Profilbild von Caillean

Caillean

Lesejury Star
offline

Caillean ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Caillean über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2023

Unglaublich und erschreckend

Malas Katze
0

Ich trau mich nicht eine Meinung zu diesem Buch zu haben. Es sind offenbar ungefilterte Lebenserinnerungen, die man nicht bewerten sollte. Von schrecklich bis unvorstellbar ist alles dabei und ich möchte ...

Ich trau mich nicht eine Meinung zu diesem Buch zu haben. Es sind offenbar ungefilterte Lebenserinnerungen, die man nicht bewerten sollte. Von schrecklich bis unvorstellbar ist alles dabei und ich möchte auch nicht einschätzen ob vielleicht Dinge dabei sind, die die Erinnerung gnädigerweise anders färbt als die Wirklichkeit war. Es ist auf jeden Fall ein unglaubliches Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 17.07.2023

Die Hoffnung nie aufgeben

Die Bibliothek der Hoffnung
0

Die Bibliothek Der Hoffnung gab es tatsächlich! Im Zweiten Weltkrieg wurde die noch nicht fertig gestellte U-Bahn-Station Bethnal Green als Luftschutzbunker verwendet und bot neben vielen Schlafplätzen ...

Die Bibliothek Der Hoffnung gab es tatsächlich! Im Zweiten Weltkrieg wurde die noch nicht fertig gestellte U-Bahn-Station Bethnal Green als Luftschutzbunker verwendet und bot neben vielen Schlafplätzen auch ein Theater und eine Bibliothek. Das Leben ging quasi unterirdisch weiter.

Diesen historisch belegten Ort macht Kate Thompson zum Schauplatz ihres Romans, der zeigt, dass auch in unmenschlichen Situationen Raum für Menschlichkeit ist.

Wer Unterhaltung mag, die mit historischen Fakten verknüpft ist, kommt mit diesem Roman voll auf seine Kosten!

Übersetzt von Anja Schünemann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2023

Die Natur um uns ist wichtiger als wir glauben

Das Licht in den Bäumen
0

Das Licht In den Bäumen von Patricia Koelle nimmt uns mit in die Wälder auf Rügen und auf dem Darß. Die liebevoll erzählte Geschichte zeigt, wie wichtig Natur für uns alle ist und lässt die Bäume neben ...

Das Licht In den Bäumen von Patricia Koelle nimmt uns mit in die Wälder auf Rügen und auf dem Darß. Die liebevoll erzählte Geschichte zeigt, wie wichtig Natur für uns alle ist und lässt die Bäume neben Nele und Timon zu gleichwertigen Protagonisten werden.

Ein schöner Wohlfühl-Roman, der wunderbar zum Sommerurlaub an der Ostsee passt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2023

Urlaubskrimi mit ernsten Hintergrund

Provenzalische Täuschung
0

Der neue Band der Reihe um den Dorfpolizisten Pierre Durand greift ein interessantes Thema auf, von dem wir in Deutschland wenig wissen, das aber in Frankreich die Nation spaltet: den Algerienkrieg und ...

Der neue Band der Reihe um den Dorfpolizisten Pierre Durand greift ein interessantes Thema auf, von dem wir in Deutschland wenig wissen, das aber in Frankreich die Nation spaltet: den Algerienkrieg und das Land als Kolonialmacht. Vieles ist noch unaufgearbeitet, viele Missverständnise prägen die Thematik.

Kein Wunder, dass Pierre es nicht leicht hat, den Mord an einem ehemaligen Polizisten aufzuklären.

Doch bei aller Ernsthaftigkeit fehlt auch diesmal nicht die besondere Kulinarik der Provence. Insbesondere wer Trüffel mag, kommt diesmal auf seine Kosten.

Trotz aller ernsten Themen bringt das Buch genug Leichtigkeit mit, so dass es sich gut als Urlaubskrimi eignet! Und man muss die Reihe auch bisher nicht intensiv verfolgt haben, um Freude an diesem Buch zu haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2023

Krimi meets Familiensaga

Heimwärts
0

Kate Morton gilt als eine der besten Autorinnen von Familiensagas der Gegenwart. Ihre Bücher sind fast immer Bestseller, erzählen epische Geschichten mit Bezug zur Geschichte des jeweiligen Landstrichs, ...

Kate Morton gilt als eine der besten Autorinnen von Familiensagas der Gegenwart. Ihre Bücher sind fast immer Bestseller, erzählen epische Geschichten mit Bezug zur Geschichte des jeweiligen Landstrichs, in dem sie spielen. Diesmal ist Kate Morton von diesem altbekannten Strickmuster ein wenig abgewichen, dennoch erkennt man ihre bewährte und routinierte Art, komplexe Familienstrukturen in packende Romane zu verwandeln.

Einerseits geht es diesmal um ein mysteriöses Familiendrama in den Adelaide Hills in South Australia. Am Heiligabend des Jahres 1959 sterben eine Mutter und ihre Kinder bei einem Picknick auf merkwürdige Weise. Und was es noch schlimmer macht: in einem Weidenkorb an einem Ast schlief das jüngste der Kinder, ein erst 6 Wochen altes Baby. Und es ist nach der Tragödie wie vom Erdboden verschwunden. Keiner kann sich den Vorfall erklären, die Ermittlungen laufen ins Leere, die Polizei legt den Fall irgendwann zu den Akten.

Auf der anderen Seite wird die Familiengeschichte von Jess Turner beleuchtet, einer Journalistin, die schon vor vielen Jahren von Australien den Rücken kehrte und nach London zog. Als ihre Großmutter, bei der Jess größtenteils aufwuchs, einen Unfall hat, fliegt Jess zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder in das Land ihrer Kindheit.

Was macht es mit einem, wenn man nach Jahren wieder ins Land seiner Geburt zurückkommt, wenn man vertraute Orte wiedersieht, an die man so lange nicht mehr gedacht hat, wenn plötzlich Erinnerungen wieder an die Oberfläche kommen, die man vergessen glaubte?

Kate Morton führt diesmal zwei Genres in ihrem Roman zusammen: einen klassischen Krimi, bei dem Stück für Stück die Zusammenhänge der rätselhaften Todesfälle offenbar werden und eine komplexe Familiengeschichte, die drei Frauen aus drei Generationen als Protagonistinnen hat. Dabei kommen auch hier Geheimnisse ans Licht und das Bild, das Jess von ihrer starken und resoluten Großmutter hat, bekommt Risse... sie hielt Nora immer für eine tugendhafte Frau mit Prinzipien und muss lernen, dass jeder Mensch auch eine dunkle Seite hat.

Wie man sich denken kann, ist so eine komplexe Geschichte nicht auf 300 Seiten erzählt. Knapp 700 Seiten braucht Kate Morton, um beide Erzählstränge bis ins Detail auszuarbeiten. Doch ich habe mich gefragt, ob dieser Detailreichtum tatsächlich nötig war... meine Meinung: nein. Zumindest 100-150 Seiten weniger hätten dem Buch gut getan um die Handlung, die sich oft in Kleinigkeiten verliert, zu straffen. Dann wäre das Buch für mich vielleicht ein 5-Sterne-Kandidat gewesen. So aber gab es zu viele Szenen, die recht lang und behäbig erschienen, auch wenn sie immer wieder von spannenden Entwicklungen abgelöst wurden.

Fazit:
Eine ambitionierte, komplexe Geschichte, die dennoch etwas Straffung benötigt hätte um wirklich von Beginn bis zum Ende mitreißend zu sein. Wer sich aber gedanklich auf eine Reise nach Australien begeben möchte, um dort einen (etwas längeren) Leseurlaub zu verbringen, ist mit diesem Schmöker gut beraten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere