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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2023

Troppy sind ein tolles Paar!

A Place to Shine
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Ich liebe die gesamte Cherry-Hill-Reihe von Lilly Lucas und so hat mich auch "A Place to Shine" wieder sehr berühren können. Mit diesem wundervollen Cover bekommt man auch gleich wieder das Gefühl, mitten ...

Ich liebe die gesamte Cherry-Hill-Reihe von Lilly Lucas und so hat mich auch "A Place to Shine" wieder sehr berühren können. Mit diesem wundervollen Cover bekommt man auch gleich wieder das Gefühl, mitten auf der Farm zu sein.

Dieser vierte Band der Reihe handelt von Poppy und Trace, die fünf Jahre zuvor eine Begegnung hatten, die beiden in Erinnerung geblieben ist. Nur ist dabei ein Song über Poppy entstanden, der Trace zu einem berühmten Countrysänger macht. In diesem Band wird das Rätsel des Songs endlich gelöst und man erfährt, was damals mit dem Mädchen mit den lila Haaren passiert ist.

Bereits in den Bänden zuvor war Poppy immer eine meiner Lieblingsschwestern. Auch in diesem Band hat sie mich nicht enttäuscht. Ich mag ihre humorvolle Art und habe die ganze Zeit nachvollziehen können, wie sie sich fühlt, weil Lilly Lucas so einfühlsam schreibt.

Von einem Star wie Trace hatte ich nicht so viel Einfühlungsvermögen erwartet, normalerweise sind diese Sängertypen in Romanen immer die Bad Boys. Trace ist einfach nur süß und man wünscht ihm und Poppy einfach die ganze Zeit nur, dass sie zusammenkommen und -bleiben.

Ich bin tieftraurig, dass das der letzte Band auf Cherry Hill ist, aber ich glaube, dass "A Place to Shine" es geschafft hat, mein Lieblingsband der Reihe zu werden, obwohl ich das Fake-Dating-Trope eigentlich überhaupt nicht mag. Ich hoffe, dass Lilly Lucas sich bald wieder so eine tolle Wohlfühlwelt ausdenken wird!

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Veröffentlicht am 03.08.2023

skurrile dystopische Zukunftsvision mit außergewöhnlichem Schreibstil

Der Vorweiner
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Bov Bjerg war für mich bereits ein Geheimtipp, weil ich "Auerhaus" geliebt habe. Mit "Auerhaus" hat "Der Vorweiner" jedoch nicht mehr viel zu tun, Bov Bjerg gelingt hier literarisch ein wirklich anspruchsvoller ...

Bov Bjerg war für mich bereits ein Geheimtipp, weil ich "Auerhaus" geliebt habe. Mit "Auerhaus" hat "Der Vorweiner" jedoch nicht mehr viel zu tun, Bov Bjerg gelingt hier literarisch ein wirklich anspruchsvoller und sehr humorvoller dystopischer Roman mit viel Liebe zum Detail.

In der Zukunft gibt es so etwas wie Trauer nicht mehr wirklich. Es ist den Leuten zu anstrengend, um Verstorbene auf ihren Beerdigungen, hier liebevoll "Zerstreuungsfeier" genannt, zu weinen. "Trauertreu" (eine tolle Alliteration!) sind nur noch die sogenannten Vorweiner, die man sich kaufen kann. Es handelt sich hierbei um Einwanderer aus der Niederschicht, die noch Gefühle zeigen können. Wenn man sich gut mit ihnen steht und sich rechtzeitig einen Vorweiner besorgt, trauert vielleicht doch einer um einen bei der eigenen Beerdigung. So macht es auch Anna und besorgt sich einen niederländischen Vorweiner:

"Lautes Lachen war die Domäne der Niederschicht und der Vorweiner. Ihnen war der Kontrollverlust gleichgültig, sie hatten nichts zu kontrollieren, nicht einmal sich selbst." (S. 47)



Die Charaktere dieses Romans sind äußerst skurril, ebenso wie die dystopische Welt, die Bov Bjerg hier erschafft. Sprachlich ist dieser Roman einfach nur toll zu lesen, wenn auch nichts, was man eben nebenbei lesen kann. Hier steckt in allem viel Liebe zum Detail. Es geht von tollen Neologismen wie "Zerstreeungsfeierchoräle" (S. 34) über passende Alliterationen wie "trauertreu" (S. 41). Auch steckt im humorvollen Umgang mit den anderen Ländern auch viel Sozialkritik. Beispiele wären hier die Österreichische Partei Österreichs, die Vetternwirtschaft legalisiert oder die klischeehafte Darstellung der niederländischen Vorweiner. Die gesamte Gesellschaft in dieser dystopischen Welt ist einfach nur skurril. Wer könnte sich eine Kanzlerin mit dem Namen Chilli Chayenne vorstellen, die auch noch den Resteuropäischen Songcontest gewonnen hat? Auch die Willkommenszentren Köln Dom und Oberhausen Einkaufszentrum haben mich zum Schmunzeln gebracht.

"Die Auslagerung der Trauer [...] war ein beträchtlicher zivilisatorischer Fortschritt." (S. 58). Das kann man leider nicht behaupten, wenn man sich die beiden Hauptcharaktere anschaut.
Anna, die Mutter in dieser Familie scheint einfach nur perfekt sein zu wollen und sich einer Schönheitsoperation nach der anderen zu unterziehen. Und dann wäre da noch ihre Tochter B,. die jegliches Nachdenken wohl abgelegt zu haben scheint. Sie schreibt Unsinnsnachrichten für die Agentur für spannende Nachrichten und ist stolz darauf, dass sie für diese Arbeit nicht einmal recherchieren muss. Auch sagt sie: "Was in Schulbüchern steht, ist in meinem Hirn verdunstet, sobald ich es gelesen habe" (S.89). So ist es eigentlich klar, dass sie nicht viel von der realen Welt mitbekommt.

"Der Vorweiner" hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Bov Bjergs Schreibstil ist so kompakt und voller Bedeutung, dass ich diesen Roman nur jedem ans Herz legen kann, der das Spiel mit der Sprache liebt.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Liebevolle Geschmacksdetektive laden zum Essen ein

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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"Das Restaurant der verlorenen Rezepte" ist ein wundervoller Roman für all diejenigen, die Essen mit Erinnerungen verbinden.

Bereits das Cover des Romans lädt zum Essen ein, vermutlich sieht man hier ...

"Das Restaurant der verlorenen Rezepte" ist ein wundervoller Roman für all diejenigen, die Essen mit Erinnerungen verbinden.

Bereits das Cover des Romans lädt zum Essen ein, vermutlich sieht man hier die Udon-Nudelsuppe aus dem ersten Kapitel des Romans.

Wer kennt es nicht? Mit bestimmtem Essen verbinden wir bestimmte Erinnerungen. Sicherlich ist auch das ein Grund dafür, dass unsere Eltern immer am besten kochen. Wir verbinden mit ihrem Essen wunderschöne Momente aus unserer Kindheit. Und genau darum geht es auch in "Das Restaurant der verlorenen Rezepte". In sechs verschiedenen Episoden werden hier die Gäste des Restaurants vorgestellt, die allesamt ein Essen gekocht haben möchte, das sie an etwas erinnert.

In diesem Roman steckt so viel Liebe zu Essen und zum Kochen, dass man ihn einfach mögen muss. Ich habe alleine so viel Kulinarisches dazugelernt, dass sich die Lektüre von "Das Restaurant der verlorenen Rezepte" gelohnt hat. Ich habe sofort Lust bekommen, das ein oder andere selbst nachzukochen, nicht, weil ich dieselben Empfindungen wie die Romanfiguren haben möchte, sondern weil ich die Gerichte zum Großteil einfach sehr interessant fand.

Nichtsdestotrotz sind natürlich auch die Charaktere in "Das Restaurant der verlorenen Rezepte" interessant. Gleichbleibend in jedem Kapitel sind nur der Restaurantbetreiber Nagare und seine Tochter Koischi, die die Aufträge annimmt. Die Gäste des Restaurants könnten unterschiedlicher nicht sein, genauso wie die Gerichte. So gibt es Menschen, die Kindheitserinnerungen wieder aufleben lassen wollen, Menschen, die sich an ihre verstorbenen Geliebten zurückerinnern wollen oder wissen wollen, ob sich ihr Leben verändert hätte, wenn gewisse Situationen anders verlaufen wären.

Man könnte dem Roman einzig und alleine vorwerfen, dass die Kapitel recht repititive Stellen aufweisen. Wer aber Essen liebt und die Liebe zum Detail mag, die der Autor hier verwendet, der wird seine Geschmacksdetektive lieben. Mir hat "Das Restaurant der verlorenen Rezepte" außerordentlich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Ein erneuter Knaller der Autorin!

Malibu Rising
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Taylor Jenkins Reid hat es erneut geschafft, mich mit ihrem Roman "Malibu Rising" restlos zu begeistern! Nach dem außergewöhnlichen Erfolg von "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat die Autorin erneut ...

Taylor Jenkins Reid hat es erneut geschafft, mich mit ihrem Roman "Malibu Rising" restlos zu begeistern! Nach dem außergewöhnlichen Erfolg von "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat die Autorin erneut ihr Können bewiesen und eine mitreißende Geschichte geschaffen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

Bereits das Cover ist wunderschön und die bunte Farbgebung verleiht einem regelrechtes Sommerfeeling, wenn man das Buch nur in den Händen hält.

"Malibu Rising" entführt den Leser in das Jahr 1983, zu einer Sommerparty in Malibu, die von den vier Riva Geschwistern Nina, Jay, Hud und Kit ausgerichtet wird. Die Art und Weise, wie Taylor Jenkins Reid zwischen der Gegenwart und den Rückblenden wechselt, verleiht der Geschichte eine besondere Dynamik und hält die Spannung konstant hoch.

Die Charaktere sind unglaublich vielschichtig und authentisch gestaltet. Jeder der vier Geschwister, Nina, Jay, Hud und Kit, war mir auf seine eigene Art sympathisch, und ich konnte mich gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelten hineinversetzen. Ihre Entwicklung im Laufe der Handlung hat mich emotional berührt und mitgerissen.

Besonders beeindruckt hat mich die meisterhafte Darstellung amerikanischer Prominenz in den 80er Jahren. Die Mischung aus Glamour und Intrigen, die Taylor Jenkins Reid in die Handlung einwebt, verleiht dem Buch eine zusätzliche fesselnde Ebene. Es ist, als ob man hautnah miterlebt, wie die Schicksale der Prominenten auf dieser Party miteinander verknüpft werden.

Das Setting in Malibu ist perfekt gewählt und hat mich sofort in Sommerlaune versetzt. Die lebendige Beschreibung der malerischen Küstenlandschaft, der Strandpartys und des Lebensstils der Reichen und Berühmten hat mich förmlich in die Geschichte hineingesogen.

Insgesamt kann ich "Malibu Rising" von Taylor Jenkins Reid uneingeschränkt empfehlen. Die fesselnde Handlung, die sympathischen Charaktere und die eindrucksvolle Darstellung der amerikanischen Prominenz haben mich restlos überzeugt und mich vollkommen in die Welt von Malibu im Jahr 1983 entführt. Dieses Buch ist ein absolutes Must-read für alle, die sich nach einer mitreißenden Sommergeschichte sehnen! Ich werde definitiv noch mehr von der Autorin lesen!

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Spannende Romantasy mit fesselnden Kräften und einem fiesen Cliffhanger

Twisted Fate, Band 1: Wenn Magie erwacht (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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"Twisted Fate" von Bianca Iosivoni ist ein Romantasy-Roman, der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte war durchgehend spannend und hat mich mit einem bösen Cliffhanger zurückgelassen, ...

"Twisted Fate" von Bianca Iosivoni ist ein Romantasy-Roman, der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte war durchgehend spannend und hat mich mit einem bösen Cliffhanger zurückgelassen, der mich sehnsüchtig auf Teil 2 warten lässt.

Bereits das Cover des Romans ist wunderschön anzusehen und hat mich direkt in den Bann gezogen. Am liebsten würde ich dieses wunderschöne Kleid, das dort abgebildet ist, selbst besitzen. Auch die Autorin kenne ich bereits und habe ihre Bücher immer gerne gelesen.

Besonders sympathisch fand ich beim Lesen die Protagonistin Faith. Ihre besonderen Kräfte haben mich fasziniert und ich konnte mit ihr mitfiebern, während sie ihre Hintergrundgeschichte entdeckte. Die Darstellung der magischen Elemente und der Art und Weise, wie sie in die Geschichte eingebunden wurden, hat mir gut gefallen.

Die Handlung war von Anfang an mitreißend und voller unerwarteter Wendungen. Allerdings muss ich zugeben, dass es an einigen Stellen zu schnelle Wendungen gab. Manche Vorkommnisse hätten meiner Meinung nach noch detaillierter beschrieben werden können, anstatt so schnell vonstatten zu gehen. Dadurch hätte ich als Leser eine intensivere Bindung zu den Ereignissen aufbauen können.

Die Liebesgeschichte im Roman hat mir gefallen, auch wenn der Protagonist Jax das Klischee eines Bad Boys verkörpert. Dennoch gab es einige überraschende und berührende Momente zwischen Faith und Jax, die ihre Beziehung interessant gemacht haben.

Der Schauplatz in Schottland war eine erfrischende Abwechslung und hat der Geschichte eine zusätzliche Atmosphäre verliehen. Ich konnte mir die raue und mystische Landschaft gut vorstellen und fand es schön, dass der Ort so gut in die Handlung integriert wurde. Generell liebe ich Schottland, sodass dies einen großen Pluspunkt darstellt.

Alles in allem hat mich "Twisted Fate" mit seiner spannenden Geschichte und den fesselnden Kräften der Protagonisten überzeugt. Obwohl es an einigen Stellen zu schnelle Wendungen gab und manche Ereignisse detaillierter hätten beschrieben werden können, hat mich der Roman durchgehend unterhalten. Der fiese Cliffhanger am Ende hat mich jedoch dazu gebracht, sofort Teil 2 zu wollen. Ich würde diesen Romantasy-Roman definitiv weiterempfehlen.

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