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Christina19

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2023

Außergewöhnliche Gartenfragen in sehr ansprechender Gestaltung

Werden Tomaten süßer, wenn ich sie mit Zuckerwasser gieße und kann ich mein Unkraut einfach aufessen?
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„Werden die Tomaten süßer, wenn ich sie mit Zuckerwasser gieße und kann ich mein Unkraut einfach aufessen?“ ist ein Nachschlagewerk für Hobbygärtner und solche, die es werden wollen. Anders als in den ...

„Werden die Tomaten süßer, wenn ich sie mit Zuckerwasser gieße und kann ich mein Unkraut einfach aufessen?“ ist ein Nachschlagewerk für Hobbygärtner und solche, die es werden wollen. Anders als in den übrigen Gartenbüchern, die ich bereits besitze, werden in diesem Buch viele außergewöhnliche Fragen gestellt und ausführliche Antworten geliefert. Die Fragen sind sehr übersichtlich in fünf Kapitel eingeteilt:
1 Was baue ich an?
2 Wo baue ich an?
3 Erlebnis Eigenanbau
4 Wer knabbert an meinen Pflanzen?
5 Ernten und Verarbeiten
Unter den Fragen sind solche, die Hobbygärtner mit ein wenig Erfahrung bereits selbst beantworten können, z. B. Muss ich wirklich jedes Jahr alles neu aussäen? Das Buch enthält jedoch auch eine Vielzahl an Inhalten, die auch für erfahrene Gärtner interessant sind, z. B. wie man herausfindet, ob die Samen noch leben, wie man seinen eigenen Dünger herstellt und wie man ohne Komposthaufen kompostiert.
Besonders gut gefällt mir die Gestaltung der einzelnen Seiten. Diese sind sehr übersichtlich dargestellt und mit wahnsinnig schönen Illustrationen versehen.
Bestimmt werde ich dieses Buch noch öfter zur Hand nehmen - insgesamt ein gelungenes und zu empfehlendes Nachschlagewerk!

Veröffentlicht am 07.08.2023

Ernste Themen gut aufgearbeitet

Wunder brauchen etwas länger
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Nell, die bei der Telefonseelsorge arbeitet, trifft eines Tages während ihrer Mittagspause auf den Iren Charlie. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und schnell entwickelt Nell für Charlie mehr ...

Nell, die bei der Telefonseelsorge arbeitet, trifft eines Tages während ihrer Mittagspause auf den Iren Charlie. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und schnell entwickelt Nell für Charlie mehr als nur freundschaftliche Gefühle. Obwohl sich beide ein paar Mal verabreden und sich einander annähern, zieht sich Charlie immer wieder zurück und blockt ab, denn er trägt ein großes Geheimnis mit sich herum, das ihn sehr belastet...

In dem Roman wagt sich die Autorin Hannah Sunderland an die Themen Trauer, Depression und Suizid heran. Sie beschreibt eine weitgehend authentische Handlung und arbeitet die Figuren sehr lebensnah heraus. Die Geschichte ist in Ich-Perspektive größtenteils aus der Sicht von Nell erzählt. Sie ist anfangs unterhaltsam und fesselnd, hat zwischendurch ihre Längen und wird dann wieder spannender. Vor allem die letzten Kapitel sind sehr dramatisch. Der Verlauf des Romans war für mich nicht vorhersehbar und daher immer wieder überraschend.
Die Gestaltung des Covers finde ich sehr gelungen.
Da das Buch mit Trauer, Depressionen und Suizidversuchen sehr ernste Themen behandelt, sollte beachtet werden, dass die Inhalte für Betroffene potentiell triggernd sein können.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.07.2023

Authentische Eindrücke vom Leben im 19. Jahrhundert

Perlenbach
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"Perlenbach" ist der zweite Band der Eifel-Trilogie, der im ausgehenden 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt. Er erzählt von Wilhelm, Jacob und Luise, die sich als Kinder aus unterschiedlichen ...

"Perlenbach" ist der zweite Band der Eifel-Trilogie, der im ausgehenden 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt. Er erzählt von Wilhelm, Jacob und Luise, die sich als Kinder aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kennenlernen. Sie eint der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben: der freien Berufswahl, dem gesellschaftlichen Aufstieg und dem Finden der wahren Liebe. Auf der Suche nach der Verwirklichung ihrer Träume stoßen alle drei schon bald an die Konventionen und Regeln ihrer Zeit...

Der Roman lässt sich gut lesen, auch wenn man den ersten Band "Ginsterhöhe" nicht kennt. Auf anschauliche Art und Weise werden die Gegebenheiten in der Eifel um die Jahrhundertwende geschildert. Durch die Fakten, die in die Geschichte einfließen (wie der Deutsch-Französische Krieg oder der Bau der Urfttalsperre) wirkt die Handlung sehr authentisch.
Das erste Drittel des Buches fand ich teilweise etwas langatmig. Den Wendepunkt bringt ein Vorkommnis zwischen den drei Hauptfiguren auf einem Fest. Dieses läutet den zweiten Teil des Romans ein, in dem die Geschichte um Wilhelm, Jacob und Luise an Fahrt aufnimmt. Ab hier wird es deutlich spannender!
Der Schreibstil ist verständlich und lässt sich leicht lesen. Als besonders empfand ich die unterschiedlichen Erzählperspektiven: Während der überwiegende Teil des Romans aus Sicht eines außenstehenden Beobachters berichtet wird, sind einzelne Passagen in Form von Tagebucheinträgen einer Nebenfigur gestaltet. Dadurch bleibt es beim Lesen abwechslungsreich.
Wer gerne historische Romane mag, ist mit "Perlenbach" gut bedient!

Veröffentlicht am 17.07.2023

Lesenswert bei diagnostiziertem Reizdarm

Scheiß-Angst
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Das Buch "Scheiss-Angst" der selbsternannten "Kackfluencerin" Karina Spiess beinhaltet ihre Krankheitsgeschichte angefangen bei den ersten Symptomen bis heute. Dabei werden die Auslöser beleuchtet, das ...

Das Buch "Scheiss-Angst" der selbsternannten "Kackfluencerin" Karina Spiess beinhaltet ihre Krankheitsgeschichte angefangen bei den ersten Symptomen bis heute. Dabei werden die Auslöser beleuchtet, das Reizdarmsyndrom medizinisch eingeordnet und eine Reihe Therapiemöglichkeiten vorgestellt.

Das Buch ist eine gute Mischung aus persönlichen Erfahrungen und Fachwissen. Es war für mich interessant, von Kikis Erlebnissen mit dem Reizdarmsydrom zu lesen. Als Betroffene(r) kann man schnell einige Parallelen feststellen und fühlt sich dadurch weniger allein mit der Krankheit. Besonders hilfreich empfand ich die Informationen über die Zusammenhänge im Körper (Darm-Hirn-Achse) sowie die vielfältigen Therapieansätze. Eine schöne Idee sind außerdem die Aufforderungen, aktiv mitzumachen, beispielsweise eigene Symptome zu notieren, unverträgliche Lebensmittel zu reflektieren oder sich hilfreiche Affirmationen zu überlegen. Dafür ist im Buch an etlichen Stellen Raum für eigene Notizen gelassen worden.
Die Kapitel sind logisch aufeinander aufgebaut. Sie ließen sich leicht und schnell lesen, beinhalten aber hier und da umgangssprachliche Formulierungen und einige Wiederholungen.

Veröffentlicht am 14.07.2023

Ein Roman für Architekturliebhaber

Das Haus am Meeresufer
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Der Roman gibt einen ausführlichen Einblick in das Leben und Wirken von Eileen Gray. Nach ihrem Kunststudium in London und Paris wird die Irin in der französischen Hauptstadt sesshaft und beginnt, zunächst ...

Der Roman gibt einen ausführlichen Einblick in das Leben und Wirken von Eileen Gray. Nach ihrem Kunststudium in London und Paris wird die Irin in der französischen Hauptstadt sesshaft und beginnt, zunächst Möbel zu entwerfen, später auch ganze Innenräume zu gestalten. Als sie auf Jean Badovici trifft, ermutigt sie dieser zum Bau eines Hauses. Obwohl Eileen Gray Talent hat, hat sie es als Frau im 20. Jahrhundert schwer, sich in der männerdominierten Branche durchzusetzen. Als Le Corbusier ihr Werk E.1027 zerstört, ist auch Eileen Gray am Boden zerstört. Erst viele Jahre später erfährt die Künstlerin die verdiente Anerkennung.

Architektur und Innenarchitektur sind Themen, die mich sehr interessieren, weshalb mich das Buch sofort angesprochen hat. Ich mochte die Erzählperspektive sehr gerne: Die Geschichte Eileen Grays wird rückblickend in Ich-Perspektive geschildert, wodurch man den Eindruck gewinnt, die Künsterlin selbst erzählte ihre Lebensgeschichte. Dabei werden immer wieder Rückblicke und Vorausschauen gewährt. Der Erzählstil ist beinahe poetisch, einem Gedicht gleich. Ich fand ihn für die Zeit, in der die Handlung spielt, passend, jedoch nicht ganz einfach zu lesen. Gut hätte es mir gefallen, wenn im Buch einige Fotografien eingebunden wären, die die Werke Grays wie ihren "Adjustable Table" oder das Haus E.1027 zeigen.
Trotz des anspruchsvollen sprachlichen Niveaus und fehlender Anschauung ist der Roman für Achitekturliebhaber lesenswert!