätzen, so dass ich immer öfter das Buch einfach so zuschlug. Das förderte nicht wirklich meine Motivation. Außerdem täuscht die Dicke des Buches gewaltig. Sehr kleine Schrift auf sehr dünnem Papier verdoppeln die "berechnete" Lesezeit.
Immens gestört hat mich außerdem die Parallele zu "Illuminati" von Dan Brown. Damit meine ich weder sich gleichende Charaktere, sondern die generelle Idee. Ein kleiner Kreis in Rom weiß von geheimen Dokumenten, die die gesamte Kirche ändern könnten und diese Dokumente werden nun entdeckt oder stehen kurz vor der Entdeckung. Zugegeben, es ist wahrscheinlich ein ganz schönes Stück Arbeit, ein solches Thema - genauer gesagt eine solche Idee - genau so zu schrieben, dass der Leser nicht an ein anderes Werk erinnert wird. Doch ab und an hatte ich das Gefühl, dass sich gerade diese Popularität zu Nutze gemacht werden wollte.
Insgesamt vergebe ich einen Stern für dieses Buch. Diese Reaktion mag sehr hart sein, ist in meinen Augen jedoch nur gerecht. Ich konnte nicht viel mit der Idee anfangen und bin mit der Umsetzung nicht zufrieden.
Inhalt:
Lynn bemerkt an ihrem Geburtstag, wie sich auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild abzeichnet. Die einzelnen Punkte leuchten und Lynn versucht verzweifelt, sie zu verstecken. Als nicht nur ...
Inhalt:
Lynn bemerkt an ihrem Geburtstag, wie sich auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild abzeichnet. Die einzelnen Punkte leuchten und Lynn versucht verzweifelt, sie zu verstecken. Als nicht nur die Sterne auf ihrem Arm, sondern auch sie selbst zu leuchten beginnt, ist nichts mehr, wie es war. Dunkle Schatten jagen sie – die Wächter des Mondes. Und sie begegnet Juri, der ihr erzählt, sie sei eine Prinzessin – kein Waisenkind. Trotz Lynns Unglauben folgt sie dem Mondkrieger und stellt sich ihren Verfolgern. Juri verliebt sich in Lynn, doch sie ist einem Prinzen bestimmt und nicht ihm…
Meinung:
Da dieses Buch auf fast jeder ersten Seite einer Buchcommunity abgebildet war und so viele es begeistert gelesen haben, war ich sehr glücklich, einen Leserundenplatz ergattern zu können.
Vor ab muss also gesagt werden, dass ich mit nicht ganz so hohen Erwartungen an das Buch heranging, da ich bei gehypten Büchern inzwischen sehr vorsichtig geworden bin.
Lynn fand ich anfangs eigentlich sehr gut als Protagonistin. Klar, es hat mich schon deutlich genervt, wie sehr sie sich selber in die Opferrolle stellt (sie ist Waise, hat keine Freunde, das Waisenhaus ist sowieso ein schrecklicher Ort,...). Aber da das Buch immer wieder als Märchenadaption beschrieben wurde, drückte ich anfangs beide Augen nochmal zu. Doch Lynns Verhalten änderte sich einfach überhaupt nicht. Immer wieder musste der Leser daran erinnert werden, wie schwer es Lynn bisher hatte, was für eine Ungerechtigkeit das Leben war und so weiter. Mir riss mit ihr endgültig der Geduldsfaden, als sie sich wirklich keinen Deut um ihre Familie scherte. Jahrelang wusste sie nicht, dass ihre Eltern noch leben und jetzt hat sie sogar so etwas wie einen Bruder und sie interessiert nur ihr dämlicher Kleiderschrank und Juri??!
Juri war für mich nichts ganzes und nichts halbes. Ich hätte jeden beliebigen Jugendbuchroman aufschlagen können und hätte Juri in diesen wiedergefunden. Er ist nett, zuvorkommend, natürlich total schön und begabt. Auch hier wirklich nichts interessantes und neues für den Leser, sondern ein x-beliebiger Love Interest.
Und zum Thema Liebe kann ich nur sagen: Auf so wenig Seiten eine nachvollziehbare und vernünftige Beziehung aufzubauen ist wahrlich schwer. Und es wurde nicht geschafft. Ich kaufe Juri und Lynn ihre Beziehung absolut nicht ab. Das war alles zu schnell, zu gewollt.
Zu den restlichen Charakteren kann ich wirklich nichts direkt sagen. Man hatte überhaupt keine Zeit, zu diesen irgendeine Art von Beziehung aufzubauen.
Bleiben jedoch noch die Begleiter. Tja, die haben mir wenn überhaupt noch mit am besten gefallen. Doch verstehe ich den Grund für diese absolut nicht. Sie sind kein wichtiger Bestandteil der Geschichte und hätten durchaus weggelassen werden können. Stattdessen hätte man die Seiten mit mehr Input der Charaktere füllen können. Schade drum.
Was mich jedoch ganz furchtbar störte, war die fehlende Logik in diesem Buch. Ich möchte beim Lesen unterhalten werden und gleichzeitig auch noch etwas lernen. Und wenn ich nichts lerne, dann möchte ich doch wenigsten mit dem Kopf nickend dasitzen können. Nein, hier wurden sich echt keinerlei Gedanken gemacht. Wenn man seine Geschichte auf dem Mond spielen lassen will (was ich an sich für eine ganz phantastische Idee halte), dann muss man sich jedoch über das setting und Worldbuilding viele Gedanken machen. Und das wurde an dieser Stelle merkbar nicht. Zu viele Fragen blieben nach Beenden des Buches offen, zu viele wurden mir nicht hinreichend genug beantwortet. Es ist natürlich schon etwas gemein, aber ich habe zeitgleich zu "Mondprinzessin" das Buch "Moonatics" von Arne Ahlert gelesen. Da fällt einem schon eine gewisse Diskrepanz auf.
Doch nicht nur auf wissenschaftlicher Ebene wurden mir Fragen nicht genug beantwortet. Auch, was die Geschichte selber betrifft, blieb ich mit einem unzufriedenen Gefühl zurück. Denn warum würde denn bitte ein Planet wie der Jupiter ausgerechnet mit dem Mond freiwillig verhandeln wollen? (Jetzt mal ganz ernsthaft hier, das wäre in etwa so, als ob ein Plankton mit einem Blauwal verhandeln wollen würde. Einfach lächerlich. Wäre ich der Jupiter, würde ich in schallendes, ohrenbetäubendes, trommelfellzerreißendes Gelächter ausbrechen, würde der Mond mir irgendwas vorschreiben wollen!) Und warum haben sich auf jedem Planeten Monarchien gebildet? Nimmt man unsere Erde als Beispiel kann man doch sehen, wie viele Regierungsformen sich gebildet haben und immer wieder neu bilden werden. Und wenn Lynn das alles so furchtbar blöd findet, warum überlässt sie dann nicht Faras die Prinzenrolle und freut sich einfach darüber, eine Familie zu haben?
Und warum gibt es nur drei Prinzen, die zur Auswahl stehen? Wenn der Erdmond schon mitzählt, warum dann nicht alle anderen Monde beziehungsweise Satelliten in unserem Weltall? Davon gibt es immerhin über 300 Stück. Da würden sich auf jeden Fall noch ein paar mehr Prinzen finden lassen.
Das Ende wiederum war das einzige, was mich aus meinem apathischen Lesen herausziehen konnte. Dennoch berührte es mich nicht im geringsten, da ich keine Beziehung zu den Charakteren auf Grund der Länge des Buches aufbauen konnte.
Mich hat vieles an dem Buch gestört, vor allem aber die offensichtlichen Parallelen zu bekannten Jugendbuchreihen, wie zum Beispiel "Wie Monde so silbern" und "Selection".
In der Leserunde wurde auch immer wieder auf die Parallele zu "Sailor Moon" hingedeutet. Da ich jedoch Sailor Moon nicht kenne, kann ich dazu nichts sagen.
Der Schreibstil war in Ordnung. Er stach nicht heraus, hatte an sich nichts besonderes, aber er machte das Buch dann doch irgendwie "lesbar".
Was ich jedoch wirklich für sehr gelungen halte, ist die Gestaltung und Aufmachung des Buches. Mir persönlich gefällt das gar nicht, aber es wurden sich spürbar Gedanken gemacht und das muss einfach lobenswert erwähnt werden.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich das Buch trotz der negativen Bewertung nicht für schlecht halte. Es hat mich nur zu Tode gelangweilt und hätte es die Leserunde nicht gegeneben, hätte ich es ab dem ersten drittel abgebrochen.
Ich finde es sehr schade, dass mir das Buch wirklich nicht gefällt, da so viel Potential in der Geschichte steckt. Hier hätten sich mehr Seiten und Zeit deutlich gelohnt, da man noch so viel herausholen könnte.
Ich habe in den letzten Wochen so viele Hörbücher gehört, die mir weniger gut gefallen haben, so dass ich einfach ein kurzweiliges (Hör-)Buch zum Wohlfühlen gebraucht habe. Und da mir Bridgerton als Serie ...
Ich habe in den letzten Wochen so viele Hörbücher gehört, die mir weniger gut gefallen haben, so dass ich einfach ein kurzweiliges (Hör-)Buch zum Wohlfühlen gebraucht habe. Und da mir Bridgerton als Serie so gut gefallen hat und etliche Rezensionen diese immer wieder erwähnten, war ich ganz gespannt auf die Geschichte der Campbell Schwestern. Der Klappentext klang nach einem netten Regency Romance Buch für Zwischendurch.
Die gesamte Geschichte fand ich einfach unfassbar unspannend. Das große Geheimnis über den Skandal ist sowas von offensichtlich und um ehrlich zu sein ist einfach jegliche Handlung absolut vorhersehbar. Klar, ich wollte ein Buch für Zwischendurch, bei dem ich gut abschalten kann. Aber hier musste man ja nicht einmal nachdenken oder Konzentration aufbringen, um am Ball zu bleiben.
Die Charaktere sind unglaublich in schwarz und weiß gehalten. Wer böse ist, ist böse und gemein. Und wer gut ist, ist nett, süß und wunderschön. Dementsprechend flach ist nicht nur die Geschichte, die Charaktere sind auch nicht alle besonders gut aufgebaut. Einzig April und May wurden etwas besser herausgearbeitet, May aber noch deutlich schlechter als ihre Schwester. Doch auch April ist eine 0815-Protagonistin, die wenig spannendes zu bieten hat und über den Verlauf des Buches etwas farblos bleibt.
Gestreckt wird die Handlung dann auf 384 Seiten beziehungsweise etwas über 10 Stunden Hörbuch, doch hätte der Plot eigentlich auf 50 Seiten eingedampft werden können. Das hat die Autorin wohl auch gemerkt, denn viele Seiten werden gefüllt mir Wiederholungen. Nicht nur von vorangegangenen Handlungen, nein, manchmal wiederholen sich Formulierungen oder Charaktere werden aufgefordert, nochmals etwas zu erzählen, was erst vor ein paar Seiten passierte.
Das Buch fühlte sich so an, als ob die Autorin einfach nur ganz schnell auf den Zug aufspringen wollte, um möglichst viel von der Bridgerton-Welle mitnehmen zu können. Dabei wurde nur leider vergessen, dass dafür auch eine halbwegs spannende Geschichte vonnöten wäre.
Ich fand das Buch also ohnehin nicht so pralle, aber für 3 Sterne hätte es definitiv noch gereicht. Eine so drastische Reduzierung der Bewertung hat noch einen ganz anderen Grund:
Der Ausdruck „Jedem das Seine“ geht überhaupt nicht in lektorierten Büchern. Ich bin fassungslos, dass ein Verlag wie Ravensburger diesen Ausdruck so stehengelassen hat. Da ich nur das Hörbuch gehört habe, kann ich natürlich nicht sagen, ob dies im Buch eventuell eingeordnet wird durch die Verwendung einer Fußnote oder einer vorherigen Erklärung zu Beginn des Buches. Ich gehe davon jedoch nicht aus. Dieses Buch wurde übersetzt, lektoriert, verlegt und als Hörbuch eingesprochen und an keiner einzigen Stelle wurde auf diesen Ausdruck hingewiesen?
Als kurze Erläuterung für diejenigen, die ihn nicht einzuordnen wissen folgend, warum ich diesen Ausdruck als problematisch empfinde: Über dem Eingang zum KZ Buchenwald stand eben dieser Ausdruck und ich persönlich versuche mein möglichstes, um eben jene belasteten Ausdrücke aus meinem Sprachgebrauch zu verbannen. Eine Aufklärung und öffentlicher beziehungsweise gesellschaftlicher Diskurs sind ungemein wichtig, auch die Diskussion über die Weiterverwendung des Ausdrucks finde ich angebracht. Aber in einem solchen Buch empfinde ich ihn als absolut fehl am Platz.
Empfehlen kann ich das Buch definitiv nicht, wer sich eine eigene Meinung bilden will, dem kann ich nur empfehlen, das Buch kostenlos auf Spotify zu hören.