Bewegender Roman
Die Telefonistinnen - Stunden des GlücksJuni 1948 – eine Zeit des Neuanfangs, des Aufbruchs: Währungsreform, die Regale der Geschäfte füllen sich. Noch sind nicht alle Vermissten zurückgekehrt, doch es herrscht Aufbruchstimmung. Das Leben ist ...
Juni 1948 – eine Zeit des Neuanfangs, des Aufbruchs: Währungsreform, die Regale der Geschäfte füllen sich. Noch sind nicht alle Vermissten zurückgekehrt, doch es herrscht Aufbruchstimmung. Das Leben ist hart, und es ist die Aufgabe der Frauen, sich um den Unterhalt der Familie zu kümmern.
Gisela muss für sich und ihren Sohn sorgen. Das Geld ist knapp, sie lernt in ihrer Freizeit Steno, um sich auf eine bessere Stelle bewerben zu können.
Hanni träumt von einem besseren Leben. Nach der Arbeit geht sie ihrer Passion Mode nach, hilft im Haushalt und übernimmt die Pflichten ihres Vaters.
Erna Schmitz, die Zentrale für Klatsch, ihr entgeht nichts, sie hat aber ein gutes Herz und hilft, wo sie nur kann.
Julia ist die Neue unter den Telefonistinnen. Sie ist sehr findig, doch sie verbirgt ein großes Geheimnis.
Charlotte von Siebenthal muss für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen. Sie widersetzt sich als einzige den zudringlichen Männern in der Telefonzentrale.
Die Telefonistinnen erleben viele Abenteuer zusammen. Trotz harter Lebensumstände verlieren sie nie den Mut und die Hoffnung. Sie haben wenig und geben viel.
Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben erwacht auch die Hoffnung auf eine neue Liebe.
Das Buch zieht einen so nach und nach in Bann, man lernt die Protagonisten ausführlich kennen. Die Lebensumstände der damaligen Zeit sind realistisch beschrieben, man war füreinander da, kämpfte mit den gleichen Problemen.
Am meisten bedrückt hat mich die Situation der Frauen, sie sind hilflos den Avancen von Vorgesetzten ausgeliefert, haben keine Rechte und müssen sich dem Regime der Männer unterwerfen. Auch in der Familie erfahren sie keine Unterstützung.
In der Telefonzentrale gibt es Neuzugänge, Julia und Charlotte. Es war schön zu lesen, wie sie sich entwickeln und annähern.
Das Cover sagt eigentlich schon viel über das Buch aus. Es macht Spaß das Buch zu lesen, doch wie es bei mehreren Bänden so ist, muss man sich für Antworten auf noch offene Fragen bis zu Band 2 gedulden.
Die Telefonistinnen ist ein eingängiger Roman, der teilweise richtig unter die Haut geht. Er ist anrührend, traurig, spannend und humorvoll zugleich. Er zeigt wie aus Hoffnungslosigkeit wieder Hoffnung und Zuversicht werden kann. Auf jeden Fall sollte man Band 2 mit Spannung erwarten!