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Veröffentlicht am 14.08.2023

Tradition verpflichtet

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Das zweite Buch der Dilogie Salz und Schokolade führt uns wieder nach Halle.
Noch heute produziert dieser Betrieb die berühmten Halloren Kugeln. Es handelt von den Anfängen dieser Produktionsstätte.
Beginnend ...

Das zweite Buch der Dilogie Salz und Schokolade führt uns wieder nach Halle.
Noch heute produziert dieser Betrieb die berühmten Halloren Kugeln. Es handelt von den Anfängen dieser Produktionsstätte.
Beginnend 1915 mit dem Prolog mitten im Kriegsgeschehen des ersten Weltkrieges. Die beiden Halbbrüder Julius und Friedrich Mendel befinden sich in einem grausamen Stellungskrieg an der Westfront. Freiwillig zog Friedrich, im Gegensatz zu seinem Bruder, in den Krieg.
Beide verbindet, trotz aller unterschiedlichen politischen Ansichten, die Herstellung feinster Schokolade.

Die Handlung umfasst den Zeitraum 1905 bis 1923. Süße Wunder, so der Titel, schildert die Anfänge der ältesten noch produzierenden Schokoladenfabrik Deutschlands. Genau war dies auch das Problem, was ich mit dem Buch hatte. Ich wusste aus dem ersten Teil bereits, dass Julius ein sehr kreativer kultivierter junger Mann sein musste. Seine handgeschriebenen Rezepte waren das Kapital des Betriebes. Damit wurde die Frage, des Klappentexter ob die kleine hallenser Handwerkersstube den Wandel zu einer Schokoladenmanufaktur schafft, bereits beantwortet.

Die Autorin hat ein bildhaften leicht zu lesenden Schreibstil. Manchmal war er mir jedoch bei Nebensächlichkeiten zu ausschweifend. Das Buchcover zeigt eine gut situierte Frau. In Anlehnung an den ersten Band nahm ich an, das diese Dame eine wesentliche Rolle spielt. Aber sie war nur schmückendes Beiwerk. Die gesellschaftlichen Unterschiede der damaligen Zeit und die politischen Hintergründe sind gut dargestellt. Die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge haben mich oft verwirrt. Ich hatte das Gefühl, es muss immer noch etwas mehr auf geschichtliche Hintergründe hingewiesen werden

Das Café David in Halle floriert. Dort bietet man auch Konfekt zum außer Haus Verkauf an. Julius Mendel, Sohn eines mächtigen Kakaoimporteurs, hat das Konditorhandwerk erlernt und sich auf Schokoladenprodukte spezialisiert. Durch diese exzellente Ausbildung zum Chocolatier ist er bei Ernst David angestellt. Seine Liebe zur Schokolade fließt in seine handgefertigten Pralinen ein. Damit ist er für den Besitzer eine große Hilfe um die Vergrößerung zu einer Manufaktur zu schaffen.
Diese Liebe zur Schokolade rückte mir immer mehr in den Hintergrund. Eine berührende Liebesgeschichte nimmt statt dessen immer mehr Raum ein.
Eine Rezension fällt mir schwer. Es war einfach nicht stimmig, im ersten Teil zu lesen, das der einschneidender Wendepunkt von Erfolg gekrönt ist.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Achterbahn des Lebens

Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9)
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Ihr Mythos ist bis heute ungebrochen. Greta Garbo. Die kühle und makellose Schwedin.
In der Buchreihe Ikonen ihrer Zeit, erschien dieser autobiographische Roman von Kristina Lüding. Es ist der neunte ...


Ihr Mythos ist bis heute ungebrochen. Greta Garbo. Die kühle und makellose Schwedin.
In der Buchreihe Ikonen ihrer Zeit, erschien dieser autobiographische Roman von Kristina Lüding. Es ist der neunte Roman, über starke Frauen, die jeder kennt. Von mir wurden bereits die Bücher über Audrey Hepburn und Marie Curie gelesen.
Greta Garbo reiht sich gut in die Liste dieser Persönlichkeiten ein.
Sie gilt als einer der größten Filmstars der Kinogeschichte und wurde schon zu Lebzeiten zu einer Legende.
Das Buch beginnt einige Tage vor Ostern 1990 mit dem Epilog. Fast 50 Jahre sind vergangen seit ihrem letzten Film. Sie ist sehr krank und schwach und muss ständig zur Dialyse. Während der Osterfeiertage verstirbt sie.

Das Cover ist passend zu dieser Reihe und in zurückhaltenden Farben gewählt.
Die Autorin hat einen gut zu lesenden flüssigen Erzählstil.
Der Roman ist in vier Teile, sowie dem Epilog und das Nachwort gegliedert.

Das erste Kapitel setzt im Frühjahr des Jahres 1921 ein. Greta ist fünfzehn und arbeitet in der Hutabteilung eines Stockholmer Kaufhauses. Ihr Vater verstarb als sie vierzehn war. Mit ihrer älteren Schwester und ihrem kleiner Bruder lebt sie in ärmlichen Verhältnissen. Die Mutter braucht ihre Unterstützung. Greta arbeitet in der Hutabteilung eines Stockholmer Kaufhauses. Durch ihr ausdrucksstarkes Gesicht und ihre Mimik fällt sie immer wieder auf. So kommt es, dass sie für Hüte Modell steht und mit ihr Werbefilme gedreht werden. Der Anfang ihrer steilen Karriere. Aus Greta Gustafsson wird die Garbo. Der schwedische Regisseur Mauritz Stiller formt sie nach seinen Vorstellungen. Es war immer ihr Wunsch Schauspielerin an einem Theater zu werden. Doch es kommt anders. In Stummfilmproduktionen kommt ihre kühle Unnahbarkeit gut zur Geltung. Es gibt nur einen Weg. Nach oben. Sie erobert Hollywood.
Der erste Teil der Biographie ist sehr spannend und ich fieberte mit Greta mit. Schafft sie die Rolle, wird sie den Menschen, die an sie glauben gerecht? Leider lässt bereits im zweiten Teil die Spannung nach. Es ist nur noch eine Auflistung von Freunden, Filmen und Ereignissen. Was interessant begann, wird immer flacher. Noch während des zweiten Weltkrieges zieht sie sich 1941 aus dem Filmgeschäft zurück. Sie ist 36 Jahre. Der letzte Film mit ihr, den sie absolut nicht drehen wollte, fiel bei Presse und Publikum durch.
Über die fast 50 Jahre danach, bis zu ihrem Tod erfahren wir nichts. Wie wurde sie zu der scheuen, ängstlichen Frau, die im Prolog beschrieben ist?
Nachdem mich zwei andere Romane aus dieser Reihe sehr begeisterten, bin ich von diesem Buch enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet.



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Veröffentlicht am 13.06.2023

Eine andere Welt

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Zwei Jahre nach Erscheinen des zweiten, gibt es den dritten Band der Gutsherrin Saga.
Schon das Cover lässt vermuten, er könnte anders sein, als die Vorgänger. Es ist der Zeit angepasst und farbenfroh ...

Zwei Jahre nach Erscheinen des zweiten, gibt es den dritten Band der Gutsherrin Saga.
Schon das Cover lässt vermuten, er könnte anders sein, als die Vorgänger. Es ist der Zeit angepasst und farbenfroh gestaltet.
Theresia Graw`s Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut lesbar. Die vorhergehenden Teile spielten in brisanten Zeiten. Deutschland hatte im Krieg viele Niederlagen erlitten. Im Zuge dessen wurden alle Deutschen aus Ostpreußen vertrieben. Die Menschen hatten alles verloren. Kamen sie unversehrt in Deutschland an, waren sie die unerwünschten Fremden.
In dieser Zeit wuchs Clara auf. Die neue Protagonistin.
Curt ist ihr leiblicher Vater, der sie Dora, seiner alten Freundin, anvertraute. Als Fotograf war er ständig auf Reisen.
Für mich ist es ein eigenständiger Roman. Der Bezug zu den vorherigen Büchern wird lediglich auf den ersten Seiten hergestellt. Dann verliert er sich in Nebensächlichkeiten.
Ich finde es schade, dass er als Gutsherrin Saga betitelt ist, die mich so sehr berührte. Die Geschehnisse in dieser Zeit haben nicht unbedingt etwas mit den Vertriebenen aus Ostpreußen zu tun.

Clara geht ihren eigenen Weg. Meistens kann ich ihn nicht nachvollziehen. Sie wuchs in einem Elternhaus auf, das ihr nie Steine in den Weg legte. So konnte sie ihrem Traum folgen. Sie bekam einen Studienplatz für Photographie in München. Ihr Vater war ihr als Fotograf ein Vorbild. Früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für Bilder sowie deren Wirkung auf die Menschen.
Leider verliert Clara ihr Ziel aus den Augen. Überraschungen gibt es in diesem Buch nicht. Die Handlung ist für mich recht eintönig. Das ist wohl der damaligen Zeit in der BRD geschuldet. Ich kann nicht verstehen, wie sich die Frauen von den Männern wieder bevormunden ließen. Dora, Clara`s Stiefmutter war so stark und hat es der Tochter vorgelebt. Das kann doch nicht ausgelöscht sein.
Die Frauen werden von Männern beherrscht und haben zu kuschen. Für mich in dieser Zeit unvorstellbar. In der damaligen DDR war ich mit 18 Jahren volljährig.
Clara von Twardy und ihre Freundin Sanni haben mich mit ihren naiven und egoistischen Handlungen immer wieder befremdet. Gerade Clara hatte jede Unterstützung ihrer Eltern obwohl sie in der BRD noch nicht volljährig war. Leider nutzt sie die gebotenen Möglichkeiten nicht. Daran hat auch dieses Großmaul Freddy einen erheblichen Anteil.

Mich konnte dieses Buch nicht begeistern. Die Epoche in der es handelt zeigt mir deutlich die Kluft zwischen zwischen Ost und West.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Tolles Thema, langatmige Umsetzung

Das Licht im Rücken
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Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. In sich abgeschlossen und ein Thema, das für mich als Hobbyfotografin sehr interessant schien.

Das Cover mit dem alten schwarz-weiß Foto ist passend zur Handlung ...

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. In sich abgeschlossen und ein Thema, das für mich als Hobbyfotografin sehr interessant schien.

Das Cover mit dem alten schwarz-weiß Foto ist passend zur Handlung gestaltet. Auch der Vor- und Nachsatz, sowie einige Kapitel sind mit historischen Bildern bestückt. Natürlich werden auch einige Leica Modelle bildlich gezeigt. Eine ausführliche Erklärung dazu gibt es im Anhang. Zwischen Nachwort und Danksagungen befindet sich ein Personenregister. Hilfreich wäre dies auf den ersten Seiten gewesen, zumal unzählige Personen in der Handlung agieren.

Hauptschauplatz ist Wetzlar zwischen 1914 und dem Ende des zweiten Weltkrieges. Drei Familien tragen den Leser durch das Geschehen. Natürlich fließt auch die Judenverfolgung, in Form einer fiktiven Kaufmannsfamilie, in die Geschichte ein. Weckt aber beim Lesen keine Emotionen.
Die Erfindung der kleinen handlichen Kamera fand ich gut dargestellt. Die vielen Familiengeschichten, zwischen denen immer hin und her gesprungen wird, haben meinen Lesefluss erheblich gestört. Auch fand ich die Personen recht fade und unsympathisch. Keiner war greifbar und zog mich in seinen Bann. Ob es an der Gegenwartsform, in der das gesamte Buch geschrieben ist liegt, ich weiß es nicht. Wobei ich diese Zeitform für einen historischen Roman nicht passend finde.
Die Thematik um die Erfindung der kleinen Kamera bis zur Produktion in den Leitz Werken ist verbürgte Geschichte. Leider ist sie nicht gut umgesetzt. Es liest sich eintönig, wie eine Dokumentation.
Ich muss feststellen, das mich dieses Buch, auf das ich mich so freute, enttäuscht ha

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Das Buch konnte mich nicht überzeugen

Wo der Seewind flüstert. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Das neue Buch von Tanja Janz nimmt mich wieder mit auf die Reise nach St. Peter-Ording. In diesem wunderbaren Flecken Erde auf der Halbinsel Eiderstedt. Ich liebe ihre Romane, die mich in die endlosen ...

Das neue Buch von Tanja Janz nimmt mich wieder mit auf die Reise nach St. Peter-Ording. In diesem wunderbaren Flecken Erde auf der Halbinsel Eiderstedt. Ich liebe ihre Romane, die mich in die endlosen Weiten des Nordseestrandes entführen.
Diesmal wird es eine Trilogie.

Das Cover ist passend zur damaligen Zeit gewählt. Zurückhaltend und doch mit der Aussage, dass noch nicht alles nach dem Krieg wieder im Lot ist. Der Innenteil mit der graphischen Darstellung der Ortsteile gefällt mir. Auch macht das Buch, dank des Farbschnittes, auf sich aufmerksam. So ist es ein Leichtes die anderen Teile im Buchhandel zu entdecken.
Es ist der erste historische Nordfriesen-Roman, den ich von der Autorin lese. Einige ihrer St. Peter Ording Romane kenne ich. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Beschreibungen der Örtlichkeiten wie immer, sehr präzise.

Ich weiß nicht, woran es liegt. Die Figuren agieren für mich unrealistisch. Richtig zu fassen und mich in sie hinein zu versetzten gelang mir nicht.
Die Handlung beginnt im Juni 1959 im Ruhrpott. Die siebzehnjährige Sabine träumt von Italien. Sie hat gerade die Prüfung als Hauswirtschafterin an der Frauenfachschule bestanden und sich auf einige Stellen beworben. Schon bald ist eine Antwort da. In zwei Tagen hat sie ihr erstes Vorstellungsgespräch.
Doch es kommt ganz anders. Ihre verwitwete Tante Ebba braucht dringend Hilfe. Sie beherbergt Feriengäste. So muss Sabine bei ihr in Sankt Peter als helfende Hand einspringen. Es gibt viel zu tun schon dadurch, dass es kein fließendes Wasser im Ort gibt.
Als junges Fräulein in der BRD ist sie nicht volljährig und muss sich dem fügen, was die Eltern wollen.
Für fünf zusätzliche Gäste muss jeder Tropfen Wasser aus einem Brunnen geholt werden. Ebba Freese und ihre Nichte Sabine müssen im Schuppen wohnen. Das Geld der Feriengäste wird dringend gebraucht.
Ich hatte gehofft mehr geschichtliche Erkenntnisse aus diesem Roman zu gewinnen. Aber weder vom Kohlerevier noch vom neu aufflammenden Tourismus an der Nordsee erfuhr ich mehr. In der DDR, in der ich vor fast 70 Jahren geboren wurde, war die Rolle der Frau eine andere. Mit 18 war man bereits volljährig. Junge Mädchen hatten eine andere Perspektive als Küche und Kinder.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Die Personen blieben farblos.
Die Geschichte plätschert ohne große Ereignisse dahin. Man weiß im Voraus, was als nächstes passieren wird.
Mein Fazit, den nächsten Teil werde ich nicht lesen. Die einzelnen St. Peter Ording Romane haben wir wesentlich besser gefallen.

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