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Veröffentlicht am 17.07.2023

Spannender Kriminalroman aus Hamburg, der mit einer sympathischen Hauptfigur aufwartet, die Lust auf mehr macht

Christopher Diecks - Privatdetektiv
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In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Lara Möller den Privatdetektiv und Lebenskünstler Christopher Diecks in seinen ersten Fall und bietet dabei neben ordentlich Spannung auch viel Lokalkolorit ...

In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Lara Möller den Privatdetektiv und Lebenskünstler Christopher Diecks in seinen ersten Fall und bietet dabei neben ordentlich Spannung auch viel Lokalkolorit aus Hamburg. Auch wenn mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, bietet es doch äußerst kurzweilige Unterhaltung.

Christopher Diecks lebt im Hamburger Stadtteil St. Pauli und jongliert gleich zwischen drei Jobs, um über die Runden zu kommen. So kellnert er im Restaurant seines Ex-Stiefvaters, schleppt Möbel für ein Umzugsunternehmen, das auch Haushaltsauflösungen im Angebot hat, und übernimmt zwischendurch immer mal wieder einfache Tätigkeiten für einen Privatdetektiv. Als er im Zuge einer Entrümpelungsaktion in einem verwahrlosten Haus auf mysteriöse Unterlagen stößt und es danach zu einigen merkwürdigen Vorkommnissen rund um das Haus und seinem Inventar kommt, beschließt Christopher, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch er ahnt nicht, dass er bei seinen Nachforschungen in ein Wespennest sticht und gefährliche Gegner auf den Plan ruft.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders die sympathische Hauptfigur zeigt hier gleich mehrere unterschiedliche Facetten und wächst einem dabei schnell ans Herz. Beim für einen Auftaktband üblichen Spagat, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, braucht die Geschichte zwar für meinen Geschmack doch etwas zu lange, um richtig auf Touren zu kommen, vor allem in der zweiten Hälfte wird man dann aber mit reichlich Spannung und einer schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt, belohnt.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Für die weiteren Bände der Reihe bleibt aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben.


Diese Rezension bezieht sich auf die Neuausgabe des Buches, die 2022 im Verlag Digital Publishers erschienen ist.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Eifel-Krimi mit skurrilen Typen und überzeugender Auflösung

Totholz
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In Totholz versucht Jo Frings, ein Lebemann mit etwas zwielichtiger Vergangenheit, rund um das Eifeldorf Schleborn den Mord an der Künstlerin Lorna aufzuklären.
Dabei stößt er auf eine Menge skurriler ...

In Totholz versucht Jo Frings, ein Lebemann mit etwas zwielichtiger Vergangenheit, rund um das Eifeldorf Schleborn den Mord an der Künstlerin Lorna aufzuklären.
Dabei stößt er auf eine Menge skurriler Gestalten und Verdächtige.

Trotz der Fülle an Personen behält man jederzeit den Überblick, da die einzelnen Protagonisten gut eingeführt und beschrieben werden. Auch ohne das erste Buch mit der Hauptperson Jo Frings zu kennen (so wie ich), kommt man problemlos in das Buch hinein, da die erforderlichen Informationen zur Vorgeschichte gut in die Handlung eingestreut werden, ohne den Lesefluß zu stören.

Im mittleren Teil plätschert die eigentliche Krimihandlung ein wenig dahin und der Humor behält etwas zu sehr die Überhand, die Auflösung am Ende kann dann aber wieder absolut überzeugen.

Wer Krimis mit Humor mag, wird hier bestens bedient.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Vielschichtiger Kriminalroman, der im Ruhrgebiet und in Berlin angesiedelt ist

Das Kapital der Gesellschaft
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In diesem Kriminalroman schickt der Autor Matthias Bieling seinen Privatdetektiv Josef „Jupp“ Koslowski in seinen zweiten Fall, der ihn von Dortmund aus auf das politische Glatteis in Berlin und zurück ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Matthias Bieling seinen Privatdetektiv Josef „Jupp“ Koslowski in seinen zweiten Fall, der ihn von Dortmund aus auf das politische Glatteis in Berlin und zurück in die deutsche Vergangenheit führt. Komplett überzeugen konnte mich Jupp dabei zwar nicht, ich habe mich am Ende aber doch gut und spannend unterhalten gefühlt.

Da die Geschichte im Jahr 2015 angesiedelt ist und somit deutlich vor Band 1 spielt, braucht man hier keinerlei Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Die Vergangenheit bzw. Vorgeschichte von Jupp liegt eh weiterhin ziemlich im Dunkeln, auch diesmal gibt es da nur einige Andeutungen.

Im Auftrag eines Rechtsanwaltes ermittelt Jupp Koslowski im Umfeld der Fluggesellschaft Dortmunder-Luft-Transport (DLT), da der Anwalt befürchtet, dass sein Klient hier um das Erbe seines Vaters, der an der DLT beteiligt war, betrogen werden soll. Im Umfeld der DLT stößt Jupp auf einige seltsame Gestalten und mysteriöse Firmenbeteiligungen, die ihn zu alten Seilschaften aus der Zeit der DDR und der Wiedervereinigung führen. Schon bald hat Jupp alle Mühe, in dieser unübersichtlichen Gemengelage den Überblick und vor allem sein Leben zu behalten.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie komplett aus der Ich-Perspektive von Jupp Koslowski, so dass wir Leser beim Mitermitteln immer auf Augenhöhe mit ihm sind. Geschickt verknüpft der Autor dabei historische Fakten und Personen mit einer fiktiven Geschichte, in der sich am Ende alles gut zusammenfügt und ein überzeugendes Gesamtbild ergibt, das keine wesentlichen Fragen offenlässt, ab und an aber doch ein wenig zu konstruiert wirkt. Getragen wird das Ganze von einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer auf spannende Krimis mit politischem Hintergrund und einer guten Prise Ruhrgebietsflair steht, wird hier gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Spannender Kriminalroman mit viel Lokalkolorit aus Bad Münstereifel und Umgebung

Die Drogenkammer
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Mit diesem Kriminalroman schickt der Autor Jan Spelunka, der seine Kriminalromane früher unter dem Namen Jürgen Schmidt veröffentlicht hat, den Privatdetektiv Andreas Mücke in seinen bereits vierten Fall.

Für ...

Mit diesem Kriminalroman schickt der Autor Jan Spelunka, der seine Kriminalromane früher unter dem Namen Jürgen Schmidt veröffentlicht hat, den Privatdetektiv Andreas Mücke in seinen bereits vierten Fall.

Für mich war es die zweite Begegnung mit dem sympathischen Ermittler und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier wesentliche Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden fehlen würden, auch wenn ich sicherlich nicht jede Anspielung auf vorangegangene Ereignisse direkt verstanden habe. Grundsätzlich werden hier alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Auf dem Campingplatz von Bad Münstereifel wird die Leiche von Hang-Marie Gerber gefunden, die zusammen mit Mückes Freundin Jessica im Frauenchor „Miss Klänge“ gesungen hat. Während die Polizei von einer Beziehungstat ausgeht und neben dem Ehemann auch einen Verflossenen der Toten, der erst kürzlich aus der Haft entlassen wurde, ins Visier nimmt, stößt Mücke auf Hinweise, die in eine ganz andere Richtung deuten. Hatte die Tote etwa ein dunkles Geheimnis ?

Dem Autor gelingt hier ein eher ruhiger, aber dennoch jederzeit packender Kriminalroman, der mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Charaktere aufwartet. Mit einem lockeren Schreibstil, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt, und viel Liebe zum Detail treibt er seine Geschichte voran und wartet am Ende mit einer schlüssigen und zugleich überraschenden Auflösung auf, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Neben dem eigentlichen Kriminalfall nimmt auch das Zwischenmenschliche rund um den Privatdetektiv einen breiten Raum ein, der teilweise allerdings doch etwas zu breit ausfällt. Zudem ist mir persönlich das Erzähltempo an einigen Stellen etwas zu gemächlich, erst im Schlussakt wird das Tempo dann noch einmal deutlich angezogen. Trotz dieser Kritikpunkte überwiegen bei mir am Ende aber doch die positiven Leseeindrücke.

Wer auf spannende Kriminalromane mit sympathischen Ermittlern und viel Lokalkolorit steht, wird hier gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Packender Kriminalroman aus dem Ruhrgebiet

Der Kelch der Wiederkehr
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Bei seinem Debüt legt der Autor Matthias Bieling gleich einen spannenden Kriminalroman vor, in dem er mit dem Privatdetektiv Josef „Jupp“ Koslowski einen Ermittler ins Rennen schickt, der durchaus einiges ...

Bei seinem Debüt legt der Autor Matthias Bieling gleich einen spannenden Kriminalroman vor, in dem er mit dem Privatdetektiv Josef „Jupp“ Koslowski einen Ermittler ins Rennen schickt, der durchaus einiges an Potential für weitere Auftritte andeutet.

Als Jupp Koslowski zufällig am Ort eines Polizeieinsatzes vorbeikommt, erkennt er schnell, dass sich hinter der vermeintlichen Überdosis beim Rettungswagenfahrer, der tot hinter dem Steuer seines Fahrzeuges aufgefunden wurde, in Wirklichkeit ein Mord verbirgt. Als sich Jupp aus Neugierde näher mit dem Opfer und seinem Umfeld beschäftigt, gerät er in ein ziemlich undurchsichtiges Geflecht, in dem sich neben einem mysteriösen Verein zur Erforschung des Erbes der Katharer, dem Malteserorden, einem Professor für Humangenetik auch ein libanesischer Clan und der russische Geheimdienst tummeln. Zudem schaltet sich auch noch das LKA in den Fall ein und stellt die örtlichen Ermittler kalt. Doch Jupp lässt sich nicht entmutigen und bleibt allen Widerständen zum Trotz am Ball.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie komplett aus der Ich-Perspektive von Jupp Koslowski, so dass wir Leser beim Mitermitteln immer auf Augenhöhe mit ihm sind. Geschickt verknüpft der Autor dabei bekannte Mythen, historische Fakten und die Möglichkeiten der modernen Wissenschaft zu einem gelungenen Mix, der sich am Ende gut zusammenfügt und ein überzeugendes Gesamtbild liefert, das keine wesentlichen Fragen offenlässt. Nur die Vergangenheit des Ermittlers bleibt diesmal noch so ein wenig im Dunkeln und bietet dadurch noch reichlich Stoff für die nachfolgenden Bände. Die Geschichte spielt während der Coronapandemie, die Beschreibungen zur Maskenpflicht und zu weiteren Begleitumständen aus dieser Zeit lesen sich heute schon wieder mit einer gewissen Distanz dazu, lenken aber auch nicht von der eigentlichen Geschichte ab. Getragen wird das Ganze von einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer auf spannende Krimis mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit aus dem Ruhrgebiet steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Ein wenig Steigerungspotential für die weiteren Auftritte von Jupp Koslowski bleibt dabei aber durchaus noch.

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